DE3711827A1 - Verfahren zum vereinzeln von relativ kleinvolumigen schuettguetern und vorrichtung hierzu - Google Patents
Verfahren zum vereinzeln von relativ kleinvolumigen schuettguetern und vorrichtung hierzuInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vereinzeln von relativ
kleinvolumigen Schüttgütern, wie Tabletten, Pillen, Zäpfchen oder Körner,
und eine Vorrichtung hierzu.
Zum Vereinzeln von relativ kleinvolumigen Schüttgütern ist es bekannt,
das Schüttgut in Schüttelrinnen aufzugeben, die gemäß einer schiefen
Ebene geneigt sind und die Hin- und Herbewegungen auszuführen imstande
sind. Die Bewegungen der Schüttelrinne können dabei mit relativ großer
Frequenz und kleiner Amplitude erfolgen, wobei die Rinnen zur
Vereinzelung lang sein müssen. Um beispielsweise in der
Verpackungsindustrie für Tabletten geschüttete Tabletten zu vereinzeln,
werden Rinnen verwendet, die mindestens einen Meter oder länger sind. Die
Bewegung der Rinnen ist dabei dergestalt, daß diese als Ganzes dergestalt
hin- und herbewegt werden, daß jeder Punkt der Rinne um die gleiche
Amplitude bewegt wird.
Der Nachteil derartiger Rinnen zum Vereinzeln besteht darin, daß diese
sehr lang sein müssen, um eine ausreichende Vereinzelung zu erzielen.
Dadurch wiederum sind derartige Maschinen sehr raumintensiv. Des
weiteren sind Zerstörungen des Schüttgutes, wie Abplatzungen oder
Staubbildung oder dergleichen, aufgrund der hohen Anzahl der Bewegungen
der Rinne relativ häufig, weshalb am Ende der Vereinzelungsstrecke die
vereinzelten Gegenstände vom Bruchgut getrennt werden müssen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Vereinzeln von relativ kleinvolumigen Schüttgütern, wie Tabletten, Pillen,
Zäpfchen oder Körnern, zu schaffen, welches auf einer sehr kurzen
Wegstrecke eine Vereinzelung der einzelnen Gegenstände dergestalt
erreicht, daß diese einzeln weiterverarbeitet werden können, wobei die
Anzahl der Bewegungen zur Vereinzelung der Gegenstände reduziert sein
soll, so daß praktisch kein Bruch des Schüttgutes mehr entsteht. Der
Vorrichtung soll darüber hinaus noch die Aufgabe zugrundeliegen, die
Vereinzelungsstrecke in ihrer Längenausdehnung gegenüber bekannten
Vereinzelungsrinnen erheblich zu verkürzen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß in den Merkmalen des
Anspruchs 1. Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist in Unteranspruch 5 gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung hierzu besitzen eine
Reihe erheblicher Vorteile gegenüber dem Stand der Technik. Aufgrund der
Hin- und Herbewegung der geneigten Rinne dergestalt, daß die Fallkante
der Rinne hin- und herbewegt wird, rutschen die einzelnen Gegenstände
des Schüttgutes quer zur Längsrichtung der schiefen Ebene hin und her, so
daß diese Hin- und Herbewegungen der einzelnen Gegenstände des
Schüttgutes den Vereinzelungsweg, bezogen auf die Länge der Rinne, um
ein Vielfaches verlängert. Dabei kann die Rinne entweder um ihre
Längsachse hin- und hergedreht oder um einen Drehpunkt im Bereich des
oberen Endes der Rinne in der Ebene auf einer Kreisbahn hin- und
hergeschwenkt werden. Der Vereinzelungsvorgang ist insoweit gleich, nur
mit dem Unterschied, daß bei der Drehbewegung der Rinne um ihre
Längsachse die Amplitude der Rinne örtlich gleich ist, wobei hingegen
beim Schwenken der Rinne um einen Drehpunkt die Amplitude in Richtung
zur Fallkante zunimmt.
Höchst vorteilhaft ist es des weiteren, wenn das Schüttgut bei jeder Hin-
und Herbewegung - sei es Drehbewegung oder Schwenkbewegung -
angehoben wird. Auf diese Weise erhalten die einzelnen Gegenstände des
Schüttgutes neben ihrer kinetischen Energie eine potentielle Energie, die
beim Umwandeln wieder in kinetische Energie den einzelnen Gegenstand
dazu befähigt, die seitlich von ihm, oberhalb wie unterhalb und vor ihm
liegenden Gegenstände zur Seite zu pressen, wodurch der
Vereinzelungsvorgang erheblich beschleunigt und verbessert wird. Dieses
Anheben des Schüttgutes bei jeder Hin- und Herbewegung wird am
einfachsten dadurch erreicht, daß die Rinne als Hohlzylinder oder oval mit
seitlich gekrümmten Seitenwänden ausgebildet ist. Denn dann laufen die
einzelnen Gegenstände des Schüttgutes bei jeder Hin- und Herbewegung
der Rinne quasi die Seitenwandungen hinauf, wobei beim Herabrutschen der
Gegenstände beim Einsatz der entgegengesetzten Bewegung der Rinne
nunmehr der einzelne Gegenstand die oberhalb, unterhalb und neben sich
liegenden Gegenstände wegzudrücken imstande ist.
Die erfindungsgemäße Rinne zur Durchführung des Verfahrens besitzt den
Vorteil, daß dieselbe nur noch einen Bruchteil der Länge aufweist, wie
vergleichbare Rinnen des Standes der Technik, weshalb die
erfindungsgemäße Rinne platz-, raum- und kostensparend ist.
Des weiteren ist, insbesondere bei der Ausführung der Rinne mittels
Drehbewegung um die Längsachse, eine höchst einfache Gestaltung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, da die Rinne zur Ausführung der
Vereinzelung nur einen Motor benötigt, der die Rinne um die Längsachse als
Drehachse hin- und herdreht. Die schnellste Vereinzelung der einzelnen
Gegenstände wird dann erreicht, wenn der Querschnitt der Rinne oval mit
gekrümmten Seitenwänden oder kreisförmig mit zylindrischer
Mantelwandung ist. Auf diese Weise kann die Länge der Rinne gegenüber
vergleichbaren Rinnen des Standes der Technik um drei Viertel bis vier
Fünftel und mehr verkürzt werden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Rinne besteht darin, daß
aufgrund der zur Vereinzelung notwendigen wenigen Hin- und
Herbewegungen der Rinne praktisch kein Bruch des Schüttgutes mehr
auftritt und deshalb kein Ausschuß mehr vorhanden ist.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Rinne besteht darin, daß
schnell ein Produktwechsel vorgenommen werden kann. Dafür wird die
Rinne einfach um 180 Grad gedreht, so daß sämtliche noch in ihr
verbliebenen Gegenstände durch die im oberen Bereich befindliche
Aussparung der Rinne herausfallen, so daß die Rinne frei ist zur Aufnahme
des neuen Schüttgutes.
Die Vereinzelung des einzelnen Gegenstandes und der Fall desselben über
die Fallkante der Rinne, beispielsweise herunter auf ein Förderband, wird
in bekannter Weise durch eine Registriereinrichtung festgestellt.
Beispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und anschließend
beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung einer Rinne, die eine Dreh
bewegung um ihre Längsachse auszuführen imstande ist,
Fig. 2 eine prinzipielle Darstellung einer Rinne, die eine Schwenk
bewegung um einen Schwenkpunkt auszuführen imstande ist,
wobei der untere Durchmesser der Rinne geringer ist als der
obere Durchmesser,
Fig. 3 eine prinzipielle Ausgestaltung einer Rinne, bei der der
untere Durchmesser größer ist als der obere Durchmesser,
Fig. 4 die Darstellung der Bewegung eines einzelnen Gegenstandes
innerhalb der Rinne bei der Drehbewegung derselben um
ihre Längsachse als Drehachse,
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs A in Fig. 4,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine technische Ausführung einer
Rinne, deren Längsachse als Drehachse ausgebildet ist,
Fig. 7 eine Draufsicht auf Fig. 6 und
Fig. 8 eine Ansicht von vorn auf Fig. 6.
Fig. 1 zeigt eine prinzipielle Ausgestaltung einer
Vereinzelungsvorrichtung 1, bestehend aus einer Rinne 2 und einem Motor
3, wobei die Rinne mittels einer Drehachse an dem Motor 3 befestigt ist.
Der Motor 3 kann die Rinne 2 um eine Drehachse drehen, die mit der
Längsachse der Rinne 2 zusammenfällt. Die hin- und hergehende
Drehbewegung der Rinne 2 ist durch den gekrümmten
Bewegungsdoppelpfeil 5 dargestellt.
Innerhalb der Rinne befindet sich Schüttgut 4, bestehend aus einzelnen
Gegenständen, die vereinzelt werden soll. Prinzipiell ist dazu die Rinne 2 -
auch in allen übrigen Beispielen - gemäß einer schiefen Ebene etwas
geneigt, so daß die untere Fallkante der Rinne tiefer liegt als das obere
Ende der Rinne, in die das Schüttgut 4 aufgegeben ist.
Beim Stillstand der Rinne sind die Reibungskräfte des Schüttgutes bzw.
der einzelnen Gegenstände auf dem Boden der Rinne größer als die durch
die Neigung der Rinne aufgeprägte potentielle Energie der einzelnen
Gegenstände 4, so daß diese in Ruhe bleiben und nicht zum unteren Ende
der Rinne selbsttätig nur aufgrund der Schwerkraft hinunterrutschen. Wird
nun die Rinne 2 um ihre Längsachse 30 hin- und hergedreht, gemäß dem
gekrümmten Bewegungsdoppelpfeil, so rutschen die einzelnen Gegenstände
in den Fig. 4 und 5 zum einen in Richtung der schiefen Ebene aufgrund
der Schwerkraft abwärts, zum anderen wird dieser Abwärtsbewegung eine
seitliche Bewegung überlagert, die jeweils hin- und zurückverläuft, was
in Fig. 5 durch die Vektoren q, r, s, t und v angedeutet ist. Bei der
Hinbewegung bewegt sich beispielsweise der einzelne Gegenstand 4 längs
dem Vektor q in Fig. 5, bei der Her- oder Zurückbewegung längs des
Vektors r, so daß der einzelne Gegenstand 4 nach der ersten Hin- und
Herbewegung die Position 4′, nach der zweiten Hin- und Herbewegung
die Position 4′′ einnimmt, wobei der Gegenstand von der Position 4 zur
Position 4′ und von der Position 4′ zur Position 4′′ um jeweils eine kleine
Wegstrecke der schiefen Ebene abwärts gerutscht ist. Die Vektoren q, r, s,
t und v bilden somit eine mäanderförmige Strecke mit ständiger
Richtungsumkehr, was ebenfalls in den Fig. 4 und 5 deutlich gezeigt
ist. Bei jeder Hin- und Herbewegung wird somit auf den einzelnen
Gegenstand 4 eine Kraft ausgeübt, die in Fig. 1 mittels des
Richtungspfeiles 6 gekennzeichnet und die quer zur Richtung der schiefen
Ebene gerichtet ist. Wenn sich bei der Abwärtsbewegung der Gegenstände
an einen einzelnen Gegenstand seitlich weitere angelagert haben, so
stoßen die Gegenstände bei jeder Hin- und Herbewegung aneinander mit
dem Ergebnis, sich gegenseitig zu verdrängen und somit zu vereinzeln, wie
es in Fig. 1 dargestellt ist, wobei die Gegenstände die schiefe Ebene
herabrutschen.
Dieser Vorgang wird höchst wirkungsvoll unterstützt und verbessert,
wenn die Rinne einen gekrümmten Querschnitt aufweist, beispielsweise
als zylindrisches Rohr gestaltet ist. Denn dann bewegen sich die einzelnen
Gegenstände bei jeder Hin- und Herbewegung der Rinne um ihre Längsachse
als Drehachse quasi die Wandung hinauf und erhalten somit zusätzlich zu
ihrer kinetischen Energie eine potentielle, die bei der Umkehrung der
Bewegung der Rinne wiederum in kinetische Energie zurückverwandelt
wird. Diejenigen Teilchen, die seitlich die größte potentielle
Energiezufuhr erfahren haben, besitzen nunmehr auch größere kinetische
Energie, um wirkungsvoll seitlich angelagerte Gegenstände wegzudrücken,
um dergestalt den Vereinzelungsvorgang höchst wirkungsvoll zu
beschleunigen. Aufgrund der gekrümmten Wandung der Rinne - egal ob diese
zylindrisch oder oval gekrümmt ist - erhalten verschieden weit von der
Mittelachse der Rinne entfernt liegende Gegenstände auch verschiedene
potentielle Energien aufgeprägt, so daß bei Umwandlung dieser
potentiellen Energie in kinetische Energie die Gegenstände beim
Herabrutschen der Seitenwände unterschiedliche Beschleunigungen und
Geschwindigkeiten erfahren, weshalb sich der Gegenstand mit der
höchsten kinetischen Energie in den Strom oder die Zeile von Gegenständen
längs der Mittellinie der Rinne drängeln kann und dabei die benachbarten
Gegenstände zur Seite schiebt, was zu einer schnellen und höchst
wirkungsvollen Vereinzelung der Gegenstände bei kurzer
Vereinzelungsstrecke führt.
Insbesondere die Krümmung der Rinne bewirkt eine Verkürzung der
Vereinzelungsstrecke für den einzelnen Gegenstand, weil aufgrund der
zusätzlichen Aufprägung von unterschiedlicher potentieller Energie auf
jeden Gegenstand dieselben unterschiedlich stark in ihren
Bewegungsrichtungen quer zur Längsrichtung der Rinne beschleunigt und
bewegt werden.
Fig. 2 zeigt ein weiteres prinzipielles Beispiel einer
Vereinzelungsvorrichtung, bestehend aus einer Rinne 7, die um einen
Drehpunkt 32 im Bereich des oberen Endes der Rinne in der Ebene auf einer
Kreisbahn hin- und herschwenkbar ist, was durch den
Bewegungsdoppelpfeil 31 angedeutet ist. Auch hier findet eine
Vereinzelung der Gegenstände, wie bezüglich der Fig. 1 beschrieben,
statt, wobei in diesem Fall die seitlichen Beschleunigungskräfte gegen
Ende des Vereinzelungsweges zunehmen.
Des weiteren ist der untere Querschnitt der Rinne im Bereich der Fallkante
derselben verjüngt; in Fig. 3 ist eine Rinne 8 gezeigt, deren Querschnitt
im Bereich der unteren Fallkante vergrößert ist. Dadurch werden weitere
spezifische Ausprägungen der Bewegungsabläufe erzielt, beispielsweise
werden die einzelnen Gegenstände in Fig. 2 im Verlauf der Vereinzelung
mehr zusammengehalten bzw. zusammengepreßt, beim Gegenstand der
Fig. 3 werden die Gegenstände weiter auseinandergezogen gegenüber der
Ausführung der Rinne gemäß Fig. 1.
In den Fig. 6 bis 8 ist eine technische Ausführung einer
Vereinzelungsvorrichtung dargestellt, die um ihre Längsachse als
Drehachse drehbar ist.
Die Vereinzelungsvorrichtung der Fig. 6 bis 8 besteht aus einer Rinne
11, die vorzugsweise ein zylindrisches Rohr ist, wobei der Zylindermantel
in seinem oberen Bereich eine längliche Aussparung 16 besitzt, so daß der
Zylindermantel in zwei gekrümmte Seitenwandungen 14, 15 unterteilt ist.
Der untere Teil der Rinne ist mit einer schräg von oben nach unten
verlaufenden Abdeckung 17 (Fig. 1) abgedeckt unter Belassung eines
Spaltes 34 zum Herausfallen der vereinzelten Gegenstände des Schüttgutes,
wobei Fig. 8 eine Draufsicht auf diesen Schlitz 34 und die Rinne 11 von
vorn zeigt. Die Aussparung 16 dient zum Befüllen der Rinne 11. Ein Motor
12 ist innerhalb einer Schwenkhalterung 26 geeignet gehaltert, wobei der
Motor 12 eine abgehende Achse 13 aufweist. Auf die Achse 13 ist eine
scheibenförmige Halterung 35 montiert, die zentrisch in Verlängerung der
Achse 13 eine Stange 18 aufweist, die somit ebenfalls in Richtung der
Drehachse 30 der Rinne 11 verläuft. Vorzugsweise ist die Rinne 11 mittels
Schrauben 28, 29 an der scheibenförmigen Halterung 35 befestigt, wobei
hierfür die Rinne 11 mittels ihres oberen Endes auf die scheibenförmige
Halterung 35 aufgesteckt ist und mittels der Schrauben 28, 29
festverschraubt ist.
Die Achse 13 kann mittels des Motors 12 in hin- und hergehende
Drehbewegungen einer vorgegebenen Frequenz versetzt werden, wobei die
Drehbewegungen auf die Rinne 11 übertragen werden. Deshalb führt die
Rinne 11 hin- und hergehende Drehbewegungen um ihre Längsachse 30 aus,
die gleichzeitig Drehachse der Rinne 11 ist. Die Achse 13 kann mittels
des Motors hin- und hergehende Drehbewegungen einer vorgegebenen
Frequenz versetzt werden, wobei die Drehbewegungen auf die Rinne 11
übertragen werden. Deshalb führt die Rinne 11 hin- und hergehende
Drehbewegungen um ihre Längsachse 30 aus, die gleichzeitig Drehachse
der Rinne 11 ist.
Auf die Achse 13 des Motors 12 ist eine scheibenförmige Halterung 35
montiert, die zentrisch in Verlängerung der Achse 13 des Motors 12 eine
Stange 18 aufweist, die somit ebenfalls in Richtung der Drehachse 30 der
Rinne 11 verläuft. Vorzugsweise ist die Rinne 11 mittels Schrauben 28, 29
an der scheibenförmigen Halterung 35 befestigt, wobei hierfür die Rinne
11 mittels ihres oberen Endes auf die scheibenförmige Halterung 35
aufgesteckt ist und mittels der Schrauben 28, 29 festverschraubt ist.
Auf der Stange 18 sind zwei kreisförmige Scheiben 19, 22 angeordnet,
deren Durchmesser gleich oder kleiner ist als der Innendurchmesser der
Rinne 11, wobei gegebenenfalls die Scheiben 19, 22 noch über den oberen
Rand der Aussparung 16 hinausragen können, was aus Fig. 6 ersichtlich
ist. Beide Scheiben 19, 22 besitzen je einen peripheren Durchlaß 21, 24,
der jeweils ungefähr im Bereich der tiefsten Stelle der Scheibe 19, 21
bzw. der Rinne 11 angeordnet ist. Die Durchlässe der beiden Scheiben
können dergestalt gegeneinander gerichtet sein, daß sie in axialer
Richtung eine Schikane bilden, d. h. daß in Projektion der beiden Scheiben
aufeinander die beide Durchlässe versetzt sind. Dadurch wird erreicht,
daß bei Drehbewegung die einzelnen Gegenstände des Schüttgutes nur
portionsweise die Scheiben passieren können, wodurch eine Vereinzelung
schon vorbereitet wird. Diese Gestaltung ermöglicht die Einfüllung einer
großen Menge von Schüttgut in den Aufnahmeraum 20, wobei oberhalb des
Aufnahmeraumes gegebenenfalls ein Trichter angeschlossen werden kann.
Die Scheibe 19 bildet zusammen mit der zugehörigen Mantelwandung der
Rinne 11 einen Aufnahmeraum 20 für das Schüttgut, welches in diesen
Aufnahmeraum 20 eingeschüttet wird. Die beiden Scheiben 19 und 22
zusammen mit der zugehörigen Mantelwandung der Rinne 11 schließen
einen weiteren Stauraum 23 ein, der schon zur Verdünnung des
Schüttgutes dient. An die Scheibe 22 und deren Durchlaß 24 schließt sich
ein Vereinzelungsraum 25 der Länge l (Fig. 6) an, der somit von der
Scheibe 22 bis zu unteren Fallkante 33 der Rinne 11 reicht.
Unterhalb der Fallkante 33 kann sich in bekannter Weise ein Förderband 27
befinden, auf welches die einzelnen Gegenstände des Schüttgutes
vereinzelt auffallen. Das Abfallen der einzelnen Gegenstände kann in
bekannter Weise mittels einer Registriereinrichtung überwacht und
gemeldet werden.
Die Funktionsweise der Vorrichtung ist folgende:
In den Aufnahmeraum 20 wird durch den Schlitz 16 der Rinne 11 Schüttgut
aufgegeben. Wird nun die Rinne 11 mittels des Motors 12 um ihre Längs-
und Drehachse 30 hin- und hergedreht, so gelangen vereinzelte
Gegenstände des Schüttgutes durch den ersten Durchlaß 21 innerhalb der
Scheibe 19 in den Stauraum 23 hinein. Von dort gelangen die Gegenstände
wiederum vereinzelt durch den Durchlaß 24 der Scheibe 22 hindurch in den
eigentlichen Vereinzelungsraum 25 auf die Vereinzelungsstrecke 1. Bei
der hin- und hergehenden Drehbewegung werden nun die einzelnen
Gegenstände, wie in den Fig. 1 und 5 beschrieben, die schiefe Ebene der
Rinne 11 abwärts bewegt und dabei gedrängelt und die Seitenwandungen
14, 15 hinauf- und hinabbewegt, so daß aufgrund der seitlichen
Bewegungen, symbolisiert durch die Vektoren q, r, s, t und v in Fig. 5 sich
die Gegenstände völlig auseinanderdrängeln und vereinzeln und demgemäß
einzeln über die Fallkante 33 der Rinne 11 nach unten auf das Förderband
27 fallen.
- Liste der Bezugszeichen
1 Vereinzelungsvorrichtung
2 Rinne
3 Motor
4 Pillen
5 Bewegungsdoppelpfeil (Drehung)
6 Bewegungspfeil
7, 8 Rinnen
9 Rand
10 Achse
11 Rinne
12 Motor
13 Achse
14, 15 Seitenwandungen
16 Aussparung
17 Abdeckung
18 Stange
19 Scheibe
20 Aufnahmeraum
21 Durchlaß
22 Scheibe
23 Stauraum
24 Durchlaß
25 Vereinzelungsraum
26 Schwenkhalterung
27 Förderband
28, 29 Schrauben
30 Längsachse
31 Bewegungsdoppelpfeil (Schwenkung)
32 Drehpunkt
33 Fallkante
34 Ausfallschlitz
35 Halterung
Claims (12)
1. Verfahren zum Vereinzeln von relativ kleinvolumigen Schüttgütern, wie
Tabletten, Pillen, Zäpfchen oder Körnern,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schüttgut (4) in eine Rinne (2, 7, 8, 11) gefüllt wird, die gemäß
einer schiefen Ebene abwärts geneigt ist und danach die Rinne hin- und
herbewegt wird, so daß die untere Fallkante (9, 33) der Rinne hin- und
herbewegt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rinne (2, 8, 11) um ihre Längsachse (30) hin- und hergedreht wird
(Drehbewegung).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rinne (7) um einen Drehpunkt (32) in der Ebene auf einer Kreisbahn
hin- und hergeschwenkt wird (Schwenkbewegung), wobei der Drehpunkt im
Bereich des oberen Endes der Rinne sich befindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schüttgut bei jeder Hin- und Herbewegung mit seitlicher
Auslenkung von der Mittelachse angehoben wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine Rinne (2, 7, 8, 11), die gemäß einer schiefen Ebene abwärts geneigt ist
und die mittels eines Motors (3, 12) dergestalt hin- und herbewegbar ist,
daß die untere Fallkante (9, 33) der Rinne bei der Vereinzelung der
einzelnen Gegenstände des Schüttgutes hin- und herbewegt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rinne (2, 11) um ihre Längsachse (30) hin und her drehbar und der
Motor im Bereich des oberen Endes der Rinne angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rinne (7) um einen Drehpunkt (32) in der Ebene auf einer Kreisbahn
hin und her schwenkbar ist, wobei der Drehpunkt im Bereich des oberen
Endes der Rinne liegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rinne einen ovalen Querschnitt mit gekrümmten Seitenwänden
aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5,
daß die Rinne ein Hohlzylinder (11) ist, der in seinem oberen Bereich eine
Aussparung zur Befüllung (16) besitzt, wobei die Rinne drehbar mit ihrem
oberen Ende an einen Motor (12) angeflanscht ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb der Rinne (11) im oberen Bereich derselben mindestens eine
Scheibe (19, 22) mit je einem peripheren Durchlaß (21, 24) angeordnet ist,
wobei die Scheibe innerhalb der Rinne einen Aufnahmeraum (20, 23) für das
Schüttgut abgrenzt, an dem sich abwärts der Vereinzelungsraum (25) über
die Länge (l) der Vereinzelungsstrecke der Rinne anschließt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rinne einen quadratischen Querschnitt besitzt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse der Rinne (7) senkrecht auf der schiefen Ebene
derselben steht.
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