DE3934591A1 - Verfahren zum einstellen eines ersten bauteils relativ zu einem zweiten bauteil sowie einstellelement zur verwendung in dem verfahren - Google Patents
Verfahren zum einstellen eines ersten bauteils relativ zu einem zweiten bauteil sowie einstellelement zur verwendung in dem verfahrenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ein
stellen eines ersten Bauteils relativ zu einem zweiten
Bauteil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
sowie auf ein Einstellelement zur Verwendung in dem
Verfahren.
Zum Einstellen eines ersten Bauteils relativ zu einem
zweiten Bauteil ist es bekannt, ein Einstellelement mit
einem Schaft und einem Bund zu verwenden. Dieses Ein
stellelement - meist eine Schraube - wird in eine ge
genüber dem Schaft vergrößerte Einstellöffnung in einem
der Bauteile eingeführt und dann in eine dem Durchmes
ser des Schaftes angepaßte Zentrieröffnung eingescho
ben. Wenn es sich bei dem Einstellelement um eine
Schraube handelt, dann kann in der Zentrieröffnung ein
Innengewinde vorgesehen sein, in dem das Einstellele
ment hineingeschraubt wird und wodurch eine Sicherung
der gewählten Einstellung erfolgt. Anstelle des Innen
gewindes in der Zentrieröffnung ist es auch üblich, im
Anschluß an die als Bohrung ausgeführte Zentrieröffnung
eine Mutter fest oder lösbar an dem die Zentrieröffnung
aufweisenden Bauteil anzuordnen. Bei montiertem Ein
stellelement übergreift der Bund desselben bzw. eine
von diesem gehaltene Unterlegscheibe die Einstellöff
nung, so daß bei jeder möglichen Einstellung zwischen
den beiden Bauteilen - welche durch die Bewegungsfrei
heit des Schaftes in der Einstellöffnung begrenzt wird
- eine Verbindung der beiden Bauteile über das Ein
stellelement gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 anzugeben,
durch welches es in einfacher Weise möglich ist, die
gewählte Einstellung zwischen den beiden Bauteilen nach
dem Lösen und dem anschließendem Zusammenfügen der bei
den Bauteile wieder aufzufinden.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst. Ein Einstellelement, welches vorteilhaft in
dem im Patentanspruch 1 angegebenen Verfahren einsetz
bar ist, ist Gegenstand der Ansprüche 2 und 3.
Bei dem vorgeschlagenen Verfahren werden die beiden
Bauteile zunächst durch geeignete Befestigungselemente
in der gewünschten Position miteinander verbunden. Es
ist selbstverständlich, daß dabei die Befestigung so
ausgeführt sein muß, daß eine Verschiebung der Bauteile
im Bereich ihrer Verbindung möglich ist. Für die Befe
stigungselemente können dabei beliebige, für den gege
benen Zweck geeignete Maschinenelemente eingesetzt
werden. Beispielsweise können dafür Schrauben Verwen
dung finden, welche die beiden Bauteile in einer Weise
verbinden, wie sie eingangs bei der Würdigung des Stan
des der Technik angegeben sind.
Nach dem Verbinden der beiden Bauteile durch die ge
nannten Befestigungselemente wird/werden das/die Ein
stellelement/e eingeführt. Dabei können die Aufnahme
öffnungen in dem einen Bauteil für die Einstellelemente
in gleicher Weise ausgeführt sein wie die Aufnahmeöf
fnungen für die Befestigungselemente. Auch für die Zen
trieröffnungen in dem anderen Bauteil kann die gleiche
Ausgestaltung - beispielsweise eine Bohrung - angewandt
werden.
Eine Besonderheit des vorgeschlagenen Verfahrens be
steht darin, daß zwischen der dem Bauteil zugewandten
Seite des Bundes des Einstellelements und diesem (die
Einstellöffnung aufweisenden) Bauteil ein Haltemittel,
beispielsweise ein Kleber, eingebracht wird, welcher
die Lage des Einstellelements in der Einstellöffnung
fixiert.
Nach der Einstellung der beiden Bauteile werden diese
durch die Befestigungselemente fest miteinander verbun
den. Um diese Einstellung nach dem Lösen wieder zu fin
den, werden vor dem Lösen (bei der ersten Montage) die
Einstellelemente in Form von Paßstiften gesetzt (ge
klebt).
Durch Verwendung eines Klebers ist es in besonders
einfacher Weise möglich, die gewählte Einstellung zu
fixieren. Eine mechanische Bearbeitung ist nicht
notwendig. Dies ist besonders dann wichtig, wenn die
beiden Bauteile bereits mit einem Korrosionsschutz
versehen sind. Oft ist es auch so, daß die beiden
Bauteile erst bei der Fertigmontage miteinander
verbunden werden und dann eine mechanische Bearbeitung
nicht mehr tragbar ist.
Das Einstellelement zur Verwendung in dem vorgeschlage
nen Verfahren kann in vielfältiger Weise, auch mehrtei
lig, ausgeführt sein. Besonders zweckmäßig ist, wenn
das Einstellelement durch einen pilzförmigen Paßstift
gebildet ist. Da der Paßstift an sich keine Kräfte
übertragen muß, sondern nur zur Fixierung der Einstel
lung dienen soll, kann er auch aus Kunststoff bestehen.
Um ein leichtes Einfügen des Paßstiftes in die Zen
trieröffnung zu ermöglichen, kann dieser an seinem Ende
konisch oder abgerundet ausgeführt sein.
Der Kleber zum Fixieren des Paßstiftes an dem die Ein
stellöffnung aufweisenden Bauteil kann vor dem Zusam
menfügen an diesem Bauteil oder an dem Bund des Paß
stiftes aufgebracht werden. Besonders zeit- und mon
tagefreundlich ist eine Lösung, bei der der Bund des
Paßstiftes auf seiner dem Bauteil zugewandten Seite
eine Klebefolie trägt. Damit entfällt das umständliche
Hantieren mit Kleber bei der Montage des Paßstiftes.
Das neue Verfahren und ein dafür einsetzbares Einstell
element ist Gegenstand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 eine Fahrzeugtüre mit einem einstellbaren Tür
außenteil,
Fig. 2 den Schnitt II/II aus Fig. 1,
Fig. 3 den Schnitt III/III aus Fig. 1,
Fig. 4 den Schnitt IV/IV aus Fig. 1 und
Fig. 5 den Schnitt V/V aus Fig. 4.
Eine in Fig. 1 dargestellte Fahrzeugtüre 7 umfaßt einen
Strukturträger 9, an dem ein Türaußenteil 11 befestigt
ist. Das Türaußenteil 11 läßt sich relativ zu dem
Strukturträger 9 einstellen und ist mit diesem ver
schraubt.
Zum Einstellen des Türaußenteils 11 ist an jedem seit
lichen Randbereich ein Einstellelement 13 vorgesehen.
Der Befestigung des Türaußenteils 11 an dem Sturktur
träger 9 dienen insgesamt sechs Befestigungselemente
15, welche ebenfalls im vorderen und hinteren Randbe
reich der Fahrzeugtüre 7 angeordnet sind.
Der Schnitt in Fig. 2 zeigt, daß sowohl der Struktur
träger 9, als auch das Türaußenteil 11 durch Bleche ge
bildet sind und beide Teile unter Zwischenlage einer
Dichtung 17 aneinanderliegen.
Fig. 3 zeigt einen horizontalen Schnitt im Bereich von
einem der sechs Befestigungselemente 15. Jedes Befesti
gungselement 15 ist gebildet durch eine Schraube 19 mit
einem Innensechskant 21, einer Unterlegscheibe 23 und
einer an dem Türaußenteil festgelegten Stanzmutter 25.
Bei der Stanzmutter 25 handelt es sich um eine Mutter,
die gleichzeitig als Stanzwerkzeug dient. Nach dem
Stanzen der Aufnahmeöffnung wird die Mutter mit dem
Türaußenteil 11 verpreßt, wodurch sie fest und verdreh
sicher an dem Türaußenteil 11 gehalten ist. In die
Stanzmutter 25 wird unter Zwischenlage der Unterleg
scheibe 23 die Schraube 19 eingeschraubt. Bevor die
Schraube 19 jedoch festgezogen wird, kann das Türaußen
teil 11 noch relativ zu dem Strukturträger 9 in einer
Ebene etwa parallel zum Türaußenteil 11 eingestellt
werden. Dazu ist am Strukturträger 9 eine Einstellöff
nung 27 vorgesehen, welche um den gewünschten Einstell
weg größer als der Schaft 29 der Schraube 19 ausgeführt
ist.
Nach erfolgter Einstellung des Türaußenteils 11 zum
Strukturträger 9, welche zweckmäßig bei montierter
Fahrzeugtüre 7 erfolgt, werden alle Befestigungselemen
te 15 fest angezogen.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch eines der Einstellele
mente 13. Im Bereich jedes Einstellelements 13 ist der
Strukturträger 9 ebenfalls mit einer Einstellöffnung 27
versehen. In dem, der Einstellöffnung 27 gegenüberlie
genden Abschnitt des Türaußenteils 11 weist dieses eine
Zentrieröffnung 31 auf. In die Zentrieröffnung 31
greift der Schaft 33 eines Paßstiftes 35 ein. Zum
leichteren Einfügen des Paßstiftes 35 ist das Ende des
Schaftes 33 abgerundet.
Der Paßstift 35 ist außerdem mit einem Bund 37 verse
hen, welcher die Einstellöffnung 27 bei jeder möglichen
Einstellung übergreift. Auf der dem Schaft 33 zugewand
ten Seite des Bundes 37 trägt dieser eine kreisringför
mige Klebefolie 39. Die Klebefolie 39 bewirkt, daß
dann, wenn der Paßstift 35 bis zur Anlage eingefügt
ist, der Paßstift 35 fest mit dem Strukturträger 9 ver
bunden ist, selbst wenn der Strukturträger 9 und das
die Zentrieröffnung 31 aufweisende Türaußenteil ge
trennt werden sollten.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt im Bereich der in dem Struk
turträger 9 ausgebildeten Einstellöffnung. Die Fig.
zeigt, daß die Einstellöffnung 27 eine quadratische
Form mit abgerundeten Ecken aufweist. Die Radien der
Abrundungen entsprechen dabei dem Radius des Schaftes
33 des Paßstiftes 35. Im Gegensatz zu einer kreisrunden
Einstellöffnung hat der gewählte Querschnitt den Vor
teil, daß bei einer gleich großen Einstellmöglichkeit
in x- und z-Richtung ein geringerer Querschnitt für die
Einstellöffnung 27 benötigt wird, als dies bei anderen
Querschnitten notwendig wäre. Die gewählte Ausgesta
ltung hat außerdem den Vorteil, daß - gegenüber anderen
Querschnitten - eine größere Überdeckung des Bundes 37
des Paßstiftes 35 erreicht wird. Dieser Vorteil kommt
auch bei den Befestigungselementen 15 zu tragen, da
dort ebenfalls die Einstellöffnungen 27 eine quadrati
sche Form mit dem Radius des Schaftes 29 der Schrauben
19 entsprechenden Radien aufweist.
Das Einstellen des Türaußenteils 11 zum Strukturträger
9 geschieht in folgender Reihenfolge. Zunächst werden
beide Bauteile zusammengesetzt und die Schrauben 19 mit
der Unterlegscheibe 23 von Hand in die Stanzmuttern 35
eingedreht. Nun wird das Türaußenteil 11 in die ge
wünschte Lage relativ zu dem Strukturträger 9 gebracht.
Die Sicherung der gewählten Einstellung und das Verbin
den der beiden Bauteile wird durch anschließendes
Anziehen der Schrauben 19 erreicht.
Um sicherzustellen, daß dann, wenn die Bauteile zu
einem späteren Zeitpunkt voneinander gelöst werden die
gewählte Einstellung wieder auffindbar ist, werden die
beiden Paßstifte 35 gesetzt. Dazu ist es nur notwendig,
die beiden Paßstifte 35 in die Zentrieröffnungen 31 in
dem Türaußenteil 11 hineinzudrücken. Durch die Klebefo
lie 39 am Bund 37 jedes Paßstiftes 35 wird die Einstel
lung des Türaußenteils 11 zum Strukturträger 9 fixiert,
selbst wenn die beiden Teile voneinander gelöst werden
sollten. Der Paßstift 35 ist durch die Klebefolie 39
fest mit dem Strukturträger 9 verbunden und nimmt ab
hängig von der Einstellung unterschiedliche Positionen
innerhalb der Einstellöffnung 27 ein.
Claims (3)
1. Verfahren zum Einstellen eines ersten Bauteiles rela
tiv zu einem zweiten Bauteil unter Verwendung eines
Einstellelements mit einem Schaft und einem Bund,
wobei das Einstellelement in eine gegenüber dem
Schaft vergrößerte Einstellöffnung in einem der
Bauteile eingeführt wird und dann in eine dem Durch
messer des Schaftes angepaßte Zentrieröffnung ein
greift, und wobei bei eingeführtem Einstellelement
der Bund desselben die Einstellöffnung übergreift,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) die beiden Bauteile (9, 11) werden zunächst durch mindestens ein Befestigungselement (15) in der gewünschten Position miteinander verbunden;
- b) anschließend wird/werden das/die Einstellele ment/e (13) eingeführt;
- c) bei voll eingeführtem Einstellelement (13) fi xiert ein Haltemittel (39) zwischen der dem Bau teil (9) zugewandten Seite des Bundes (37) und dem die Einstellöffnung (27) aufweisendem Bauteil (9) die Lage des Einstellelements in der Ein stellöffnung (27), wodurch die gewünschte Ein stellung nach dem Lösen und dem anschließendem Zusammenfügen der beiden Bauteile (9, 11) wieder auffindbar ist, wenn der Schaft (33) jedes Ein stellelements (13) in die zugeordnete Zentrier öffnung (31) eingeführt wird.
2. Einstellelement zur Verwendung in dem Verfahren nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein
stellelement (13) durch einen pilzförmigen Paßstift
(35) gebildet ist.
3. Einstellelement nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bund (37) des Paßstiftes (35) auf
seiner dem Bauteil (9) zugewandten Seite eine Klebe
folie (39) trägt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893934591 DE3934591A1 (de) | 1989-10-17 | 1989-10-17 | Verfahren zum einstellen eines ersten bauteils relativ zu einem zweiten bauteil sowie einstellelement zur verwendung in dem verfahren |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893934591 DE3934591A1 (de) | 1989-10-17 | 1989-10-17 | Verfahren zum einstellen eines ersten bauteils relativ zu einem zweiten bauteil sowie einstellelement zur verwendung in dem verfahren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3934591A1 true DE3934591A1 (de) | 1991-04-25 |
DE3934591C2 DE3934591C2 (de) | 1993-03-04 |
Family
ID=6391625
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893934591 Granted DE3934591A1 (de) | 1989-10-17 | 1989-10-17 | Verfahren zum einstellen eines ersten bauteils relativ zu einem zweiten bauteil sowie einstellelement zur verwendung in dem verfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3934591A1 (de) |
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Also Published As
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