DE3714138C2 - Fugenfüllpresse für pastöse Einkomponenten-Dichtstoffe - Google Patents
Fugenfüllpresse für pastöse Einkomponenten-DichtstoffeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fugenfüllpresse für pastöse
Einkomponenten-Dichtstoffe mit einem Gehäuse, in das eine Kartusche
einsetzbar ist, welche an einem Ende eine Düse und am anderen
Ende einen Kolben aufweist, und mit einer Einrichtung, mit der
eine Schraubenfeder spannbar ist, die den Kolben zum Auspressen
des Dichtstoffs betätigt.
Eine derartige Fugenfüllpresse ist aus der AT-PS 378400
bekannt. Während die Einrichtung zum Spannen der Schrauben
feder das vordere, dem Kolben zugewandte Ende der Schrau
benfeder bewegt, ist, um den Dichtstoffaustritt aus
dem Gebinde jederzeit beschleunigen zu können, bei
der bekannten Fugenfüllpresse eine weitere Einrichtung
vorgesehen, mit der das hintere Ende der Schraubenfeder
bewegbar ist. Diese weitere Einrichtung weist einen
plattenförmigen Anschlag auf, an dem sich das hintere
Ende der Schraubenfeder abstützt und von dem sich nach
hinten eine Stange erstreckt, die mit einem Drehgriff
betätigbar ist.
Die Einrichtung zum Bewegen des hinteren Endes der
Schraubenfeder ist jedoch einerseits relativ aufwendig.
Zum anderen verlängert die sich hinten aus dem Gehäuse
erstreckende Stange das Gerät.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die bekannte Fugenfüll
presse hinsichtlich des Herstellungsaufwandes und des
Bedienungskomforts zu verbessern.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das
Gehäuse teleskopierbar ausgebildet ist.
Erfindungsgemäß läßt sich also der Druck zum Auspressen
des Dichtstoffes aus der Kartusche jederzeit auch nur
mit einer Aufziehvorrichtung dadurch verstärken, daß
die teleskopierbaren Gehäuseteile axial ineinander
geschoben werden, wodurch die rückwärtige Abstützung
der Schraubenfeder näher an den Dichtstoff herangebracht
wird.
Zur besseren Handhabung der erfindungsgemäßen Fugenfüll
presse sind die teleskopierbaren Gehäuseteile durch
eine entsprechende Einrichtung gegenseitig fixierbar.
Dabei wird vorzugsweise eine Verriegelungseinrichtung
verwendet, die eine am vorderen, also der Düse des
Gebindes zugewandten Gehäuseteil befestigte Zahnstange
aufweist, die sich längs des hinteren Gehäuseteiles
erstreckt und mit einer Klinke zusammenwirkt, die am
hinteren Gehäuseteil angeordnet ist.
Durch Lösen dieser Klinke, die am hinteren, vorzugsweise
mit einem Pistolengriff versehenen Gehäuseabschnitt
angeordnet und damit leicht erreichbar ist, wird also
ein Auseinander- oder Zusammenziehen der Gehäuseteile
jederzeit ermöglicht.
Die Zahnstange erstreckt sich vorzugsweise durch einen
am hinteren Gehäuseteil angeordneten Abschnitt, also
beispielsweise den erwähnten Pistolengriff, und wird
dadurch geführt.
Die Einrichtung zum Spannen der Schraubenfeder ist
vorzugsweise in gleicher Weise ausgebildet wie nach
der AT-PS 378 400. D. h. sie weist ein am vorderen
Ende der Schraubenfeder befestigtes Zugmittel und einen
am hinteren Gehäuseteil angeordneten Drehgriff auf,
mit dem eine am hinteren Gehäuseteil drehbar gelagerte
Welle zum Aufwickeln des Zugmittels betätigbar ist,
wobei die Welle verriegelbar ist.
Da im Gegensatz zur Fugenfüllpresse nach der AT-PS
378 400 keine Bewegung des hinteren Endes der Schraubenfe
der erforderlich ist, stützt sich bei der erfindungsgemäßen
Presse das hintere Ende der Schraubenfeder zweckmäßi
gerweise an einem am hinteren Gehäuseteil angeordneten
Anschlag ab.
Nachstehend ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fugenfüllpresse anhand der Zeichnung beschrieben, deren
einzige Figur schematisch einen Längsschnitt durch eine
Fugenfüllpresse zeigt, und zwar in einer Position, in der
die Kartusche teilweise entleert ist.
Danach weist die Fugenfüllpresse gegeneinander telesko
pierbare Gehäuseteile 1 und 2 auf.
Am vorderen Gehäuseteil 1 stützt sich eine mit einem
pastösen Einkomponenten-Dichtstoff gefüllte Kartusche
3 ab, welche am vorderen Ende eine Düse
4 und am hinteren Ende einen Kolben 5 aufweist.
Die Abstützung der Kartusche 3 am vorderen
Gehäuseteil 1 kann dabei durch Einrichtungen erfolgen, wie
sie in der AT-PS 378 400 oder in der
EP-0128364 A2 beschrieben sind, oder durch ähnliche Einrichtun
gen, z. B. durch die vordere Stirnseite der Kartusche
übergreifende Riegel 6.
Im hinteren Gehäuseteil 2 ist eine Schraubenfeder 7
angeordnet, die sich mit ihrem vorderen Ende an einem
plattenförmigen Anschlag 8 und mit ihrem hinteren Ende
an einem nicht dargestellten, am Gehäuseteil 2 befestigten
Anschlag abstützt.
Am Anschlag 8, an dem sich das vordere Ende der Schrauben
feder 7 abstützt, ist ein Zugmittel 9, z. B. ein Band oder
Seil, befestigt. Das andere Ende des sich durch die
Schraubenfeder 7 hindurch erstreckenden Zugmittels 9 ist
auf eine Welle 10 aufgewickelt, die am hinteren Gehäuseteil
2 hinter der Schraubenfeder 7 drehbar gelagert ist. Zur
Betätigung der Aufwickelwelle 10 ist ein Drehgriff 11
vorgesehen.
Vorteilhafterweise, in der Zeichnung nicht dargestellt, ist
auf der Welle 10 an dem dem Drehgriff gegenüberliegenden
Ende der Welle ein elastisches Zug- oder Druckelement,
vorzugsweise eine Flachfeder aufgesteckt, das jeder Ent
spannbewegung der Schraubenfeder 7 optimal entgegenwirkt,
so daß das Zugseil oder -band als Zugmittel 9 fortwährend
in gestrecktem bzw. gespanntem Zustand verbleibt.
Um die Aufwickelwelle 10 in Abwickelrichtung zu verriegeln,
ist ein an der Welle 10 angeordnetes Zahnrad 12 vorgesehen,
in welches eine Klinke 13 einrastet. Eine derartige
Verriegelungseinrichtung ist beispielsweise in der AT-PS
378 400 näher beschrieben.
Die beiden Gehäuseteile 1 und 2 sind in der jeweiligen
Teleskopierstellung gegenseitig fixier- oder verriegelbar.
Dazu ist am vorderen Gehäuseteil 1 eine Zahnstange
befestigt, die sich entlang dem hinteren Gehäuseteil 2 nach
hinten erstreckt.
Die Zahnstange 14 ist dabei durch den Pistolengriff 15 am
hinteren Gehäuseteil 2 hindurchgeführt.
Im Bereich des Pistolengriffs 15 befindet sich eine Klinke
16, die in die Zahnstange 14 einrastbar ist.
Die erfindungsgemäße Fugenfüllpresse funktioniert folgen
dermaßen:
Der Anschlag 8 bzw. das vordere Ende der Schraubenfeder
7 wird durch Betätigung des Drehgriffes 11 nach hinten
gezogen und damit die Schraubenfeder 7 gespannt. Durch
Einrasten der Klinke 13 in das Zahnrad 12 wird die
so gespannte Schraubenfeder 7 arretiert.
Durch Öffnen des Riegels 6 wird das vordere Ende des
vorderen Gehäuseteiles 1 freigegeben, so daß die Kartusche
3 eingeschoben werden kann.
Die Gehäuseteile 1 und 2 werden vorzugsweise in äußerste
Stellung auseinandergeschoben, so daß der Kolben 5
der Kartusche 3 an der Schraubenfeder 7 bzw. dem Anschlag
8 zur Anlage kommt und diese Stellung wird mittels
der Zahnstange 14 und der Klinke 16 arretiert.
Zum Auspressen des Dichtstoffs aus der Düse 4 der Kartusche
3 wird die Klinke 13 gelöst, wodurch die Schraubenfeder
7 den Kolben 5 belastet.
Die Klinke 13 ist vorzugsweise auf einem Hebel 17 angeord
net, der über eine Drehachse 18 schwenkbar ist. Je
nach Vor- oder Rückwärtsbewegen des Hebels 17 wird
die Achse 10 in ihrer Abrollbewegung mehr oder weniger
gehemmt und damit die Fließgeschwindigkeit des Dichtstoffs
geregelt.
Wird der Hebel 17 bis zu seinem nicht dargestellten
Anschlag vorgeschoben, stoppt das Fließen des Dichtstoffs
abrupt.
Die leere Kartusche 3 wird aus dem Gerät genommen,
indem die Verriegelungseinrichtung 6 in Freigabestellung
gebracht wird und der Hebel 17 aus einer Raststellung
teilweise herausgeschwenkt wird. So kann mittels des
Federdruckes der Schraubenfeder 7 die leere Kartusche
beliebig weit zum Entnehmen vorgeschoben werden.
Das vordere bzw. hintere Gehäuseteil 1 und 2 braucht im
übrigen nicht zylindrisch ausgebildet zu sein. Wesentlich
ist lediglich, daß die Gehäuseteile 1 und 2 gegeneinander
verschiebbar geführt sind und die Kartusche 3
aufnehmen. D. h. bei einer solchen Führung kann das
Gehäuseteil 1 und/oder 2 auch halbzylindrisch oder als
Stange ausgebildet sein.
Um die Fugenfüllpresse in ihrer Gesamtlänge äußerst kurz
und handlich zu gestalten, ist also nach der Erfindung das
Gehäuse 1, 2 teleskopierbar ausgebildet. Das Nachspannen
der Schraubenfeder 7 erfolgt mit ein und derselben Aufzieh
vorrichtung 7 bis 13 wie das übliche Spannen der Schrauben
feder 7, zuzüglich jedoch dem Ineinanderschieben der beiden
Gehäuseteile 1 und 2 und dessen Fixiereinrichtung 14, 16.
Damit der Dichtstoff-Auspreßvorgang exakt gesteuert werden
kann, wird das Zugseil oder -band 9 gegenüber den
Entspannbewegungen der Schraubenfeder 7 fortwährend straff
gehalten.
Claims (10)
1. Fugenfüllpresse für pastöse Einkomponenten-Dichtstoffe
mit einem Gehäuse, in das eine Kartusche
einsetzbar ist, welche an einem Ende eine Düse
und am anderen Ende einen Kolben aufweist, und mit
einer Einrichtung, mit der eine Schraubenfeder spannbar
ist, die den Kolben zum Auspressen des Dichtstoffes
betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(1, 2) teleskopierbar ausgebildet ist.
2. Fugenfüllpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung zur gegenseitigen Fixierung der
teleskopierbaren Gehäuseteile (1, 2) vorgesehen ist.
3. Fugenfüllpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur gegenseitigen Fixierung der
teleskopierbaren Gehäuseteile (1, 2) eine an einem
Gehäuseteil (1) befestigte Stange aufweist, die sich
längs dem anderen Gehäuseteil (2) erstreckt.
4. Fugenfüllpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stange an dem der Düse (4) zugewandten
Gehäuseteil (1) befestigt ist.
5. Fugenfüllpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stange in einem im anderen Gehäuseteil (2)
angeordneten Abschnitt (15) geführt ist.
6. Fugenfüllpresse nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stange als Zahnstange
(14) ausgebildet ist, welche mit einer am anderen
Gehäuseteil (2) angeordneten Klinke (16) zusammenwirkt.
7. Fugenfüllpresse nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Spannen
der Schraubenfelder (7) ein an dem dem Kolben zugewand
ten Ende der Schraubenfeder (7) befestigtes Zugmittel
(9) und einen an dem von der Düse (4) abgewandten
Gehäuseteil (2) angeordneten Drehgriff (11) aufweist,
der eine verriegelbare Welle (1) zum Aufwickeln des
Zugmittels (9) betätigt.
8. Fugenfüllpresse nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich das vom Kolben (5)
abgewandte Ende der Schraubenfeder (7) an einem am von
der Düse (4) abgewandten Gehäuseteil (2) angeordneten
Anschlag abstützt.
9. Fugenfüllpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein elastisches Zug- oder Druckelement, vorzugsweise
eine Flachfeder, derart angeordnet ist, daß es jeder
Entspannbewegung der Schraubenfeder (7) entgegenwirkt,
so daß das Zugseil oder -band als Zugmittel (9)
fortwährend in gestrecktem bzw. gespannten Zustand
verbleibt.
10. Fugenfüllpresse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß das elastische Zug- oder Druckelement bzw. die
Flachfeder auf der Welle (10) an dem dem Drehgriff
gegenüberliegenden Ende der Welle aufgesteckt ist.
Applications Claiming Priority (1)
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