DE3710935A1 - Verfahren zum betrieb eines massenspektrometers sowie massenspektrometer zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum betrieb eines massenspektrometers sowie massenspektrometer zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbe
griff des Hauptanspruchs sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Das hier verwendete Massenspektrometer erzeugt eine Mas
sendispersion, d.h. Ionen verschiedener Massen treffen
zu einem bestimmten Zeitpunkt am Detektor an verschiede
nen Orten auf (im Gegensatz z.B. zum Flugzeit-Massen
spektrometer oder zum Quadrupol-Massenfilter). Der Ana
lysator besteht im einfachsten Fall aus einem Sektorma
gneten, bei einem doppelfokussierenden System aus einem
Sektormagneten und einem elektrostatischen Sektor. Die
ses Verfahren ist aber auch bei komplizierteren Analysa
toren anwendbar, solange am Detektor eine Massendispersion
existiert.
Zum Betrieb von magnetischen Massenspektrometern sind meh
rere unterschiedliche Verfahren bekannt. So z.B. kann man
durch systematisches Verstellen (scanen) des Sektormagne
ten das Spektrum an einem engen Austrittsspalt vorbeifüh
ren. Die Intensitätsschwankungen hinter dem Austrittsspalt
ergeben dann (in zeitlicher Abfolge) das Spektrum.
Bei doppelfokussierenden Massenspektrometern werden in der
Praxis aber auch andere Scans verwendet, z.B. elektrische
Scans (die Energie der Ionen und/oder die Feldstärke des
elektrischen Feldes werden verstellt) und Kombinationen
dieser Scans, sogenannte "linked scans".
Dabei werden verschiedene Analysator-Parameter (z.B. Mag
netfeldstärke, Beschleunigungsspannung, elektrische Feld
stärke) systematisch verändert.
Bei einem Spektrographen wird das gesamte Spektrum hinge
gen gleichzeitig registriert, z.B. auf einer Fotoplatte.
In diesem Fall aber sind exakte Zählungen und nachfolgende
Verarbeitungen der Informationen mittels eines Rechners
nicht möglich. Es wurde darum vorgeschlagen, anstelle der
Fotoplatte einen ortsauflösenden Detektor, z.B. eine soge
nannte Channelplate, zu verwenden, so daß einerseits ein
gesamtes Teil-Spektrum gleichzeitig aufgenommen werden
kann, andererseits aber eine elektronische Auswertung der
Ereignisse möglich ist. Eine besondere Art der Auswertung
der Meßergebnisse wird in der DE-PS 27 31 129 beschrieben,
wobei es dort darauf ankommt, eine bessere und genauere
Auswertung der aufgenommenen Spektren zu ermöglichen, ohne
daß unterschiedliche Empfindlichkeiten einzelner Regi
strierelemente (Channels) zu Verfälschungen des Meßergeb
nisses führen. Insbesondere wird dort das Spektrum eine
gewisse Zeitlang aufgenommen (Analogaufnahme oder Zählung
der Ereignisse) und dann als Ganzes ausgelesen und gespei
chert. Daraufhin wird die Anordnung um einen Kanal ver
schoben und wieder ausgelesen, wobei dann das Ergebnis um
einen Speicherplatz verschoben dazuaddiert wird. In jedem
Fall muß also die Aufnahme zumindest eines vollständigen
Teil-Spektrums abgewartet werden, bis das neue Meßergebnis
in den Speicher gelangt.
Aus dem Patent Abstract zu JP-PS 58-1 54 155 (A) sind Vor
richtung und Verfahren der eingangs genannten Art bekannt.
Hierbei wird jedoch für jedes Teil-Spektrum eine Vielzahl
von Ereignissen aufintegriert, so daß die Scan-Geschwin
digkeit begrenzt ist.
Ausgehend vom oben genannten Stand der Technik ist es Auf
gabe der vorliegenden Erfindung, das bekannte Verfahren
dahingehend weiterzubilden, daß die Notwendigkeit ent
fällt, ein Teil-Spektrum für eine gewisse Zeit aufzusam
meln, so daß der Detektor auch bei hohen Scan-Geschwindig
keiten (z.B. eine Sekunde/Dekade) verwendet werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentan
spruches 1 aufgeführten Merkmale verfahrensmäßig und durch
die im Kennzeichen des Anspruches 9 aufgeführten Merkmale
vorrichtungsmäßig gelöst.
Mit der vorliegenden Erfindung kann eine elektronische Re
gistrierung des Massenspektrums durchgeführt werden, so
daß die Daten anschließend weiterverarbeitet werden kön
nen. Für den Benutzer besteht zwischen der Anwendung des
vorliegenden Verfahrens (bzw. der Verwendung der dazugehö
rigen Vorrichtung) und der Benutzung eines Spalt-Detektors
nur der Unterschied, daß die Empfindlichkeit der Massen
analyse stark erhöht ist, da praktisch gleichzeitig mit
einer Vielzahl von Spalten registriert wird.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht also darin,
daß man den Massenanalysator im Scan-Betrieb steuert und
zur Analyse jedes einzelne, auf den Detektor treffende Ion
aus einem Teilbereich des Massenspektrums registriert. Aus
den Momentanwerten der Analysator-Parameter wird daraus
der zu einem definierten Ort (z.B. der zur Mitte) gehörige
momentane Massenwert (m 0) bestimmt. Gleichzeitig dazu wird
aus dem Detektorsignal die relative Massenabweichung
(Δ m/m 0) des detektierten Ions bestimmt und aus diesen
beiden Werten mit einem schnellen Prozessor die tatsächli
che Masse des Ions (m=m 0+m 0×(Δ m/m 0)) berechnet und
abgespeichert.
Die Abspeicherung kann so geschehen, daß der Inhalt der
der Masse zugeordneten Speicheradresse inkrementiert wird,
oder auch dadurch, daß der Massenwert selbst zur späteren
Weiterverarbeitung aufgezeichnet wird. Dies alles ge
schieht, bevor das nächste Ion auf den Detektor trifft.
Es wird also jedes Einzelereignis registriert und nach
Verarbeitung der richtigen Speicheradresse zugeordnet, die
bereits die zuvor gezählten Ereignisse beinhaltet. Dies
ist dadurch möglich, daß z.B. beim Magnetscan der Momen
tanwert des Magnetfeldes bestimmt und aus dieser Bestim
mung der momentane (zu erwartende) Massenwert hergeleitet
wird, der zu einem definierten Ort auf dem Detektor, vor
zugsweise auf der Mitte des Detektors, gehört. Es spielt
also der zeitliche Verlauf der Sektormagnet-Feldstärke
keine Rolle, solange die Feldstärke bekannt ist. Man kann
die Feldstärke direkt mit einem entsprechenden Fühler mes
sen, den durch den Sektormagneten fließenden Strom messen
oder die Feldstärke aus dem (vorgegebenen) Zeitverlauf
herleiten. Selbstverständlich sind auch statische Messun
gen möglich (fest eingestelltes Magnetfeld).
Vorteilhafterweise bringt man besonders im statischen Be
trieb während der Aufnahme des Spektrums gleichzeitig (si
multan) den Speicherinhalt zur Anzeige, so daß das Meßer
gebnis ständig beobachtet werden kann. Hierbei ist es so
wohl möglich, den Speicherinhalt als Absolutwert anzuzei
gen, so daß man das Anwachsen der Häufigkeitsverteilung
(im linearen oder logarithmischen Maßstab) beobachten
kann, als auch den Speicherinhalt auf die Summe der Ein
zelereignisse normiert anzuzeigen, so daß die relative
Massenverteilung besser erkennbar wird.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfah
rens legt man den Detektor auf ein Hochspannungspotential,
das die zu analysierenden Ionen beschleunigt, also auf ein
positives oder negatives Potential für negative bzw. posi
tive Ionen. Das Potential kann bis zu 20 kV gegenüber Mas
se betragen. Die Signale werden dann an geeigneter Stelle,
z.B. über Hochspannungskondensatoren, auf Massepotential
gebracht.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfah
rens lenkt man innerhalb eines Scan-Durchlaufes in einem
Teilbereich des zu untersuchenden Massenspektrums die
Ionen mittels eines elektrischen Feldes derart ab, daß sie
auf eine Spaltblende mit einem nachgeordneten (nicht orts
auflösenden) Detektor treffen, und bestimmt aus diesem
Detektorsignal und den Momentanwerten der Analysator-Para
meter die Masse des zu analysierenden Ions. Bei dieser
Ausführungsform des Verfahrens wird also mit zwei ver
schiedenen Detektoren gearbeitet, wobei der hinter der
Spaltblende angeordnete Detektor besonders empfindlich
ausgebildet sein kann. Die Ablenkung kann in X- oder Y-
Richtung erfolgen, vorzugsweise erfolgt sie jedoch in Y-
Richtung.
Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird der
Simultan-Detektor (Channelplate) dynamisch betrieben, wo
bei der Analysator im Scan-Betrieb gefahren wird und
gleichzeitig ein Ausschnitt des Spektrums simultan gemes
sen wird. Auf diese Weise wird die Ortsauflösung des De
tektors nur zur Untersuchung eines Teilbereiches verwen
det, während nur eine Gruppe von Speicheradressen dem De
tektor zugeordnet ist. Durch die gleichzeitige Einbezie
hung der Analysator-Parameter in die Berechnung der Ereig
nis-Zuordnung ist im Prinzip jeder Zeitverlauf der Analy
sator-Parameter möglich. Man kann also kontinuierlich
scanen oder auch stufenweise.
Zur Durchführung des Verfahrens eignet sich ein Massen
spektrometer wie es im Patentanspruch 9 definiert ist.
Ganz wesentlich kommt es hierbei darauf an, daß der Rech
ner schnell genug ist, da on-line gearbeitet wird, also
der Rechner während des Scan-Ablaufes die Daten aufnimmt,
die mittlere Masse und Massenabweichung errechnet und das
Rechenergebnis abspeichern muß. Vorteilhafterweise arbei
tet man hierbei über Eichtabellen, um aus dem momentanen
Wert der Analysator-Parameter den momentanen Massenwert zu
errechnen und aus dem Auftreffort des Teilchens auf den
Detektor die Abweichung von dieser mittleren Masse herzu
leiten. Aus diesen beiden Werten kann auf einfache Weise
der tatsächliche, genaue Massenwert errechnet werden, um
ihn dann abzuspeichern (den entsprechenden Speicherinhalt
zu inkrementieren).
Im folgenden werden weitere erfindungswesentliche Details
anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben, zu
deren Erläuterung Abbildungen dienen. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung (Blockschaltbild) einer
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens;
Fig. 2 einen Detailausschnitt aus der Anordnung gemäß
Fig. 1 mit einer weiteren Modifikation;
Fig. 3 eine schematisierte Ansicht einer bevorzugten Aus
führungsform des ortsauflösenden Detektors nach
den Fig. 1 und 2; und
Fig. 4 eine Prinzipdarstellung des Detektors nach Fig. 3.
In Fig. 1 ist mit der Bezugsziffer 1 eine (übliche) Ionen
quelle bezeichnet, aus der ein Ionenstrahl in einen Sek
tormagneten 2 eintritt. Aus dem in der üblichen Weise
ausgebildeten und mit Strom versorgten Sektormagneten 2
tritt der Ionenstrahl 3 (fokussiert) aus und trifft auf
einen ortsauflösenden Detektor 30 auf. Der Detektor 30 ist
mit seinen Ausgangsleitungen QA und QB auf Ladungsverstär
ker 39 geführt, deren Ausgangspegel in einer Summierschal
tung 28 addiert werden. Der Summenwert wird über einen
Analog/Digital-Wandler 27 in ein Digitalwort gewandelt und
einem Rechner 20 zugeführt. Weiterhin wird der Ausgang des
einen Ladungsverstärkers 39 für die Ausgangsspannung QA
des Detektors 30 ebenfalls über einen Analog/Digital-Wand
ler 27 in ein Digitalwort gewandelt und dem Rechner 20 zu
geführt. Im Rechner 20 wird aus diesen beiden Digitalwor
ten im Block 22 der Wert A/(A+B) gebildet, welcher dem
Ortswert, d.h. einem dem Auftreffort des Ions proportiona
len Wert entspricht.
Der so erhaltene Ortswert wird im Block 23 des Rechners 20
weiterverarbeitet.
Im Sektormagneten 2 ist ein Feldstärkesensor 13 an geeig
neter Stelle angeordnet, dessen Ausgangssignal dem im Sek
tormagneten 2 herrschenden Magnetfeld bzw. dessen Feld
stärke proportional ist. Selbstverständlich kann anstelle
eines Feldstärkesensors 13 auch der Strom gemessen werden,
der den Sektormagneten 2 speist, da die Feldstärke dem
Strom proportional ist. Das Ausgangssignal des Feldstärke
sensors 13 gelangt auf einen Eingang einer Schaltung 10.
Ein weiterer Eingang der Schaltung 10 ist über eine Trig
gerschaltung 11 mit dem ortsauflösenden Detektor 30 ver
bunden. Die Schaltung 11 ist derart ausgebildet, daß dann,
wenn ein Ion auf den Detektor 30 auftrifft, am Ausgang der
Schaltung 11 ein Triggersignal ansteht. Dieses Triggersig
nal veranlaßt die Schaltung 10, den am Ausgang des Feld
stärkesensors 13 anstehenden Wert abzutasten und über ei
nen weiteren Analog/Digital-Wandler 27 dem Rechner 20 als
momentanes Feldstärkesignal B t zuzuführen. Im Rechner 20
wird das Signal B t (bzw. das entsprechende Digitalwort) im
Block 23 in den Wert m 0 verwandelt, also in den momentanen
Massenwert, der entsprechend der Feldstärke im Sektormag
neten 2 in der Mitte des Detektors 30 zu erwarten ist. Um
dies durchzuführen, ist im Block 23 eine Eichtabelle ge
speichert, über welche jedem Feldstärkewert ein momentaner
Massenwert zugeordnet ist.
Im Block 23 wird weiterhin aus dem Wert der relativen Mas
senabweichung (Δ m/m 0) und dem momentanen Massenwert in der
Detektormitte (m 0) eine Offset-Adresse berechnet, die der
Massenabweichung (Δ m/m 0)×m 0=Δ m entspricht. Diese wird
zu einer Anfangsadresse addiert, die der mittleren Masse m 0
entspricht, so daß als Ergebnis die Speicheradresse vor
liegt, die der Masse m=m 0+Δ m zugeordnet ist. Die An
fangsadresse wird über einen Adressenzähler 24 erhalten,
der einem Ringspeicher 21 zugeordnet ist. Im Block 23 wird
also der tatsächliche Massenwert einer Speicheradresse im
Speicher 21 zugeordnet, und der Inhalt dieser Speicheradres
se wird inkrementiert. Dies ist mit dem Pfeil 26 in Fig. 1
angedeutet.
Der Ringspeicher 21 ist nun so strukturiert, daß nicht nur
die Zahl der detektierten Ionen in einer Speicherzelle ge
speichert werden kann, sondern auch der momentane mittlere
Massenwert (26). Selbstverständlich ist es hier auch mög
lich, statt des Massenwertes einen der Masse eindeutig zu
geordneten Scan-Parameter (z.B. das momentane Magnetfeld
oder das Zeitintervall nach dem Scan-Start) abzuspeichern.
Der Adressenzähler 24 läuft synchronisiert zur Magnet
steuerung mit.
In Fig. 1 ist ein Ausgangspfeil aus dem Ringspeicher 21
aufgezeigt, der andeuten soll, daß die nachfolgende Verar
beitung der Speicherinhalte ebenso wie bei den bisher üb
lichen Spalt-Detektoren geschieht, so daß diese Weiterver
arbeitung nicht weiter beschrieben werden muß. Nach dem
Auslesen wird die ausgelesene Adresse auf Null gesetzt,
wie dies mit dem Pfeil 25 angedeutet ist.
Aus dieser Beschreibung geht also hervor, daß der Adres
senzähler des Ringspeichers genauso schnell läuft wie die
Massen am Detektor vorbeilaufen, so daß jedes Ereignis
(Auftreffen eines Ions) separat registrierbar ist.
In Fig. 2 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung näher erläutert, bei welcher die Möglichkeit be
steht, einen Teilbereich des zu erfassenden Spektrums mit
der in Fig. 1 gezeigten Anordnung zu analysieren, während
ein anderer Teilbereich des Spektrums über einen weiteren
Detektor 50 analysiert wird. Bei dieser Anordnung ist dem
Sektormagneten 2 eine Kondensatoranordnung 40 (Feldplat
ten) derart nachgeschaltet, daß dann, wenn die Kondensa
toranordnung 40 mit einer entsprechenden Spannung versorgt
wird, der Ionenstrahl 3 um einen Winkel α abgelenkt und
auf den oben erläuterten ortsauflösenden Detektor 30 ge
führt wird. Wenn die Kondensatoranordnung 40 jedoch nicht
mit Spannung versorgt wird, so trifft der Ionenstrahl 3
über eine Spaltanordnung 52 auf eine Konversionsdynode 53,
aus der Elektronen (e⁻) herausgeschlagen werden. Die Elek
tronen gelangen in einen Sekundärelektronenvervielfacher
54 und lösen dort ein entsprechendes Signal aus, das dem
Rechner 20 gleichzeitig mit dem feldstärkeproportionalen
Signal B t zugeführt wird. Aus diesen beiden Signalen wird
dann im Rechner 20 die Masse des detektierten Ions be
stimmt.
Im folgenden wird anhand der Fig. 2 bis 4 der Aufbau des
positionsempfindlichen Detektors näher beschrieben. Der
eigentliche Detektor besteht aus einer oder mehreren hin
tereinander liegenden "Channelplates" 36 a, 36 b, denen eine
Gitter- oder eine Schlitzblende 31 vorgeordnet und denen
eine Streifenanode 37 nachgeordnet ist. Die Channelplates
sowie die Streifenanode sind in einem Detektorrahmen 34
(Fig. 3) gelagert und über Isolatoren 32 an der Vakuum-
Kammerwand 33 befestigt. Die Channelplates 36 a, 36 b werden
auf ihren Flächen mit einer in Richtung auf die Streifen
anoden 37 steigenden Spannung versorgt, wobei die Gesamt
anordnung zusätzlich noch auf ein den zu detektierenden
Ionen entsprechendes Potential geladen werden kann, um die
Ionen nachzubeschleunigen.
Sobald nun ein einzelnes Ion 3′ (Fig. 4) durch das Gitter
31 auf die erste Channelplate 36 a fällt, werden aus dieser
Elektronen herausgelöst, beschleunigt und treffen auf die
nächste Channelplate 36 b auf, aus der wiederum Elektronen
herausgelöst werden. Diese Elektronen treffen auf die
Streifenanode 37 und erzeugen auf dieser eine Ladung, de
ren Verteilung (Schwerpunkt) vom Auftreffort des Ions 3,
auf der ersten Channelplate 36 a bestimmt ist.
Die einzelnen Streifen der Streifenanode 37 sind über
Parallelschaltungen von Widerständen und Kondensatoren
miteinander verbunden. Der erste und der letzte Streifen
der Streifenanode 37 sind über Anschlußleitungen kontak
tiert und auf Trennkondensatoren 38 geführt, denen La
dungsverstärker 39 nachgeschaltet sind. Am Ausgang der
Ladungsverstärker 39 stehen zwei Signale Q A bzw. Q B an,
die über die in Fig. 1 gezeigten Blöcke 28 summiert, in
Digitalwerte umgewandelt und in den Ortswert X (Block 22)
nach der Formel X=Q A /(Q A + Q B ) umgerechnet werden, der
sich zwischen Null und Eins bewegen kann. Der so erhaltene
Ortswert X wird wie oben beschrieben weiterverarbeitet.
- Bezugszeichenliste:
1 Quelle
2 Sektormagnet
3 Ionenstrahl
3′ Ionenbahn
4 Ortssignaldecodierer/Wandler
10 Schaltung zum Abtasten der Feldstärke
11 Triggerschaltung
13 Feldstärkesensor
20 Rechner
21 Speicher
22 Rechenblock
23 Rechenblock
24 Adressenzähler
25 0-Setzen
26 Inkrementieren
26′ Feldwert Einschreiben
27 Analog/Digital-Wandler
28 Rechenschaltung
30 Ortsauflösender Detektor
31 Gitter/Schlitzblende
32 Isolator
33 Vakuumwand
34 Detektorrahmen
35 Durchführung
36 a Channelplate
36 b Channelplate
37 Streifenanode
38 Trennkondensatoren
39 Ladungsverstärker
40 Kondensatoranordnung
50 weiterer Detektor
52 Spaltanordnung
53 Konversionsdynode
54 SekundärelektronenvervielfältigerQ A , Q B Ortssignal
Δ m Speicheradresse
U H Hochspannungspotential
Claims (11)
1. Verfahren zum Betrieb eines Massenspektrometers mit
einem ortsauflösenden Detektor, einem steuerbaren Mas
senanalysator und einem Rechner mit einem Speicher, wo
bei man den Massenanalysator im Scan-Betrieb steuert und
zur Analyse mindestens einen Teilbereich des zu unter
suchenden Massenspektrums mit dem ortsauflösenden Detek
tor registriert,
dadurch gekennzeichnet, daß man
beim Auftreffen jedes einzelnen Ions bzw. beim Auftreten
eines Signals am Detektor aus den momentanen Scan-Para
metern des Analysators den zu einem definierten Ort
(Mitte) des Detektors gehörigen momentanen Massenwert
(m 0) bestimmt, daß man aus dem Detektorsignal den Auf
treffort des Ions und daraus die relative Abweichung der
Ionenmasse Δ m/m 0 von der mittleren Masse (m 0) bestimmt,
daß man aus diesen Werten während der Messung die tatsäch
liche Masse (m) des Ions berechnet (m=m 0+(Δ m/m 0)×m 0)
und daß man diesen Massenwert im Speicher des Rechners re
gistriert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Massenanalysator
einen Sektormagneten enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Scan-Parameter den Momentanwert des Magnetfeldes
(B t ), des Spulenstroms (I t ) oder aber die Zeitdauer nach
Scan-Start verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Massenanalysator
eine Kombination von mindestens einem magnetischen und
mindestens einem elektrischen Sektorfeld enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Scan-Parameter sinnvolle Kom
binationen der Momentanwerte des Magnetfeldes, des Spulen
stroms, der elektrischen Feldstärke, der Ionenenergien und
der Zeit nach Scan-Start verwendet (z.B. E-Scan, Linked
Scans).
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß man bestimmten Massen-Interval
len (z.B. Masse 100.2 bis 100.3) jeweils Speicheradressen
zuordnet, deren Inhalte bei Detektion eines entsprechenden
Ions inkrementiert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Reihenfolge des Auftreffens der
verschiedenen Massen die Massenwerte fortlaufend abgespei
chert werden und die Weiterverarbeitung später erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man den Speicherinhalt ständig
(simultan) zur Anzeige bringt, insbesondere im statischen
Betrieb (Scan-Geschwindigkeit =0).
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß man den Detektor auf einem die
zu analysierenden Ionen beschleunigenden Gleichspannungs
potential hält.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man innerhalb eines Scan-
Durchlaufs in einem (anderen) Teilbereich des zu unter
suchenden Massenspektrums, vorzugsweise im unteren Massen
bereich (kleine Massen) die Ionen derart (konstant) ab
lenkt, daß sie auf eine Spaltblende mit nachgeordnetem
Detektor treffen, und daß man aus diesem Detektorsignal
und den momentanen Parametern des Analysators die Masse
(m) des zu analysierenden Ions bestimmt.
9. Massenspektrometer zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit einem steuerbaren
Massenanalysator, einem ortsauflösenden Detektor und einem
Rechner,
gekennzeichnet durch eine Schaltung
(10), die derart ausgebildet und mit dem Massenanalysator
(2) und dem Detektor (30) verschaltet ist, daß beim Auf
treffen eines Ions auf den Detektor (30) an ihrem Ausgang
ein oder mehrere Signale anliegen, die in definierter
Weise die Parameter des Analysators charakterisieren und
die auf einen Eingang des Rechners (20) geführt sind, und
daß der Rechner (20) derart ausgebildet und mit dem Detek
tor (30) verschaltet ist, daß er aus den Analysator-Sig
nalen und dem Ortssignal (Q) des Detektors (30) die Masse
(m) des detektierten Ions bestimmt und im Speicher regi
striert.
10. Massenspektrometer nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Detektor (30) auf ein Hochspannungspo
tential (U H ) aufladbar ist.
11. Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Massenanalysator (2)
eine Anordnung (Kondensatoranordnung 40) zum Erzeugen ei
nes elektrostatischen Ablenkfeldes angeordnet ist und daß
in der Nähe des ortsauflösenden Detektors (30) ein weite
rer Detektor (50) mit vorgeschalteter Spaltanordnung (52)
derart angeordnet ist, daß die Ionen nach dem Austritt aus
dem Massenanalysator (2) je nach Steuerung des Ablenkfel
des entweder auf den ortsauflösenden Detektor (30) oder
auf den weiteren Detektor (50) auftreffen.
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DE3710935A DE3710935C2 (de) | 1986-04-23 | 1987-04-01 | Verfahren zum Betrieb eines Massenspektrometers sowie Massenspektrometer zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
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DE3710935C2 DE3710935C2 (de) | 1994-08-18 |
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Family Applications (1)
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DE3710935A Expired - Fee Related DE3710935C2 (de) | 1986-04-23 | 1987-04-01 | Verfahren zum Betrieb eines Massenspektrometers sowie Massenspektrometer zur Durchführung des Verfahrens |
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DE (1) | DE3710935C2 (de) |
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