-
Feld der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft einen Türrohbau,
insbesondere zur Verwendung in Kraftfahrzeugen, mit einem Fensterrahmen
und einem unterhalb des Fensterrahmens angeordneten Türkasten,
wobei der Türkasten
eine Türaußenhaut
sowie ein zumindest Teilbereiche der Türaußenhaut abdeckendes Türinnenblech
umfasst. Darüber
hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
derartigen Türrohbaus.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Bei
der Herstellung von Türrohbauten
insbesondere zur Verwendung in Kraftfahrzeugen haben sich in der
letzten Zeit modulare Türstrukturen,
bestehend aus Fensterrahmen und darunter angeordnetem Türkasten
als besonders nützlich
erwiesen. Durch gesonderte Herstellung der Teilmodule und das anschließende Zusammenfügen dieser
Komponenten ergibt sich eine gute Zugänglichkeit für die einzelnen
mit dem Türrohbau
zu verbindenden Türkomponenten,
beispielsweise Türschloss,
Fensterheber, Fensterscheibe oder dergleichen. Bei geeigneter Wahl
dieser Teilmodule kann darüber
hinaus auch gewährleistet
werden, dass eine Vorprüfung dieser
Teilmodule stattfinden kann und dass hierdurch aufwändige elektrische
oder funktionelle Prüfungen
am Vor- oder Endmontageband des Automobilherstellers und/oder des
Türherstellers
reduziert werden können.
-
Bei
der modularen Bauweise des Türrohbaus
aus Fensterrahmenmodul und Türkastenmodul besteht
der Fensterrahmen überlicherweise
aus diversen Führungen
und Blenden, Fensterheber, Fensterscheibe sowie einem Funktionsträger, wobei
dieser Fensterrahmen bei geeigneter Wahl die Vorabeinstellung und
Prüfung
des Scheibenlaufs sowohl hinsichtlich seiner Funktionalität als auch
seiner elektrischen Stellkomponenten ermöglicht.
-
Ein
grundsätzliches
Problem derartiger modularer Türstrukturen
besteht jedoch darin, dass das Fensterrahmenmodul mit dem Türkasten
so verbunden werden muss, dass die auf Kraftfahrzeugtüren einwirkenden
unterschiedlichen Belastungen sicher und dauerhaft vom Türrohbau
ohne jegliche Beeinträchtigung
von dessen Sicherheit und Funktionalität aufgenommen werden können. Dabei
wirken sowohl bei der Türeinstellung
als auch beim Gebrauch der mit der Karosserie einmal verbundenen
Tür Torsionskräfte, Hebelkräfte, Schwingbelastungen
und dergleichen auf den Türrohbau
ein. Darüber
hinaus müssen solche
Türmodule
auch eine ausreichende Sicherheit im Crashfall gewährleisten.
Dies gilt um so mehr bei Verwendung von Leichtmetallen wie Aluminium
oder dessen Legierungen bei der Herstellung von Türrohbauten.
-
Aus
der
DE 100 63 417
A1 ist daher ein modulartiger Rohbau bekannt, der in sogenannter "versteckter" Stabwerksbauweise
hergestellt ist. Hierbei wird ein aus Aluminiumblech erzeugter Fensterrahmen
mit einem ebenfalls aus Aluminiumblech erzeugten Türkasten
mittels Verschweißen
dauerhaft verbunden. Hierdurch wird jedoch eine nicht wieder lösbare Verbindung
der einzelnen Module geschaffen, die auch bei leichten Verformungen
einzelner Komponenten regelmäßig den
Austausch des gesamten Türrohbaus
erforderlich macht. Darüber
hinaus hat sich in der Praxis bei Verwendung eines solchen Türrohbaus
auch die Zugänglichkeit
zu einzelnen Funktionselementen, beispielsweise im Reparaturfall,
als nicht vorteilhaft herausgestellt.
-
Die
DE 198 29 457 A1 offenbart
daher die Rohbautür
eines Kraftfahrzeugs, deren Türkasten
mit einem aus einem Profil bestehenden Fensterrahmen über zusätzliche
Formteile verbunden ist. Diese Formteile sind mit dem Fensterrahmenprofil
durch Laserschweißen
verbunden. Die Verbindung der Formteile mit dem Türkasten
kann auch mittels Verschraubung erfolgen. Eine derartige Ausgestaltung des
Türrohbaus
erfordert jedoch die zusätzliche
aufwändige
Herstellung von Formteilen mit komplexer Geometrie sowie eine auf
die komplexe Geometrie der Formteile angepasste komplexe Formgebung
der Verbindungsbereiche des Türkastens.
-
Die
DE 199 62 988 A1 beschreibt
darüber
hinaus eine Fahrzeugtür
sowie ein Montageverfahren zur Herstellung dieser Fahrzeugtür, bei dem
ein Fensterrahmen mit dem Türkörper über den
Rahmenschenkeln des Fensterrahmens zugeordnete Anschlussbereiche
befestigbar ist. An den Anschlussbereichen der Rahmenschenkel ist
ein Adapterteil angeordnet, welches so ausgeformt ist, dass es an
der Anschlusskontur des Türkörpers zumindest teilweise
formschlüssig
anliegt. Die Verbindung von Fensterrahmen und Türkörper erfolgt dabei mittels Schrauben,
die von außen
durch die Wandteile des Türkörpers in
die Adapterteile eingeschraubt werden. Diese Adapterteile sind als
Gussteile mit eingebrachtem Innengewinde ausgebildet. Derartige
Gussteile sind jedoch aufgrund hoher Zykluszeiten und besonders
geringer Werkzeugstandzeiten besonders kostenintensiv. Darüber hinaus
wird durch Verwendung derartiger Gussstücke auch die Anzahl der zur
Herstellung des Türrohbaus
erforderlichen Arbeitsschritte vergrößert und somit die Herstellungszeit
verlängert.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Es
war daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Türrohbau sowie ein Verfahren
zur Herstellung eines Türrohbaus
bereitzustellen, der bei einfachem Aufbau keine Gussteile benötigt.
-
Die
Aufgabe wird durch den Türrohbau
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie das Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 15 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung befinden sich in den jeweils abhängigen Ansprüchen 2 bis
14 sowie 16 bis 19.
-
Gemäß eines
ersten Aspekts der Erfindung wird ein Türrohbau zur Verfügung gestellt,
bei dem ein Fensterrahmen mit dem darunter angeordneten Türkasten
verbunden ist. Der Türkasten
weist dabei eine Türaußenhaut
sowie ein zumindest Teilbereiche der Außenhaut abdeckendes Türinnenblech
auf. Der Fensterrahmen besteht wiederum aus einem Innenblech sowie
einem dieses Innenblech vorzugsweise vollständig bedeckenden Schließblech.
Eine dauerhafte und sichere Verbindung sämtlicher oben genannter Komponenten
erfolgt dabei in erfindungsgemäßer Weise
durch Schrauben, die sich durch entsprechende Bohrungen in dem Innenblech,
dem Schließblech
sowie dem Türinnenblech
erstrecken und mit einer Pressnietmutter mit Innengewinde im Eingriff
stehen. Diese Pressnietmutter ist dabei auf der der Schraube gegenüberliegenden
Seite des Verbunds von Innenblech, Schließblech und Türinnenblech
angeordnet.
-
Hierdurch
wird in erfindungsgemäßer Weise ein
Türrohbau
zur Verfügung
gestellt, der einen besonders einfachen Aufbau aufweist und gleichzeitig auf
die Bereitstellung von Gussteilen gänzlich verzichten kann. Darüber hinaus
kann eine aufwändige Formgebung
der einzelnen Teile des Türrohbaus
in den Verbindungsbereichen unterbleiben, da die Erfindung gerade
auf solche Türrohbauten
anwendbar ist, bei denen eine Mehrzahl übereinander gestapelter flacher
Blechbereiche durch Verpressen über
eine in eine Pressnietmutter eingreifende Schraube verbunden wird.
-
Hierdurch
wird in überraschender
Weise die Möglichkeit
eröffnet,
die Verbindung des Fensterrahmens mit dem Türkasten ausschließlich bei
Verwendung gestanzter Bleche, die wirtschaftlich besonders vorteilhaft
zu fertigen sind, zu realisieren. Insbesondere wird hierdurch die
Eignung des erfindungsgemäßen Türrohbaus
für die
Großserien-Fertigung
unterstrichen. Die notwendige Steifigkeit der Schraubverbindung
wird wiederum über
die generell über
den Verbindungsbereich gewährleistete
Ausgestaltung mit mindestens drei übereinander angeordneten Blechen
und die Schraubverbindung mit der Pressnietmutter gewährleistet.
-
Schließlich bietet
der erfindungsgemäße Türrohbau
sämtliche
hinsichtlich von modularen Türstrukturen
bekannten Vorteile bei gleichzeitiger Gewährleistung der geforderten
dauerhaften Steifigkeit und Sicherheit des Türrohbaus gegen auftretende Verformungen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Türrohbaus
weist dieser im Bereich der Scharniere und/oder im Bereich des Türschlosses
zusätzliche
Verstärkungen
auf. Hierdurch wird die Steifigkeit des Türrohbaus gerade in den Bereichen, über die
die Verbindung des Türrohbaus
mit der Kraftfahrzeugkarosserie erfolgt, besonders vorteilhaft unterstützt. Dabei
sind im Falle einer Vordertür
die Scharnierverstärkungen
in dem Bereich des Türrohbaus
angeordnet, der zur A-Säule
der Karosserie weist, und die Schlossverstärkung ist in dem Bereich des
Türrohbaus
angeordnet, der zur B-Säule des
Kraftfahrzeugs hin weist.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die
Verstärkungen
ebenfalls Bohrungen zur Aufnahme einer oder mehrerer Schrauben auf.
Hierdurch wird ein Verbund von Fensterrahmen und Türkasten
erzielt, der zumindest in den Bereichen, in denen diese Verstärkungen
vorliegen, einen vierschichtigen Verbund übereinander angeordneter Bleche
bereithält.
Der Türrohbau
wird somit in diesen Bereichen besonders sicher und formstabil ausgestaltet.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der
Randbereich der Bohrungen von wenigstens einer Blechlage aus Innenblech, Schließblech,
Türinnenblech
sowie ggf. Scharnier- und oder Schlossverstärkung eine Kröpfung auf.
Unter Kröpfung
wird dabei im erfindungsgemäßen Sinne
jede Form der Umbiegung des Randbereichs aus der von dem jeweiligen
Blech aufgespannten Ebene verstanden. Da die Schrauben im Wesentlichen senkrecht
zu den jeweiligen Blechlagen angeordnet sind, verlaufen zumindest
Teilbereiche der Kröpfung im
erfindungsgemäßen Sinne
nicht senkrecht zur Längsachse
der Schraube und/oder Pressnietmutter, sondern unter einem bestimmten
Winkel von vorzugsweise etwa 45° geneigt
zur Längsachse
von Schraube und/oder Pressnietmutter. Die Kröpfung kann sowohl zum Schraubenkopf
als auch zu einer Anlagefläche
der Pressnietmutter für
ein oder mehrere Bleche geneigt ausgerichtet sein.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Türrohbaus
ist dabei die von Schraube und Pressnietmutter auf die Verbindung
von Innenblech, Schließblech,
Türinnenblech sowie
ggf. Scharnier- und/oder Schlossverstärkung aufgebrachte Kraft kleiner
als die Widerstandskraft des gekröpften Bereichs gegen plastische
Verformung. Hierdurch wird in besonders vorteilhafter Weise die
Schraubverbindung der einzelnen Blechlagen dadurch unterstützt, dass
zusätzlich
die elastische Widerstandskraft des Kröpfungsbereichs gegen seine
Verformung dauerhaft sowohl gegen Schraube und/oder Pressnietmutter
als auch gegen andere, vorzugsweise nicht gekröpfte Blechlagen wirkt.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Türrohbaus
sind das Innenblech und das Schließblech des Fensterrahmens sowie
das Türinnenblech
und die ggf. vorgesehenen Scharnier- und/oder Schlossverstärkungen
aus Blechen gefertigt, die vorzugsweise durch Stanzen geformt und
beschnitten sind. Hierdurch wird ein Türrohbau zur Verfügung gestellt,
der mit besonders einfachen Mitteln und kostengünstig mit gut beherrschbaren
Verfahren und auf dem Markt frei verfügbaren Herstellungsmitteln
erzeugbar ist.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht der
Türrohbau
zumindest im Wesentlichen aus einem Leichtmetall, insbesondere aus
Aluminium sowie dessen Legierungen. Hierdurch wird ein Türrohbau
zur Verfügung
gestellt, der besonders vorteilhaft den im Fahrzeugbau bestehenden
Erfordernissen bezüglich
der Gewichtseinsparung genügt.
Bei geeigneter Ausgestaltung der Einzelkomponenten ist dabei zudem
keine nennenswerte Beeinträchtigung
der Sicherheit gegenüber
vergleichbaren Stahlkonstruktionen zu verzeichnen.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Türrohbaus
weist die zur Verschraubung von Fensterrahmen und Türkasten erforderliche
Pressnietmutter wenigstens zwei in Verschraubungsrichtung zueinander
versetzt angeordnete und umlaufende Auflageflächen auf, die zur Auflage jeweils
wenigstens einer Blechlage aus Innenblech, Schließblech,
Türinnenblech
sowie ggf. Scharnier- und/oder Schlossverstärkung dienen. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung liegt auf der in Verschraubungsrichtung hinteren Auflagefläche der
Pressnietmutter nur die der Pressnietmutter am nächsten liegende Blechlage des
Stapels aus Innenblech, Schließblech,
Türinnenblech,
ggf. Scharnier- und/oder Schlossverstärkung auf.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung weist
dabei ausschließlich der
auf der hinteren Auflagefläche
aufliegende Randbereich der Bohrung von Innenblech, Schließblech, Türinnenblech
sowie ggf. Scharnier- und/oder Schlossverstärkung eine
Kröpfung
auf.
-
Hierdurch
wird eine mehrschalige Blechverbindung zur Verfügung gestellt, bei der die
Verbindung von Pressnietmutter und Schraube besonders vorteilhaft
auf den im Verbindungsbereich von Fensterrahmen und Türkasten
mehrlagig ausgestalteten Türrohbau
wirken kann. Insbesondere wird durch eine derartige Ausgestaltung
der Pressnietmutter die Verwendung eines Kröpfungsbereichs einzelner Blechlagen
besonders vorteilhaft unterstützt.
Dabei kann durch geeignete Einstellung der Abstände der einzelnen Auflageflächen der
Pressnietmutter in Verschraubungsrichtung eine auf die jeweilige
Kröpfung besonders
abgestimmte Pressnietmutter zur Verfügung gestellt werden. Hierdurch
wird die von der verformten Kröpfung
aufgebrachte Kraft auf die zusammengeschraubte Blechlagen nahezu
frei einstellbar.
-
In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Türrohbaus sind
das Innenblech, das Schließblech,
das Türinnenblech
und ggf. die Verstärkungen
aus zumindest in Teilbereichen profilierten Blechen erzeugt, wobei die
Bohrungen durch diese Komponenten sowohl parallel als auch senkrecht
zu der von dem Türrohbau aufgespannten
Ebene angeordnet sind. Hierdurch wird eine Schraubverbindung des
Fensterrahmens mit dem Türkasten
des erfindungsgemäßen Türrohbaus
zur Verfügung
gestellt, die bei geeigneter Anordnung der Bohrungen eine Verbindung
schafft, die in sämtliche
Raumrichtungen fixiert ist und daher eine besonders sichere und
dauerhafte Verbindung von Fensterrahmen und Türkasten gewährleistet.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Türrohbaus
ist die Schraubverbindung zwischen Fensterrahmen und Türkasten so
ausgestaltet, dass in den Seitenbereichen des Türrohbaus nahe den Verbindungen
des Türrohbaus mit
der Fahrzeugkarosserie jeweils wenigstens eine Schraube mit ihrer
korrespondierenden Pressnietmutter zumindest vier übereinander
angeordnete Blechlagen verbindet. Dies ist beispielsweise jeweils dann
gewährleistet,
wenn in diesen Bereichen flächige
Scharnier- und/oder Schlossverstärkungen
vorgesehen sind, durch die sich die Schrauben hindurch erstrecken.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung verbinden
jedoch sämtliche Schrauben
und Pressnietmuttern wenigstens vier übereinander angeordnete Blechlagen
miteinander. Hierdurch wird eine mehrschalige Blechverbindung von
Fensterrahmen und Türkasten
zur Verfügung
gestellt, die ohne das Erfordernis von aufwändig gestalteten Gussstücken eine
besonders sichere und formstabile Verbindung sämtlicher Komponenten ermöglicht,
die überdies
jederzeit und mit einfachen Mitteln lösbar ausgestaltet ist.
-
Gemäß eines
weiteren Aspekts der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
eines Türrohbaus,
insbesondere zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug, zur Verfügung gestellt,
bei dem das Innenblech und das Schließblech eines Fensterrahmens
sowie das Türinnenblech
eines Türkastens übereinander
angeordnet werden, eine oder mehrere Schrauben durch die in das
Innenblech, das Schließblech
sowie das Türinnenblech
eingebrachten Bohrungen hindurchgeführt werden und mit einer Pressnietmutter
verbunden werden, die an der der Schraube gegenüberliegenden Seite von Innenblech, Schließblech und
Türinnenblech
angeordnet ist. Durch dieses Verschrauben von Schraube. und Pressnietmutter
werden das Innenblech sowie das Schließblech des Fensterrahmens mit
dem Türinnenblech
des Türkastens
wieder lösbar
und dennoch formstabil und sicher verbunden. In einem abschließenden Schritt
der Herstellung des Türrohbaus
wird eine Türaußenhaut
auf den verschraubten Verbund aus Innenblech, Schließblech und
Türinnenblech aufgesetzt.
Dieses Aufsetzen erfolgt beispielsweise mittels Verschraubung und/oder
Verclipsung.
-
Somit
wird ein Verfahren zur Verfügung
gestellt, das einen dauerhaft lösbaren
Verbund der Module eines Türrohbaus
gewährleistet,
welches darüber
hinaus einen Türrohbau
zur Verfügung
stellt, der auch höchsten
Anforderungen an die Optik von Türsystemen
genügt,
und dennoch die Verwendung von Gussstücken so wie Gussmuttern mit
Innengewinde oder Gussknoten ohne nachteilige Einflüsse bezüglich der
Stabilität
und der Sicherheit des Türrohbaus ermöglicht.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen. Verfahrens
sind im Bereich der Scharniere und/oder im Bereich des Türschlosses des
Türrohbaus
zusätzliche
Verstärkungen
angeordnet, durch die sich die Schrauben ebenfalls erstrecken. Somit
wird ein Türrohbau
geschaffen, bei dem im Bereich der mechanisch am stärksten beanspruchten
Abschnitte des Türrohbaus
die Verbindung von Fensterrahmen und Türkasten durch Verschraubung
eines wenigstens vierlagigen Blechverbunds geschaffen wird.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
weist dabei wenigstens eine der aus Innenblech des Fensterrahmens,
Schließblech
des Fensterrahmens und Türinnenblech
des Türkastens
sowie ggf. der Scharnier- und/oder Schlossverstärkungen gebildeten zu verbindenden
Blechlagen in einem die Bohrungen für die Schrauben umgebenden
Bereich eine Kröpfung auf.
Durch eine derartige Ausgestaltung wenigstens einer Blechlage mit
einer Kröpfung
wird ein besonders dauerhafter und sicherer Verbund von Fensterrahmen
und Türkasten
mit besonders einfachen Mitteln geschaffen.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden vor dem endgültigen
Schaffen des festen Verbunds von Innenblech, Schließblech und Türinnenblech
sowie ggf. der Verstärkungen
durch Verschrauben zusätzliche
Dichtungselemente für
den Türrohbau
an oder zwischen den einzelnen Komponenten eingesetzt. Diese können in
einer dem Fachmann geläufigen Weise
durch Verclipsung, Verklebung, Verschweißung, Verschraubung oder dergleichen
mit den Blechen, dessen Randbereichen oder dafür vorgesehenen Aufnahmen verbunden
werden. In jedem Fall aber stellt diese besonders bevorzugte Ausführungsform
ein Verfahren zur Verfügung,
das die Herstellung auch komplexer Türsysteme mit besonders einfachen
Mitteln ermöglicht.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
dient dieses zur Herstellung eines Türrohbaus gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung.
-
Kurze Beschreibung der Figuren
-
Die
Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf in den beiliegenden
Figuren dargestellte bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert. Dabei
sind die in den Figuren angegebenen Ausgestaltungen nur beispielhaft
angegeben und nicht dazu geeignet, den der Erfindung zugrunde liegenden
Gedanken in irgendeiner Weise einzuschränken.
-
In
den Figuren zeigen:
-
1 eine
Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Türrohbaus,
-
2a eine
Seitenansicht eines zusammengesetzten erfindungsgemäßen Türrohbaus,
-
2b eine
vergrößerte schematische Querschnittsansicht
durch einen ersten Verbindungsbereich aus 2a, und
-
2c eine
vergrößerte schematische Querschnittsansicht
durch einen zweiten Verbindungsbereich aus 2a.
-
Wege zur Ausführung der
Erfindung
-
In 1 ist
eine explosionsartige Darstellung eines Türrohbaus 1 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Der Fensterrahmen des Türrohbaus 1 ist
aus einem außen
liegenden Schließblech 2b und
einem Innenblech 2a ausgebildet, wobei der Fensterrahmen
an seiner Unterseite ein flächiges
Element aufweist, welches Bohrungen 10 zur Aufnahme von
(nicht gezeigten) Verbindungsschrauben aufweist. Unterhalb von Schließblech 2b und
Innenblech 2a ist ein Innenblech 5 dargestellt,
welches im Wesentlichen die Form eines U aufweist. Vom freien Ende
des rechten Schenkels dieses U-förmigen
Innenblechs 5 verläuft im
Wesentlichen diagonal bis zur halben Höhe des linksseitig dargestellten
Schenkels des U-förmigen Innenblechs 5 eine
Querstrebe 11, die zur weiteren Versteifung des Türrohbaus 1 dient.
Der (zusammengebaut nicht dargestellte) Türkasten des Türrohbaus 1 wird
im Wesentlichen ganzflächig
von der Türaußenhaut 4 bedeckt.
Dieser Türaußenhaut 4 ist
zudem eine quer verlaufende Verstärkung 12 zugeordnet. Links
unten in der Explosionsdarstellung ist darüber hinaus die aus einem Blech
gestanzte profilierte Schlossverstärkung 9 dargestellt,
die in ihrer Kontur dem Profil des linken Schenkels des U-förmigen Innenblechs 5 folgt.
Rechter Hand in der 1 ist darüber hinaus eine einstückig ausgeformte
und ebenfalls aus einem Blech ausgestanzte profilierte Scharnierverstärkung 8 dargestellt,
die so ausgestaltet ist, dass sie eine Verlängerung des rechten freien Schenkels
des U-förmigen
Türinnenblechs 5.
ausbildet. Zudem ist in der 1 eine Reihe
von Gewindeplatten 13 für
die Scharniere 14 dargestellt, über die die Verbindung der
hier dargestellten Fahrzeug-Vordertür mit der (nicht dargestellten)
A-Säule
der Fahrzeugkarosserie erfolgt. Der Türrohbau 1 weist zudem ein
Dichtelement 15 zur Abdichtung des eingebauten Türrohbaus 1 mit
der A-Säule
sowie ein Dichtelement 16 zur Abdichtung des Türrohbaus 1 mit
der B-Säule auf.
Die Führung
der verfahrbaren (nicht dargestellten) Fensterscheibe wird zudem
mittels einer Fensterführungsschiene 17 und
einer für
diese Fensterführungsschiene 17 angeordneten
Halterung 18, Haltewinkel 19 für die Fensterheber und dergleichen
unterstützt.
Schließlich
weist der in 1 dargestellte Türrohbau 1 einen
Sicherheitshaken 20 auf, der den Clips-Verbund von Türaußenhaut 4 mit dem
Türinnenblech 5 absichert.
-
In 2a ist
ein zusammengesetzter Türrohbau 1 dargestellt,
der im Wesentlichen aus einem Fensterrahmen 2 sowie darunter
angeordnetem Türkasten 3 besteht.
Die Verbindung von Fensterrahmen 2 und Türkasten 3 erfolgt
wie dargestellt über eine
Reihe in den Schlossbereich (links in 2a) und
den Scharnierbereich (rechts in 2a) eingebrachte
Bohrungen 10, durch die jeweils Schrauben 6 hindurchgeführt werden,
die an der (nicht dargestellten) Rückseite des gezeigten Verbunds
von Fensterrahmen 2 und Türinnenblech 5 in (nicht
gezeigte) Pressnietmuttern eingreifen. Sowohl das Türinnenblech 5 als
auch der Fensterrahmen 2 sind so profiliert, dass die Schrauben 6 sowohl
parallel als auch senkrecht zu der von dem Türrohbau 1 aufgespannten
Ebene verlaufen, wodurch ein sicherer Verbund sämtliche Komponenten ohne die
Gefahr einer Relativverschiebung zueinander gewährleistet ist. Sämtliche
Blechkomponenten sind dabei aus gestanzten Aluminium-Blechen gefertigt,
wobei die Türaußenhaut 4 mit
dem Türinnenblech
und dem vertikal verlaufenden Abschlussschenkel des Fensterrahmens 2 verclipst
ist.
-
In 2b ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
des Verbindungsbereichs von Innenblech 2a, Schließblech 2b,
Türinnenblech 5 und
Schlossverstärkung 9 dargestellt.
Die Schraube 6 verläuft
dabei im Wesentlichen senkrecht durch die in die einzelnen Komponenten
eingebrachten und übereinander
angeordneten Bohrungen und steht mit einer Pressnietmutter 7 in
Eingriff, die in Verschraubungsrichtung entlang des Pfeils 21 zwei
hintereinander angeordnete Auflageflächen 7a, 7b aufweist.
Dabei liegt in der dargestellten Ausführungsform das Türinnenblech 5 auf
der ersten Auflagefläche 7a auf
und die mit einer Kröpfung 22 umlaufend
auf die Bohrung versehene Schlossverstärkung 9 liegt auf
der in Verschraubungsrichtung 21 hinteren Auflagefläche 7b der Pressnietmutter 7 auf.
-
In 2c ist
eine vergrößerte schematische Querschnittsansicht
des Verbindungsbereichs von Fensterrahmen-Innenblech 2a,
Fensterrahmen-Schließblech 2b,
Türinnenblech 5 des
(nicht dargestellten) Türkastens
sowie der mit einem Kröpfungsbereich 23 versehenen
Scharnierverstärkung 8 dargestellt.
Die durch die übereinander
angeordneten Bohrungen in den einzelnen Komponenten 2a, 2b, 5, 8 verlaufende
Schraube 6 greift in eine an der der Schraube 6 gegenüberliegenden
Seite des Verbunds der Blechlagen 2a, 2b, 5, 8 angeordnete Pressnietmutter 7 ein,
die an ihrem Umfang einen umlaufenden Vorsprung aufweist, der eine
Auflagefläche 7b ausbildet.
Auf dieser Auflagefläche 7b liegt der
Kröpfungsbereich 23 der
Scharnierverstärkung 8 auf
und die Verbindung zwischen Innenblech 2a, Schließblech 2b,
Türinnenblech 5 und
Scharnierverstärkung 8 erfolgt über die
Verpressung der Blechlagen 2a, 2b, 5, 8 zwischen
der Auflagefläche 7b der Pressnietmutter 7 und
der Unterseite des Kopfes der Schraube 6. Dabei ist die
Presskraft, die von Schraube 6 und Pressnietmutter 7 auf
den Verbund von Innenblech 2a, Schließblech 2b, Türinnenblech 5 und Scharnierverstärkung 8 aufgebracht
wird, kleiner als die zur plastischen Verformung des Kröpfungsbereichs 23 der
Scharnierverstärkung 8 erforderliche Kraft.