DE3716999A1 - Aufreisseinrichtung fuer verpackungen aus wellpappe und verfahren zur herstellung der aufreisseinrichtung - Google Patents
Aufreisseinrichtung fuer verpackungen aus wellpappe und verfahren zur herstellung der aufreisseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufreißeinrichtung als Öffnungshilfe
für Verpackungen aus Wellpappe, mit einem auf der Wellpappen-Innen
decke aufgebrachten Aufreißstreifen sowie ein Verfahren zur Her
stellung der Aufreißeinrichtung.
Es ist bekannt, Verpackungen aus Wellpappe mit Aufreißstreifen zu
versehen, um beispielsweise das Oberteil der Verpackung abzutrennen
und das Unterteil mit dem Verpackungsinhalt im Regal zu belassen.
Bekannt ist auch eine Verpackung mit einer zusätzlichen Ritzaufreiß
linie auf der Außendecke der Verpackung, bei welcher im Bereich
des Aufreißstreifens die Außendecke der Wellpappe durchgeschnitten
ist. Diese total durchschnittene Außendecke hat den Nachteil,
daß der Stauchwiderstand der Verpackung stark vermindert ist.
Dieser Nachteil vergrößert sich, wenn die Wellenkuppen der Well
pappe beim Schneidvorgang angeschnitten werden. Dies geschieht
unvermeidbar zwangsläufig, wenn die Außendecke nicht völlig eben
ist und die Wellpappe wegen unterschiedlicher Papierfeuchte mit
einem sogenannten "Waschbrett-Effekt" produziert wird. Stauchbe
lastungen treten z. B. beim Übereinanderstapeln mehrerer Verpackungen
auf. Der Verpackungsrumpf beult aus und die Verpackung knickt an der
Ritzaufreißlinie. Nachteilig sind auch mögliche Schnittverletzungen
beim Hantieren mit der aufgerissenen Verpackung durch die scharfe
Kante der durchschnittenen Außendecke. Schließlich ist das Herstel
lungsverfahren aufwendig, da zum Durchschneiden der Außendecke ein
motorisch angetriebenes Kreismesser mit relativ geringer Standzeit
seiner scharfen Schneide benötigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufreißeinrichtung
sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung zu schaffen, die bzw.
das die o. a. Nachteile vermeidet.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine
Perforation der Wellpappen-Außendecke in demselben Bereich des auf
der Wellpappen-Innendecke aufgebrachten Aufreißstreifens. Festigkeits-
Messungen ergaben eine etwa 20% höhere Stauchfestigkeit für eine
Verpackung mit einer perforierten Aufreißlinie als für eine Ver
packung mit einer Ritzaufreißlinie, d. h. mit durchschnittener
Wellpappen-Außendecke. Es ergeben sich auch günstigere Werte bei
anderen statischen und bei dynamischen Belastungsarten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Aufreißeinrichtung
besteht darin, daß die Wellpappenbahn mit dem fertig verklebten
Wellen- und Deckenpapier in der Wellpappenmaschine mit ihrer Außen
decke über die vorstehende Verzahnung eines rotierenden Perforier
werkzeuges geführt wird. Auf diese Weise kann in einem sehr einfachen
Verfahren die Außendecke der Wellpappe mit einer exakten, fein
gliedrigen Perforation versehen werden, wodurch beim späteren
Aufreißen der Verpackung eine saubere Reißkante entsteht.
Bei der Verwendung von dünnen, druckempfindlichen Wellenpapieren
wirkt - einem Erfindungsgedanken entsprechend - Vakuum im Wirkungs
bereich des Perforierwerkzeuges auf die Wellpappen-Außendecke,
wodurch diese an das Perforierwerkzeug angesaugt wird. Die beim
Perforiervorgang auftretenden Druckkräfte des Perforierwerkzeuges
auf die Wellpappe werden in ihrer Wirkung aufgehoben, so daß die
Form und die Festigkeit der Welle erhalten bleibt. Das Vakuum kann
leicht hergestellt werden, wenn das Perforierwerkzeug von einem
Behälter eingefaßt wird und dieser Behälter unter Vakuum gesetzt
wird. Über den am Perforierwerkzeug vorhandenen Spalt im Behälter
wird die Wellpappenbahn an das Perforierwerkzeug angesaugt.
Der Behälter hat eine ebene Oberfläche, über die die Wellpappenbahn
geführt wird und über die die Verzahnung der Perforierwerkzeuge
hervorsteht. Die Perforation selbst wird aus kleinen hintereinander
liegenden Durchlöcherungen gebildet, deren Abstand voneinander
kleiner ist als der Abstand hintereinanderliegender Wellen der
Wellpappe.
Ein besonderer Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß das Perforier
werkzeug von der Wellpappenbahn angetrieben wird, d. h., keinen
eigenen motorischen Antrieb hat. Die Verzahnung des Perforierwerk
zeuges wird von der laufenden Wellpappenbahn mitgenommen und wälzt
sich an der Wellpappenbahn ab.
Ein günstiger Verfahrensschritt ist darin zu sehen, daß in der
Wellpappenmaschine mit dem Aufbringen der Perforation gleichzeitig
der Aufreißstreifen aufgebracht wird, wodurch die exakte Lage beider
Elemente zueinander die gleichbleibende Funktion der Aufreißein
richtung beim späteren Aufreißen der Verpackung sicherstellen.
Schließlich ist es möglich, mehrere Aufreißeinrichtungen gleichzeitig
herzustellen, in dem mehrere Perforierwerkzeuge quer zur Wellpappen
bahn nebeneinander angeordnet sind.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Verpackung aus Wellpappe mit einem teilweise aufge
rissenen Aufreißstreifen,
Fig. 2 ein Wellpappenabschnitt mit Aufreißstreifen und
Perforation,
Fig. 3 schematisch das Einbringen der Perforation und das
Aufbringen des Aufreißstreifens und
Fig. 4 einen Vacuumbehälter mit Perforierwerkzeug.
Die in der Fig. 1 dargestellte Verpackung ist eine Faltschachtel 1 aus
Wellpappe, bei der rings um den Schachtelrumpf 2 über die Breitseiten
3 und 3 a sowie die Längsseiten 4 und 4 a eine auf der Wellpappen-
Außendecke 5 perforierte Aufreißlinie 6 verläuft. Mit Hilfe des Auf
reißstreifens 7, der parallel zur Aufreißlinie 6 auf der Wellpappen-
Innendecke 8 der Faltschachtel 1 aufgeklebt ist, wird die Schachtel
geöffnet. Entlang der perforierten Aufreißlinie 6 entsteht eine
saubere Reißkante 9. Nach dem völligen Aufreißen der Schachtel ver
bleibt der untere Teil der Schachtel als Aufstellverpackung. Der
obere Teil wird entfernt.
Die Fig. 2 zeigt einen Teilabschnitt der Wellpappe mit Außendecke 5 und
der darin eingebrachten Perforation 6 sowie der Innendecke 8, mit dem
Aufreißstreifen 7, der auf der Innendecke 8 aufgebracht ist. Zwischen
der Außendecke 6 und der Innendecke 8 befindet sich die gewellte Bahn
10. An dieser Stelle sei bemerkt, daß die Perforation der Außendecke 5
selbstverständlich auch bei mehrwelligen Wellpappen und den daraus
gefertigten Schachteln angewendet werden kann.
In der Fig. 3 ist schematisch der wesentliche Verfahrensabschnitt
an einer einwelligen Wellpappenbahn 11 dargestellt. Alle an sich
bekannten Teile der Wellpappenmaschine sind nicht gezeichnet. Die
Wellpappenbahn 11 wird von rechts nach links geführt. In die unten
liegende Außendecke 5 wird die Perforation 6 durch das sägeblatt
artige Perforationswerkzeug 14 eingebracht. Das Perforationswerk
zeug 14 dreht um die Achse 13 in der mit Pfeil angezeigten Richtung.
Dabei hat das Perforationswerkzeug 14 keinen eigenen Antrieb
sondern wird durch die Wellpappenbahn 11 mitgenommen. Auf die Innen
decke 8 wird gleichzeitig der Aufreißstreifen 7 aufgebracht. Der
Aufreißstreifen 7 wird von einer nicht näher gezeigten Rolle abge
wickelt und durch die Andruckrolle 12 auf die Innendecke 8
gedrückt. Entsprechende Klebemittel bewirken ein Verkleben des
Aufreißstreifens 7 mit der Innendecke 8.
In der Fig. 4 ist ein Behälter 15 dargestellt, in dem das Perfora
tionswerkzeug 14 untergebracht ist. Die Achse 13 des Perforations
werkzeuges 14 ist in den seitlichen Behälterwänden gelagert. Aus
dem im Deckel des Behälters angeordneten Schlitz 16 ragt das Sägeblatt
des Perforationswerkzeuges 14 heraus. Ein Stutzen 17 ist für den An
schluß eines Absaugschlauches vorgesehen, der mit einer Vacuumpumpe
in Verbindung steht. Die Wellpappenbahn 11 wird über den Behälter
deckel geführt und kommt dabei mit der Verzahnung des Perforations
werkzeugs 14 in Berührung. Die Verzahnung bewirkt die Perforation
6 in der Wellpappenbahn 11.
Je nach dem, wie weit die Verzahnung auf der Behälteroberfläche
herausschaut, kann die Perforation stärker oder weniger stark in
die Außendecke 6 in der Wellpappenbahn 11 eingebracht werden.
Claims (9)
1. Aufreißeinrichtung für Verpackungen aus Wellpappe mit einem
auf der Innendecke (8) aufgeklebten Aufreißstreifen (7)
und einer im gleichen Bereich auf der Außendecke (5) ange
ordneten Trennlinie, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trennlinie aus einer Perforation besteht.
2. Verfahren zur Herstellung der Aufreißeinrichtung nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außendecke (5)
der laufenden Wellpappenbahn (11) in der Wellpappenmaschine
über die vorstehende Verzahnung eines rotierenden Perforier
werkzeuges (14) geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
im Wirkungsbereich des Perforierwerkzeuges (14) Vacuum herrscht,
welches die Außendecke (5) an das Perforierwerkzeug (14)
anzieht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Perforierwerkzeug (14) von einem unter Vacuum stehenden
Behälter (15) eingefaßt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Behälter (15) eine ebene Oberfläche hat, über die die Well
pappenbahn (11) geführt wird und über die die Verzahnung des
Perforierwerkzeuges (14) hervorsteht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Perforation (6) aus kleinen, hintereinander
liegenden Durchlöcherungen gebildet wird, deren Abstand
voneinander kleiner ist, als der Abstand der hintereinander
liegenden Wellen der Wellpappe.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Perforierwerkzeug (14) von der Wellpappen
bahn (11) angetrieben wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit dem Aufbringen der Perforation (6) gleich
zeitig der Aufreißstreifen (7) aufgebracht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einer Wellpappenmaschine mehrere Perforier
werkzeuge (14) quer zur Wellpappenbahn (11) nebeneinander
angebracht sind.
Priority Applications (2)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873716999 DE3716999A1 (de) | 1987-05-21 | 1987-05-21 | Aufreisseinrichtung fuer verpackungen aus wellpappe und verfahren zur herstellung der aufreisseinrichtung |
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DE3716999A1 true DE3716999A1 (de) | 1988-12-08 |
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ID=6328006
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873716999 Granted DE3716999A1 (de) | 1987-05-21 | 1987-05-21 | Aufreisseinrichtung fuer verpackungen aus wellpappe und verfahren zur herstellung der aufreisseinrichtung |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE3716999A1 (de) |
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