DE3715493A1 - Befestigungsanordnung eines anbauteiles - Google Patents
Befestigungsanordnung eines anbauteilesInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit der Befestigung eines
Anbauteiles mit flächigem Sockel auf einer rückwärtigen
Fläche einer mehrschichtigen Verbundplatte zur Verklei
dung von Sichtflächen im Innenraum von Fahrzeugen, wobei
die rückwärtige Fläche der Verbundplatte von einem Trag
blech gebildet ist, auf dem der Sockel des Anbauteiles
unter flächiger Anlage gehalten ist.
Eine derartige Befestigungsanordnung ist von einer Abdeck
platte für eine Mittelkonsole eines Kraftwagens bereits
bekannt, ohne daß uns hierfür ein druckschriftlicher
Stand der Technik vorläge.
Diese Abdeckplatte umfaßt eine mehrfach abgewinkelte
Aluminiumplatte als Tragblech, auf die ein mehrschichtiges
Holzlaminat mit einer außenliegenden Furnierschicht
aufgeklebt ist.
In einem ebenen Flächenabschnitt der Abdeckplatte ist
diese von zwei nebeneinander liegenden Armaturenöffnungen
kreisförmigen lichten Querschnitts durchsetzt. Hinter den
Armaturenöffnungen ist ein Anbauteil befestigbar, das den
Armaturenöffnungen zugeordnet zwei topfförmige Drehschalter
aufnahmen umfaßt, die durch einen als Sockel dienenden
Kragen rechteckförmiger Erstreckung miteinander verbunden
sind. Das Anbauteil muß dabei so ausgerichtet werden, daß
zwei ringförmige Skalenringe der Drehschalteraufnahmen
etwa konzentrisch im lichten Querschnitt der Armaturen
öffnungen liegen, da sie als Bediensymbole vom Innenraum
des Kraftwagens her sichtbar sein müssen.
Die Befestigung des ausgerichteten Anbauteiles erfolgt da
bei dadurch, daß jeder der beiden Drehschalteraufnahmen
zugeordnet jeweils vier Blechschrauben vorgesehen sind,
die durch Durchgangsbohrungen im Kragen hindurch im Trag
blech verschraubt sind.
Da das Tragblech jedoch nur eine Dicke von ca. 0,8 mm auf
weist, dringen die Blechschrauben zwangsläufig weit in
das Holzlaminat ein.
Das Holzlaminat selbst soll jedoch aus Gewichts- und
Kostengründen möglichst dünnwandig sein und ist daher
nur ca. 2,5 mm dick.
Aufgrund dieser Bemessungen kommt es relativ häufig vor,
daß sich die außenliegende Furnierschicht des Laminats
beim Eindrehen der Blechschrauben leicht bauchig vorwölbt,
wobei es zu tastbaren Erhebungen auf der Abdeckplatte kommt.
In extremen Fällen reißt darüber hinaus sogar die äußere
transparente Decklackschicht des Sichtfurniers.
Bei hohen Anforderungen an den Qualitätsstandard der
Oberfläche liegt in beiden Fällen Ausschuß vor.
Aufgrund der erläuterten Problematik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Be
festigung dahingehend weiterzuentwickeln, daß eine sichere
Anbringung von Anbauteilen auf einem Tragblech einer
Verbundplatte auch bei geringen Wandstärken der Verbund
platte weitgehend ohne Ausschußrisiko möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich nach der Erfindung
dadurch, daß zur Befestigung des Anbauteiles auf einander
gegenüberliegenden Umfangsseiten des Sockels in seiner
Einbaustellung partiell Blechlappen aus dem Tragblech
ausgeklinkt sind, die in eine abgewinkelte Position auf
stellbar sind, und die nach dem Fügen des Anbauteiles
falzartig um den Rand des Sockels herumbiegbar sind.
Aus den Patentansprüchen 2 bis 9 gehen bevorzugte Aus
gestaltungen dieses Erfindungsgedankens hervor.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an
hand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
Aus der Zeichnung ist im einzelnen nach
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Abdeckplatte, die
mit einem Anbauteil versehen ist, nach
Fig. 2 ein Schnitt durch die Abdeckplatte gemäß
der Linie II-II in Fig. 1, und nach
Fig. 3 als Einzelheit ein Blechlappen in Zuge des
Ausklink- und Aufstellvorgangs ersichtlich.
Eine Abdeckplatte 1 dient in nicht näher dargestellter
Weise als Verkleidungsabschnitt einer Mittelkonsole eines
Kraftwagens. Zur Anbringung der Abdeckplatte 1 an der
Mittelkonsole ist sie im Bereich eines oberen, nach hinten
abgewinkelten Randabschnittes mit zwei Scharnierhaken 2
und in einem unteren, ebenfalls nach hinten abgewinkelten
Randabschnitt mit zwei Befestigungsbohrungen 3 versehen.
Dadurch ist die Abdeckplatte 1 oben ein Anschlußbauteil
hintergreifend einhängbar, zwischen zwei seitliche Rand
wülste der Mittelkonsole absenkbar, und durch Verschrauben
auf zugeordneten Haltern durch die Bohrungen 3 als Gesamt
heit festlegbar. Die Abdeckplatte 1 ist als mehrschichtige
Verbundplatte ausgebildet. Sie umfaßt eine entsprechend ge
formte Aluminiumplatte als Tragblech 4, das auf der vom
Kraftwageninnenraum abgewandten Rückseite der Abdeckplatte
1 angeordnet ist. Auf das Tragblech 4 ist flächig auf
liegend ein mehrschichtiges Holzlaminat 5 aufgeklebt,
dessen Deckschicht von einem Sichtfurnier gebildet ist.
Das Sichtfurnier ist in üblicher Weise mit widerstands
fähigem Klarlack versiegelt.
Im ebenen Mittelbereich der Abdeckplatte 1 ist diese von
mehreren Armaturenöffnungen 6, 7 und 8 durchbrochen. Die
rechteckige Armaturenöffnung 6 ist hierbei für einen aus
mehreren Einzelschaltern vormontierten Schalterblock vor
gesehen, der sich nahezu über die gesamte Länge der Ab
deckplatte 1 erstreckt. In die drei ebenfalls rechteckigen
Armaturenöffnungen 7 sind übliche Wippenschalter als Einzel
elemente einsetzbar. Das Einsetzen der Wippenschalter so
wie auch des Schalterblocks in die Abdeckplatte 1 ist un
problematisch, da beide beim Einstecken in die zugeordneten
Armaturenöffnungen 6 bzw. 7 deren Öffnungsrand umgreifen
und selbsttätig verrasten.
In den kreisförmigen Armaturenöffnungen 8 hingegen sollen
zwei Drehschalter montiert werden, die für die Luftmengen
regelung eines Lüftungsgebläses sowie die Luftverteilung
im Innenraum des Kraftwagens vorgesehen sind. Wegen der
hierzu erforderlichen Drehbarkeit dieser Schalter relativ
zur Abdeckplatte 1 ist deren Befestigung aufwendiger. Zur
Ausbildung eines Drehlagers für die Drehschalter ist
hinter den beiden Armaturenöffnungen 8 jeweils ein topf
förmiges Gehäuse als vertiefte Drehschalteraufnahme 9 an
geordnet. Der Innendurchmesser des topfförmigen Gehäuses
ist dabei deutlich geringer als der lichte Durchmesser
der zugeordneten Armaturenöffnung 8. Unmittelbar hinter
der Ebene des Tragbleches 4 ist an die topfförmigen
Gehäuse ein etwa quadratischer Kragen 10 angeformt,
der flächenparallel zur Tragblechebene auskragt, und
dessen Kantenlänge etwas größer ist als der lichte Durch
messer der Armaturenöffnungen 8. Beide Kragen 10 sind
durch Verbindungsstege 11 zu einer einstückigen Bauein
heit miteinander verbunden. Falls zwischen den Armaturen
öffnungen 8 keine weitere Armaturenöffnung 7 vorgesehen
wäre, könnte der Kragen 10 auch zu einer gemeinsamen
Rechteckplatte geschlossen sein.
Das als Baueinheit von den Drehschalteraufnahmen 9, den
Kragen 10 sowie ggf. den Verbindungsstegen 11 gebildete
Anbauteil soll derart positioniert hinter den Armaturen
öffnungen 8 befestigt werden, daß eine vom Innenraum des
Kraftwagens her sichtbare Ringfläche 12 der Kragen 10, die
mit Bediensymbolen versehen ist, möglichst exakt konzen
trisch zu den kreisförmigen Armaturenöffnungen 8 liegt.
Nach dem dazu erforderlichen Ausrichtvorgang ergibt sich
die gewünschte Einbaulage der Drehschalteraufnahmen 9 und
damit auch die Position der als Sockel dienenden Kragen
10 auf der Gegenfläche des Tragbleches 4.
Bezogen auf die ausgerichtete Position des Anbauteiles ist
im Eckbereich der beiden Kragen 10 jeweils ein rechteck
förmiger Blechlappen 13 aus der sich an den Umfang der
Kragen 10 anschließenden Fläche des Tragbleches 4 aus
geklinkt, wobei sich die Ausklinkung bis an die Umfangs
kanten der Kragen 10 erstreckt. Die Länge dieser Blech
lappen 13 ist deutlich größer bemessen als die Dicke der
Kragen 10. Diese Blechlappen 13 sind zur Befestigung
des Anbauteiles zunächst in eine abgewinkelte Position
aufgestellt und bei in seiner Einbaulage befindlichem
Anbauteil um die Stirnkanten der Kragen 10 herumge
bogen, wo sie nach einer Abbiegung von insgesamt etwa
180° den Kragen 10 auf seiner rückwärtigen Fläche hinter
greifen. Dadurch sind die Drehschalteraufnahmen 9 sowohl
in der Ebene der Kragen 10 als auch in Tiefenrichtung
der Abdeckplatte 1 gehalten.
Zu einer bevorzugten Herstellung der Blechlappen 13 kann
ein aus Fig. 3 ersichtlicher Schälmeißel 14 benutzt werden,
der in eine stoßmaschinenähnliche Werkzeugmaschine ein
setzbar ist. Diese Werkzeugmaschine ist so ausgelegt, daß
eine scharfkantige Querschneide 15 des Schälmeißels 14
zunächst leicht schräg zur Stoßrichtung in das Tragblech
4 hineinfährt, und nach dem partiellen Auftrennen des
Tragbleches 4 in voller Materialstärke in der Flächenebene
des Tragbleches 4 bis in die Endlage des Schälmeißels 14
bewegbar ist. Da sich auf der Vorschubseite des Schäl
meißels 14 an die Querschneide 15 eine gerundete Span
nut 16 anschließt, wird der ausgetrennte Blechlappen 13
im Zuge des Arbeitsvorschubs des Schälmeißels 14 automatisch
in eine um mindestens 90° abgewinkelte Stellung hochge
führt, aus der er bei gefügtem Anbauteil durch weiteres
Herumbiegen mit Hilfsvorrichtungen bis in seine darge
stellte Halteposition überführbar ist. Damit die Blech
lappen 13 in ihrer Halteposition nicht erhaben auf der
rückwärtigen Fläche der Kragen 10 aufliegen, ist jedem
der Blechlappen 13 zugeordnet an den Befestigungsstellen
am Kragen 10 eine U-förmige Vertiefung 17 ausgenommen, in
denen die umgebogenen Enden der Blechlappen 13 versenkt
sind.
Zur weiteren fertigungstechnischen Vereinfachung ist im
Mittelbereich des von einer Baueinheit insgesamt rechteck
förmiger Erstreckung gebildeten Anbauteils an beide seit
liche Stirnkanten ein seitlich auskragender, stufenförmiger
Absatz 18 an die Verbindungsstege 11 bzw. die Kragen 10
angeformt, der in der Flächenebene derselben liegt. Die
Breite der beiden Absätze 18 ist so gewählt, daß sie etwa
der Breite der Blechlappen 13 entspricht. Somit können
die Stirnkanten der Absätze 18 von den zugeordneten Blech
lappen 13 umgriffen werden.
Durch die Befestigung des Anbauteils an den Absätzen 18
im Mittelbereich ist ein Herausschälen der Blechlappen 13
an den vier Befestigungspunkten jedes Kragens 10 mit einem
Schälmeißelvorschub in einer Bewegungsrichtung möglich.
Claims (9)
1. Befestigung eines Anbauteiles mit flächigem Sockel
auf einer rückwärtigen Fläche einer mehrschichtigen Ver
bundplatte zur Verkleidung von Sichtflächen im Innenraum
von Fahrzeugen, wobei die rückwärtige Fläche der Ver
bundplatte von einem Tragblech gebildet ist, auf dem
der Sockel des Anbauteiles unter flächiger Anlage ge
halten ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Befestigung des Anbauteiles auf einander gegen
überliegenden Umfangsseiten des Sockels in seiner Ein
baustellung partiell Blechlappen (13) aus dem Tragblech
(4) ausgeklinkt sind, die in eine abgewinkelte Position
aufstellbar sind, und die nach dem Fügen des Anbauteiles
falzartig um den Rand des Sockels herumbiegbar sind.
2. Befestigung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mehrschichtige Verbundplatte von einem auf eine
Aluminiumplatte als Tragblech (4) aufgezogenen Holz
laminat (5) oder dgl. gebildet ist.
3. Befestigung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbundplatte von mindestens einer Armaturen
öffnung (8) durchsetzt ist.
4. Befestigung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anbauteil von einer topfförmigen Drehschalterauf
nahme (9) gebildet ist, die als Sockel mit einem Kragen
(10) versehen ist, und die hinter der Armaturenöffnung
(8) ausgerichtet befestigbar ist.
5. Befestigung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anbauteil mehrere topfförmige Drehschalterauf
nahmen (9) umfaßt, deren Kragen (10) zu einer einstückigen
Baueinheit verbunden sind.
6. Befestigung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Baueinheit eine rechteckförmige Erstreckung auf
weist, und daß die Längskanten der Baueinheit mit jeweils
mindestens einem stufenförmigen Absatz (18) versehen sind.
7. Befestigung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blechlappen (13) von rechteckigen Zungen gebildet
sind.
8. Befestigung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blechlappen (13) mittels eines Schälmeißels (14)
aus dem Tragblech (4) ausstechbar und im Zuge des Werk
zeugvorschubes gleichzeitig aufstellbar sind.
9. Befestigung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kragen (10) an seinen Befestigungsstellen mit
Vertiefungen (17) versehen ist, in denen die Blechlappen
(13) im Zuge des Herumbiegens versenkbar sind.
Priority Applications (1)
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DE19873715493 DE3715493A1 (de) | 1987-05-09 | 1987-05-09 | Befestigungsanordnung eines anbauteiles |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19873715493 DE3715493A1 (de) | 1987-05-09 | 1987-05-09 | Befestigungsanordnung eines anbauteiles |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3715493A1 true DE3715493A1 (de) | 1988-12-01 |
DE3715493C2 DE3715493C2 (de) | 1989-02-23 |
Family
ID=6327165
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873715493 Granted DE3715493A1 (de) | 1987-05-09 | 1987-05-09 | Befestigungsanordnung eines anbauteiles |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3715493A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5456513A (en) * | 1993-09-20 | 1995-10-10 | Schmidt; Glen D. | Sound and water barrier and method of making the same |
DE19654415A1 (de) * | 1996-12-24 | 1998-06-25 | Mannesmann Vdo Ag | Armaturentafel, insbesondere für ein Fahrzeug |
US20120248821A1 (en) * | 2009-10-28 | 2012-10-04 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Flat Vehicle Body Component Made of a Carbon Fiber Reinforced Plastic |
-
1987
- 1987-05-09 DE DE19873715493 patent/DE3715493A1/de active Granted
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS ERMITTELT * |
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US20120248821A1 (en) * | 2009-10-28 | 2012-10-04 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Flat Vehicle Body Component Made of a Carbon Fiber Reinforced Plastic |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3715493C2 (de) | 1989-02-23 |
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