DE3712340A1

DE3712340A1 - Befestigung fuer steigleitern in kabelschaechten

Info

Publication number: DE3712340A1
Application number: DE19873712340
Authority: DE
Inventors: Alfred Dipl Ing Fuchs
Original assignee: Passavant Werke AG and Co KG
Current assignee: Aqseptence Group GmbH
Priority date: 1987-04-11
Filing date: 1987-04-11
Publication date: 1988-10-20
Also published as: DE3712340C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Kontrollschächte für Ver- und Entsorgungskanäle, insbesondere Kontrollschächte für Kabelkanäle.

Derartige Schächte müssen sicher begehbar sein. Als Steigeinrichtung dient in der Regel ein Steigleiter, die im oberen Schachtbereich an der Schachtwand dauerhaft befestigt ist (DE-GM 83 18 635) oder bei Gebrauch in eine entsprechende Halterung eingehängt wird (DE-GM 18 39 091). Die Halterung für die Steigleiter ist entweder eine Konsole, die in die Schachtwand eingedübelt werden muß, oder eine Querstange, die beim Versetzen der Schachtringe in Ausnehmungen eines Rings einbetoniert werden muß. Beide Befestigungsarten haben erhebliche Nachteile. So erfordert die nachträgliche Befestigung der Konsole Bohr- und Stemmarbeiten im Schacht, und die Einbaustelle ist in unerwünschter Weise dem Monteur überlassen. Eine lediglich eingehängte Leiter ist zu unsicher und entspricht nicht mehr den Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften.

Es bestand daher ein dringender Bedarf an einer vorbereiteten Leiterbefestigung, die schnell und preiswert montierbar ist und den Unfallverhütungsvorschriften voll entspricht. Die neue Befestigungseinrichtung, die diese Bedingungen erfüllt, ist dadurch gekennzeichnet, daß sie als zwischen zwei Schachtbauteilen einzufügende Befestigungsplatte mit zum Schachtinneren gerichteten Schraubenbefestigungen für die Steigleiter ausgebildet ist. Diese Befestigungsplatte wird somit beim Versetzen der Schachtringe lose eingelegt und durch Verguß in ihrer Lage fixiert. Es entfallen somit jegliche Bohr- und Stemmarbeiten auf der Baustelle. Eine Schraubbefestigung der Leiter ist darüber hinaus absolut sicher, wobei die Innenkante der Befestigungsplatte als verspannungsfreie Anlagefläche dient.

Die Befestigungsplatte wird vorzugsweise aus Gußeisen hergestellt, so daß sie frei gestaltet werden kann. So kann sie innen und außen vertikale Vorsprünge bekommen, mit denen sie außen und innen über das darunter und/oder darüber liegende Schachtbauteil greift. Diese Vorsprünge dienen als Verschiebesicherung bis zum Abbinden der Vergußmasse.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Befestigungsplatte ist dadurch gekennzeichnet, daß sie Betonanker zur unlösbaren Verbindung mit einem Schachtbauteil, insbesondere dem Schachtrahmen, aufweist. Diese Befestigungsplatte erlaubt somit eine werkseitige Vorfertigung des mit der Leiterbefestigung versehenen Schachtbauteils.

In Fällen, in denen der Schachtrahmen aus einer Metallzarge und einem unlösbar angeformten Betonring besteht und die Metallzarge innen und außen bis an die Unterkante des Betonrahmens herabgezogene Schürzen hat, können die Betonanker so angeordnet werden, daß sie als radiale Verschiebesicherung der Befestigungsplatte während des Einbringens des Betons dienen. Die Befestigungsplatte erhält in diesem Fall eine innere Ausnehmung, durch die der Beton in den Hohlraum zwischen den beiden Schürzen eingefüllt werden kann. Um der Befestigungsplatte auch in Umfangsrichtung eine Verschiebesicherung zu bieten, kann zumindest die innere Schürze eine der Höhe und Länge der Befestigungsplatte entsprechende Ausnehmung bekommen. Eine solche Ausführungsform hat den Vorteil, daß die Befestigungsplatte dann nicht mehr über die Unterseite des Schachtrahmens vorsteht und das Verfügen mit dem Schachthals erleichtert wird.

In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen mit der neuen Leiterbefestigung versehenen Schachthals,

Fig. 2 die Befestigungsplatte nach Fig. 1 in der Draufsicht,

Fig. 3 einen Schnitt durch einen Schachtrahmen mit einer unlösbar angeformten zweiten Ausführungsform einer Befestigungsplatte,

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Befestigungsplatte nach Fig. 3.

Der Kabelschacht nach Fig. 1 besteht aus einem Schachtgehäuse 1, einer Schachtdecke 2 und den über die Kontrollöffnung 3 gesetzten Schachtringen 4, deren oberster den Schachtrahmen 5 aufnimmt. Zwischen oberstem Schachtring 4 und Schachtrahmen 5 ist die Befestigungsplatte 6 eingefügt, die mit inneren und äußeren Vorsprüngen 7, 8 auf dem Schachtring gegen Verschieben fixiert ist. An der Innenfläche der Befestigungsplatte 6 befinden sich die Befestigungspunkte für die Steigleiter 9.

Die Draufsicht nach Fig. 4 zeigt die T-Form der Befestigungsplatte. Steg und Querbalken überragen den Schachtring 4 etwas, so daß dort die Vorsprünge 7, 8 angesetzt werden können. Im äußeren Vorsprung 7 ist eine Klemmschraube 17 vorgesehen, mit der die Befestigungsplatte 6 am Schachtring 4 fixiert werden kann. Beim Versetzen des Schachts wird die durch die Befestigungsplatte verbleibende Fuge mit einer Dichtmasse 10 vergossen.

Die Befestigungsplatte 16 nach Fig. 3 und 4 wird bereits werkseitig mit dem Schachtrahmen 5 verbunden. Betonanker 11, 12 dienen hierbei als Verbindungsmittel. Der Schachtrahmen 5, dessen Gußzarge 15 innen und außen je eine Schürze 13, 14 aufweist, besitzt in diesen Schürzen entsprechende Ausnehmungen für die Befestigungsplatte 16, so daß diese mit dem Schachtrahmen unten bündig abschließt. Die Befestigungsplatte 16 ist innen ausgespart, so daß der Beton 17 in den Hohlraum zwischen den Schürzen 13, 14 ohne weiteres eingebracht werden kann.

Claims

1. Befestigungseinrichtung für Steigleitern in Kabelschächten oder dgl., gekennzeichnet durch eine zwischen zwei Schachtbauteilen (4, 5) einzufügende Befestigungsplatte (6, 16) mit zum Schachtinneren gerichteten Schraubbefestigungen für die Steigleiter (9).

2. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatte (6, 16) ein Gußteil ist.

3. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatte (6) außen und innen vertikale Vorsprünge (7, 8) aufweist, mit denen sie innen und außen über das darüber und/oder darunter liegende Schachtbauteil (4) greift.

4. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatte (6) in der Draufsicht T-Form hat, wobei der innenliegende Querbalken die beiden Befestigungspunkte für die Steigleiter (9) und der äußere Vorsprung (7) eine Klemmschraube (17) zum Fixieren auf dem Schachtring (4) aufweist.

5. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatte (16) Betonanker (11, 12) zur unlösbaren Verbindung mit dem Schachtrahmen (5) aufweist.

6. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 5, mit einem aus einer Guß- oder Stahlzarge und einem Betonring zusammengesetzten Schachtrahmen, der zumindest innen eine bis an die Unterkante herabreichende Schürze aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schürze (13) mit einer der Befestiungsplatte (16) in Höhe und Breite entsprechenden Aussparung versehen ist.

7. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betonanker (11) innen an der Schürze (13) anliegend angeordnet sind und somit eine radiale Verschiebesicherung während des Formens des Schachtrahmens (5) bilden.

8. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatte (16) innen eine Ausnehmung zum Einfüllen des Betons (17) aufweist.