DE3713206A1 - Vorrichtung zur federnden aufnahme von stosskraeften - Google Patents
Vorrichtung zur federnden aufnahme von stosskraeftenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur federnden Aufnahme von Stoßkräften,
insbesondere Hülsenpuffer für Schienenfahrzeuge, die aus zwei gegen die Kraft
einer Feder zueinander verspannten rohrförmigen und teleskopartig ineinander
verschiebbaren Gehäuseteilen besteht, deren eines Ende jeweils als eine die
Feder abstützende Druckplatte ausgebildet ist, die Länge der von Stoßkraft
freien Vorrichtung durch eine an einem Gehäuseteil fest angeordnete und in
eine Ausnehmung des anderen Gehäuseteils ragende Formschluß-Verdrehsicherung
fixiert ist, wobei die Länge der Ausnehmung mindestens der maximalen Verschieb
barkeit der beiden Gehäuseteile zueinander entspricht.
Hülsenpuffer bei Schienenfahrzeugen dienen zur Dämpfung von Stößen in Fahr
zeuglängsrichtung. Bekanntlich wird bei diesen Vorrichtungen die Dämpfung
durch ein elastisches Drucksystem erzeugt, das in dem in der Regel zweiteiligen
Puffergehäuse angeordnet ist und sich gegen die Böden der rohrförmigen und
teleskopartig ineinander verschiebbaren Gehäuseteile abstützt. Die Gehäuseteile
sind gegeneinander und gegen die Kraft des Drucksystems verspannt. Die Böcke
der Gehäuseteile sind als Druckplatte ausgebildet, wobei die Druckplatte eines
Gehäuseteils mit dem Schienenfahrzeug fest verbunden ist und die Druckplatte
des anderen Gehäuseteils als Pufferteller ausgebildet ist.
Bei einem Hülsenpuffer der gattungsgemäßen Art ist es bekannt, die beiden durch
eine einliegende Reibungsfeder gegeneinander verspannten Gehäuseteile durch
einen zweiteiligen Haltering, der in einer Nut am offenen Ende des inneren
Gehäuseteils einliegt und für das äußere Gehäuseteil einen Anschlag bildet, zu
fixieren und damit die Einbaulänge und auch die Vorspannkraft eines solchen
Hülsenpuffers zu bestimmen. Zur Durchführung dieser Maßnahme ist die Druck
platte eines Gehäuseteils, entweder der Pufferteller oder die Druckplatte des
anderen Gehäuseteils mit Schrauben an den entsprechenden Gehäuseteil befestigt.
Bei derartigen Schraubverbindungen sind Verformungen des Puffertellers oder
der anderen Druckplatte möglich, hervorgerufen durch einen zulässigen Grenz
wert überschreitende, insbesondere schräggerichtete Stoßkräfte, wodurch Staub
und Feuchtigkeit in das Puffergehäuse eindringen können, was wiederum die
Charakteristik der Feder mindern kann. Im Extremfall kann eine solche Minde
rung auch zu einer Verformung der Pufferhülse im Bereich ihres Überganges zu
der Druckplatte hin und in weiter nachteiliger Weise zu Schäden am Fahrzeug
führen.
Bei einem weiteren bekannten Hülsenpuffer, bei dem die Hülse und der Puffer
teller aus einem Stück gefertigt sind, dienen als Halterung im vorbeschriebe
nen Sinne zwei halbkreisförmige Schalen U-förmigen Querschnitts, deren einer
Flansch in eine Nut am offenen Ende der Pufferhülse eingreift und deren ande
rer Flansch die Pufferhülse umgreift und an einem Absatz an dem Pufferstößel,
radial mit Spiel zu diesem, anliegt. Die beiden Halbschalen sind mit zwei
Schrauben gegeneinander verspannt, die in Ansätzen an den zueinander zugewand
ten Enden der Halbschalen angeordnet sind. Auch bei diesem bekannten Puffer
liegt wegen des beschriebenen Radialspiels keine für eine optimale Federfunk
tion zu fordernde Dichtigkeit vor.
Es ist weiter bei einem Puffer der vorstehend beschriebenen Art bekannt, die
Gehäuseteile mit den Druckplatten einteilig auszubilden und mit einer Längs
bewegungen der Gehäuseteile zueinander zulassenden Formschluß-Verdrehsicherung
zu versehen sowie mittels einer Gleit-Dichtbuchse abzudichten und teleskopar
tig ineinander zu führen, wobei das eine Gehäuseteil an seinem der Druckplatte
abgewandten Ende durch zwei an diesem Ende fest angebrachte, das andere Gehäu
seteil umschließende Halbschalen ergänzt ist, wobei das andere Gehäuseteil an
seinem der Formschluß-Verdrehsicherung zugewandten Ende einen Bund aufweist,
der zusammen mit den Halbschalen die Halterung bildet und mit einer Aufnahme
für die Formschluß-Verdrehsicherung versehen ist, und wobei an seinem anderen
Ende ein weiterer, in die Druckplatte übergehender Bund angeordnet ist (DE-PS
26 19 469).
Bei einer weiteren vorbekannten Ausbildung des Puffers vorstehend beschriebener
Art (DE-PS 27 08 367) ist es bekannt, die Halbschalen durch einen einfach ge
schlitzten schmalen Ring zu ersetzen.
Bei den beschriebenen Ausführungen von vorbekannten Hülsenpuffern, wird die
Formschluß-Verdrehsicherung in der Regel durch eine Paßfeder gebildet, die in
eine Längsnut des Mantels des äußeren Gehäuseteiles eingelegt und mit diesem
verschweißt ist und die in eine Längsnut des Mantels des inneren Gehäuseteiles
ragt und in dieser Nut längsverschieblich ist.
Bei allen diesen vorbeschriebenen, vorbekannten Hülsenpuffern sind zum Ver
spannen der beiden Gehäuseteile des Hülsenpuffers miteinander und zur Siche
rung gegen Verdrehen der beiden Gehäuseteile gegeneinander zwei voneinander
unabhängig wirkende Bauelemente erforderlich. Diese Ausbildungen sind aus die
sem Grund unwirtschaftlich in Herstellung und Montage.
Durch die DD-PS 2 09 780 ist ein weiterer Hülsenpuffer der gattungsgemäßen Art
bekannt, bei dem die beiden Gehäuseteile des Hülsenpuffers mittels Keilen mit
einander verspannt sind. Diese Keile sind dabei in Längsschlitzen des Mantels
des äußeren Gehäuseteils lösbar angeordnet und ragen in Längsschlitze des
Mantels des inneren Gehäuseteils. Die Längsschlitze im Mantel des inneren
Gehäuseteils sind dabei so ausgebildet, daß die maximale Verschieblichkeit der
beiden Gehäuseteile zueinander nicht beeinträchtigt wird. Dieser vorstehend
beschriebene Hülsenpuffer verwendet also ein Bauteil zum Verspannen der beiden
Gehäuseteile miteinander und zum Verhindern der Verdrehung der beiden Gehäuse
teile gegeneinander. Nachteilig bei dieser Ausführung ist zum einen die Art der
Befestigung der Keile am Mantel des äußeren Gehäuseteiles, die am Mantel des
äußeren Gehäuseteiles angegossene oder angeschweißte Nocken erfordert. Weiter
ist nachteilig, daß der Längsschlitz sowohl im Mantel des äußeren Gehäuseteiles,
als auch der Längsschlitz im Mantel des inneren Gehäuseteiles zur Gleitfläche
der beiden Gehäuseteile und zum Inneren des Hülsenpuffers offen sind und somit
auf nachteilige Weise keinen Schutz gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und
Schmutz bieten. Nachteilig ist weiter die Ausbildung des Keils, der eine auf
wendige Herstellungsweise erfordert.
Die Aufgabe vorliegender Erfindung lag darin, eine Vorrichtung der gattungs
gemäßen Art so auszubilden, daß durch Verwendung von wenigen und einfachen
Normbauteilen eine wirtschaftliche und einfache Verspannung der beiden Gehäuse
teile der Vorrichtung miteinander und eine Formschluß-Verdrehsicherung der
beiden Gehäuseteile gegeneinander erzielt wird und das die Gleitfläche der bei
den Gehäuseteile der Vorrichtung und die Feder der Vorrichtung gegen das Ein
dringen von Schmutz und Feuchtigkeit geschützt sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß außen in den Mantel des
inneren Gehäuseteils eine in ihrer Länge begrenzte und den Mantel nicht durch
stoßende Längsnut angeordnet ist, daß in dem Mantel des äußeren Gehäuseteils
im Bereich der Längsnut des inneren Gehäuseteils mindestens eine Öffnung ange
ordnet ist und daß in der Längsnut eine durch die Öffnung mit dem äußeren Ge
häuseteil verbundene Formschluß-Verdrehsicherung eingelegt ist. Hierbei ist ge
mäß der Erfindung die Längsverschieblichkeit der Gehäuseteile in Entspannungs
richtung durch Verschieben der Formschluß-Verdrehsicherung in der Längsnut vor
der Befestigung der Formschluß-Verdrehsicherung an dem äußeren Gehäuseteil ein
stellbar.
Durch die Erfindung wird auf vorteilhafte Weise die Formschluß-Verdrehsicherung
der beiden Gehäuseteile der Vorrichtung mit der Einrichtung zum Verspannen der
beiden Gehäuseteile miteinander zu einer Einheit zusammengefaßt, die einfach
und wirtschaftlich ist. Von Vorteil ist weiter, daß offene Durchbrüche sowohl
im Mantel des äußeren Gehäuseteils, als auch im Mantel des inneren Gehäuseteils
vermieden werden. Das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz wird verhindert.
Von Vorteil ist weiter, daß die Gesamtlänge der Vorrichtung gegen die Feder
kraft genau einstellbar ist.
Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand eines Ausführungs
beispiels näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 die Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 1, einhalb im Schnitt,
Fig. 3 die Einzelheit "A" der Fig. 2 in vergrößerter Darstellung.
Die Vorrichtung nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus dem inneren
Gehäuseteil 1, daß aus einem rohrförmigen Mantel 1 a und einer den Mantel ein
seitig abschließenden Druckplatte 1 b besteht, sowie dem äußeren Gehäuseteil 2,
bestehend aus einem rohrförmigen Mantel 2 a und einer diesen einseitig ab
schließenden Druckplatte 2 b, sowie einer nicht dargestellten, sich im inneren
der Vorrichtung befindlichen Feder. Die Mäntel 1 a und 2 a des inneren, bzw.
des äußeren Gehäuseteils 1 und 2 sind teleskopartig ineinander verschiebbar.
Außen auf dem Mantel 1 a des inneren Gehäuseteils 1 ist eine Längsnut 3 ange
ordnet. Im Bereich der Längsnut 3 des inneren Gehäuseteils 1 ist mindestens ei
ne Öffnung 5 in dem Mantel 2 a des äußeren Gehäuseteils 2 vorgesehen. In der
Nut 3 des inneren Gehäuseteils 1 ist eine als Passfeder 6 ausgebildete Form
schluß-Verdrehsicherung eingelegt, und innerhalb der Öffnung 5 des Mantels 2 a
des äußeren Gehäuseteils 2 mit diesem verschweißt. Die Länge der Längsnut 3
in dem inneren Gehäuseteil 1 zwischen Passfeder 6 und der Druckplatte 1 b des
inneren Gehäuseteils 1 entspricht dabei mindestens dem maximalen Hub der Vor
richtung.
Bei der Montage der Vorrichtung wird die Feder in das innere Gehäuseteil ein
gelegt. Anschließend wird das äußere Gehäuseteil 2 auf das innere Gehäuseteil 1
aufgeschoben und die Passfeder 6 in die Längsnut 3 eingelegt. Die beiden Ge
häuseteile 1 und 2 werden dann gegen die Kraft der Feder soweit ineinander ge
schoben, wie es zur Erzielung der geforderten Gesamtlänge der Vorrichtung er
forderlich ist. Die Passfeder 6 wird dann in der Längsnut 3 in Richtung des
offenen Endes des inneren Gehäuseteils 1 bis gegen das stirnseitige Ende der
Längsnut 3 verschoben. Anschließend wird die Passfeder 6 innerhalb der Öffnung
5 des äußeren Gehäuseteils mit dem Mantel 2 a verschweißt. Die Passfeder 6
wirkt jetzt sowohl als Formschluß-Verdrehsicherung der beiden Gehäuseteile 1
und 2, als auch als Verspannelement der beiden Gehäuseteile miteinander.
Gemäß der Erfindung ist es denkbar, mindestens eine zweite Passfeder 6 dia
metral zu der ersten Passfeder 6 an der Vorrichtung anzuordnen.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur federnden Aufnahme von Stoßkräften, insbesondere Hülsen
puffer für Schienenfahrzeuge, die aus zwei gegen die Kraft einer Feder zuein
ander verspannten rohrförmigen und teleskopartig ineinander verschiebbaren Ge
häuseteilen besteht, deren eines Ende jeweils als eine die Feder abstützende
Druckplatte ausgebildet ist, die Länge der von Stoßkraft freien Vorrichtung
durch eine an einem Gehäuseteil fest angeordnete und in einer Ausnehmung des
anderen Gehäuseteils ragende Formschluß-Verdrehsicherung fixiert ist, wobei
die Länge der Ausnehmung mindestens der maxialen Verschiebbarkeit der beiden
Gehäuseteile zueinander entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß außen in den
Mantel (1 a) des inneren Gehäuseteils (1) eine in ihrer Länge begrenzte und
den Mantel nicht durchstoßenden Längsnut (3) angeordnet ist, daß in dem Man
tel (2 a) des äußeren Gehäuseteils (2) im Bereich der Längsnut (3) des inneren
Gehäuseteils (1) mindestens eine Öffnung (5) angeordnet ist und daß in der
Längsnut (3) eine durch die Öffnung (5) mit dem äußeren Gehäuseteil (2) verbun
dene Formschluß-Verdrehsicherung (6) eingelegt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsver
schieblichkeit der Gehäuseteile (1 und 2) in Entspannungsrichtung durch die
mit den äußeren Gehäuseteil (2) verbundene Formschluß-Verdrehsicherung (6) ei
nerseits und durch die dem offenen Ende des inneren Gehäuseteils (1) zugewand
te Stirnseite dessen Längsnut (3) andererseits begrenzt ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsverschieblichkeit der Gehäuseteile (1 und 2) in Entspannungsrichtung
durch Verschieben der Formschluß-Verdrehsicherung (6) in der Längsnut (3) vor
der Befestigung der Formschluß-Verdrehsicherung (6) an dem äußeren Gehäuseteil einstellbar ist.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ABB HENSCHEL WAGGON UNION GMBH, 1000 BERLIN, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |