DE3717781A1

DE3717781A1 - Verfahren zur herstellung von dichtungsringen

Info

Publication number: DE3717781A1
Application number: DE19873717781
Authority: DE
Inventors: Kurt Dipl Ing Stoll
Original assignee: Festo SE and Co KG
Current assignee: Festo SE and Co KG
Priority date: 1987-05-26
Filing date: 1987-05-26
Publication date: 1988-12-08

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dich tungsringen, die aus einem Ring aus hartem Material und einem in radialer Richtung daran angeordneten Ring aus weicherem Dichtungs material bestehen.

Derartige, beispielsweise aus der GB-PS 5 37 654 oder der GB-PS 21 63 496 bekannte Dichtungsringe dienen dem Zweck, einer seits eine Zerstörung des Dichtungsrings durch ein zu hohes Anzugsdrehmoment zu verhindern - hierzu dient der Ring aus hartem Material - und dennoch eine gute Dichtwirkung zu erzielen - hierzu dient der Ring aus weicherem Dichtungsmaterial. Um die erforderliche gute Dichtwirkung zu erreichen, weist der Ring aus weicherem Dichtungsmaterial eine größere radiale Ausdehnung im Vergleich zu dem aus hartem Material auf.

Die bekannten Dichtungsringe weisen einen Ring aus weichem Dichtungsmaterial auf, dessen Form die Herstellung als Spritz gußteil bedingt. Weiterhin sind Lösungen bekannt, bei denen die Dichtungen aus weicherem Dichtungsmaterial aufvulkanisiert werden. Beide Verfahren sind jedoch zu teuer, um großserienmäßig eingesetzt zu werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Dichtungsringen der eingangs genannten Art zu schaffen, das materialsparend und kostengünstig ist und das sich für die Großserienproduktion eignet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß von einem Rohr aus weicherem Dichtungsmaterial Ringe abgetrennt werden, die mit Ringen aus hartem Material unter Bildung von Dichtungs ringen verbunden werden.

Durch dieses Verfahren können die Ringe aus weichem Material in sehr großen Stückzahlen sehr schnell, insbesondere durch einen Schneid- oder Abstechvorgang hergestellt werden, wobei nahezu das gesamte Rohrmaterial zu Ringen verarbeitet werden kann. Ein Einspannen eines derartigen Rohres in einer Schneidevorrichtung ist ebenfalls schnell und einfach möglich. Eine weitere vorteil hafte Art der Abtrennung kann mittels eines Laserstrahles erfolgen. Die Ringe aus hartem Material , insbesondere aus Metall oder einem harten Kunststoffmaterial, können in vorteilhafter Weise aus einem Blech oder einer Platte ausgestanzt werden. Auch der artige Stanzvorgänge können sehr rasch und einfach durchgeführt werden, wobei das Grundmaterial auch hier einfach auf einer Stanzmaschine zu befestigen oder zu transportieren ist.

Im einfachsten Fall erfolgt die Montage der beiden Ringe dadurch, daß sie klemmend ineinandergesteckt werden. Selbstverständlich ist alternativ oder ergänzend hierzu auch eine Klebeverbindung möglich. Schließlich besteht noch die Möglichkeit, daß der Ring aus weicherem Dichtungsmaterial nach dem Zusammenstecken heiß verformt wird, um eine sichere Verbindung zu gewährleisten.

Ein Ausführungsbeispiel eines Dichtungsrings ist in der Zeichnung dargestellt und das Herstellungsverfahren in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Dichtungsringes im Längsschnitt und

Fig. 2 der in Fig. 1 dargestellte Dichtungsring im Quer schnittdurch eine radiale Ebene.

Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Dichtungsring besteht aus einem äußeren Ring 10 aus hartem Material, insbesondere Metall oder hartem Kunststoffmaterial, und einem in radialer Richtung nach innen daran anliegenden Ring 11 aus weicherem Dichtungsma terial. Der Ring 11 weist in axialer Richtung eine größere Aus dehnung im Vergleich zum Ring 10 auf und steht in axialer Richtung nach beiden Seiten über.

Wird dieser beispielsweise zur Abdichtung eines Schraubenkopfes unter einen solchen gelegt, so kann auch bei starkem Anziehen der Schraube der Ring aus weicherem Dichtungsmaterial nur so weit zusammengepreßt werden, wie dies der äußere Ring aus hartem Material erlaubt. Auf diese Weise kann eine Zerstörung des Dich tungsrings verhindert werden, wobei gleichzeitig eine gute Dicht wirkung vorliegt. Alternativ zum dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Ring 11 aus weicherem Dichtungsmaterial auch nur nach einer Seite überstehen. Es ist auch möglich, den Ring aus hartem Material als Innenring und den Ring 11 aus weicherem Dichtungs material als Außenring auszubilden.

Zur Herstellung derartiger Dichtungsringe werden zunächst von einem Rohr aus weicherem Dichtungsmaterial Ringe 11 durch Schneid- oder Abstechvorgänge abgetrennt. Die Abtrennung kann auch durch einen Laserstrahl erfolgen. Die Ringe 10 aus hartem Material werden aus einem Blech oder einer Platte ausgestanzt und jeweils über Ringe 11 aus weicherem Material geschoben. Durch ent sprechende Wahl der Außen- bzw. Innendurchmesser kann dabei auf einfache Weise ein Klemmsitz erreicht werden, so daß zur Her stellung eines Dichtungsringes nur drei Fertigungsschritte er forderlich sind.

Selbstverständlich ist es auch zur Erhöhung der Festigkeit mög lich, die Ringe miteinander zu verkleben oder den Ring 11 aus weicherem Material nach dem Ineinanderstecken heiß zu verformen, um ihn am Ring 10 zu fixieren.

Es ist auch möglich, vor oder nach dem Zusammenstecken der Ringe 10, 11 die Kanten oder wenigstens ein Teil davon abzurunden. Dies kann durch Erosions-, Schleif-, Strahlvorgänge od.dgl. erfolgen. Auch Heißverformungen sind möglich. Im einfachsten Fall kann jedoch auf eine derartige Abrundung auch verzichtet werden.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung von Dichtungsringen, die aus einem Ring aus hartem Material und einem in radialer Richtung daran angeordneten Ring aus weicherem Dichtungsmaterial bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Rohr aus weicherem Dich tungsmaterial Ringe (11) abgetrennt werden, die mit Ringen (10) aus hartem Material unter Bildung von Dichtungsringen verbunden werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennung durch einen Schneid- oder Abstechvorgang erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennung durch einen Laserstrahl erfolgt.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (10) aus hartem Material aus einem Blech oder einer Platte ausgestanzt werden.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Kanten der Ringe (10, 11) abgerundet werden.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei unterschiedliche Ringe (10, 11) ineinandergesteckt werden.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (10, 11) klemmend ineinandergesteckt werden.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe 10, 11 miteinander verklebt werden.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, daß der Ring (11) aus weicherem Dichtungsmaterial anschließend heiß verformt wird.