DE3710754C1 - Cable sheath (jacket) cutter - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf einen Kabelmantelschneider mit an einem Grundkörper angeordnetem Messer, welches an seinem freien Ende mit einer etwa senkrecht zur Schneide verlaufenden, zwischen Kabelinneres und Kabelmantel grei­ fender Abflachung versehen ist, sowie mit einer ebenfalls am Grundkörper angeordneten auf dem Kabelmantel abwälz­ baren Antriebsverzahnung mit Handhebeltrieb.

Ein gattungsbildender Kabelmantelschneider ist aus der DE-PS 24 02 377 der Anmelderin bekannt. Eine vergleichbare Konstruktion zeigt auch die DE-PS 30 09 888, bei der, an­ ders als bei dem gattungsbildenden Patent, das Messer an einem bewegbaren Schieber angeordnet ist, um das Meser in das Innere des Grundkörpers einfahren zu können, um mögli­ che Verletzungen des Benutzers von vornherein zu vermei­ den. Das Messer wird dann lediglich bei der Benutzung aus­ gefahren.

Den bekannten Lösungen ist gemeinsam, daß diese aus einem elektrisch leitenden Material bestehen, so daß trotz aller Vorsicht nicht mit letzter Sicherheit vermieden werden kann, daß bei Verletzung von stromführenden Kabeladern die den Schneider benutzende Person Schaden nimmt.

Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Lö­ sung, mit der diese Art der Gefährdung mit Sicherheit ver­ mieden wird.

Bei einem Kabelmantelschneider der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Schneidmesser in einem im Grundkörper befestig­ baren Isolierkörper angeordnet ist.

Mit einer isolierenden Lagerung wird erreicht, daß wenig­ stens über die Schneidklinge keine elektrischen Ströme bis in den Handhabungsgriff des Kabelmantelschneiders fließen können, womit ein spezielles Gefährdungspotential für die benutzende Person bereits vermieden wird.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß nicht nur das Schneidmesser, sondern auch der Grundkörper bei einer Ver­ letzung von Kabeladern stromführend sein können. Um auch dies zu verhindern, sieht die Erfindung vor, daß der Grund­ körper ebenfalls aus einem isolierenden Kunststoffmaterial gefertigt ist.

Es ist bekannt, in einem Messerhalter Messer so anzuord­ nen, daß diese z. B. umgekehrt eingebaut werden können, um zu erreichen, daß ein einzelnes Messer mit wenigstens zwei Schneiden ausgerüstet ist, die vom Benutzer entsprechend eingesetzt werden können. Insbesondere bei den hier in Rede stehenden Messern, die häufig eine ganz spezielle Form aufweisen, ist ein einfaches Umdrehen des Messerhal­ ters häufig nicht möglich. Um gleichwohl wenigstens zwei Schneiden dem Verbraucher zur Verfügung zu stellen, sieht die Erfindung vor, daß der Messerhalter mit zwei gegenüber­ liegenden Messern zum umschlagsymmetrischen Austausch der Klingen und Anordnung im Grundkörper ausgerüstet ist. Selbstverständlich können hier auch beide Messer mit je zwei Klingen ausgebildet sein, so daß dem Verbraucher ins­ gesamt vier Schneiden zur Verfügung stehen.

Die Erfindung sieht darüber hinaus auch vor, daß der iso­ lierende Messerhalter im Grundkörper über ein Verriege­ lungselement festlegbar angeordnet ist, wobei in hierzu besonderer Ausgestaltung vorgesehen ist, daß der Messer­ halter über eine verriegelbare Klemmplatte in seiner Ar­ beitsposition auswechselbar gehalten ist.

Eine derartige Klemmplatte kann z. B. als ein in einer Schwalbenschwanzführung verschiebbares Element ausgebildet sein.

Eine besonders einfache und sehr handhabungsfreundliche Gestaltung eines derartigen Verriegelungselementes besteht aber erfindungsgemäß darin, daß die Klemmplatte als rand­ seitig drehbar angelenkte Schwinge ausgebildet ist und ein Klemmbügel zu deren Blockierung vorgesehen ist.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise näher erläutert, diese zeigt in

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kabelschneiders gemäß der Erfindung im Zusammenwirken mit einem Kabel mit großem Durchmesser sowie in

Fig. 2 eine vergrößerte Detailzeichnung des Kabelmantel­ schneiders im Bereich der Messerhaltungen.

Bei dem in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel be­ steht ein Kabelmantelschneider im wesentlichen aus einem Grundkörper 1, einem in diesem gelagerten Messer 2 sowie einem Antriebszahnsegment 3 mit mit diesem starr verbun­ denen Handhebel 4, wobei der Handhebel 4 mit Zahnung 3 mit einer Achse 5 zwischen einem gabelförmigen Teil des Grund­ körpers 1 gelagert ist, und zwar vertikal verschiebbar in beidseitigen Langlöchern 6 des gabelförmigen Teiles des Grundkörpers 1.

An den beiden Enden der Achse 5 sind im wesentlichen recht­ eckige Lagerplatten 7 befestigt, deren Randflächen 8 unter­ schiedlichen Abstand von der Mitte der Achse 5 aufweisen, derart, daß durch Anschlag dieser Randflächen 4 mit An­ schlagflächen 9 am Grundkörper 1 die Schwenkachse 5 und damit die Antriebszahnung 3 verschiedene Höhenstellungen gegenüber dem Grundkörper und damit gegenüber dem Messer 2 einnehmen kann.

Das Messer 2 ist an seinem unteren Ende mit einer Abfla­ chung 10 versehen, die in radialer Schnittstellung sich etwa parallel zur Kabellängsachse eines aufzuschneidenden Kabels 11 erstrecken soll, wobei die Höhenanpassung des Messers so gestaltet ist, daß das Messer 2 den Kabelmantel 12 durchtrennt, nicht aber das Kabelinnere 13 verletzen soll.

Der Kabelmantelschneider kann mit einem Anschlagbügel 14 versehen sein, der die Schnittlänge des Messers bestimmen soll und die Eingriffstiefe beschränkt, sobald er sich an der Stirnseite 15 des Kabelmantels 11 anlegt.

Wie sich insbesondere aus Fig. 2 ergibt, ist das Messer 2 in im Grundkörper 1 in einem Kunststoffblock 16 eingebet­ tet, der von oben in den Grundkörper 1 einsetzbar ist. Die Verriegelung dieses aus Isoliermaterial bestehenden Messer­ halters 16 erfolgt durch das Abschwenken einer aus der in Fig. 2 gestrichelt wiedergegebenen Stellung in die durch­ gezogene Stellung um eine Schwenkachse 18. Verriegelt wird dabei die Schwinge 17 über einen Bügel 19, der wiederum von der in Fig. 2 gestrichelt wiedergegebenen Stellung in die durchgezogene Stellung aufschwenkbar ist und damit das Zurückklappen der Schwinge 17 in eingerastetem Zustand ver­ hindert. Der Grundkörper 1 kann ebenfalls aus isolierendem Material gefertigt sein.

Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Er­ findung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So spielt im Prinzip für die Erfindung die Verstellbarkeit der Einschnittiefe keine entscheidende Rolle, wesentlicher ist die Gestaltung und Verriegelung des isolierenden Messerhalters. Der Messer­ halter kann auch aus Keramik gefertigt sein und dgl. mehr.

Claims (6)

1. Kabelmantelschneider mit an einem Grundkörper angeordne­ tem Messer, welches an seinem freien Ende mit einer etwa senkrecht zur Schneide verlaufenden, zwischen Kabelinneres und Kabelmantel greifender Abflachung versehen ist, sowie mit einer ebenfalls am Grundkörper angeordneten auf dem Kabelmantel abwälzbaren Antriebsverzahnung mit Handhebel­ trieb, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (2) in einem im Grundkörper (1) be­ festigbaren Isolierkörper (16) angeordnet ist.

2. Kabelmantelschneider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) ebenfalls aus einem isolierenden Kunststoffmaterial gefertigt ist.

3. Kabelmantelschneider nach einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerhalter (16) mit zwei gegenüberliegenden Mes­ sern zum umschlagsymmetrischen Austausch der Klingen und Anordnung im Grundkörper (1) ausgerüstet ist.

4. Kabelmantelschneider nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der isolierende Messerhalter (16) im Grundkörper über ein Verriegelungselement (17) festlegbar angeordnet ist.

5. Kabelmantelschneider nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerhalter (16) über eine verriegelbare Klemm­ platte in seiner Arbeitsposition auswechselbar gehalten ist.

6. Kabelmantelschneider nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatte als randseitig drehbar angelenkte Schwinge (17) ausgebildet ist, und ein Klemmbügel (19) zu deren Blockierung vorgesehen ist.