DE3710592A1 - Waeschetrockner mit einrichtungen zur waermewiedergewinnung - Google Patents
Waeschetrockner mit einrichtungen zur waermewiedergewinnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein Wäschetrockner, beispielsweise
kommerzielle Wäschetrockner, wie sie in Selbstbedienungs-Wasch
salons eingesetzt werden. In bekannten Wäschetrocknern wird
erhitzte Luft durch eine Umlauftrommel getrieben, um die Feuch
tigkeit der in der Trommel umgewälzten Wäsche zu verdampfen.
Die aus der Trommel austretende Luft wird dann zu einer Aus
laßöffnung geleitet, was über einen oder mehrere Luftkanäle
geschieht.
Aus Energieersparnisgründen enthalten viele Wäschetrockner
einen zusätzlichen Kanal zum Umwälzen eines Teiles der ausge
triebenen Luft unter Rückleitung in die Trommel. Die gewünschte
Trockenzeit setzt aber der Menge der feuchten Luft, welche
umgewälzt wird, Grenzen. Sowohl bei kommerziellen Wäschetrock
nern als auch bei Haushaltwäschetrocknern wurde daher die Menge
der umgewälzten Luft auf weniger als 60% der gesamten Luft
beschränkt, welche in die Trommel eintritt.
Für eine weitere Energieersparnis wurde bei verschiedenen Syste
men eine Wärmeübertragung von einem Auslaß des Wäschetrockners
zu Einrichtungen zum Erwärmen von Wasser für die Verwendung in
Waschmaschinen vorgesehen. Beispielsweise beschreibt die US-
Patentschrift 42 75 510 eine Heizröhre, die zwischen dem Auslaß
eines Wäschetrockners und dem Zulauf zu einem Warmwasserbe
reiter eine thermische Kopplung vorsieht. Die US-Patentschrift
44 12 391 zeigt eine Heizkammer, die auf der Unterseite eines
üblichen Heißwasserboilers vorgesehen ist und an den Auslaß
eines Wäschetrockners angeschlossen ist, um Waschwasser vorzu
wärmen. Bei den vorbekannten Systemen ist es jedoch nur möglich,
Waschwasser vorzuwärmen. Es ist keine Möglichkeit gegeben, das
Wasser auf die normale Temperatur des Brauchwassers vorzuwärmen,
nachdem ein verhältnismäßig geringer Temperaturunterschied
zwischen der Auslaßluft des Wäschetrockners und dem Brauch
wasser herrscht.
Ein weiteres Problem zeigt sich bei einer Wärmerückgewinnung
von Wäschetrocknern, bei denen Verbrennungsprodukte von Gas
brennern in die Trommel des Wäschetrockners eintreten. Die
üblichen Verbrennungsprodukte, wie beispielsweise Wasserstoff
chlorid, Kohlendioxid, Stickstoffdioxid und Wasserstofffluorid,
können mit dem kondensierenden Wasserdampf reagieren und bilden
dann Salzsäure, Kohlensäure, Salpetersäure und Flußsäure. Diese
Säuren greifen die Wärmetauscher an, welche mit dem Auslaß des
Wäschetrockners thermisch gekoppelt sind.
Bekannte Versuche einer Wärmerückgewinnung bei Wäschetrocknern
sind mit weiteren Nachteilen verbunden. Es ist festzustellen,
daß die Kanäle, welche erforderlich sind, um die Luft abzu
leiten und Luft umzuwälzen, die Größe, Kompliziertheit und
die thermische Masse des Wäschetrockners vergrößern. Eine ver
größerte thermische Masse verlängert die Anwärmzeit, vermin
dert den Trocknungswirkungsgrad und verbraucht zusätzliche
Wärme des Abluftstromes, welche anderenfalls wiedergewonnen
werden könnte.
Durch die Erfindung soll daher die Aufgabe gelöst werden, einen
Wäschetrockner mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Patent
anspruch 1 so auszugestalten, daß bei vereinfachtem Aufbau und
verminderter thermischer Trägheit oder Masse eine verbesserte
Wärmewiedergewinnung erzielt wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von
Patentanspruch 1 gelöst.
Ein Wäschetrockner der vorliegend angegebenen Art enthält
also eine Trommel mit einer perforierten Umfangswand und eine
Rückwand mit einem Trommellufteinlaß, einen Luftumwälzkanal
zwischen den Perforierungen der Umfangswand und dem Trommel
lufteinlaß, wobei der Luftumwälzkanal als Wandungen sowohl die
genannte Umfangswand der Trommel als auch ihre Rückwand ent
hält, sowie Mittel zum Einführen von Luft in den Trommelluft
einlaß und Austreiben der Luft in radialer Richtung durch die
Perforationen der Trommelumfangswand. Die Luftfördermittel
ziehen außerdem einen Teil der ausgetriebenen Luft durch den
Luftumwälzkanal zu dem Trommellufteinlaß hin. Durch Umwälzen
eines großen Prozentsatzes der Luft wird der Wasserdampfgehalt
der Luft wesentlich erhöht. Die je Gewichtseinheit der Luft
mittels eines Kondensatorwärmetauschers wiedergewonnene Ener
gie wird wesentlich heraufgesetzt.
Ein Wäschetrockner der vorliegend betrachteten Art zum Trock
nen von Wäsche oder Kleidern enthält ein Gehäuse mit einer
Öffnung zum Einlegen der Wäsche, eine Wäschetrommel mit einer
frontseitigen Öffnung, die mit der Gehäuseöffnung zum Einlegen
der Wäsche Verbindung hat oder fluchtet, eine Rückwand und
eine perforierte Umfangswand, wobei die Rückwand den Trommel
lufteinlaß enthält. Antriebsmittel dienen zum Drehen der
Trommel und Gehäusewände haben bestimmten Abstand von der
perforierten Umfangswand und von der Trommelrückwand und um
schließen diese. Ein Luftumwälzkanal enthält als Wandungen
sowohl die perforierte Umfangswand der Trommel als auch ihre
Rückwand und entsteht durch den Abstand zwischen den Gehäuse
wänden und der Trommelumfangswand sowie der Rückwand. Ein
Lufteinlaß von der Umgebung her hat Verbindung mit dem Luft
umwälzkanal. Am Trommellufteinlaß befindet sich ein Gebläse,
um Luft in die Wäschetrommel hereinzufördern und Luft in
radialer Richtung durch die Perforationen der Trommel auszu
treiben. Das Gebläse zieht einen Teil der ausgetriebenen Luft
in Axialrichtung durch den Luftumwälzkanal und wieder in den
Trommellufteinlaß, so daß ein Teil der ausgetriebenen Luft
umgewälzt wird. Auch zieht das Gebläse Umgebungsluft von dem
entsprechenden Lufteinlaß zu dem Trommellufteinlaß und eine
Heizvorrichtung ist in dem Luftumwälzkanal angeordnet, um die
Luft, die dann schließlich in den Trommellufteinlaß hineinge
fördert wird, zu erhitzen. Außerdem steht mit dem Luftumwälz
kanal ein Luftauslaß in Verbindung, der mit einem Auslaßge
bläse zusammenwirkt und Luft aus der Wäschetrommel fördert,
indem ein bestimmter Restanteil der ausgetriebenen Luft aus
dem Luftumwälzkanal durch den Luftauslaß abgezogen wird. Die
Menge der von dem Auslaßgebläse abgezogenen Luft kann variiert
werden, um den Prozentsatz der über den Trommellufteinlaß
wieder in die Trommel geförderten, umgewälzten Luft zu ver
ändern. Je niedriger der Prozentsatz dieser Luft ist, desto
kürzer ist die Trockenzeit. Je höher der Prozentsatz ist,
desto größer ist der Wasserdampfgehalt der aus der Trommel
austretenden Luft und damit die Energie je Gewichtseinheit
der austretenden Luft, wobei diese Energie in einem Kondensa
torwärmetauscher wiedergewonnen werden kann. Es kann sich eine
Wäschetrocknerkonstruktion als zweckmäßig erweisen, welche
eine Kammer enthält, die mit dem Auslaßgebläse gekoppelt ist
und die einen Kondensatorwärmetauscher mit einer Röhrenanord
nung und Kühlfahnenanordnung enthält, wobei die Kühlfahnen
in der Kammer im wesentlichen vertikal verlaufen und die
Auslaßluft längs der Kühlfahnen aufwärts strömt, während die
Röhren einen nach abwärts gerichteten Strömungsweg bilden,
in dem das zu erwärmende Wasser im wesentlichen nach abwärts
durch die Röhren fließt und durch den Wärmeübergang von der
Auslaßluft her und durch Kondensationswärme erwärmt wird,
die von einem Teil der an den Kühlrippen oder Kühlfahnen
kondensierenden Auslaßluft freigesetzt wird. Das Kondensat
fließt dann an den Kühlrippen oder Kühlfahnen nach abwärts
im wesentlichen entgegengesetzt der Strömung der Auslaßluft.
Das nach abwärts fließende Kondensat spült stark saure
Kondensate weg, welche anderenfalls den Wärmetauscher durch
Korrosion zerstören könnten. Durch die Abwärtsströmung des
Kondensats werden auch Flusen von dem Wärmetauscher weggespült.
Als Kondensatorwärmetauscher werden hier Wärmetauscher bezeich
net, welche eine ausreichende Kühlung der Auslaßluft bewirken,
um eine Kondensation herbeizuführen.
Es sei bemerkt, daß vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiter
bildungen des hier angegebenen Wäschetrockners Gegenstand der
dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche bilden, deren Inhalt
hierdurch ausdrücklich zum Bestandteil der Beschreibung ge
macht wird, ohne an dieser Stelle den Wortlaut zu wiederholen.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines
Wäschetrockners der hier angegebenen
Art, welche auf einem zweiten, ent
sprechend ausgebildeten Wäschetrockner
montiert ist,
Fig. 2 einen Schnitt durch den in Fig. 1 oben
liegend dargestellten Wäschetrockner
entsprechend der in Fig. 1 angedeuteten
Schnittlinie 2-2,
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht eines Teiles des
Schnittes nach Fig. 2 entsprechend der in
Fig. 2 angedeuteten Linie 3-3,
Fig. 4 eine Rückansicht des oberen Wäschetrock
ners von Fig. 1 bei entfernter Rück
platte und Blickrichtung in Richtung der
zur Wäschetrommel koaxialen Antriebswelle,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Wäsche
trockners bei teilweise aufgebrochenem
Gehäuse zur Darstellung der Wäschetrommel
und des Flusensiebes,
Fig. 6 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 4 bei
teilweise aufgebrochen dargestellter Rück
wand der Luftauslaßkammer zur Darstellung
eines Wärmetauschers,
Fig. 7A eine graphische Darstellung, in der die
Temperatur der Auslaßluft, der Auslaß
luft-Taupunkt und die Wassertemperatur
über der Zeit aufgetragen sind und
Fig. 7B eine graphische Darstellung der Enthalpie
der Auslaßluft, aufgetragen über der Zeit,
wobei der Zeitmaßstab mit demjenigen von
Fig. 7A übereinstimmt bzw. fluchtet.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Wäschetrockner 10 für kommer
ziellen Betrieb. Der Wäschetrockner 10 enthält im wesentlichen
eine sich drehende Wäschetrommel 12 mit einer Umfangswand 14
und einer Trommelrückwand 16. Die Umfangswand 14 ist mit Trom
melauslaßöffnungen oder Perforationen 18 versehen. Die Rück
wand 16 enthält einen Trommellufteinlaß 20. Ein im wesentlichen
luftdichtes Gehäuse oder eine Trockenkammer 22 umgibt die Wände
14 und 16 der Wäschetrommel 12. Ein Axiallüfter 24 oder eine
andere geeignete Luftfördereinrichtung ist mit dem Trommelluft
einlaß 20 verbunden und dient zur Förderung von Luft in die
Wäschetrommel 12 über die darin umgewälzte Kleidung hinweg und
radial nach auswärts durch die Perforationen 18 hindurch. Ein
Teil der ausgetriebenen Luft, welche aus den Perforationen 18
austritt, wird von dem Lüfter 24 in Längsrichtung nach rück
wärts zwischen der Umfangswand 14 und dem Gehäuse 22 abgesaugt
und durch den Trommellufteinlaß 20 hindurch wieder in die
Wäschetrommel 12 eingeführt. Bei dem gezeigten Ausführungsbei
spiel wird, was nachfolgend im einzelnen ausgeführt wird, mehr
als 80% der durch die Perforationen 18 austretenden Luft über
den Trommellufteinlaß 20 wieder zurück in die Trommel einge
führt.
Wie man aus Fig. 1 erkennt, ist der Wäschetrockner 10 auf einen
entsprechend ausgebildeten zweiten Wäschetrockner 26 aufgesetzt.
Aus den nachfolgend angegebenen Gründen ist der Wäschetrockner
10 in ausreichendem Maße kompakt gebaut, um ein Aufeinander
setzen von zwei Wäschetrocknern innerhalb etwa desselben Raumes
zu ermöglichen, der für einen einzigen herkömmlichen Wäsche
trockner vorzusehen war. Der Wäschetrockner 26 hat nahezu die
selbe Konstruktion wie der Wäschetrockner 10, jedoch mit der
Ausnahme, daß die Steuertafel 28 des Wäschetrockners 26 vor
liegend mit der Steuertafel 30 des Wäschetrockners 10 vereinigt
ist, um aus Gründen besserer Bedienbarkeit die Steuertafel 28
in einer Höhe ausreichend über dem Boden vorsehen zu können.
Der Wäschetrockner 10 enthält ein Außengehäuse 32 mit Seiten
wänden 34, einer oberen Wand 36, einer Frontwand 42, einem
Boden 38 (s. Fig. 2) und einer Rückwand 40 (s. Fig. 2). Die
Frontwand 42 ist mit einem kreisförmigen Flansch 41 versehen,
welche eine kreisförmige Öffnung 43 (s. Fig. 2) umgibt. Eine
Steuertafel 30 und ein Lufteinlaß 31 befinden sich an der
Frontwand 42. Eine Tür 44 mit einem zurückgesetzten Glasfenster
46, einer äußeren Dichtung 48, einer inneren Dichtung 50 und
einem Handgriff 52 ist durch eine übliche Scharnieranordnung
54 an der Frontwand 42 befestigt. Die äußere Dichtung 48 und
die innere Dichtung 50 bewirken einen im wesentlichen luft
dichten Abschluß gegenüber der Frontwand 42 und dem Flansch
41, wenn die Tür 44 geschlossen ist.
An der Steuertafel 30 sind von einer Bedienungsperson betätig
bare Steuerhandhaben mit einem Zeitgeber 192, einem Startknopf
194 und einem Münzeinwurf 196 vorgesehen. Die Steuerhandhaben
sind mit einer Steuereinrichtung 190 gekoppelt, die sich, wie
aus Fig. 2 zu erkennen ist, hinter der Steuertafel 39 be
findet. Die Steuereinrichtung 190 steuert die verschiedenen
Bauteile des Wäschetrockners 10, während des Trocknungsvor
gangs, insbesondere die keramische Zündvorrichtung 182, das
Gasventil 178 und den Motor 134. Die Steuereinrichtung 190 ist
außerdem mit einem Temperaturfühler 198, vorzugsweise einem
Heißleiter, gekoppelt, um die Temperatur am Trommellufteinlaß
vorzugsweise durch thermostatische Regelung der Brenneranord
nung 170 in bekannter Weise konstant zu halten. Es können noch
andere bekannte Bauelemente des Wäschetrockners und von der
Bedienungsperson betätigbare Steuerhandhaben mit der Steuer
einrichtung 190 gekoppelt sein, beispielsweise Temperatur
wähleinrichtungen, Wähleinrichtungen bezüglich der Gewebe
sorte sowie Sicherheitseinrichtungen. Diese Bauteile sind
jedoch hier nicht dargestellt und auch nicht beschrieben, da
sie dem Fachmann an sich bekannt sind und für das Verständnis
der hier angegebenen, besonderen Konstruktion nicht notwendig
sind.
Es sei nunmehr der Wäschetrockner 10 mehr ins einzelne gehend
beschrieben. Hierzu sei wiederum Fig. 2 zur Hand genommen.
Das offene, quaderförmige Innengehäuse 22 des Wäschetrockners
besitzt eine obere Wand 58, eine Bodenwand 60, eine Rückwand 62
und Seitenwände 64 (s. Fig. 5), welche die Wäschetrommel 12
in bestimmtem Abstand umgeben. Die Rückwand 62 ist mit einer
Luftauslaßöffnung 66 und einer Öffnung 68 für die Antriebs
welle versehen. Die Wände 58, 60 und 64 sind im wesentlichen
luftdicht an der Frontwand 42 des Außengehäuses 32 festge
schweißt oder in anderer Weise befestigt. Das Innengehäuse 22
hat somit mit dem Lufteinlaß 31, der Tür bzw. der Türöffnung
des Wäschetrockners und mit dem Luftauslaß 66 Verbindung.
Die Wäschetrommel 12 ist durch ihre Verbindung mit den Radial
armen 88 und dem axialen Wellenansatz 90 der Antriebswelle 94
fliegend in dem Innengehäuse 22 konzentrisch gelagert. Der
Axiallüfter 24 befindet sich innerhalb des Trommelluftein
lasses 20 und ist an der Lüfterantriebswelle 92 der Antriebs
wellenanordnung 94 befestigt. Der Trommellufteinlaß 20 ist von
einem Leitflächenring 72 umgeben, der ein Schutzgitter 96
trägt, das das Eintreten von Kleidungsstücken oder Wäsche in
den Raum des Lüfterrades des Lüfters 24 verhindert. Drei um
120° umfangsmäßig versetzte axiale Stege 70 sind an der Innen
wand der Wäschetrommel 12 befestigt, um in herkömmlicher Weise
das Umwälzen der Wäschestücke zu unterstützen. Dieses Umwälzen
der Wäsche wird weiter dadurch begünstigt, daß sowohl die
Wäschetrommel 12 als auch das Innengehäuse 22 innerhalb des
Außengehäuses 32 nach abwärts geneigt gehaltert sind, etwa
beispielsweise um einen Winkel von 10°.
Ein zylindrisches Flusensieb 74, das vorzugsweise aus einem
Gittermaterial gefertigt ist, das hohen Temperaturen ohne
Verformung standhält, also beispielsweise aus rostfreiem Stahl
gefertigt ist, ist an der Umfangswand 14 befestigt und er
streckt sich von Wäschetrommel 12 aus in Richtung auf die
Rückwand 62 des Innengehäuses 22. Wie genauer aus Fig. 3 zu
erkennen ist, ist an der Rückwand 62 des Innengehäuses eine
kreisförmig rundumlaufende Dichtkonstruktion 76 befestigt,
welche koaxial auf das Flusensieb 74 ausgerichtet ist. Die
Dichtkonstruktion 76 enthält einen mit Umfangsrillen versehenen
Ring 78, der vorzugsweise aus einem nachgiebigen, wärmebestän
digen Material mit niedrigem Reibungskoeffizienten hergestellt
ist, etwa aus Tetrafluoräthylen, und der in einen kreisförmi
gen Kanal 80 zwischen einem konzentrischen Innenring 82 und
einem konzentrischen Außenring 84 eingesetzt ist. Ein zylin
drischer Ansatz 86, vorzugsweise ebenfalls aus Tetrafluor
äthylen gefertigt, ist an dem Flusensieb 74 befestigt und er
streckt sich von diesem aus in den mit Rillen versehenen Ring
78 der Dichtkonstruktion 76 hinein. Der Luftauslaß 66 durch
dringt die Rückwand 62 radial innerhalb des Umfanges der Dicht
konstruktion 76. Demgemäß muß alle Luft, welche in den Trommel
lufteinlaß 20 eintritt und sämtliche Luft, welche aus dem
Luftauslaß 66 austritt, durch das Flusensieb 74 treten. Es sei
noch angemerkt, daß das Flusensieb 74 sich innerhalb der Dicht
konstruktion 76 frei dreht, wenn die Wäschetrommel 12 umläuft.
Ein herkömmlicher, bei Umgebungsdruck betriebener Gasbrenner
170 befindet sich oberhalb des Flusensiebes 74 und ist an der
oberen Wand 58 des Innengehäuses 22 durch eine Halterung 172
befestigt. Eine Abschirmung 174 liegt zwischen dem Brenner 170
und der Dichtkonstruktion 76 und verhindert eine Verformung
der Bauteile der Dichtkonstruktion insbesondere der Tetrafluor
äthylen-Teile durch hohe Temperaturen. Der Brenner 170 ist
mit einer Gaszuleitung 176 über ein elektronisch gesteuertes
Gasventil 178 und eine Leitung 180 verbunden. Der keramische
Zünder 182, der sich unmittelbar neben dem Brenner 170 an der
Halterung 174 befindet, sowie das Gasventil 178 sind in einer
nicht im einzelnen dargestellten Weise mit der Steuereinrich
tung 190 gekoppelt.
Es seien nun die Fig. 2 und 6 zusammen betrachtet. Man er
kennt eine Luftaustrittskammer 98 mit einer oberen Wand 100,
einer Bodenwand 102, Seitenwänden 104 (s. Fig. 6) und einer
Rückwand 106. Die Wände 100, 102 und 104 sind im wesentlichen
luftdicht an der Rückwand 62 des Innengehäuses 22 festge
schweißt oder in anderer Weise befestigt. Der Luftauslaß 66
in der Rückwand 62 und der Abzug 108 in der Rückwand 106 der
Luftauslaßkammer 98 sind so angeordnet, daß die aus dem Innen
gehäuse 22 abzuziehende Luft die Luftauslaßkammer 98 nach auf
wärts durchströmt.
Ein Kondensatorwärmetauscher 110 mit vertikalen Kühlrippen oder
Fahnen 112, welche den Wärmeübergang zu horizontal verlaufenden
Röhren 114 begünstigen, ist vertikal innerhalb der Luftauslaß
kammer 98 befestigt. Die Röhren 114 sind über Rohrbogen 116
(Fig. 6) in Serie geschaltet, so daß sich ein mäanderförmiger
insgesamt nach abwärts gerichteter Strömungsweg zwischen dem
Kaltwassereinlaß 120 und dem Heißwasserauslaß 122 ergibt.
Der Zwischenraum zwischen der Rückwand 106 der Luftauslaßkammer
98 und der Rückwand 40 des Außengehäuses 32 bildet eine Kammer
zur Aufnahme des Antriebsmechanismus oder eine Motorkammer 124.
Die Antriebswellenanordnung 94 erstreckt sich von der Öffnung
128 in der Rückwand 106 über eine im Wärmetauscher 110 vorge
sehene Öffnung 126 sowie eine Wellenöffnung 168 im Innenge
häuse 22 bis in den Trommellufteinsatz 20 hinein. Wellenlager
130 und 132 sind über die Wellenöffnung 68 bzw. die Öffnung 128
des Wärmetauschers gesetzt, um die Antriebswellenanordnung 94
abzustützen und einen Luftdurchtritt durch die Wellenöffnungen
zu verhindern. Die Antriebswellenanordnung 94 enthält eine
äußere Trommelantriebswelle 90 und eine innere Lüfterantriebs
welle 92, die in herkömmlicher Weise gegeneinander abgestützt
sind, etwa durch nicht dargestellte Lager.
Wie aus Fig. 4 in Zusammenschau mit Fig. 2 ersichtlich ist,
ist die Lüfterantriebswelle 92 mit einem drehzahlveränder
lichen Elektromotor 134 über ein wellenseitiges Kettenrad 136,
ein motorseitiges Kettenrad 138 und eine Antriebskette 140
verbunden. Die Wäschetrommel 12 ist mit dem Elektromotor 134
über die Radialarme 88, die Trommelantriebswelle 90, die Trom
melantriebsriemenscheibe 152, den Treibriemen 154, die innere
Riemenscheibe 146 und die äußere Riemenscheibe 144 eines Unter
setzungsgetriebes 148, den Treibriemen 150 und schließlich die
Motorriemenscheibe 142 antriebsmäßig gekoppelt. Das Auslaßge
bläse 156 ist mit dem Elektromotor 134 durch die gebläseseitige
Riemenscheibe 160, die auf der Lüfterantriebswelle sitzende
Riemenscheibe 162 und den Treibriemen 164 verbunden. Das
Gebläse 156 ist an den Abgasauslaß 108 der Luftauslaßkammer 98
angeschlossen, um Luft aus dieser Kammer abzuziehen.
Die zuvor genannten Riemenscheiben und Kettenräder haben ge
eignete Durchmesser, die so gewählt sind, daß sich die ge
wünschten Luftströmungen bzw. Fördermengen des Lüfters 24 und
des Gebläses 156 und die gewünschte Drehzahl der Wäschetrommel
ergeben.
In Beachtung des Vorstehenden sei nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Fig. 2 und 5 die Wirkungsweise des Wäschetrockners
10 beschrieben. Die hier angegebenen Parameter bezüglich Luft
strömungen, Trommeldrehzahl und Temperaturen haben nur Beispiel
charakter und sind nicht in beschränkendem Sinne zu verstehen.
Der Fachmann erkennt, daß die vorliegend angegebenen Gedanken
innerhalb eines weiten Bereiches der erwähnten Parameter mit
Vorteil anzuwenden sind.
Nach Einwurf der richtigen Münze in den Münzeinwurf 196, Betä
tigung des Zeitgebers 192 und Betätigung des Startknopfes 194
auf der Steuertafel 30 (s. Fig. 1) setzt die Steuereinrichtung
190 der Reihe nach den Zünder 182, das Gasventil 178 und den
Elektromotor 134 in herkömmlicher Weise in Betrieb. Der Brenner
170, welcher thermostatisch von der Steuereinrichtung 190 ge
steuert wird, ist mit seinen Flammen radial auf das Flusen
sieb 74 gerichtet und hält die Temperatur der Luft am Trommel
lufteinlaß auf annähernd 93°C. Etwa 135 Kubikmeter je Minute
erhitzter Luft werden von dem Lüfter 24 in die Wäschetrommel 12
eingeführt und über die darin umgewälzte Wäsche geleitet. Die
über die Wäsche streichende Luft, welche etwa das Zweifache der
Luftströmung gegenüber bekannten Wäschetrocknern ausmacht,
trägt Feuchtigkeit und Flusen von den Kleidern mit sich,
während die Luft in radialer Richtung von der Wäschetrommel 12
weg durch sämtliche Perforationen 18 austritt. Um eine verhält
nismäßig niedrige Austrittsgeschwindigkeit der Luft von etwa
2 m/s durch die Perforationen 18 aufrechtzuerhalten, ist
es notwendig, daß im wesentlichen die gesamte Oberfläche der
Umfangswand 14 perforiert ist. Es wird also die Gesamt-Quer
schnittsfläche des Strömungsweges der austretenden Luft maxi
mal gehalten, so daß konventionelle Austrittsgeschwindigkeiten
der Luft auch bei der doppelten Luftströmung durch den Wäsche
trockner eingehalten werden. Anderenfalls würde die in die
Wäschetrommel 12 hineingeförderte Luft zu so hohen Strömungs
geschwindigkeiten beim Verlassen der Trommel führen, daß
Wäschestücke oder Kleidungsstücke von innen gegen die Trommel
12 gedrückt würden und die Luftströmung durch die Trommel 12
sowie auch das Umwälzen der Wäschetrommel behindern würden.
Der Lüfter 24 zieht die aus den Perforationen 18 austretende
Luft außerdem in Längsrichtung nach rückwärts zwischen der
Umfangswand 14 und dem Innengehäuse 22 hindurch in radialer
Richtung durch das Flusensieb 74. Flusen, die von der austre
tenden Luft mitgeführt werden, lagern sich auf dem Flusensieb
74 ab, wenn die Luft durch das Flusensieb tritt. Gleichzeitig
zieht das Auslaßgebläse 156 annähernd 9 Kubikmeter je Minute
der aus der Trommel austretenden und durch das Flusensieb 74
gesaugten Luft zu dem Luftauslaß 66 hin. Die verbleibende Menge
von 126 Kubikmeter je Minute der austretenden Luft wird von dem
Lüfter 24 wieder dem Trommellufteinlaß 20 zugefördert. Zusätz
lich saugt der Lüfter 24 annähernd 9 Kubikmeter je Minute
Frischluft von dem Frischlufteinlaß 31 in Längsrichtung über
den Kanal zwischen der Umfangswand 14 und dem Innengehäuse 22
und dann in radialer Richtung durch das Flusensieb 74 an und
fördert sie dem Trommellufteinlaß 20 zu. Die Mischung von
Frischluft und umgewälzter Luft wird durch den Brenner 170
erwärmt, bevor sie von dem Lüfter 24 in den Trommellufteinlaß
20 eingegeben wird. Eine Temperatur der in die Trommel geför
derten Luft von etwa 93°C wird aufrechterhalten, um einerseits
eine maximale Kapazität der Luft, den Wasserdampf zu halten,
zu erreichen und gleichzeitig eine Beschädigung des Gewebes
der Kleidung oder der Wäsche beim Austrocknen zu vermeiden.
Man erkennt aus Vorstehendem, daß 90% der in die Wäsche
trommel 12 eintretenden Luft umgewälzte Luft ist. Dieser hohe
Prozentsatz der umgewälzten Luft, welche über feuchte Klei
dung streicht, führt dazu, daß die Auslaßluft einen Taupunkt
von 57,2°C hat, wenn ein stabiler Temperaturzustand erreicht
ist. Andererseits wäre der Taupunkt, wenn eine herkömmliche
Umwälzung von nur 50% eingesetzt würde, 32,2°C bis 37,7°C.
Die latente Verdampfungswärme, welche möglicherweise aus
dem Wasserdampfgehalt einer bestimmten Masse von Auslaßluft
wiedergewonnen werden könnte, wird folglich annähernd auf
das Vierfache erhöht, indem der Prozentsatz der umgewälzten
Luft auf über 90% erhöht wird. Dies ist insbesondere wichtig
unter Berücksichtigung der niedrigen Auslaßtemperaturen von
Wäschetrocknern. Im einzelnen ist festzustellen, daß bei einer
Auslaßtemperatur von 75°C und einem Taupunkt von 57,2°C die
Enthalpie der Auslaßluft, welche potentiell aus der latenten
Verdampfungswärme rückgewonnen werden könnte, 139 BTU/lb oder
324 kW/s kg beträgt. Die Enthalpie, welche aus der vorhandenen
Wärmeenergie rückgewonnen werden kann, beträgt nur 40 BTU/lb
bzw. 93 kW/s kg. Demgemäß resultiert eine höhere Wiederein
speisung oder Umwälzung in einer ganz beträchtlich höheren
gesamten Enthalpie der Auslaßluft, welche mit Vorteil verwen
det werden kann. Beispielsweise kann die hohe Enthalpie des
Auslaßluftstromes dazu verwendet werden, Wasser in dem Wärme
tauscher 110 in der nachfolgend beschriebenen Weise auf ver
gleichsweise hohe Temperatur zu erwärmen.
Obwohl der hohe Grad der Wiedereinspeisung der Auslaßluft zu
einem wesentlich höheren Wasserdampfgehalt der umgewälzten
Luft führt, ergibt sich keine Verlängerung der Trockenzeit
aufgrund des großen Volumens der durch die Wäschetrommel 12
geführten Luft. Zusätzlich erfordert die Erhöhung des Luft
stromes nicht eine proportionale Erhöhung der Brennerleistung
zur Aufrechterhaltung konstanter Luft aufgrund der verstärkten
Umwälzströmung. Ist die Luft am Einlaß zur Wäschetrommel aus
einer Mischung von 93% umgewälzter Luft bei 75°C und 7%
Frischluft bei 21°C zusammengesetzt, so ist eine
Temperaturdifferenz von weniger als 22,2°C erforderlich, um
die Mischung auf 93,3°C zu erwärmen. Bei einem Umwälzungsgrad
von fünfzig Prozent beträgt demgegenüber die notwendige Tempe
raturdifferenz 44,4°C.
Der Wäschetrockner 12 hat auch den Vorteil einer gleichmäßi
geren Erwärmung der zugeführten Luft. Durch Erhöhung des An
teils der zugemischten umgewälzten Luft gegenüber der Frisch
luft ergibt sich ein vergleichsweise niedrigerer Temperatur
unterschied und die Wahrscheinlichkeit der Ausbildung heißer
Punkte oder überhitzter Luft, welche das Gewebe beschädigen
könnten, wird wesentlich vermindert.
Ein weiterer Vorteil, der durch den Wäschetrockner 12 verwirk
licht wird, besteht darin, daß die thermische Masse oder ther
mische Trägheit minimal gehalten wird. Die Art und Weise des
Herumführens der umgewälzten Luft unmittelbar um die Wäsche
trommel 12 macht gesonderte Auslaßkanäle und Umwälzkanäle ent
behrlich. Weiter richtet der Brenner 170 seine Flammen unmittel
bar in das Gemisch von Umgebungsluft und umgewälzter Luft, wo
durch ein gesondertes Brennergehäuse oder eine Brennerkammer
entfällt. Wärmeenergie, die anderenfalls nutzlos zur Erwärmung
thermischer träger Massen eingesetzt werden müßte, wird zum
Verdampfen der Feuchtigkeit ausgenutzt, so daß der Trocknungs
wirkungsgrad erhöht wird und die Trockenzeit verkürzt wird.
Der Übergang von Wärmeenergie von der austretenden Luft zum
Wasser am Kondensatorwärmetauscher 110 sei nun genauer anhand
der Fig. 2 und 6 beschrieben. Das Auslaßgebläse 156 führt
etwa neun Kubikmeter je Sekunde der Auslaßluft über die Kühl
rippen oder Kühlfahnen 112 hinweg parallel zu ihrer Richtung.
Im stabilen Zustand oder während der zweiten Trocknungsstufe,
worauf weiter unten näher eingegangen wird, befindet sich die
Auslaßluft auf einer Temperatur von etwa 75°C und einem Tau
punkt von etwa 57,2°C. Die Oberflächengröße des Wärmetauschers
und der Wasserstrom durch Röhren 114 von etwa 6,8 l/m sind so
abgestimmt, daß die Auslaßluft auf annähernd 26,6°C gekühlt
wird. Sowohl die freie Wärmeenergie als auch die Kondensa
tionswärme werden dadurch von der Auslaßluft auf das Wasser
übertragen, um das Wasser auf eine Temperatur von annähernd
51,6°C bis 54,4°C zu erwärmen. Wasser dieser hohen Temperatur
ist zum unmittelbaren Gebrauch in Waschmaschinen geeignet.
Wenn andererseits der Taupunkt der Auslaßluft in herkömmlicher
Weise zwischen 32,2°C bis 37,7°C liegt, kann Wasser nur auf
26,6°C bis 32,2°C vorgewärmt werden, was für den Endverbrauch
nicht geeignet ist.
Wasser bei einer Temperatur von 51,6°C bis 57,7°C ist jedoch
nur erhältlich, wenn dem stabilen Zustand entsprechende Auslaß
temperaturen erreicht werden. Dies ist graphisch in Fig. 7A
dargestellt, worin die Auslaßtemperatur der Luft, der Taupunkt
der Außenluft und die Ausgangs-Wassertemperatur über der
Trockenzeit für eine konstante Temperatur der Frischluft auf
getragen sind. Die Graphik zeigt drei Trocknungsstufen. Während
der ersten Stufe steigen die Auslaßtemperatur der Luft und
der Taupunkt rasch an, während die thermische Masse des Innen
gehäuses 23, der Wäschetrommel 12 und der darin befindlichen
Wäsche oder der Kleider eine Temperatur entsprechend einem
stabilen Zustand annehmen. Die zweite Stufe zeigt einen relativ
konstanten Verlauf der Temperatur und des Taupunktes, während
welcher Zeit die Wärmezufuhr abzüglich der Randverluste an die
Verdampfung der Feuchtigkeit in den Kleidern angepaßt ist.
Folglich ist diese Stufe charakterisiert durch maximalen
Wasserentzug von der feuchten Kleidung bei verhältnismäßig
konstanter Geschwindigkeit. Während der dritten Stufe muß die
Feuchtigkeit, die in dem Gewebe der Kleidung eingeschlossen
ist, zunächst zur Oberfläche diffundieren, um verdampfen zu
können. Aus diesem Grunde ist die dritte Stufe charakterisiert
durch einen langsameren Feuchtigkeitsentzug, höhere Auslaß
temperaturen und Abnehmen der Auslaßluft.
Die graphische Darstellung von Fig. 7B zeigt den Verlauf der
Gesamtenthalpie der Auslaßluft während der drei Trocknungs
stufen. Wie zuvor angegeben, besteht der größte Teil der
Gesamtenthalpie der Auslaßluft in der Enthalpie des Wasser
dampfes aufgrund der verhältnismäßig niedrigen Auslaßtempera
turen. Demgemäß erniedrigt sich die Gesamtenthalpie während
der dritten Trocknungsstufe, wenn der Taupunkt der Auslaßluft
abfällt, obwohl die Temperatur der Auslaßluft ansteigt.
Da die Ausgangswassertemperatur in unmittelbarer Beziehung zur
Gesamtenthalpie steht, werden die maximalen Wassertemperaturen
nur während der zweiten Trocknungsstufe erreicht. Bei Anwen
dung in einem automatischen Waschsystem kann es daher wünschens
wert sein, ein thermostatisch gesteuertes Ventil (nicht darge
stellt) mit dem Wasserauslaß zu verbinden. Das Ventil soll
hierbei nur dann einen Wasserstrom durch das System zulassen,
wenn eine Ausgangswassertemperatur oberhalb eines bestimmten
Pegels festgestellt wird.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 6 sei nunmehr die Strö
mung des Kondensats am Wärmetauscher 110 erläutert. Kondensat
von der Auslaßluft bildet sich am oberen Teil der Kühlrippen
112, wobei die umgebende Auslaßluft unter den Taupunkt abge
kühlt wird. Das Kondensat fließt längs der Kühlrippen 112 nach
abwärts zu dem Boden 102 der Kammer 98 und über eine Entlee
rungsleitung 118 nach außen. Demgemäß ist im wesentlichen die
gesamte Oberfläche der Kühlrippen 112 mit nach abwärts strö
mendem Kondensat bedeckt. Korrodierende Säuren werden von den
Kühlrippen 112 durch das nach abwärts strömende Kondensat abge
spült. Diese Säuren, beispielsweise Salzsäure, Kohlensäure,
Salpetersäure und Flußsäure, entstehen, wenn die Verbrennungs
produkte mit dem kondensierenden Wasserdampf reagieren. Insbe
sondere Salzsäure greift die meisten Metalle, welche für wärme
übertragende Flächen geeignet sind, etwa Kupfer, Aluminium und
rostfreien Stahl, an. Das Abspülen, welches hier vorgesehen ist,
erweist sich als besonders wirksam, da ein Teil der Verbren
nungsgase von dem Kondensat absorbiert wird, während die Gase
nach aufwärts über die Kühlrippen hinwegströmen. Das am wenigsten
saure Kondensat bildet sich also am oberen Ende der Kühlrippen
112. Dieses im wesentlichen neutrale Kondensat strömt zuletzt
über die Kühlrippen 112 und wäscht die stärker sauren Kondensate
von den Kühlrippen ab, so daß im wesentlichen ein neutraler
Flüssigkeitsfilm zurückbleibt.
Da die gesamte Oberfläche der Kühlrippen 112 durch einen Flüs
sigkeitsfilm nach abwärts strömenden Kondensates bedeckt ist,
wird eine Korrosion durch Angriff von anfänglich in hohem
Maße saurem Kondensat im wesentlichen ausgeschlossen. Im ein
zelnen ist festzustellen, daß eine anfängliche Kondensation
112 auftritt, wenn die Auslaßluft zunächst auf kühle Ober
flächenbereiche der Kühlrippen 112 auftrifft. Würden die Kühl
rippen 112 nachfolgend nicht durch einen Film des Kondensates
abgedeckt, so käme es zu einer Verdampfung des zunächst ge
bildeten Kondensates und damit zu einer Erhöhung der Konzen
tration und zu einer verstärkten Korrosion während des
Trocknungsvorganges.
Neben der Unterdrückung der Korrosion hat das nach abwärts
strömende Kondensat die Wirkung, daß es kleine Flusen weg
spült, welche durch das Flusensieb 74 gelangt sein können.
Mit der Zeit könnten anderenfalls die kleinen Flusenpartikel
die Kühlrippen 112 zusetzen und die Wärmerückgewinnung ver
schlechtern.
Anhand der Fig. 2, 3 und 5 seien nun die Entfernung und
Verbrennung und Veraschung der Flusen beschrieben. Die gesamte
durch die Perforationen 18 getriebene Luft wird radial durch
das umlaufende Flusensieb 74 gesaugt, wobei sich in der Luft
schwebende Flusen ablagern. Sowohl schwebende Flusen als auch
Flusen, die sich auf dem Flusensieb 74 absetzen, werden durch
die Dichtungskonstruktion 76 daran gehindert, zwischen der
Rückwand 62 und dem Flusensieb 74 zu entweichen. Die abgela
gerten Flusen werden fortwährend abgebrannt, während sich
das Flusensieb 74 unter den nach unten gerichteten Flammen
des Brenners 170 hindurchdreht. Nachdem die Umfangsfläche des
Flusensiebes 74 verhältnismäßig groß ist, nämlich annähernd
186 dm2 bei einer normalen Wäschetrommel von 66 cm Durchmesser,
und da die Flusen ständig abgebrannt werden, ist ein Flusen
belag auf dem Flusensieb 74 minimal. Aus diesem Grunde resul
tiert das unmittelbare Abbrennen durch den Brenner 170 in
einer vollständigen Beseitigung der Flusen. Eine Aschebildung
oder ein Ruß von den Flusen ist daher praktisch nicht fest
stellbar.
Das Abbrennen der Flusen, wie es hier angegeben ist, macht
eine Reinigung des Flusensiebs von Hand entbehrlich. Auch
tritt keine Verschlechterung der Wirkungsweise des Wäsche
trockners auf, welche anderenfalls festzustellen ist, wenn
ein allmähliches Zunehmen der anfallenden Flusen die Luft
strömung behindert. Diese Vorteile sind von besonderer Bedeu
tung bei kommerziell eingesetzten Wäschetrocknern oder Wasch
automaten, bei denen ein häufiges Beseitigen der Flusen nicht
durchführbar ist. Weiter macht das Abbrennen der Flusen keine
zusätzlichen Antriebseinrichtungen erforderlich, da sich das
Flusensieb 74 dreht, wenn auch die Wäschetrommel 12 umläuft.
Weiter werden die üblicherweise vorzusehenden Kanäle eingespart,
die bei bekannten Geräten erforderlich sind, um ein für die
Bedienungsperson zugängliches Sieb einbauen zu können. Hierin
liegt ein weiterer Grund für die gedrängte Bauweise und die
minimale thermische Masse des vorliegend angegebenen Wäsche
trockners 10.
Der Wäschetrockner 10 kann auch in der Weise eingesetzt werden,
daß eine wesentlich verminderte Trocknungszeit gegenüber ent
sprechenden bekannten Geräten erzielt wird, ohne daß ein Verlust
des Trocknungswirkungsgrades in Kauf genommen werden muß. Wird
beispielsweise das Auslaßgebläse 156 durch ein solches mit einer
Förderleistung von 67,5 Kubikmeter je Minute ersetzt, so arbeitet
der Wäschetrockner 10 mit einem 50%igen Umwälzungsgrad bei
einer Lufteinlaßmenge am Trommellufteinlaß von 135 Kubikmetern
je Minute. Dies ist annähernd das Doppelte des Einlaßluftstromes
am Trommellufteinlaß und derselbe Prozentsatz der Wiedereinlei
tung von Luft im Vergleich zu entsprechenden bekannten Wäsche
trocknern. Nimmt man eine Temperatur von 93,3°C der Luft am
Trommellufteinlaß an, so wird die zweite Trocknungsstufe zeit
lich wesentlich verkürzt, da ein großes Luftvolumen von trocknen
der Luft über die zu trocknende Wäsche geführt wird.
Aus Vorstehendem erkennt man, daß der Wäschetrockner 12 einen
hohen Zirkulationsgrad oder Wiedereinleitungsgrad vorsieht, ohne
daß der Trocknungswirkungsgrad oder die Trocknungszeit Einbußen
erleiden. Der hohe Wiedereinleitungsprozentsatz resultiert in
einer ausreichend hohen Enthalpie der Auslaßluft, um Heißwasser
für den unmittelbaren Gebrauch zu bereiten. Außerdem führt der
hohe Prozentsatz der Wiedereinleitung zu einer gleichförmigeren
Temperatur und Temperaturverteilung der Luft am Trommelluftein
laß, so daß die Gefahr einer Beschädigung des Gewebes der zu
trocknenden Kleidung wesentlich vermieden wird. Der Wäschetrock
ner kann auch so betrieben werden, daß eine wesentlich vermin
derte Trocknungszeit erreicht wird, wobei die Wiedereinleitungs
grade vermindert werden, ohne daß eine Einbuße bezüglich des
Trocknungswirkungsgrades auftritt, worauf bereits hingewiesen
worden ist.
Schließlich sei nochmals festgestellt, daß ein einfaches, raum
sparendes Gerät geschaffen wird, ohne daß Strömungskanäle beson
derer Art zur Abführung der Luft, zur Wiedereinleitung der Luft
und zur Anordnung eines für die Bedienungsperson zugänglichen
Flusensiebes geschaffen werden müßten. Die demzufolge niedrige
thermische Masse bewirkt eine Verkürzung der Anwärmzeit, erhöht
den Trocknungswirkungsgrad und vermindert den Verlust an wieder
gewinnbarer Wärme.
Das kontinuierliche Abbrennen der Flusen beseitigt die Notwendig
keit einer regelmäßigen Entfernung der Flusen von Hand. Eine
zunehmende Ansammlung von Flusen während eines Trocknungsvor
gangs, welches zu einer Verschlechterung der Luftströmung führen
würde, wird ebenfalls vermieden. Das Abbrennen der Flusen wird
ermöglicht, ohne daß Luftführungskanäle oder Antriebskomponenten
vorzusehen sind.
Claims (20)
1. Wäschetrockner mit Einrichtungen zur Wärmewiedergewinnung
mit einer vorzugsweise umlaufenden Wäschetrommel (12), die
mit mindestens einer Luftauslaßöffnung (18) sowie einem
Trommellufteinlaß (20) versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der mindestens einen Luftauslaßöffnung (18) und
dem Trommellufteinlaß (20) ein Luftumwälzkanal vorgesehen ist
und daß eine Luftfördereinrichtung (24) zum Eintreiben von
Luft in den Trommellufteinlaß dient und Luft einerseits über
einen Frischlufteinlaß (31) und andererseits über die min
destens eine Luftauslaßöffnung (18) der Trommel (12) über den
Luftumwälzkanal ansaugt.
2. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wäschetrommel (12) eine perforierte Umfangswand (14) und
eine Rückwand (18) aufweist, in der sich der Trommeleinlaß (20)
befindet und daß der Luftumwälzkanal sowohl die Umfangswand (14)
als auch die Rückwand (18) als Begrenzungswände aufweist.
3. Wäschetrockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß derjenige Anteil der über die mindestens eine Luft
auslaßöffnung (18) der Wäschetrommel (12) ausgetriebenen Luft,
welcher von der Luftfördereinrichtung (24) über den Trommel
lufteinlaß (20) wieder in die Wäschetrommel eingeführt wird,
80% beträgt.
4. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Luftauslaß (66) mit dem Luftumwälzkanal
in Verbindung steht.
5. Wäschetrockner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der nicht durch die Wäschetrommel (12) umgewälzte Anteil der
Luft über den Luftauslaß (66) einer Auslaßvorrichtung, insbe
sondere in Gestalt eines Auslaßgebläses (156) zuführbar ist.
6. Wäschetrockner nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Anordnung und Einstellung so getroffen ist, daß
die über den Luftauslaß (66) austretende Luft einen Taupunkt
von über 48,8°C hat.
7. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Luftauslaß (66) mit einer Wärmetau
scherkammer (98) Verbindung hat, in der sich ein Kondensator-
Wärmetauscher (110) befindet, der von einem in Wärmeaustausch
mit der Auslaßluft tretenden Wärmetauschfluid durchströmt
ist, das sowohl durch die freie Wärmeenergie als auch durch
Kondensationswärme der Auslaßluft erwärmt wird.
8. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sich in dem Luftumwälzkanal eine Brenner
anordnung (170) befindet.
9. Wäschetrockner nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Kondensator-Wärmetauscher (110) derart im wesent
lichen vertikal in der Wärmetauscherkammer (98) bzw. in einem
eine solche Wärmetauscherkammer bildenden Kanalabschnitt an
geordnet ist, daß Kondensat der Auslaßluft längs des Wärme
tauschers nach abwärts strömt.
10. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umfangswand (14) und die Rückwand (16)
der Wäschetrommel (12) mit Abstand von einem Gehäuse (22) um
geben sind, welches zusammen mit der Umfangswand und der Rück
wand der Trommel den Luftumwälzkanal begrenzt.
11. Wäschetrockner nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftumwälzkanal längs der mit Perforationen (18) ver
sehenen Umfangswand (14) der Wäschetrommel in Axialrichtung
und dann längs der Rückwand (16) zu dem Trommellufteinlaß (20)
hin in Radialrichtung verläuft.
12. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher ein einen Strömungsweg
des Wärmetauschmittels im wesentlichen nach abwärts bildendes
Röhrensystem (14) sowie sich etwa vertikal erstreckende Kühl
fahnen oder Kühlrippen (112) aufweist.
13. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luftfördereinrichtung (24) einen im
Bereich des Trommellufteinlasses (20) angeordneten Lüfter
enthält.
14. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Kondensator-Wärmetauscher (110) bzw.
der Wärmetauscherkammer (98) ein Gebläse (156) nachgeschaltet
ist, welches den nicht durch die Wäschetrommel (12) umge
wälzten Luftanteil abzieht.
15. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wäschetrommel (12) in dem bzw. einem
Gehäuse von einer frontseitigen Beschickungsöffnung aus nach
rückwärts geneigt gelagert ist.
16. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Kondensator-Wärmetauscher (110)
sich bildendes Kondensat der Auslaßluft nach abwärts rinnt,
während die Auslaßluft an dem Kondensator nach aufwärts strömt.
17. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Luftumwälzkanal eine Wärmequelle
in Gestalt eines Gasbrenners (170) oder eines elektrischen
Heizelementes angeordnet ist.
18. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wäschetrommel (12) mittels eines Motors
(134) in Umdrehung versetzbar ist.
19. Wäschetrockner nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels des Motors (134) auch ein bzw. das Auslaßgebläse
(156) antreibbar ist.
20. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels des Motors auch die Luftförder
einrichtung bzw. der dieses bildende Lüfter (24) antreibbar
ist.
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