DE3712762A1

DE3712762A1 - Brennkraftmaschine mit einer fluessigkeitsgekuehlten zylinderlaufbuchse

Info

Publication number: DE3712762A1
Application number: DE19873712762
Authority: DE
Inventors: Albert Nolte
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1987-04-15
Filing date: 1987-04-15
Publication date: 1988-11-03

Description

Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einer flüssigkeitsgekühlten Zylinderlaufbuchse nach dem Oberbe griff des ersten Anspruchs.

In der deutschen Patentanmeldung P 35 21 790 ist eine Brennkraftmaschine mit zumindest einem flüssigkeitsgekühl ten Zylinder beschrieben, wobei zumindest ein Teil des Zylinderrohrs mit einer Kühllamelle versehen ist, die mit der Zylinderrohroberfläche fest verbunden ist. Durch diese Maßnahme ist ein guter Wärmekontakt und damit Wärmeüber gang zwischen Zylinderrohr und Kühlflüssigkeit herge stellt. Nachteilig hieran ist die große Anzahl der Bear beitungsschritte, die zur Herstellung eines solchen Zylin derrohrs nötig sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zylinderlaufbuchse für eine flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine zu schaffen, welche mit baulich einfachen Mitteln, ohne Vergrößerung des Kühlraums einen guten Wärmeübergang zur Kühlflüssig keit gewährleistet.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß die Zylin derlaufbuchse nach dem Rauhgußverfahren gegossen ist und zumindest Teilbereiche der zur Kühlflüssigkeit gewandten Oberfläche nach dem Gießen unbehandelt verbleiben.

Durch diese Maßnahme ist die zur Kühlflüssigkeit gewandte Oberfläche der Zylinderlaufbuchse zerklüftet und damit ihre Fläche gegenüber einer glatten Zylinderlaufbuchse wesentlich erhöht. Die zerklüftete Oberfläche bewirkt eine turbulente Strömung der Kühlflüssigkeit an der Zylinder laufbuchse, wodurch der Wärmeübergang von der Zylinder laufbuchse zur Kühlflüssigkeit verstärkt ist. Desweiteren ist die Rauhguß-Zylinderlaufbuchse mit baulich einfachen Mitteln herzustellen und eine Vergrößerung des Kühlraumes ist nicht erforderlich.

Vorteilhafterweise verbleibt nur der zum Zylinderkopf gewandte, obere Teilbereich der Zylinderlaufbuchse unbe handelt, da in diesem Bereich der stärkste Wärmeanfall erfolgt. Zweckmäßigerweise weisen die Teilbereiche der Zylinderlaufbuchse mit geringerem Wärmeanfall im Betrieb der Brennkraftmaschine eine zur Kühlflüssigkeit gewandte glatte Oberfläche auf. Diese glatte Oberfläche kann z. B. durch spanabhebende Verfahren der Rauhguß-Zylinderlauf buchse erreicht werden. Durch die Aufteilung der gekühlten Oberfläche der Zylinderlaufbuchse in einen Rauhgußanteil und in einen Anteil mit einer glatten Oberfläche, passend zum Wärmeanfall, kann ein gleichmäßiger Temperaturverlauf in Axialrichtung der Zylinderlaufbuchse erreicht werden.

Erfindungsgemäß ist die Kühlflüssigkeit vorteilhafterweise ein Öl.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Be schreibung und den Figuren, die zwei Ausführungsformen der Erfindung zeigen und nachfolgend beschrieben sind.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer erfindungsge mäßen Brennkraftmaschine mit einer flüssig keitsgekühlten Zylinderlaufbuchse,

Fig. 2 eine alternative Ausführungsform der Zylin derlaufbuchse.

In der Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einer erfindungsge mäßen Brennkraftmaschine mit einer flüssigkeitsgekühlten Zylinderlaufbuchse 2 gezeigt. Die Zylinderlaufbuchse 2 weist an ihrem kurbelseitigen Ende einen Auflagebund 5 auf, mit dem sie auf dem Kurbelgehäuse 3 abgestützt ist. Zwischen Kurbelgehäuse 3 und Zylinderlaufbuchse 2 ist ein Kühlraum 6 angeordnet, dessen Kühlflüssigkeitszufluß und -abfluß nicht gezeigt ist. An das Kurbelgehäuse 3 bzw. die Zylinderlaufbuchse 2 grenzt ein Zylinderkopf 1 an, wobei eine Dichtung 7 zwischen Zylinderlaufbuchse 2 bzw. Kurbelgehäuse 3 und Zylinderkopf 1 angeordnet ist. Erfin dungsgemäß ist die Zylinderlaufbuchse 2 nach dem Rauhguß verfahren hergestellt und es verbleiben zumindest Teilbe reiche der zur Kühlflüssigkeit gewandten Oberfläche nach dem Gießen unbehandelt. In der Fig. 1 ist die gesamte zur Kühlflüssigkeit gewandte Oberfläche der Zylinderlaufbuchse 2 nach dem Gießen unbehandelt geblieben. Die nach dem Rauhgußverfahren zerklüftete Oberfläche ist in den Figuren mit 4 bezeichnet.

Als Kühlflüssigkeit eignet sich vorteilhafterweise ein Öl. Es kann jedoch auch eine andere Kühlflüssigkeit sinnvoll sein.

In Fig. 2 ist eine alternative Ausführungsform gezeigt. Hier ist nur der zum Zylinderkopf 1 gewandte, obere Teil bereich unbehandelt geblieben. Der untere Teilbereich, der einen geringeren Wärmeanfall im Betrieb der Brennkraftma schine hat, weist eine zur Kühlflüssigkeit gewandte glatte Oberfläche auf. Diese glatte Oberfläche kann z. B. durch Abdrehen der Zylinderlaufbuchse 2 oder ein anderes spanab hebendes Verfahren, erreicht werden. In der Ausführungs form der Fig. 2 ist der Kühlraum geteilt, wobei dem einen, oberen Teilkühlraum 6 a, die zerklüftete Oberfläche 4 und dem zweiten, unteren Teilkühlraum 6 b die glatte Oberfläche der Zylinderlaufbuchse 2 zugeordnet ist. Der Auflagebund 5 der Zylinderlaufbuchse 2 auf dem Kurbelgehäuse 3 ist dabei zwischen den beiden Teilkühlräumen 6 a, b angeordnet.

Diese im Rauhgußverfahren gegossene Zylinderlaufbuchse 2 eignet sich besonders für ölgekühlte Brennkraftmaschinen, da hier die Wärmeübergangszahl wesentlich schlechter als bei Wasserkühlung ist.

Claims

1. Brennkraftmaschine mit einer flüssigkeitsgekühlten Zylinderlaufbuchse (2), wobei zumindest Teilbereiche der zur Kühlflüssigkeit gewandten Oberfläche der Zylinderlauf buchse (2) eine gegenüber einer glatten Zylinderlaufbuchse vergrößerte Oberfläche aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderlaufbuchse (2) nach dem Rauhgußverfahren gegossen ist und zumindest Teil bereiche der zur Kühlflüssigkeit gewandten Oberfläche nach dem Gießen unbehandelt verbleiben.

2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur der zum Zylinderkopf (1) gewandte obere Teilbereich der Zylinderlaufbuchse (2) unbehandelt verbleibt.

3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbereiche der Zylinder laufbuchse (2) mit geringerem Wärmeanfall im Betrieb der Brennkraftmaschine eine zur Kühlflüssigkeit gewandte glat te Oberfläche aufweisen.

4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlflüssigkeit ein Öl ist.