DE10130723C2 - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung einer Kaltpressschweißverbindung zwischen sich überlappenden plattenförmigen Bauteilen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung einer Kaltpressschweißverbindung zwischen sich überlappenden plattenförmigen BauteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur
Herstellung einer Kaltpressschweißverbindung zwischen sich
überlappenden plattenförmigen Bauteilen nach den
Oberbegriffen des 1. und 3. Patentanspruchs.
Es ist bereits bekannt, (Dr. F. Riedel: Clinchen mit
Kaltpressschweißen erweitert Einsatzpotential, Geclirichte
Bleche bleiben einseitig eben; Industrieanzeiger 28/2000, S.
38-39) auch ohne Zusatzwerkstoff und zusätzlichen
Wärmeeintrag einseitig ebene Blechverbindungen herzustellen,
ohne die Bleche vorzulochen. Dabei erfolgt an der
Verbindungsstelle zusätzlich zur Umformung mittels Stempel
eine Kaltpressverschweißung. Die Matrize, auf welcher die zu
fügenden Bleche aufliegen, ist dabei eben, so dass sich auch
eine einseitig ebene Kaltpressschweißverbindung ergibt, die
jedoch oft erhöhten Anforderungen nicht standhält.
Es ist nach DE 36 13 324 A1 bekannt, ungelochte
plattenförmige Bauteile zwischen einem Stempel und einer mit
einer Ausnehmung versehenen Matrize anzuordnen und durch eine
Vorhubbewegung des Stempels in Richtung zur Matrize den
Werkstoff der Bauteile in die Ausnehmung der Matrize zu
formen, wobei der Werkstoff des in Stempelrichtung liegenden
Bauteiles in der Art eines Hinterschnittes in den Werkstoff
des zweiten Bauteiles fließt und der Werkstoff beider
Bauteile in die Ausnehmung der Matrize geformt wird. Es
ergibt sich an der Fügeposition an der Angriffstelle des
Stempels eine Ausnehmung und an der gegenüberliegenden Seite
eine Erhabenheit entsprechend der Tiefe und Kontur der
Ausnehmung der Matrize. Für viele Einsatzfälle sind jedoch
derartige Erhabenheiten hinderlich.
Die DE 37 10 929 C2 zeigt ein Verfahren zum Verbinden zweier
dünner Bleche, bei dem während eines Tiefziehprozesses der
Werkstoff in eine Ausnehmung der Matrize eingeformt wird.
Dabei bildet sich an der dem Stempeleindruck
gegenüberliegenden Seite ebenfalls eine Erhabenheit.
In einem sich daran anschließenden zusätzlichen Arbeitsgang
wird durch Bewegen des Stempels und der Matrize in die
entgegengesetzte Richtung die sich durch den Werkstofffluss
gebildete Erhabenheit in die Plattenebene der unteren Platte
eingepresst. Als Ergebnis entsteht eine einseitig fast ebene
Verbindung ohne Erhabenheiten. Deren Herstellung ist aber
sehr aufwändig. Durch die zwei Umformvorgänge können sich die
Bleche stark verfestigen und zu Rissbildung in der Umformzone
neigen. Eine Kaltpressschweißvorrichtung mit zwei Gesenken
bzw. Stempeln, zwischen denen zwei sich überlappende
plattenförmige Werkstücke verpressbar sind, wird in DE 32 12 455 C2
beschrieben. Die Werkstücke weisen in ihrer Mitte
einen Raum zur Aufnahme eines Halbleiterelementes und an
ihren Randbereichen umlaufende Flansche auf, an denen mittels
an den Stempeln befindlichen Ringflächen eine
Kaltpressverschweißung vorgenommen wird. Über Detektoren und
Messzellen erfolgt dabei die Feststellung der
Pressschweißbelastung, deren Wert mittels Datenübertragung an
eine Rechenoperations-Steuerschaltung weitergegeben wird. Mit
Hilfe dieser Vorrichtung kann die jeweils optimale Belastung
für jedes der Kaltpressschweißung zu unterwerfende Werkstück
ermittelt und damit die Güte der Kaltpressschweißverbindung
verbessert werden. Dies wird aber mit einer aufwändigen und
komplizierten elektrischen Mess- und Steuerschaltung
verwirklicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Einrichtung zur Herstellung einer Kaltpressschweißverbindung
zwischen sich überlappenden plattenförmigen Bauteilen zu
schaffen, die bei geringem Zeit- und gerätetechnischen
Aufwand während des Fügevorganges an der dem Stempeleindruck
gegenüberliegenden Seite die Ausbildung einer sichtbaren bzw.
die Funktion beeinträchtigenden Erhabenheit verhindern und
den Einsatz der dabei hergestellten Verbindung für hohe
Beanspruchungen ermöglichen.
Verfahrensgemäß erfolgt das Herstellen der
Kaltpressschweißverbindung zwischen den sich überlappenden
plattenförmigen Bauteilen unter Verwendung wenigstens eines
Stempels und eines Gegenwerkzeuges, wobei ein erstes Bauteil
in Richtung zum Stempel angeordnet ist und ein zweites
Bauteil an dem Gegenwerkzeug anliegt, und Werkstoff des
ersten Bauteiles durch einen Stempel mit einer Stempelkraft
in Richtung zum Gegenwerkzeug in das zweite Bauteil
eingeformt wird. Mit einer Hubbewegung des Stempels in
Richtung zum Gegenwerkzeug wird eine form- und
kraftschlüssige Vebindung erzeugt. Dabei dringt der Stempel
mit seinem gesamten Querschnitt in das erste Bauteil ein und
das Gegenwerkzeug behält während der gesamten Hubbewegung des
Stempels seine am zweiten Bauteil anliegende Position bei.
Gleichzeitig oder anschließend wird durch wenigstens ein
innerhalb und/oder außerhalb der form- und kraftschlüssigen
Verbindung partiell angreifendes Formelement eine
Kaltpressschweißverbindung hergestellt. Der Stempel weist
dabei ein erstes Formelement an seiner Pressfläche und/oder
der Gegenhalter ein drittes Formelement an seiner
Anlagefläche auf, wobei die Formelemente in Richtung zu den
Bauteilen weisen. Im Bereich der Formelemente wird eine
Kaltpressschweißverbindung zwischen den beiden Bauteilen
erzeugt. Dabei kann zusätzlich der Werkstoff des ersten
Bauteiles derartig in den Werkstoff des zweiten Bauteiles
eingeformt werden, dass sich ein Hinterschnitt des
eingeformten Werkstoffes des ersten Bauteiles zum zweiten
Bauteil einstellt, wobei gleichzeitig die Ausbildung einer
sichtbaren und/oder die Funktion beeinträchtigende
Erhabenheit an der Außenseite des zweiten Bauteils an der
Fügeposition durch Verwendung einer im wesentlichen ebenen
Anlagefläche des Gegenwerkzeuges bzw. durch Formelemente im
Gegenwerkzeug, die lediglich in Richtung zum Werkstück
zeigen, vermieden wird.
Während des Einformens des Werkstoffes des ersten Bauteiles
in das zweite Bauteil mittels des Stempels und der
Herstellung der Kaltpressschweißverbindung durch die am
Stempel und/oder am Gegenwerkzeug angeordneten ersten und
dritten Formelemente kann auch wenigstens ein Niederhalter
mit seiner Druckfläche gegen die Bauteile pressen, dem
fluchtend ein weiterer Niederhalter gegenüberliegt, oder der
gegen das Gegenwerkzeug wirkt. Auch an diesem Niederhalter
können, eine formschlüssige Verbindung bewirkende, zweite
Formelemente angeordnet sein. Der radiale Werkstofffluss des
Werkstoffes der Bauteile kann durch die Gestaltung des
Gegenwerkzeuges und/oder des Niederhalters und/oder des
Stempels beeinflußt werden, z. B. durch die Ausbildung des
ersten und/oder zweiten und/oder dritten Formelementes.
Die Einrichtung zur Herstellung der stoffschlüssigen
Verbindung weist bekannter Weise mindestens einen Stempel mit
einer Pressfläche und ein Gegenwerkzeug mit einer
Anlagefläche auf. Um den Stempel und/oder um das
Gegenwerkzeug herum kann ein Niederhalter in der Art eines
Hohlstempels angeordnet sein. Am Stempel und/oder am
Gegenwerkzeug und/oder am Niederhalter sind in Richtung zu
den Bauteilen Formelemente angeordnet, die eine zuverlässige
Kaltpressschweißverbindung zwischen den sich überlappenden
Bauteilen erzeugen. Die Formelemente weisen einen dreieckigen
Querschnitt auf.
Der Stempel kann dabei zusätzlich z. B. zwischen seinem
Außenumfang und seiner Druckfläche einen Radius oder in
Richtung zu seiner Druckfläche eine Durchmessererweiterung
oder eine Durchmesserverringerung aufweisen.
Es ist auch möglich, in Richtung zur Pressfläche des Stempels
erst eine Durchmesserverringerung und eine sich anschließende
Durchmessererweiterung vorzusehen oder umgekehrt.
Zwischen der Durchmesserverringerung und der Durchmesser
erweiterung kann dabei ein zylindrischer Bereich ausgebildet
sein. Es ist auch möglich, den Übergang zur
Durchmessererweiterung oder zur Durchmesserverringerung des
Stempels rechtwinklig, abgeschrägt oder radienförmig
auszubilden. Die Pressfläche des Stempels kann konvex
gestaltet sein oder auch Aussparungen aufweisen oder
segmentiert sein.
Die Anordnung der Formelemente der sich gegenüberliegenden
Werkzeugelemente erfolgt bevorzugt zueinander fluchtend, um
eine größtmögliche partielle Presskraft zur Ausbildung der
stoffschlüssigen Verbindung zu erzeugen.
Vorteilhaft kann es sein, wenn die Vorrichtung einen axial
beweglichen Niederhalter aufweist, der den Stempel oder das
Gegenwerkzeug umgibt. Es können auch zwei sich
gegenüberliegende Niederhalter vorgesehen sein, wobei dann
ein Niederhalter den Stempel und der andere Niederhalter das
Gegenwerkzeug umgibt. In diesem Fall wird an jedem
Niederhalter wenigstens ein zweites Formelement angeordnet,
bevorzugt liegen sich die zweiten Formelemente der beiden
Niederhalter gegenüber. Im wesentlichen sind die Niederhalter
als Hohlstempel ausgebildet und wirken umformend in dem
Bereich ihrer zweiten Formelemente.
Zwischen dem Außendurchmesser des Stempels und/oder dem
Außendurchmesser des Gegenwerkzeuges und dem Innendurchmesser
des Niederhalters kann auch ein Abstand vorhanden sein.
Die Formelemente sind bevorzugt ringförmig umlaufend
ausgebildet. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, diese
segmentiert auszubilden. Die Formelemente werden im
wesentlichen dreieckig im Querschnitt gestaltet, mit einer zu
den Bauteilen gerichteten Spitze.
Mit der Erfindung ist es erstmalig möglich, eine
Kaltpressschweißverbindung, die bevorzugt innerhalb der
Gesamtblechdicke der Bauteile liegt, oder kaum sichtbare bzw.
keine die Funktion beeinträchtigende Erhabenheit auf der
Stempelseite oder auf der Seite des Gegenwerkzeuges aufweist,
kombiniert mit einer formschlüssigen Verbindung zu erzeugen,
die auf einfache Weise mit geringem vorrichtungstechnischen
Aufwand herstellbar ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von
Ausführungsbeispielen und zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Vorrichtung nach dem Fügen zweier Bleche, wobei der
Stempel in Richtung zum Blech ein erstes
Formelement und das Gegenwerkzeug dazu fluchtend
ein drittes Formelement aufweisen,
Fig. 2 Vorrichtung nach dem Fügen zweier Bleche, wobei in
Richtung zum Blech der Stempel ein erstes und der
Niederhalter ein zweites Formelement und das
Gegenwerkzeug zwei dazu fluchtende dritte
Formelemente aufweisen,
Fig. 3 Vorrichtung nach dem Fügen zweier Bleche, wobei
zwei sich gegenüberliegende Niederhalter mit
zueinander fluchtenden zweiten Formelementen
jeweils den Stempel und das Gegenwerkzeug umhüllen,
Fig. 4 Einzeldarstellung des Niederhalters mit einem
segmentartierten zweiten Formelement mit
dreieckigem Querschnitt,
Fig. 5 Stempel mit konvexer Druckfläche,
Fig. 6 Stempel mit kegelförmiger Durchmesserverringerung,
Fig. 7 Stempel mit zylinderförmiger Durchmesser
verringerung,
Fig. 8 Stempel mit zylinderförmiger Durchmesser
erweiterung,
Fig. 9 Niederhalter mit einem in Richtung zum Bauteil
weisenden zweiten umlaufendem Formelement mit
dreieckigem Querschnitt am Außenumfang seiner
Druckfläche,
Fig. 10 Niederhalter mit einem in Richtung zum Bauteil
weisenden zweiten umlaufenden Formelement mit
dreieckigem Querschnitt am Innenumfang seiner
Druckfläche,
Fig. 11 Niederhalter mit einem in Richtung zum Bauteil
weisenden zweiten umlaufenden Formelement mit
dreieckigem Querschnitt an der Mitte seiner
Druckfläche,
Fig. 12 Niederhalter mit einem in Richtung zum Bauteil
weisenden zweiten umlaufenden Formelement mit
balligem (radienförmigen) Querschnitt an der Mitte
seiner Druckfläche.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung nach dem Fügen zweier
blechförmiger Bauteile W1, W2 dargestellt, wobei der Stempel
1 in Richtung zum ersten Bauteil W1 ein Formelement F1 und
das Gegenwerkzeug 3 dazu fluchtend ein Formelement F3
aufweisen. Im Bereich der sich gegenüberliegenden
Formelemente F1 und F3 wird dabei partiell - durch den in
diesem Bereich entstehenden hohen Umformgrad beim
Umformvorgang mit dem Stempel 1 - eine stoffschlüssige
Verbindung in der Art einer Kaltpressschweißverbindung
erzeugt. Die Verbindung liegt dabei im wesentlichen
innerhalb der Gesamtblechdicke der beiden Bauteile. Der
Werkstoff des Bauteiles W1, der unwesentlich am Stempel 1
hochgeflossen ist, wirkt dabei nicht beeinträchtigend auf die
Funktion des Bauteiles.
In Fig. 2 ist um den Stempel 1 ein Niederhalter 2 angeordnet.
An der Pressfläche 1a des Stempels 1 befindet sich ein
Formelement F1 und an der Druckfläche 2a des Niederhalters 2
ein Formelement F2 und an der Anlagefläche 3a des
Gegenwerkzeuges 3 zu den Formelementen F1 und F2 fluchtend
zwei Formelemente F3. Der Werkstoff der beiden Bauteile W1,
W2 ist im Umformbereich radial nach außen geflossen, wodurch
sich zwischen den beiden Bauteilen W1 und W2 ein
Hinterschnitt H eingestellt hat. Innerhalb und außerhalb des
Stempeleindrucks wurde zusätzlich zu der durch Umformen
mittels des Stempels 1 erzeugten Verbindung durch die
Formelemente F1, F2, F3 eine stoffschlüssige Verbindung
zwischen den beiden Bauteilen W1, W2 hergestellt.
In der Darstellung gem. Fig. 3 wird gezeigt, dass sowohl der
Stempel 1 als auch das Gegenwerkzeug 3 von einem Niederhalter
2 umgeben sein können. Beide Niederhalter 2 weisen jeweils
ein zweites Formelement F2 auf, diese liegen sich fluchtend
gegenüber. Hierdurch wird außerhalb des Stempeleindrucks die
Kaltpressschweißverbindung erzeugt.
In den Beispielen nach Fig. 2 und 3 liegt die Verbindung
ebenfalls innerhalb der Gesamtblechdicke.
Eine Möglichkeit eines Niederhalters 2 mit segmentiertem
zweiten Formelement F2 an der Druckfläche 2a ist in Fig. 4
dargestellt.
Der Werkstofffluss und die Ausbildung der stoffschlüssigen
Verbindung kann durch die Gestaltung der Stempel- und
Niederhalterform beeinflusst werden. Dabei zeigt Fig. 5 einen
Stempel 1 mit balliger Druckfläche 1a, Fig. 6 einen Stempel 1
mit kegelförmiger Durchmesserverringerung 1c, Fig. 7 einen
Stempel 1 mit zylinderförmiger Durchmesserverringerung 1d und
Fig. 8 einen Stempel 1 mit zylinderförmiger Durchmesser
erweiterung 1e.
Die zweiten Formelemente F2 können einen dreieckigen
Querschnitt aufweisen, der besonders günstig für das Press-
Schweißen ist, und am Niederhalter 2 entweder am Außenumfang
(Fig. 9), am Innenumfang (Fig. 10) oder in der Mitte der
Druckfläche 2a (Fig. 11) angeordnet sein.
Alternativ ist es auch möglich, die Formelemente F1, F2, F3
mit einem balligen Querschnitt zu versehen. Dies wird in Fig.
12 am Beispiel eines Niederhalters 2 mit einem balligen
zweiten Formelement F2 gezeigt.
Mit der Erfindung ist es erstmalig möglich eine innerhalb der
Blechdicke zweier Bauteile liegende Fügeverbindung durch
Pressschweißen und Formschluss zu erzeugen.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung einer
Kaltpressschweißverbindung zwischen sich überlappenden
plattenförmigen Bauteilen mit einer Gesamtblechdicke (d),
unter Verwendung eines Stempels (1) und eines Gegenwerkzeuges
(3), wobei ein erstes Bauteil (W1) in Richtung zum Stempel
(1) angeordnet ist und ein zweites Bauteil (W2) an dem
Gegenwerkzeug (3) anliegt, und Werkstoff des ersten Bauteiles
(W1) durch den Stempel (1) mit einer Stempelkraft (FS) in
Richtung zum Gegenwerkzeug (3) in das zweite Bauteil (W2)
eingeformt wird, wodurch eine innerhalb der Gesamtblechdicke
(d) der Bauteile (W1, W2) liegende form- und kraftschlüssige
Verbindung zwischen den Bauteilen (W1, W2) mit einer
Hubbewegung des Stempels (1) in Richtung zum Gegenwerkzeug
(3) erzeugt wird, wobei der Stempel (1) mit seinem gesamten
Querschnitt in das erste Bauteil (W1) eindringt, und das
Gegenwerkzeug (3) während der gesamten Hubbewegung des
Stempels (1) seine am zweiten Bauteil (W2) anliegende
Position beibehält und die Kaltpressschweißverbindung
gleichzeitig oder anschließend durch wenigstens ein innerhalb
und/oder außerhalb der form- und kraftschlüssigen Verbindung
partiell angreifendes, am Stempel (1) und/oder am
Gegenwerkzeug (3) und/oder an einem Niederhalter (2)
angeordnetes, in Richtung zu den Bauteilen weisendes,
Formelement (F1, F2, F3) erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
während des Einformens des Werkstoffes des ersten Bauteiles
(W1) in das zweite Bauteil (W2) mittels des Stempels (1)
wenigstens ein Niederhalter (2) mit seiner Druckfläche (2a)
und einer Niederhalterkraft (FN) gegen die Bauteile (W1, W2)
presst.
3. Einrichtung zur Herstellung einer
Kaltpressschweißverbindung zwischen sich überlappenden
plattenförmigen Bauteilen mit einer Gesamtblechdicke (d), mit
mindestens einem Stempel (1) und einem Gegenwerkzeug (3),
wobei der Stempel (1) mit seinem gesamten Querschnitt in das
erste Bauteil (W1) eindringt, wobei der Werkstoff des ersten
Bauteils (W1) in das zweite Bauteil (W2) eingeformt wird, und
wobei der Stempel (1) und/oder das Gegenwerkzeug (3) und/oder
ein Niederhalter (2) wenigstens ein, in Richtung zu den
Bauteilen (W1, W2) weisendes, beim Fügen in den Werkstoff der
Bauteile (W1, W2) eindringendes und partiell die
Kaltpressschweißverbindung erzeugendes Formelement (F1, F2,
F3) besitzen, welches in seinem Querschnitt dreieckig ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gegenwerkzeug (3) in seiner Anlagefläche (3a) wenigstens
ein drittes Formelement (F3) aufweist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das dritte Formelement (F3) innerhalb
und/oder außerhalb der Flucht der Pressfläche (1a) des
Stempels (1) angeordnet ist.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass der den Stempel (1) und/oder
das Gegenwerkzeug (3) umgebende Niederhalter (2) an seiner,
auf das erste Bauteil (W1) oder auf das zweite Bauteil (W2)
wirkenden Druckfläche (2a) wenigstens ein zweites Formelement
(F2) aufweist.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis
6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (1) an seiner auf
das erste Bauteil (W1) wirkenden Pressfläche (1a) wenigstens
ein erstes Formelement (F1) aufweist.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis
7, dadurch gekennzeichnet, dass die Formelemente (F1, F2, F3)
ringförmig umlaufend oder segmentiert sind.
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis
8, dadurch gekennzeichnet, dass sich das zweite Formelement
(F2) an den Innendurchmesser des Niederhalters (2) anschließt
oder davon beabstandet ist.
10. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis
9, dadurch gekennzeichnet, dass die Formelemente (F1, F2, F3)
sich gegenüberliegend und zueinander fluchtend angeordnet
sind.
11. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3
bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (1) in
Richtung zu seiner Pressfläche (1a) eine Durchmesser
verringerung und eine sich anschließende Durchmesser
erweiterung aufweist oder umgekehrt.
12. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis
11, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang zur
Durchmessererweiterung oder zur Durchmesserverringerung des
Stempels (1) rechtwinklig, abgeschrägt oder radienförmig
verläuft.
13. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis
12, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressfläche (1a) des
Stempels (1) Aussparungen aufweist oder segmentiert ist.
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