DE3716436A1 - Niveauregelventil mit hoehenbegrenzung - Google Patents
Niveauregelventil mit hoehenbegrenzungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Niveauregelventil
mit Höhenbegrenzung mit den im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Merkmalen. Ein solches Niveauregelventil
läßt sich allein, also ohne ein Wechselladeventil in
Verbindung mit Luftfederbälgen eines Fahrzeugs
einsetzen. Es kann aber auch dann Verwendung finden,
wenn ein luftgefedertes Fahrzeug vorgesehen ist, dessen
Niveauhöhe über ein Wechselladeventil derart veränderbar
ist, daß in einer Stellung "Heben" das
Niveauregelventil abgeschaltet ist und die dem
Niveauregelventil zugeordneten Luftfederbälge parallel
zum Niveauregelventil mit einer Druckluftquelle
verbunden sind. Dabei ist dann das Einlaßventil des
Niveauregelventils in eine über das Wechselladeventil
geführte und nur in dessen Fahrtstellung freigegebene
Verbindung der Luftfederbälge mit der Druckluftquelle
eingeschaltet. Auch das Auslaßventil ist in eine
ebenfalls über das Wechselladeventil geführte und nur
in dessen Fahrtstellung freigegebene Verbindung der
Luftfederbälge mit einem drucklosen Auslaß eingeschaltet.
In Verbindung mit einem Wechselladeventil ist das
Sperrventil in Reihe geschaltet, das in der Stellung
"Heben" des Wechselladeventils die weitere
Druckluftzufuhr zu den Luftfederbälgen bei Erreichen
der maximal zulässigen Niveauhöhe unterbricht. Die
beiden Anschlüsse zum Sperrventil können radial zu der
Achse des Sperrventils angeordnet sein.
Ein Niveauregelventil der eingangs beschriebenen Art
ist aus der DE-PS 34 46 810 bekannt. Dabei ist das
Sperrventil mit seiner Achse fluchtend zu der Achse
des Niveauregelventils auf der anderen Seite der Achse
des Betätigungshebels vorgesehen. Dem Sperrventil ist
eine eigene Steuerstange zugeordnet, auf der ein
Ventilkörper des Sperrventils geführt ist und über eine
Feder gehäuseseitig abgestützt ist. Der Ventilsitz des
Sperrventils wird an einem Einsatz gebildet, der axial
ver- und feststellbar im Gehäuse des
Niveauregelventils gelagert ist, um die
Höhenbegrenzung einzustellen bzw. festzulegen. Das
bekannte Niveauregelventil mit Höhenbegrenzung ist
somit hinsichtlich seines Sperrventils auf einen
gewünschten Betätigungswinkel des Betätigungshebels
einstellbar, ohne daß das Sperrventil drucklos gemacht
werden muß. Die fluchtende Bauart ist vergleichsweise
einfach zu realisieren. Das bekannte Niveauregelventil
weist jedoch den Nachteil auf, daß in Verbindung mit
einem Wechselladeventil, welches sich insbesondere in
den Stellungen Heben oder Stop befindet, eine
erforderliche Entlüftung der Luftfederbälge dann nicht
erfolgen kann, wenn beispielsweise eine relativ große
Last von dem Fahrzeug in kurzer Zeit abgehoben wird, wie
dies bei einem Containerbetrieb vorkommt. Auch beim
Entlüften und beim Entladen von abzukippenden Gütern
können solche Sonderbedingungen vorkommen.
Aus der DE-PS 29 20 507 ist ein Niveauregelventil
bekannt, bei dem ein zusätzliches, großquerschnittiges
Auslaßventil vorgesehen ist, welches zusätzlich zu
dem ersten Auslaßventil dann geöffnet wird, wenn der
Betätigungshebel einen besonders großen Ausschlag
durchführt. Dieses großquerschnittige zweite
Auslaßventil dient somit der Schnellentlüftung. Es ist
mit seiner Achse fluchtend zu der Achse des
Niveauregelventils auf der anderen Seite der Achse des
Betätigungshebels vorgesehen. Somit ist erkennbar, daß
man bei fluchtender Anordnung von zwei verschiedenen
Ventileinheiten am Niveauregelventil die Bewegung des
Betätigungshebels nach der einen und nach der anderen
Richtung ausnutzen kann, um eine Schaltfunktion zu
erreichen. Wenn jedoch wie hier auf der anderen Seite
der Achse des Betätigungshebels bereits das zweite
Auslaßventil vorgesehen ist, erscheint der Platz für
die Anordnung eines Sperrventils bereits verbraucht und
umgekehrt.
Darüberhinaus sind Bauweisen bekannt, bei denen
zusätzliche Ventileinheiten nicht koaxial zu dem
Einlaßventil und dem Auslaßventil des Niveauregelventils
angeordnet sind. So zeigt beispielsweise die DE-PS 23
18 535 die Anordnung eines zweiten Auslaßventils,
welches entsprechend großquerschnittig ausgebildet ist.
Dieses bekannte Ventil baut jedoch durch die nicht
fluchtende Anordnung relativ breit. Ebenso verhält es
sich mit einem Niveauregelventil mit Höhenbegrenzung,
wie es aus der DE-PS 25 16 060 bekannt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Niveauregelventil der eingangs beschriebenen Art derart
weiterzubilden, daß bei Beibehaltung der fluchtenden
Anordnung der Achse des Sperrventils zu der Achse des
Niveauregelventils trotzdem ein zweites Auslaßventil
ebenfalls fluchtend vorgesehen ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß in dem
Sperrventil ein zweites Auslaßventil angeordnet ist,
und daß das Sperrventil und das zweite Auslaßventil
einen gemeinsamen Doppelventilkörper aufweisen. Obwohl
durch die Anordnung des Sperrventils an sich der Platz
auf der anderen Seite der Achse des Betätigungshebels
bereits verbraucht ist, wird das Auslaßventil integriert
im Sperrventil angeordnet, wobei sogar Teile des
Sperrventils funktionsmäßig auch Teile des
Auslaßventils bilden. In geschickter Weise wird der
Ventilkörper des Sperrventils zu einem Doppelventilkörper,
so daß er gleichzeitig die Funktion des Ventilkörpers
des Auslaßventils übernimmt. Sperrventil und
Auslaßventil sind nach Art von Doppelventilen mit
Abschlußstellung hintereinandergeschaltet, d. h. das
zweite Auslaßventil kann erst dann öffnen, wenn das
Sperrventil geschlossen hat. Auf diese Art und Weise
ist es möglich, den Hub der dem Sperrventil
zugeordneten Steuerstange zugleich auch zur Steuerung
des Auslaßventils auszunutzen, so daß auch die
Steuerstange doppelte Funktion erhält.
Insbesondere kann die dem Sperrventil zugeordnete
eigene Steuerstange den Ventilsitz des zweiten
Auslaßventils tragen und zum Zwecke der Entlüftung mit
Durchbrechungen versehen sein. Es versteht sich, daß
diese eigene Steuerstange im Anschluß an die
Durchbrechungen zumindest nach einer Seite hin hohl
ausgebildet ist, um hierüber die Entlüftung
sicherzustellen. Der Ventilsitz des zweiten
Auslaßventils kann einstückig aus dem Material der
Steuerstange herausgearbeitet sein oder als ein
gesondertes Teil auf die Steuerstange entsprechend
aufgesetzt sein.
Der Doppelventilkörper ist auf der Steuerstange für das
Sperrventil und das zweite Auslaßventil dichtend
geführt und über eine Feder in Abschlußstellung
beaufschlagt. Diese Feder beaufschlagt den
Doppelventilkörper des Sperrventils einerseits und den
Doppelventilkörper des Auslaßventils andererseits in
Schließstellung.
Der den Ventilsitz des Sperrventils überragende Einsatz
oder der Ventilsitz des Auslaßventils kann zur
Einstellung der Höhenbegrenzung und zur Festlegung eines
Mindesthubs für die Öffnungsbewegung des zweiten
Auslaßventils im Gehäuse axial ver- und feststellbar
angeordnet sein. Hierbei wird durch die Verstellung des
Übergangspunkts zwischen der Schließbewegung des
Sperrventils und der Öffnungsbewegung des Auslaßventils
einerseits der Hub des Sperrventils und andererseits
der Beginn des Öffnungshubs des Auslaßventils festgelegt.
Der Ventilsitz des Auslaßventils kann zweckmäßig von
einer Hülse gebildet sein, die auf der eigenen
Steuerstange des Sperrventils und des zweiten
Auslaßventils dichtend gelagert ist und sich in axialer
Richtung unter Überdeckung der Durchbrechungen
erstreckt. Um das zweite Auslaßventil möglichst
großquerschnittig zu gestalten, sind die Durchbrechungen
mit relativ großem Querschnitt ausgestattet, der
andererseits aber durch die Hülse überdeckt werden muß,
so daß die Hülse selber eine relativ große axiale
Erstreckung besitzt.
Im Anschluß an die Wand des Gehäuses, durch die die
gemeinsame Steuerstange des Sperrventils und des zweiten
Auslaßventils abgedichtet hindurchgeführt ist, kann
für die Verstellung der Abschlußstellung des
Einlaßventils und des ersten Auslaßventils ein
Stellkolben auf der Steuerstange vorgesehen sein.
Dieser Stellkolben begrenzt eine Stellkammer, die
andererseits durch die Wand des Gehäuses begrenzt wird,
und die mit Druckluft gezielt beaufschlagbar ist, um
die Abschlußstellung des Einlaßventils und des ersten
Auslaßventils zu verstellen, so daß auf diese Art und
Weise beispielsweise ein zweites Sollniveau des
Fahrzeugaufbaus über den Fahrzeugachsen eingestellt
werden kann, um z. B. einem Fahrzeug in schwierigem
Gelände mehr Bodenfreiheit zu geben. Auch der
umgekehrte Vorgang ist denkbar, um beispielsweise
den Schwerpunkt eines Fahrzeugs gezielt tiefer zu
legen. Der Stellkolben greift an einer der beiden
Steuerstangen an und kann diesseits oder jenseits der
Wand angeordnet sein, durch die die zweite Steuerstange
hindurchgeführt ist. Es ist auch möglich, den
Stellkolben mit einem Einsatzteil zu verbinden, welches
den Einlaßsitz des Einlaßventils trägt.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele des Niveauregelventils
werden in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des
Niveauregelventils mit Höhenbegrenzung und
Schnellentlüftung in einer Schaltung mit
einem Wechselladeventil,
Fig. 2 das Niveauregelventil gemäß Fig. 1 in
separater Anordnung einer abgewandelten
Schaltung an einem luftgefederten Fahrzeug,
Fig. 3 das Niveauregelventil gemäß Fig. 1 in
Verbindung mit einem Wechselladeventil in
abgeänderter Schaltungsanordnung und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des
Niveauregelventils mit zusätzlicher
Nullpunktsverstellung.
Das in Fig. 1 dargestellte Niveauregelventil mit
Höhenbegrenzung besitzt ein Gehäuse 1, in welchem oben
axial ein Anschluß 2 vorgesehen ist, zu dem über eine
Leitung 3 Druckluft aus einem Vorratsbehälter 4
herangeführt ist. Der Anschluß 2 führt über ein
Rückschlagventil 5 zu einer Einströmkammer 6 im Gehäuse
1, die andererseits von einem Ventilkörper 7 abgeschlossen
wird. Der Ventilkörper des Rückschlagventils 5 sowie
der Ventilkörper 7 werden über eine gemeinsame Feder
8 belastet. Unterhalb des Ventilkörpers 7 ist im
Gehäuse 1 mit Hilfe eines Gewindes 9 ein Verstellkörper
10 eingeschraubt, der an seinem oberen Ende einen
Einlaßsitz 11 bildet und mit zwei Dichtungen 12 und 13
im Gehäuse 1 abgedichtet gelagert ist. Zwischen den
Dichtungen 12 und 13 ist eine umlaufende Nut 14
vorgesehen. Der Verstellkörper 10 besitzt im Bereich
der Nut 14 ein oder mehrere radiale Durchbrechungen 15.
Der Verstellkörper 10 ist im übrigen hohl ausgebildet
und besitzt eine axiale Bohrung 16, die von oben bis zu
einer Wandung 17 reicht, in deren Bereich eine Dichtung
18 vorgesehen ist. Durch Verdrehen des Verstellkörpers
10 gegenüber dem Gehäuse 1 wird der Einlaßsitz 11
vergleichsweise axial angehoben oder abgesenkt. Der
Einlaßsitz 11 bildet mit dem Ventilkörper 7 ein
Einlaßventil 7, 11.
Durch den Verstellkörper 10 ist eine Steuerstange 19
gleitend und über die Dichtung 18 abgedichtet
hindurchgeführt, die sich an einem Führungsstück 20,
welches axial beweglich ebenfalls im Gehäuse 1
gelagert ist, abstützt. Diese Abstützung wird durch
eine Feder 21 gesichert, die einerseits an dem
Verstellkörper 10 gelagert ist und andererseits einen
Querbolzen 22 belastet, der die Steuerstange 19
durchsetzt und bis in Schlitze 23 des Verstellkörpers
10 einragt. Die Steuerstange 19 besitzt an ihrem unteren
Ende eine Kerbe 24 oder eine sonstige geometrische
Ausgestaltung für den Ansatz eines Verdrehwerkzeugs.
Die Steuerstange 19 ist verdrehbar, wobei sie sich in
ihrer axialen Lage jedoch nicht verändert. Über ihre
Verdrehung wird über den Querbolzen 22 jedoch der
Verstellkörper 10 verdreht, so daß dessen Einlaßsitz
11 axial verstellt werden kann. Die Steuerstange selbst
trägt an ihrem oberen Ende einen Auslaßsitz, an den ein
Kanal 26 anschließt. Der Ventilkörper 7 bildet mit dem
Auslaßsitz 25 das Auslaßventil 7, 25.
Im Gehäuse 1 des Niveauregelventils ist eine
Nockenwelle 27 drehbar gelagert, an die über einen
exzentrisch angeordneten Mitnehmer 28 das Führungsstück
20 gekoppelt ist. Die Verdrehung der Nockenwelle 27
erfolgt über einen Betätigungshebel 29. Es versteht
sich, daß in üblicher Weise das Gehäuse 1 am
Fahrzeugaufbau und der Betätigungshebel 29 an der
betreffenden Fahrzeugachse angelenkt sein kann oder
umgekehrt. Auf diese Art und Weise äußern sich
Höhenveränderungen zwischen Fahrzeugaufbau und
Fahrzeugachse in einer Verdrehung des Betätigungshebels
29 und somit in einem Anheben oder Absenken des
Auslaßsitzes 25, so daß entweder das Einlaßventil 7, 11
oder das Auslaßventil 7, 25 geöffnet werden.
Am Gehäuse 1 ist ein Anschluß 30 für eine Leitung 31
vorgesehen, die zu einem Wechselladeventil 32 führt.
Das Wechselladeventil 32 wird andererseits über eine
Leitung 33 mit Druckluft aus dem Vorratsbehälter 4
versorgt. Es besitzt die vier eingezeichneten
Stellungen, die die Leitungsverbindungen zeigen. Die
oberste Stellung entspricht der Stellung Heben. Es
folgt die Stellung Stop, in welcher sämtliche
Leitungen jeweils abgeschlossen sind. Eine weitere
Stellung Senken ist vorgesehen. Schließlich ist noch
die Stellung Fahrt gebildet, in welcher die Leitungen
angeschlossen bzw. eingezeichnet sind. Von dem
Wechselladeventil 32 führt eine Leitung 34 zu einem
Sperrventil 35, welches mit seiner Achse in der
Verlängerung der Achse des Niveauregelventils angeordnet
ist. Das Sperrventil 35 weist ein Gehäuse 36 auf,
welches an das Gehäuse 1 des Niveauregelventils
angeschraubt sein kann. Es sind zwei Anschlüsse 37 und
38 gebildet, die beide radial zu der Achse des
Sperrventils 35 angeordnet sind. Vom Anschluß 38 führt
eine Leitung 39 zu den Luftfederbälgen 40 eines ersten
Kreises. Analog ist ein zweiter Kreis ausgebildet. Der
Vorratsbehälter 4 ist nochmals hingezeichnet. Von
diesem führt analog eine Leitung 3′ zu dem Gehäuse 1′
eines weiteren Niveauregelventils mit Höhenbegrenzung,
in dessen Unterteil wiederum ein Sperrventil 35′
untergebracht ist. Von dem Niveauregelventil führt eine
Leitung 31′ zu dem Wechselladeventil 32. Von diesem ist
in analoger Weise wiederum eine Leitung 34′ zu dem
Sperrventil 35′ vorgesehen. Über eine Leitung 39′ sind
die Luftfederbälge 40′ des anderen Kreises angeschlossen.
Ein wesentlicher Teil des Sperrventils 35 ist ein Einsatz
41, der ähnlich oder auch identisch wie der
Verstellkörper 20 ausgebildet sein kann. Der Einsatz 41
ist über ein Gewinde 42 axial verstellbar. Er besitzt
einen Sitz 43 an seinem oberen Ende, dessen Relativlage
zum Gehäuse 36 bzw. zu noch zu beschreibenden Teilen
mit dem Gewinde 42 eingestellt werden kann. Der Einsatz
41 weist zwei Dichtungen 44 und 45 auf, zwischen denen
eine umlaufende Nut 46 vorgesehen ist, die in dauernder
Verbindung mit dem Anschluß 38 steht. Der Einsatz 41
weist eine axiale Bohrung 47 auf, die an einer Wandung
48 mit Dichtung 49 endet. Eine radiale Durchbrechung
50 verbindet die Bohrung 47 mit der Nut 46.
Ebenso wie sich an dem Führungsstück 20 die erste
Steuerstange 19 des Niveauregelventils nach oben
abstützt, ist nach unten eine weitere eigene Steuerstange
51 über eine Feder 52 abgestützt. Die Steuerstange 51
könnte auch in dem Führungsstück 20 eingeschraubt sein.
Die Steuerstange 51 ist einerseits dem Sperrventil 35
zugeordnet und dient somit seiner Betätigung. Die
Steuerstange 51 ist mit einem axial durchgehenden
Kanal 53 versehen, der dichtend durch eine ortsfeste
Wand 54 sowie ebenfalls dichtend durch den Einsatz 41
hindurchgeführt ist. Die Steuerstange 51 weist einen
Ventilsitz 55 eines zweiten Auslaßventils auf und kann
z. B. in Form eines vorspringenden Wulstes, eines
eingesetzten Kolbens, einer Hülse o. dgl. ausgebildet
sein. Es ist ein Doppelventilkörper 56 vorgesehen, der
die Steuerstange 51 dichtend umgibt und über eine Feder
57 an der ortsfesten Wand 54 abgestützt ist. Der
Doppelventilkörper 56 bildet mit dem Sitz 43 das
eigentliche Durchlaßventil 43, 56 des Sperrventils 35.
Andererseits bildet der Doppelventilkörper 56 mit dem
Ventilsitz 55 das zweite Auslaßventil 55, 56. Das Gehäuse
36 des Sperrventils 35 ist nach unten offen gestaltet
und dient zu Entlüftungszwecken. Eine
Entlüftungsöffnung 58 ist mit einem Flatterventil 59
abgedeckt. Man erkennt, wie man durch Abheben des
Flatterventils 59 nicht nur zur Verstellung des
Einsatzes 41 gelangen kann. Es ist vielmehr auch
möglich, mit einem Verdrehwerkzeug durch den Kanal 53
der Steuerstange 51 bis zu der Kerbe 24 der
Steuerstange 19 vorzudringen, um die Abschlußstellung
des Einlaßventils 7, 11 auf das Auslaßventil 7, 25
einzustellen. Durch die Verdrehung des Einsatzes 41
mit Hilfe des Gewindes 42 wird die axiale Lage des
Sitzes 43 verstellt und somit der Beginn des Schließens
des Durchlaßventils 43, 56, welches normalerweise offen
ist, auf einen bestimmten Betätigungswinkel des
Betätigungshebels 29 eingestellt. Dies ist die
Höhenbegrenzung. Gleichzeitig wird mit dieser Einstellung
der Hub der Steuerstange 51 und der entsprechende
Betätigungswinkel des Betätigungshebels 29 eingestellt,
nach dessen Zurücklegung in fortgesetzter Bewegung das
Öffnen des zweiten Auslaßventils 55, 56 beginnt. Zu
diesem zweiten Auslaßventil 55, 56 gehören
Durchbrechungen 60 in der Steuerstange 51, die dem den
Ventilsitz 55 tragenden Teil zugeordnet sind.
Die Funktion des Niveauregelventils mit
Höhenbegrenzung und Schnellentlüftung über ein zweites
Auslaßventil ist anhand der vorstehenden Beschreibung
für den Fachmann überschaubar. Wird beispielsweise das
Wechselladeventil 32 in die Stellung Heben verstellt,
so werden die Leitungen 31 und 31′ abgeschlossen und
die Leitungen 34 und 34′ mit der Leitung 33 verbunden,
so daß Druckluft über die jeweiligen Sperrventile 35
und 35′ in die Luftfederbälge 40 und 40′ geschickt wird.
Der Fahrzeugaufbau hebt sich damit bestimmungsgemäß an.
Das Durchlaßventil 43, 56 des Sperrventils 35 und analog
des Sperrventils 35′ sind geöffnet. Wenn sich dieser
Hebevorgang des Fahrzeugaufbaus fortsetzt bis in einen
Bereich, der der zulässigen maximalen Höhe entspricht,
erreicht der Betätigungshebel 29 eine bestimmte
Winkelstellung, in welcher durch eine Abwärtsbewegung
der Steuerstange 51 unter Mitnahme des
Doppelventilkörpers 56 dieser auf dem ortsfesten Sitz
43 des Einsatzes 41 aufsitzt. Damit ist das
Durchlaßventil 43, 56 geschlossen und somit auch die
Leitung 39 zu dem Luftfederbalg 40 und analog die
Leitung 39′ zu dem Luftfederbalg 40, so daß die
Luftfederbälge vor einem weiteren Einströmen von
Druckluft geschützt sind. Die Höhenlage ist damit
begrenzt und kann über diesen Punkt hinaus nicht
ausgesteuert werden. Wird in diesem Zustand oder auch
aus einer der anderen Stellungen des Wechselladeventils
heraus, beispielsweise aus der Stellung Stop, eine
relativ große Last in kurzer Zeit von dem Aufbau des
Fahrzeugs abgehoben, wie dies beim Abnehmen eines
Containers z. B. der Fall ist, dann führt die in den
Luftfederbälgen 40 und 40′ eingeschlossene Luft zu
einem Anheben des Fahrzeugaufbaus und somit zu einer
weiteren Verdrehung der Winkelstellung des
Betätigungshebels 29. Dabei wird nun aber im Anschluß
an die Schließbewegung des Durchlaßventils 43, 56 das
zweite Auslaßventil 55, 56 geöffnet und es erfolgt eine
Abströmung von Druckluft aus den Luftfederbälgen 40
und 40′ über das geöffnete zweite Auslaßventil 55, 56
sowie letztlich über die Entlüftungsöffnung 58 an den
beiden Niveauregelventilen. Damit wird ein Überschreiten
der Relativlage zwischen Fahrzeugaufbau und
Fahrzeugachsen über den vorgesehenen Rahmen hinaus
verhindert und es tritt die entsprechende
Sicherungswirkung ein.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 findet das
Niveauregelventil mit Höhenbegrenzung und zweitem
Auslaßventil gemäß Fig. 1 in einer anderen Schaltung
Verwendung. Es ist hier kein Wechselladeventil 32
vorgesehen, sondern die Leitung 31 vom Anschluß 30
ist hier direkt mit dem Anschluß 37 des Sperrventils
35 verbunden. Die durch das Sperrventil realisierte
Höhenbegrenzung ist nicht weiter schädlich. Durch die
Verdrehung des Einsatzes 41 wird der Beginn des
Öffnungshubs des zweiten Auslaßventils 55, 56
eingestellt.
Auch in der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 3 findet
das Niveauregelventil mit Höhenbegrenzung und
Schnellentlüftung Verwendung, und zwar hier wiederum
in Verbindung mit einem Wechselladeventil 32. Im
Gegensatz zu der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1
werden die beiden Magnetventile des Wechselladeventils
32 jedoch über eine Leitung 61 separat mit
Vorrats-Druckluft versorgt. Ansonsten führt die Leitung
33, in der sich Vorrats-Druckluft befindet, ausgehend
von dem Vorratsbehälter 4, zunächst zum Anschluß 37.
Vom Anschluß 38 führt eine Leitung 62 zum
Vorratsanschluß des Wechselladeventils 32. Die Leitungen
39 und 39′ verwenden hier das Wechselladeventil 32
direkt mit den Luftfederbälgen 40 und 40′, so daß also
das Sperrventil 35 hier nicht in die vom
Wechselladeventil 32 ausgesteuerte Luft eingeschaltet
ist, sondern gleichsam früher in die Verbindung der
Vorratsluft. Damit ändert sich die grundsätzliche
Wirkung und das Zusammenspiel der Teile jedoch nicht.
Über das zweite Auslaßventil 55, 56 findet hier eine
Entlüftung über die Leitung 62 statt, die in der
Stellung Heben des Wechselladeventils 32 unmittelbar
eine Entlüftung der Luftfederbälge 40 und 40′ nach sich
zieht.
Während bei der Ausführungsform des Niveauregelventils
gemäß den Fig. 1 bis 3 das den Ventilsitz 55
tragende Teil des Auslaßventils 55, 56 aus einem
Bestandteil oder Fortsatz an der Steuerstange 51
gebildet ist und auf jeden Fall auf dieser abgedichtet
gelagert ist, zeigt Fig. 4 die Ausbildung in Form
einer Hülse 63, die mit Hilfe einer Dichtung 64 und
eines Sicherungsrings 65 auf der Steuerstange 51
gelagert ist. Der Doppelventilkörper 56 ist hier
kolbenartig ausgebildet und weist eine Dichtung 66
auf. Die Steuerstange 51 ist hier in das Führungsstück
20 eingeschraubt. Die Verbindung zwischen dem
Führungsstück 20 und dem Mitnehmer 28 der Nockenwelle
27 weist ein entsprechend großes Spiel auf. Ein
Stellkolben 67 ist in der gezeigten abgedichteten
Weise auf der einen Seite der Wand 54 gelagert und
schließt mit dieser eine Steuerkammer 68 ein, die über
einen Anschluß 69 gezielt mit Druckluft beaufschlagbar
ist. Dies dient einer Nullpunktsverstellung bzw. einer
Verstellung der Abschlußstellung zwischen Einlaßventil
7, 11 und dem ersten Auslaßventil 7, 25, so daß auf
diese Art und Weise beispielsweise während der Fahrt
der Abstand zwischen dem Fahrzeugaufbau und den
Fahrzeugachsen in eine zweite gewollte Stellung
verändert werden kann.
- Bezugszeichenliste:
1 = Gehäuse
2 = Anschluß
3 = Leitung
4 = Vorratsbehälter
5 = Rückschlagventil
6 = Einströmkammer
7 = Ventilkörper
8 = Feder
9 = Gewinde
10 = Verstellkörper
11 = Einlaßsitz
12 = Dichtung
13 = Dichtung
14 = Nut
15 = Durchbrechung
16 = Bohrung
17 = Wandung
18 = Dichtung
19 = Steuerstange
20 = Führungsstück
21 = Feder
22 = Querbolzen
23 = Schlitz
24 = Kerbe
25 = Auslaßsitz
26 = Kanal
27 = Nockenwelle
28 = Mitnehmer
29 = Betätigungshebel
30 = Anschluß
31 = Leitung
32 = Wechselladeventil
33 = Leitung
34 = Leitung
35 = Sperrventil
36 = Gehäuse
37 = Anschluß
38 = Anschluß
39 = Leitung
40 = Luftfederbalg
41 = Einsatz
42 = Gewinde
43 = Sitz
44 = Dichtung
45 = Dichtung
46 = Nut
47 = Bohrung
48 = Wandung
49 = Dichtung
50 = Durchbrechung
51 = Steuerstange
52 = Feder
53 = Kanal
54 = Wand
55 = Ventilsitz
56 = Doppelventilkörper
57 = Feder
58 = Entlüftungsöffnung
59 = Flatterventil
60 = Durchbrechung
61 = Leitung
62 = Leitung
63 = Hülse
64 = Dichtung
65 = Sicherungsring
66 = Dichtung
67 = Stellkolben
68 = Steuerkammer
69 = Anschluß
Claims (6)
1. Niveauregelventil mit Höhenbegrenzung für luftgefederte
Fahrzeuge, mit einem Einlaßventil, das in eine Verbindung
der Luftfederbälge mit einer Druckluftquelle
eingeschaltet ist und das bei Unterschreitung des
Sollniveaus durch eine in Abhängigkeit von der
Winkelstellung eines verschwenkbaren Betätigungshebels
verschiebbare Steuerstange geöffnet wird, mit einem
Auslaßventil, das in eine Verbindung der Luftfederbälge
mit einem drucklosen Auslaß eingeschaltet ist und das
bei Überschreitung des Sollniveaus durch die gleiche
Steuerstange geöffnet wird, und mit einem Sperrventil,
das bei Erreichen der maximal zulässigen Niveauhöhe die
Verbindung zu den Luftfederbälgen unterbricht, das durch
eine in Abhängigkeit von der Winkelstellung des
gleichen Betätigungshebels verschiebbare eigene
Steuerstange betätigbar ist und dessen Abschlußstellung
begrenzt verstellbar ist, wobei das Sperrventil mit
seiner Achse fluchtend zu der Achse des
Niveauregelventils auf der anderen Seite der Achse
des Betätigungshebels vorgesehen ist und die den
Ventilkörper des Sperrventils tragende Steuerstange
abgedichtet durch eine Wand des Gehäuses hindurchgeführt
ist und mit einem den Ventilsitz tragenden und im
Gehäuse abgedichtet gelagerten Einsatz zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Sperrventil (35)
ein zweites Auslaßventil (55, 56) angeordnet ist, und
daß das Sperrventil (35) und das zweite Auslaßventil
(55, 56) einen gemeinsamen Doppelventilkörper (56)
aufweisen.
2. Niveauregelventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Sperrventil (35)
zugeordnete eigene Steuerstange (51) den Ventilsitz
(55) des zweiten Auslaßventils trägt und zu Zwecken
der Entlüftung mit Durchbrechungen (60) versehen ist.
3. Niveauregelventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Doppelventilkörper (56) auf
der Steuerstange (51) für das Sperrventil (35) und
das zweite Auslaßventil (55, 56) dichtend geführt und
über eine Feder (57) in Abschlußstellung beaufschlagt
ist.
4. Niveauregelventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der den Ventilsitz (43) des
Sperrventils (35) tragende Einsatz (41) oder der
Ventilsitz (55) des Auslaßventils (55, 56) zur
Einstellung der Höhenbegrenzung und zur Festlegung
eines Mindesthubs für die Öffnungsbewegung des
zweiten Auslaßventils im Gehäuse axial ver- und
feststellbar angeordnet ist.
5. Niveauregelventil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (55) des
Auslaßventils (55, 56) von einer Hülse (63) gebildet
ist, die auf der eigenen Steuerstange (51) des
Sperrventils (35) und des zweiten Auslaßventils
dichtend geführt ist und sich in axialer Richtung
unter Überdeckung der Durchbrechungen (60) erstreckt.
6. Niveauregelventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß im Anschluß an die Wand (54) des
Gehäuses, durch die die gemeinsame Steuerstange (51)
des Sperrventils (35) und des zweiten Auslaßventils
(55, 56) abgedichtet hindurchgeführt ist, für die
Verstellung der Abschlußstellung des Einlaßventils
(7, 11) und des ersten Auslaßventils (7, 25) ein
Stellkolben (67) auf der Steuerstange (51) vorgesehen
ist.
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