DE3712634C2 - - Google Patents
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- DE3712634C2 DE3712634C2 DE3712634A DE3712634A DE3712634C2 DE 3712634 C2 DE3712634 C2 DE 3712634C2 DE 3712634 A DE3712634 A DE 3712634A DE 3712634 A DE3712634 A DE 3712634A DE 3712634 C2 DE3712634 C2 DE 3712634C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B5/00—Presses characterised by the use of pressing means other than those mentioned in the preceding groups
- B30B5/04—Presses characterised by the use of pressing means other than those mentioned in the preceding groups wherein the pressing means is in the form of an endless band
- B30B5/06—Presses characterised by the use of pressing means other than those mentioned in the preceding groups wherein the pressing means is in the form of an endless band co-operating with another endless band
- B30B5/065—Presses characterised by the use of pressing means other than those mentioned in the preceding groups wherein the pressing means is in the form of an endless band co-operating with another endless band using anti-friction means for the pressing band
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)
- Veneer Processing And Manufacture Of Plywood (AREA)
- Press Drives And Press Lines (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine kontinuierlich arbeitende Presse
von der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Art.
Eine Presse dieser Art ist aus der EP
1 28 968 A1 bekannt. Diese bekannte, als Hydrodyn-Pres
se bezeichnete Presse hat sich in der Praxis bereits viel
fach bewährt. Sie ermöglicht nicht nur die Herstellung unter
schiedlichster plattenförmiger Produkte im kontinuierlichen
Betrieb, sondern zeichnet sich durch hohe Wirtschaftlichkeit
und gleichzeitig hohe Genauigkeiten aus.
Aus der DE-OS 22 24 977 ist eine Presse mit kontinuierlicher
Arbeitsweise bekannt, bei der der zu pressende Gegenstand in
einen Preßspalt zwischen zwei bewegten Preßflächen einge
führt wird, von denen mindestens eine aus einem endlosen
Band besteht, welches an einer Stützfläche entlang gleitet,
wobei zwischen dem Band und der Stützfläche Druckmittel un
ter hydrodynamischem Druck eingebracht wird. Um in Laufrich
tung des Bandes nacheinander unterschiedliche Preßdrücke auf
den zu pressenden Gegenstand ausüben zu können, ist der hy
drodynamische Druck in Laufrichtung des Bandes abschnittwei
se verschieden groß einstellbar. Aufbau- und betriebsbedingt
ergeben sich dabei Druckschwankungen, die sich negativ auf
die Fertigungstoleranzen bei den Endprodukten auswirken.
Eine in der DE 24 21 296 A1 beschriebene Presse für unter
Erwärmung zu pressendes Ausgangsmaterial enthält als Preß
flächen zwei einander zugekehrte, gleichsinnig bewegte, me
tallische Endlosbänder, die von Gleitplatten hinterlegt
sind, wobei ein flüssiges Druckmedium in Spalte zwischen den
Rückseiten der Endlosbänder und den zugeordneten Gleitplat
ten eingepreßt wird und das Druckmedium und/oder die Gleit
platten direkt erwärmt werden. Das Druckmedium steht auch da
bei unter hydrodynamischem Druck, dessen unvermeidliche
Schwankungen die Fertigungsgenauigkeit und somit die Quali
tät des Endproduktes vermindern.
Um eine gewisse systembedingte Leistungsobergrenze bei Pres
sen der eingangs angegebenen Art weiter zu erhöhen, ist es
Aufgabe der Erfindung, dabei möglichst unter Aufrechterhal
tung der Genauigkeit der Fertigprodukte, d. h. unter Sicher
stellung praktisch vernachläßigbarer Toleranzen, einen noch
schnelleren Betrieb der Presse zu ermöglichen, und zwar ins
besondere auch für solche Produkte, bei denen dem jeweiligen
Vlies als Bindemittel anorganische Bindemittel (z. B. Gips,
Zement, Flugasche, Puzzolane) zugegeben sind.
Gelöst wird diese Aufgabe im wesentlichen durch die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale.
Überraschenderweise wird durch die Schaffung eines nur noch
unter statischem Schmiermitteldruck stehenden pressenaus
gangsseitigem Kalibrierbereichs eine weitere Verringerung
der Fertigungstoleranzen, d. h. eine wesentliche Verbesserung
des Endproduktes erzielt. In manchen Anwendungsfällen sind
beispielsweise Toleranzen von ⁺⁶/₁₀₀ mm erreichbar. Dies
dürfte ein Folge davon sein, daß in diesem Kalibrierbereich
die Solldicke sehr genau vorgebbar ist und einerseits keiner
lei Beeinflussung durch bei hydrodynamischen Betrieb sich er
gebende Druckunterschiede erfolgt und andererseits dem jewei
ligen Vlies die Möglichkeit gegeben wird, in dem Kalibrierbe
reich ausreichend lange zu atmen, d. h. sich auf die Solldic
ke auch in solchen Teilbereichen auszudehnen, die nach dem
Verlassen des hydrodynamischen Pressenbereichs möglicherwei
se noch etwas talartig vertieft sein mögen. Aufgrund dessen
ist es auch möglich, die Durchlaufgeschwindigkeit der Presse
zu beschleunigen.
Von besonderem Vorteil ist es auch, daß die verschiedenen
Pressenbereiche, die hydrodynamisch oder nur hydrostatisch
beaufschlagt sind, auch wärmemäßig jeweils entsprechend den
für das betreffende Produkt optimalen Gegebenheiten gesteu
ert werden können. So ist es möglich, entweder nur pressen
eingangsseitig einen Wärmestoß in das zu pressende Produkt
einzubringen oder Wärmestöße unterschiedlichen Ausmaßes in
dem hydrodynamischen Bereich einerseits und im hydrostati
schen Bereich andererseits vorzusehen. Insbesondere läßt
sich auf diese Weise in Vor-Bearbeitungsstufen angefallene
Abfallenergie vorteilhaft einsetzen, wie z. B. Wärmeenergie,
welche bei der Erzeugung von Eiskristallen entsteht, die im
Falle der Verwendung von z. B. Gips als Bindemitteln mit den
Vliesteilchen vermengt werden (Deutsche Patentanmeldung
P 37 08 874.2).
Durch die Bereitstellung einer sehr genauen, insbesondere
auch durch keinerlei störende Druckschwankungen des Schmier
mittels beeinflußte Kalibrierzone kann in den vorgeschalte
ten Pressenbereichen, in denen mit hydrodynamischem Druck ge
arbeitet wird, eine für das jeweilige Produkt entsprechende
Verpressung erfolgen, wobei unabhängig davon, ob in diesem
Pressenbereich das Sollmaß oder ein Untermaß angestrebt
wird, in dem anschließenden Kalibrierbereich wiederum die
angestrebte Endgenauigkeit der jeweiligen Platte erhalten
wird. Von Vorteil ist ferner, daß durch die ohne besonderen
Aufwand erzielbare Variabilität hinsichtlich der jeweiligen
Größe der hydrodynamisch und hydrostatisch beaufschlagten Be
reiche und die Möglichkeit, diese Bereiche wärmemäßig unter
schiedlich zu beaufschlagen, ein hoher Anpassungsgrad hin
sichtlich der zu verarbeitenden bzw. zu verpressenden Mate
rialien gegeben ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Merkmale der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeich
nung beschrieben, deren einzige Figur eine schematische Dar
stellung einer kontinuierlich arbeitenden Presse nach der Er
findung zeigt.
Nach der Zeichnung umfaßt die kontinuierliche Presse einen
stationären Preßtisch 1 und eine vertikal verstellbare Preß
platte 2 sowie endlose Stahlbänder 3, 4, die über Umlenkrol
len 5, 6 bzw. 7, 8 geführt sind und mit gleicher Geschwindig
keit längs der einander zugewandten Flächen von Preßtisch 1
und Preßplatte 2 bewegt werden. Um ein Gleiten der Stahlbän
der 3, 4 längs des Preßtisches 1 und und längs der Preßplat
te 2 zu ermöglichen, wird durch diese Platten Schmieröl zuge
führt, so daß ein vollflächiger Gleitfilm ausgebildet wird.
Die Abführung des Schmieröls erfolgt über geeignet angebrach
te Öffnungen im Preßtisch 1 bzw. in der Preßplatte 2 sowie
an den Rändern der Preßflächen.
Die presseneingangsseitig erfolgende Zuführung von Schmieröl
geschieht über zumindest eine schematisch angedeutete Lei
tung 9, und zwar unter der Wirkung einer Pumpe 10, welche
den hydrodynamischen Druck erzeugt, der im Preßbereich 13
erforderlich ist.
Die Rückleitung des Schmieröls aus dem Preßbereich 13 er
folgt über eine schematisch angedeutete Leitung 11, wobei
das Schmieröl bevorzugt im Kreislauf geführt wird. Nach die
sem hydrodynamischen Druckprinzip kann der gesamte Preßbe
reich 13 ölgeschmiert sein.
An den Preßbereich 13 schließt sich der Kalibrierbereich 14
an, wobei - wie durch einen Doppelpfeil angedeutet - die
Größe von Preßbereich 13 und Kalibrierbereich 14 variabel ge
staltet werden können, um den jeweiligen Gegebenheiten des
herzustellenden Produktes Rechnung zu tragen.
Im Kalibrierbereich 14 weist das Schmiermittel im wesentli
chen nur noch statischen Druck auf, und das für diesen Kali
brierbereich benötigte Schmieröl kann ganz oder zum Teil aus
dem Preßbereich 13 stammen und in Form von Schleppöl in den
Kalibrierbereich 14 überführt werden.
Es ist jedoch auch möglich, dem Kalibrierbereich 14 über
eine Zuführung 12 weiteres, jedoch nicht unter einem hydro
dynamischen Druck stehendes Schmieröl zuzuführen.
Die Schaffung von Pressenbereichen, die unter hydrodynami
schem und ggf. verringertem hydrodynamischem Druck und pres
senausgangsseitig unter hydrostatischem Druck stehen, ermög
licht auch eine differenzierte Temperaturbeaufschlagung die
ser einzelnen Bereiche durch Zuführung von unterschiedlich
erhitztem, bzw. ggf. sogar gekühltem Schmieröl. Auf diese
Weise kann wiederum den jeweils zu fertigenden Produkten
durch Einstellung der jeweiligen Druck- und Temperaturparame
ter über die Länge der Presse bestmöglich entsprochen werden.
Claims (10)
1. Kontinuierlich arbeitende Presse, bestehend aus einer un
teren Pressenplatte und einer relativ dazu verstellba
ren, mit Druck beaufschlagbaren oberen Pressenplatte,
einem um die untere Pressenplatte und einem um die obere
Pressenplatte geführten und jeweils mit gleicher Ge
schwindigkeit entreibbaren Endlosband, und einer Anord
nung zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung eines Schmier
mittelfilmes zwischen den einander zugewandten Preßplat
tenflächen und dem jeweils zugehörigen Endlosband, wobei
das zum Aufbau des Schmiermittelfilmes dienende Fluid in
zumindest einem presseneingangsseitig gelegenen Preßbe
reich unter einem vorgebbaren hydrodynamischen Druck ge
halten ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß pressenausgangsseitig ein Kalibrierbereich vorgese
hen ist, in dem das Schmiermittel zumindest im wesentli
chen nur noch unter statischem Druck steht, und daß der
Schmiermittelbereich in dem Kalibrierbereich von einem
zumindest teilweise aus dem diesem vorgeschalteten Preß
bereich gespeisten Schleppölfilm gebildet ist.
2. Presse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das den hydrodynamischen Druck erzeugende Fluid in
einem zumindest im wesentlichen geschlossenen Kreislauf
geführt ist.
3. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Kalibrierbereich zugeführte, zumindest im we
sentlichen nur unter statischem Druck stehende Fluid ge
trennt von dem hydrodynamischen Fluidkreislauf zugeführt
ist.
4. Presse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem presseneingangsseitig gelegenen, unter
hydrodynamischem Druck stehenden Preßbereich und dem pres
senausgangsseitig gelegenen Kalibrierbereich zumindest
ein weiterer Pressenbereich mit im Vergleich zum eingangs
seitigen hydrodynamischen Druck verringertem hydrodynami
schen Druck vorgesehen ist.
5. Presse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grenze zwischen dem hydrodynamischen Preßbereich
und dem hydrostatischen Kalibrierbereich in der Presse
durch Steuerung der Schmiermittelzufuhr veränderbar ist.
6. Presse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zur Erzeugung des hydrodynamischen Drucks verwen
dete Fluid zur Ausübung eines Wärmestoßes auf das in die
Presse einlaufende Preßgut aufgeheizt ist.
7. Presse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zur Bildung eines Schleppölfilms im Kalibrierbe
reich verwendete Fluid unabhängig von dem Fluid aufheiz
bar ist, das presseneingangsseitig unter hydrodynamischem
Druck steht.
8. Presse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß den einzelnen Pressenbereichen unterschiedlich erhitz
tes und ggf. gekühltes Schmieröl zugeführt ist.
9. Verwendung einer Presse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche zum Herstellen und/oder Beschichten oder Fur
nieren einer ein- oder mehrlagigen Bahn aus Rohmaterial
und/oder vorgefertigtem Material.
10. Verwendung einer Presse nach Anspruch 9, wobei das Roh
material aus mit mindestens einem Bindemittel versetzten
Vlies aus lignozellulose- und/oder zellulosehaltigen
Teilchen, wie Holzspänen, Holzfasern, Papierschnitzel
und Papierfasern besteht.
Priority Applications (4)
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