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Die Erfindung betrifft eine Kabelschälmaschine zum maschinellen Auftrennen eines Kabelmantels gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Kabelschälmaschinen der eingangs beschriebenen Art werden benötigt, um möglichst wirtschaftlich und zuverlässig das im Kabelabfall enthaltene wertvolle Rohmaterial, wie z. B. Kupfer oder Glasfasermaterial, wiederzugewinnen und einer Wiederverwertung zuzuführen.
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Zur Verarbeitung kleinerer Kabelstücke sind im Stand der Technik eine Reihe von handbetriebenen Kabelmantelschneidern bekannt geworden. Solche handbetriebenen Geräte sind beispielsweise aus den Dokumenten
EP 0 610 841 B1 ,
EP 0 338 273 B1 ,
DE 37 10 754 C1 ,
DE 30 09 888 A1 ,
DE 24 02 377 A1 ,
EP 0 989 421 A1 ,
EP 0 338 273 A1 ,
DE-GM 1 779 041 ,
EP 0 610 841 A2 ,
CH-PS 305 235 und
CH-PS 334 435 bekannt. Mit diesen Geräten kann zwar die Kunststoff-Ummantelung zuverlässig aufgeschnitten und der Kabelkern freigelegt werden. Solche Geräte eignen sich allerdings nicht für die industrielle Wiederaufbereitung des im Kabelkern vorliegenden Materials, wie z. B. des Kupfer-Massivkerns, der Kupferlitze oder der optischen Faser.
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Um das in optischen oder elektrischen Kabeln vorliegende Material im industriellen Maßstab zu gewinnen, sind maschinell betriebene Kabelschälmaschinen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt geworden. Kabelschälmaschinen solcher Bauart sind z. B. im Dokument
DE 20 2007 014 210 U1 oder
DE 195 01 971 A1 beschrieben. In beiden bekannten Fällen kommt ein umlaufendes Messer zum Einsatz, gegen das das aufzutrennende Kabel beim Durchlaufen einer Kabel-Durchzugsöffnung gedrückt wird.
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Diese Vorrichtungen haben den Nachteil, dass die Kraft, mit der das zu entmantelnde Kabel durch die Kabelschälmaschine transportiert wird, oftmals nicht ausreichend groß gehalten werden kann, um alle anfallenden Kabelsorten, deren Größe, Konsistenz und Aufbau in weiten Grenzen variieren kann, zuverlässig durch die Schälmaschine zu transportieren.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Kabelschälmaschine zum maschinellen Auftrennen eines Kabelmantels und zum Freilegen des Kabelkerns gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 in der Weise weiterzubilden, dass es gelingt, Kabel unterschiedlichster Konsistenz hinsichtlich des Kabelkerns und des Kabelmantels zuverlässig und effektiv aufzutrennen, wobei temporäre Fehlfunktionen der Maschine bei einfacher Bedienbarkeit weitgehend ausgeschlossen werden sollen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß werden die Funktionen des Kabeltransports einerseits und des Auftrennens des Kabelmantels andererseits in der Weise getrennt, dass das Kabel nicht nur zuverlässig und unabhängig von der Oberflächenbeschaffenheit und des Materials des Kabelmantels mit großer Durchzugskraft durch die Maschine gefördert wird, sondern dass gleichzeitig dafür Sorge getragen ist, dass die Messeranordnung in den Kabelmantel ständig in der Weise eindringt, dass der Kabelmantel durchgängig und mit vorbestimmtem Schnitt aufgetrennt wird. Dies gelingt dadurch, dass erfindungsgemäß das Transportrollenpaar der Messeranordnung nachgeschaltet ist, so dass es das Kabel über die Messeranordnung zieht. Durch diesen Ziehvorgang wird das Kabel automatisch und ständig über der Messeranordnung zentriert, so dass ein seitliches Verlaufen des Schnitts – wie es bei herkömmlichen Geräten häufig beobachtet werden konnte – nicht mehr auftritt. Dabei hat sich gezeigt, dass es ohne weiteres möglich ist, die jeweils erforderlichen Durchzugskräfte des Kabels auch dann bereitzustellen, wenn dieses die Kabel-Durchzugsöffnung bereits im aufgetrennten Zustand durchläuft. Hierbei kann von dem vorteilhaften Umstand profitiert werden, dass durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen die mechanische Beanspruchung der Messeranordnung, insbesondere die Beanspruchung der Messeranordnung auf Biegung, herabgesetzt werden kann, so dass das Messer verhältnismäßig dünn und damit der Schnitt im Kabelmantel sehr fein ausgeführt werden kann. Das aufgetrennte Kabel wird deshalb in der Kabel-Durchzugsöffnung selbst dann nicht auseinandergequetscht, wenn – beispielweise bedingt durch größere Reibung in der Kabel-Zuführung – große Durchzugskräfte aufgebracht werden müssen.
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Die Kabelschälmaschine kann dabei nach wie vor sehr einfach aufgebaut werden und sie zeichnet sich durch eine sehr einfache Bedienbarkeit aus. Das Kabel, das in beliebiger Länge vorliegen kann und von der Maschine automatisch eingezogen wird, muss lediglich in die Maschine eingeführt werden. Die Zentrierung über der Messeranordnung ebenso wie der Transport durch die Maschine erfolgt durch einfache Betätigung eines Hand- oder Fußschalters. Die Bedienungsperson kann sich also vollständig darauf konzentrieren, das aus der Maschine austretende Kabel vom Kabelmantel zu befreien und damit den Kabelkern bzw. das wieder zu verwertende Material des Kabels freizulegen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Kabelschälmaschine sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Mit der Weiterbildung des Anspruchs 2 wird die Zentrierung des Kabels nicht nur beim erstmaligen Einführen, sondern auch beim maschinellen Auftrenn- und Transportvorgang zusätzlich verbessert. Auf diese Weise können die Beanspruchungen der Messeranordnung, die die Tendenz haben, den Schnitt aus dem Zentrum des Kabels herauswandern zu lassen, noch weiter herabgesetzt werden. Dadurch gelingt es, Messeranordnungen mit sehr schmalem Schneidkeil einzusetzen.
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Wenn das Führungselement am Gehäuse der Kabelschälmaschine verstellbar festgelegt wird, kann mit einfachen Mitteln eine Feinpositionierung des Kabels bezüglich der Kabel-Durchzugsöffnung einerseits und der Messeranordnung andererseits vorgenommen werden, wodurch das Auftrennen des Kabels selbst mit kleinsten Abmessungen mit noch größerer Genauigkeit und damit prozesssicherer erfolgt.
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Eine besonders einfache Ausgestaltung des Führungselements ist Gegenstand des Anspruchs 3. Es hat sich gezeigt, dass es von Vorteil ist, die Führungshülse aus einem Kunststoff-Material zu fertigen, da auf diese Weise schon herstellungsbedingt ein möglichst geringer Reibungswiderstand im Inneren der Hülse vorliegt.
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Die erfindungsgemäße Gestaltung der Kabelschälmaschine eröffnet eine große Flexibilität bei der Gestaltung und der Anordnung der Messeranordnung. Es kann ein einziges Schneidmesser Verwendung finden; es ist jedoch gleichermaßen möglich, mit mehreren, vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang verteilten Schneidmessern zu arbeiten. Eine besonders einfache und dennoch zuverlässig arbeitende Anordnung ergibt sich dann, wenn zumindest ein feststehendes Messer verwendet wird, das im Wesentlichen in der Symmetrieebene der der Messeranordnung nachgeschalteten Kabel-Durchzugsöffnung liegt.
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Um die Kabelschälmaschine schnell für die Verarbeitung unterschiedlichster Kabelarten, -sorten und -größen umrüsten zu können, ist die Messeranordnung vorzugsweise gemäß Anspruch 5 gestaltet. Auf diese Weise ist das Schneidmesser auswechselbar und vorzugsweise optimal bezüglich des zu entmantelnden Kabels ausrichtbar, so dass die Schnittbedingungen optimiert werden können. Über die Verstellbarkeit des Halterungsblocks für die Messeranordnung kann die Schnitttiefe der Messeranordnung an die Nachgiebigkeit des Führungselements und/oder des Kabelquerschnitts innerhalb der Führungshülse angepasst werden, wodurch es gelingt, den Schnitt im Kabelmantel gerade nur so tief zu legen, dass der Kabelkern nicht verletzt wird.
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Mit der Weiterbildung des Anspruchs 7 wird die Fein-Einstellbarkeit des Schnitts durch den Kabelmantel weiter verbessert. Gleichzeitig kann der Schlitz in der Führungshülse für den Durchtritt des zugehörigen Schneidmessers dazu genutzt werden, das Schneidmesser im Zentrum des Kabels zu fixieren bzw. zu stabilisieren, was der Arbeitsgenauigkeit der Kabelschälmaschine weiter zugute kommt.
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Der Aufbau der Kabelschälmaschine ist so, dass es durch einfache Verlängerung des Transportwellenpaars gelingt, die Kabelschälmaschine so zu bestücken, dass sie gleichzeitig für die Entmantelung verschiedenster Kabelarten dienen kann.
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Eine besonders einfache Ausgestaltung des Maschinengehäuses ergibt sich mit der Weiterbildung des Anspruchs 10. Das Gehäuse kann in diesem Fall aus Plattenelementen zusammengesetzt und somit modular aufgebaut werden.
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Mit der Weiterbildung des Anspruchs 11 wird das für die Entmantelung vorbereitete Kabel mit möglichst geringem Widerstand aus der Kabelschälmaschine herausbewegt. Die Bedienperson muss auf diese Weise nicht in das Innere der Maschine greifen, um den Entmantelungsvorgang abzuschließen.
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Nachstehend werden anhand schematischer Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht der Kabelschälmaschine mit abgenommenem Frontdeckel;
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2 in vergrößerter Darstellung eine Detailansicht der Frontwange des Gehäuse der in 1 gezeigten Kabelschälmaschine;
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3 die Seitenansicht einer Transportwelle der Kabelschälmaschine gemäß 1;
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4 in vergrößerter Darstellung Bestandteile einer Führungshülse und einer Messeranordnung der Kabelschälmaschine gemäß 1;
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5 eine schematische Schnittansicht der Kabelschälmaschine gemäß einem Schnitt durch das zu entmantelnde Kabel;
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6 in vergrößerter Darstellung die Schnittansicht gemäß VI-VI in 5; und
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7 eine perspektivische Ansicht einer modifizierten Messeranordnung.
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In den Figuren ist mit dem Bezugszeichen 10 eine Kabelschälmaschine bezeichnet, die zum maschinellen Auftrennen bzw. Aufschlitzen von ummantelten, vorzugsweise Kunststoff-ummantelten Kabeln, wie z. B. von Elektro- oder von elektrooptischen Kabeln dient. Derartige Kabel haben einen Kabelkern, der beispielsweise von Massivkernen oder Litzen oder einzelnen Fasern gebildet ist und der aus einem hochwertigen Material, wie z. B. Kupfer oder Spezialglas besteht, welches einem Recycling zugeführt werden soll.
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Die in den Figuren gezeigte Kabelschälmaschine ist so aufgebaut, dass sie in der Lage ist, derartige Kabel in beliebiger Länge und verschiedenster Größe und Struktur zuverlässig und schnell, d. h. wirtschaftlich so zu bearbeiten, dass der Kabelkern einfach zugänglich ist.
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Die Kabelschälmaschine 10 hat ein Gehäuse, das im Wesentlichen quaderförmig aufgebaut ist, wobei eine nicht näher bezeichnete Bodenplatte Wangen 12-1 bis 12-4 trägt. Die seitlichen Wangen 12-2 und 12-4 weisen eine Stufe 14 auf, an die bündig eine – hier abgenommene – oberseitige Maschinenabdeckung angesetzt werden kann, die beispielsweise aus transparentem Kunststoffmaterial besteht.
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An die gemäß 1 rechte Seitenwange 12-4 ist eine Motor-/Getriebeeinheit 16 angeflanscht, über die ein in den Seitenwangen 12-2 und 12-4 drehbar gelagertes Wellenpaar mit den Wellen 18-1 und 18-2 gegensinnig angetrieben wird. Der gegensinnige Antrieb erfolgt über miteinander in Kämmeingriff stehende Zahnräder 20-1, 20-2, die jeweils benachbart zur rechten Gehäusewange 12-4 auf der betreffenden Kabeltransportwelle 18-1, 18-2 angeordnet sind.
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Das Wellenpaar 18-1, 18-2 dient dazu, das mit der Maschine zu entmantelnde bzw. aufzuschlitzende Kabel durch die Kabelschälmaschine geführt zu transportieren. Zu diesem Zweck befindet sich auf jeder Transportwelle jeweils zumindest ein Transport-Profilabschnitt 22-1 und 22-2 derart, dass die Transport-Profilabschnitte einander so gegenüberliegen, dass zwischen ihnen eine geometrisch hinsichtlich Form und Lage bestimmte Kabel-Durchtrittsöffnung 24 gebildet wird.
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In 3 ist in vergrößerter Darstellung die gemäß 1 untere Transportwelle 18-2 dargestellt und mit strichpunktierter Linie die Lage der oberen Transportwelle 18-1 angedeutet. Man erkennt, dass die Antriebswellen jeweils sieben Transportprofilabschnitte aufweisen, die mit den Buchstaben A bis G bezeichnet sind. Auf diese Weise werden zwischen den Transportwellen 18-1 und 18-2 sieben Kabel-Durchtrittsöffnungen 24A bis 24G ausgebildet, die für den Transport unterschiedlicher Kabel optimiert sind.
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Die Transportprofilabschnitte 22-1A bis 22-1G und 22-2A bis 22-2G können mit der betreffenden Transportwelle einstückig ausgebildet sein. Es ist jedoch gleichermaßen möglich, die Transportprofilabschnitte auswechselbar auf den Transportwellen zu fixieren. Es soll auch hier bereits hervorgehoben werden, dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, dass die beiden Transportwellen 18-1 und 18-2 einen festen Achsabstand haben. Es ist auch eine Ausführungsform denkbar, bei der der Achsabstand der Transportwellen einstellbar ist. In diesem Fall ist selbstverständlich das miteinander kämmende Zahnradpaar 20-1, 20-2 durch ein anderes Getriebe zu ersetzen, mit dem ein veränderbarer Achsabstand ausgeglichen werden kann.
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Jeder Kabel-Durchtrittsöffnung 24A bis 24G ist eine im Folgenden näher zu beschreibende Kabelführung 26 und eine Messeranordnung 28 zugeordnet. Beide Einrichtungen werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die 2 bis 6 näher beschrieben.
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Die Kabelführung ist – wie man am besten aus den 4 und 5 erkennt – von einer Führungshülse 26 gebildet, die mittels eines Befestigungsflansches 30 an der Frontwange 12-1 des Maschinengehäuses festlegbar ist. Vorzugsweise erfolgt die Befestigung der Führungshülse 26 derart, dass sie in vertikaler Richtung einstellbar ist, was durch den Doppelpfeil V1 in 4 angedeutet ist. Oberhalb der Führungshülse 26 befindet sich die Messeranordnung 28, die zumindest ein feststehendes Messer 32 aufweist, das derart positionierbar ist, dass seine Schneide 34 beim Durchtritt eines zu entmantelnden Kabels 50 durch die Maschine den Kabelmantel 52 mit minimaler Verletzung des Kabelkerns 58 durchtrennt.
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Das Messer 32 wird zu diesem Zweck von einem Halterungsblock 36 getragen, der höhenverstellbar in einer hinterschnittenen Nut 38 der Frontwange 12-1 mittels einer Befestigungsschraube 40 festlegbar ist. Die Höhenverstellbarkeit der Messeranordnung 28 ist durch den Doppelpfeil V2 in 4 angedeutet.
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Das Messer 32 selbst wird im Halterungsblock 36 mittels eines Klemmbackens 42 gehalten, für den im Halterungsblock 36 eine Aussparung 44 vorgesehen ist. Gegen eine Bodenfläche 44A der Aussparung 44 wird das Schneidmesser 32 mittels des Klemmbackens 42 gepresst und damit hinsichtlich seiner Lage fixiert.
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Mit den Doppelpfeilen VV und VS in 4 ist angedeutet, dass das Messer 32 vorzugsweise in vertikaler und horizontaler Richtung einstellbar ist, wodurch es gelingt, die Schneide 34 exakt so zu positionieren, dass der vom Messer 32 vorzunehmende Schnitt in der Tiefe exakt eingestellt werden kann.
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Wie sich ferner aus 4 ergibt, weist die Kabelführungshülse 26 im Bereich ihres der Frontwange 12-1 abgewandeten Endes einen Axialschlitz 46 auf, durch den – wie sich aus 6 ergibt – das Messer 32 in das Innere der Kabelführungshülse 26 ragen kann. In 6 ist die Breite des Schlitzes 46 übertrieben groß dargestellt. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Kabelschälmaschine wird die Breite B46 des Axialschlitzes 46 so gewählt bzw. eingestellt, dass sie für das Messer 32 gleichzeitig eine seitliche Führung bilden kann.
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Wenn die Kabelführungshülse 26 aus einem elastischen Material, wie z. B. aus Kunststoff oder dünnwandigem Metall besteht, kann die Schlitzbreite B46 unter Zuhilfenahme eines Federringelements 48 feinjustiert werden. Hierzu wird das Federringelement 48 unter elastischer Aufweitung der Windungen gemäß dem Pfeil A in 4 um ein vorbestimmtes Maß auf die Führungshülse 26 geschoben. Die Schlitzbreite 46 ändert sich dementsprechend je nach Lage des Federringelements 48 auf der Führungshülse 26. Wenn das Federringelement 48 den Durchmesser der Führungshülse 26 oval zusammendrückt, wird die Führungshülse 26 kleiner und veritable. Damit lassen sich Kabel mit Durchmesserabweichungen besser schlitzen.
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Somit ist über das Federringelement 48 der Axialschlitz 46 und gegebenenfalls sogar der Durchmesser der Führungshülse 26 in bestimmten Grenzen einstellbar.
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Bei der in 1 gezeigten perspektivischen Ansicht sind in der Frontplatte 12-1 lediglich drei Führungshülsen und Messanordnungen angeordnet. Es versteht sich jedoch von selbst, dass die Anzahl der Führungshülsen und Messeranordnungen mit der Anzahl der Kabel-Durchtrittsöffnungen 24 korreliert.
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Die Messeranordnung 28 bzw. das Messer 32 wird dann, wenn lediglich ein Messer pro Kabel-Durchtrittsöffnung 24 verwendet wird, so positioniert, dass es in einer Symmetrieebene ESE der zugehörigen nachgeschalteten Kabel-Durchtrittsöffnung 24 zu liegen kommt. Diese Symmetrieebene ist gleichzeitig die Symmetrieebene der Kabelführungshülse 26.
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Man erkennt am besten aus der Darstellung gemäß 5, dass sich die Kabelführungshülse 26 bis zu einer Stelle erstreckt, die sich in direkter Nachbarschaft zur Kabel-Durchzugsöffnung bzw. Kabel-Durchtrittsöffnung 24 erstreckt. Damit ergibt sich folgende Funktionsweise, die nachfolgend anhand der 5 und 6 erläutert werden soll.
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Das Kabel wird am Befestigungsflansch 30, der vorzugsweise mit einer Einlaufschräge ausgestattet ist, in die Kabelführungshülse 26 eingeführt. Das Innere der Kabelführungshülse 26 ist vorzugsweise an die Abmessungen des Kabels 50 angepasst, und zwar derart, dass das Kabel 50 mit geringem Spiel in der Kabelführungshülse 26 gleiten kann. Vorzugsweise ist die Kabelführungshülse aus Kunststoff gebildet, so dass die Innenseite der Kabelführungshülse 26 verhältnismäßig glatt ausgebildet werden kann.
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Das Kabel 50 wird über nahezu die gesamte Länge der Kabelführungshülse 26 geführt, bevor es mit dem durch den Axialschlitz 46 ragenden Messer 32 in Eingriff gelangt. Der Kabelquerschnitt wird an dieser Stelle bedingt durch den feinen Schnitt nur leicht verformt. Nun wird ein – nicht näher gezeigter – elektrischer Schalter, beispielsweise ein Fußschalter, für die Motor-/Getriebe-Einheit 16 betätigt, so dass die Transportwellen 18-1 und 18-2 gegensinnig in Drehbewegung versetzt werden.
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Das Kabel 50 wird anfangs am Messer 32 vorbeigeschoben, wobei das Messer 32 in den Mantel 52 des Kabels 50 eindringt, was in 6 gezeigt ist. Da das Messer 32 sehr schmal ausgeführt werden kann, weil durch den Schlitz 46 eine seitliche Führung bereitgestellt wird, und taucht das Messer 32 mit geringer Schnitt-Gegenkraft in den Kabelmantel 52 ein, das Kabel 50 kann also zuverlässig bis in den Bereich der Kabel-Durchtrittsöffnung 24 geschoben werden. Dort wird das Kabel von dem zugehörigen Transportprofilabschnitt 22-1A bis G erfasst. Ab diesem Moment findet das maschinelle Auftrennen des Kabelmantels statt, indem das Kabel an der Messeranordnung vorbeigezogen wird.
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Durch Betätigung des Schalters bzw. durch Steuerung der Drehzahl der Transportwellen 18-1, 18-2 wird das Kabel 50 durch die Maschine gezogen. Da die Kabel-Durchtrittsöffnung 24 hinsichtlich der Geometrie an die Ausbildung des zu entmantelnden Kabels 50 angepasst ist und da vorzugsweise eine Symmetrieebene ESE der zugehörigen Kabel-Durchtrittsöffnung 24 mit der Ebene zusammenfällt, in der die Schneide 34 des Messers 32 zu liegen kommt (in 3 ist die Symmetrieebene ESE für die Kabel-Durchtrittsöffnung 24E angedeutet), wird das Kabel 50 stabil und geführt am Messer 32 vorbeigeführt. Das Messer 32 kann auf die Weise nur geringfügig in seitlicher Richtung vom Zentrum des Kabels auslenken, so dass das Kabel mit größtmöglicher Prozesssicherheit vollständig aufgetrennt wird. Dies ist in 5 mit dem Bezugszeichen 54 angedeutet, welches den Kabelschlitz 54 bezeichnet.
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Nach dem Durchlaufen der Transportwellen 18-1, 18-2 und damit der Kabel-Durchtrittsöffnung 24 tritt das Kabel 50 in aufgetrenntem Zustand aus der Kabelschälmaschine aus, indem es auf eine schräge Rampe 56 trifft. Diese Rampe 56, die auch als Ausgaberampe bezeichnet wird, befindet sich am hinteren Ende des Maschinengehäuses 12. Das Kabel bewegt sich somit gesteuert aus der Maschine heraus und kann von der Bedienperson erfasst werden, um den Kabelkern aus dem Kabelmantel 52 heraus zu lösen. Durch Steuerung der Drehzahl der Transportwellen kann die Menge des anfallenden aufgetrennten Kabels gesteuert werden.
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Es hat sich gezeigt, dass es mit diesem Aufbau der Kabelschälmaschine gelingt, Prozessunterbrechungen aufgrund zu ungenauer bzw. nicht ausreichend tiefer Schnittführung im Kabelmantel zuverlässig zu eliminieren. Es hat sich weiterhin gezeigt, dass die Kabel-Durchtrittsöffnung 24A bis 24G ohne weiteres so gestaltet werden kann, dass selbst Kabel, die von der den Transportwellen vorgeschalteten Messeranordnung mit mehreren Schlitzen versehen worden sind, zuverlässig durch die Kabel-Durchtrittsöffnung gefördert werden können. Zur Verbesserung der Durchzugskraft kann es von Vorteil sein, an den jeweiligen Transportprofilabschnitten 22-1A bis 22-1G bzw. 22-2A bis 22-2G Oberflächenriffelungen 60 vorzusehen, die in 3 angedeutet sind.
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Man erkennt ferner aus der Darstellung gemäß 3, dass die Geometrie der Kabel-Durchtrittsöffnung 24 nicht exakt dem Querschnitt des zu entmantelnden Kabels 50 entsprechen muss. Die Kabelführungshülse 26 ist ausreichend lang ausgebildet, um den vom Messer 32 vorzunehmenden Schnitt durch den Kabelmantel 52 ausreichend genau zu positionieren, damit er den Kabelmantel durchgängig und mit kontrollierter Tiefe durchtrennt.
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7 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Variante einer Messeranordnung. Bei dieser Variante ist der Halterungsblock 136 mit einer in Axialrichtung vergrößerten Aussparung 144 ausgestattet. Auf diese Weise kann das Schneidmesser 132 in axialer Richtung verlängert werden, so dass mehr Stützfläche für das Schneidmesser 132 zur Verfügung steht. Das Schneidmesser selbst kann mittels mehrer Befestigungsschrauben 140 zusätzlich stabilisiert werden.
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Selbstverständlich sind Abweichungen von dem beschriebenen Ausführungsbeispiel möglich, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.
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So ist es nicht unbedingt erforderlich, mit einem einzigen Schneidmesser 32, 132 zu arbeiten. Die Schneidmesser können auch von verschiedenen Seiten, beispielsweise von oben und von unten, aber auch von links und von rechts arbeiten. Es ist auch möglich, die Schneidmesser in gleichmäßigem Umfangsabstand zueinander auf das Kabel einwirken zu lassen. Wenn mehrere, über den Umfang gleichmäßig verteilte Schneidmesser, beispielsweise zwei oder drei Schneidmesser zum Einsatz gelangen, ergibt sich durch die Schneidmesser selbst bereits eine Zentrierung, so dass die Führungshülse 26 verkürzt bzw. weniger stabil ausgebildet werden kann.
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Die vorstehend beschriebene Kabelschälmaschine eignet sich nicht nur zum Auftrennen von elektrischen Kabeln. Sie ist gleichermaßen einsetzbar, um beispielsweise Glasfaserkabel aufzutrennen und den Rohstoff im Kabelkern zu gewinnen. Dabei ist von besonderer Bedeutung, dass es mit der erfindungsgemäßen Gestaltung der Kabelschälmaschine gelingt, den Schnitt durch den Kabelmantel so genau zu steuern, dass der Kabelkern – sofern dies erforderlich ist – nicht verletzt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0610841 B1 [0003]
- EP 0338273 B1 [0003]
- DE 3710754 C1 [0003]
- DE 3009888 A1 [0003]
- DE 2402377 A1 [0003]
- EP 0989421 A1 [0003]
- EP 0338273 A1 [0003]
- DE 1779041 [0003]
- EP 0610841 A2 [0003]
- CH 305235 [0003]
- CH 334435 [0003]
- DE 202007014210 U1 [0004]
- DE 19501971 A1 [0004]