DE3709931A1 - Phosphatfreies, textilweichmachendes waschmittel - Google Patents
Phosphatfreies, textilweichmachendes waschmittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein phosphatfreies, textilweichmachende
Schichtsilicate enthaltendes Waschmittel mit verbesserter Waschkraft.
Phosphatreduzierte Waschmittel, die Schichtsilicate als Textilweichmacher
in Kombination mit synthetischen anionischen Tensiden
und polyanionischen Komplexbildnern enthalten, sind aus
DE 23 34 899-B2 bekannt. Seife sowie nichtionische Tenside sind
in diesen Mitteln nicht enthalten, da sie den weichmachenden
Effekt der Schichtsilicate beeinträchtigen.
H. Schott, Journal of American Chemical Society, Vol. 45, 1968,
S. 414 beschreibt, daß Waschmittel auf der Basis von Nonionics
und Schichtsilicat auf Cellulosefasern (Baumwolle) nicht die erwartete
Ablagerung des Schichtsilicates zum Zwecke des Weichmachens
hervorrufen.
Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die
Waschkraft schichtsilicathaltiger Waschmittel insbesondere bei
kosmetischen Anschmutzungen zu verbessern und gleichzeitig die
textilweichmachenden Eigenschaften der Schichtsilicate zu steigern.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
phosphatfreie Waschmittel durch Kombination mit Seife und mit
einer herkömmlichen gemischten Tensidbasis aus synthetischem
anionischem und nichtionischem Tensid herzustellen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein verbessertes phosphatfreies,
schichtsilicathaltiges Waschmittel zur Verfügung
gestellt, enthaltend
- a) 5 bis 25 Gew.-% eines Schichtsilicates,
- b) 2 bis 10 Gew.-% Natriumnitrilotriacetat,
- c) 5 bis 20 Gew.-% einer von gesättigten und/oder einfach ungesättigten C12-18-Fettsäure abgeleiteten Natriumseife,
- d) 8 bis 20 Gew.-% an synthetischen Tensiden aus der Klasse der Sulfonate, Sulfate und nichtionischen Polyglykoletherderivate.
- e) 25 bis 75 Gew.-% an sonstigen Waschmittelbestandteilen mit der Maßgabe, daß die Summen der Komponenten (a + b + c) 22,5 bis 45 Gew.-% und der Komponenten (c + d) 15 bis 35 Gew.-% betragen.
Als "phosphatfrei" wird ein Waschmittel verstanden, das weniger
als 0,1% anorganisch gebundenen Phosphor enthält.
Geeignete Schichtsilicate, die zur Gruppe der Bentonite und
Smectite zählen, sind z. B. aus DE-23 34 899-B2 und EP-26 529-A1
bekannt.
Weiterhin werden vom Begriff der Schichtsilicate im Sinne der
vorliegenden Erfindung synthetische, feinteilige, wasserunlösliche
Schichtsilicate mit smectitähnlicher Kristallphase, jedoch erhöhten
Gehalten an gebundenem Alkali und Silicat und einem im Vergleich
zu reinen Schichtsilicaten dieses Typs deutlich verringerten
Quellvermögen in wäßriger Suspension mit der Oxidsummenformel
MgO · a M₂O · b Al₂O₃ · c SiO₂ · n H₂O
eingeschlossen, worin
M für Natrium, gegebenenfalls zusammen mit Lithium mit der
Maßgabe steht, daß das Molverhältnis Na/Li wenigstens 2
beträgt und worin weiterhin
a, b, c und n jeweils eine Zahl in den Bereichen
a, b, c und n jeweils eine Zahl in den Bereichen
a
= 0,05 bis 0,4;
b
= 0 bis 0,3;
c
= 1,2 bis 2,0;
n
= 0,3 bis 3,0
bedeuten und dabei n für das in der Kristallphase gebundene
Wasser steht, sowie
synthetische Schichtsilicate, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Parameter a, b und c in den folgenden Bereichen liegen:
synthetische Schichtsilicate, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Parameter a, b und c in den folgenden Bereichen liegen:
a
= 0,15 bis 0,30;
b
= 0 bis 0,10;
c
= 1,3 bis 1,5
wobei bevorzugterweise das Verhältnis a/b gleich oder größer 3
ist.
Weiterhin eingeschlossen im Sinne der Erfindung sind synthetische
Schichtsilicate, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie nach
Suspension in Wasser (16° dH, Raumtemperatur) ein Quellvermögen
- bestimmt als Quotient des Sedimentvolumens (V s ) / Gesamtvolumen
(V) nach vorheriger Behandlung mit überschüssiger Sodalösung,
sorgfältigem Waschen und 20 Stunden nach Aufschlämmung
in 9 Gewichtsteilen Wasser / ein Gewichtsteil Schichtsilicat - von
V s /V kleiner als 0,6, insbesondere kleiner als 0,4 besitzen, sowie
synthetische Schichtsilicate, die mischkristallin ausgebildet sind
und dabei strukturbestimmende saponit- und/oder hectoritähnliche
Kirstallphasen aufweisen, welche in unregelmäßiger Anordnung mit
kristallinem Alkalipolysilicat durchsetzt sind, wobei die Mischkristallsysteme
der Strukturformel
Na x + y (Mg₃-x Li x ) (Si4-y Al y )O₁₀(OH)₂ · m Na₂SizO2z + 1 · n H₂O
entsprechen, worin gilt
Derartige synthetische Schichtsilicate sind weiterhin dadurch gekennzeichnet,
daß sie überschüssiges, nicht in die Kristallstruktur
eingebundenes Alkali, insbesondere Natriumhydroxid
oder Soda, enthalten und/oder in inniger Abmischung mit insbesondere
wasserlöslichen Salzen, vorzugsweise Alkalisulfaten
und/oder -carbonaten, vorliegen. Auf diese in der DE-A 35 26 405
beschriebenen Schichtsilicate wird hiermit ausdrücklich Bezug
genommen.
Der Anteil an Schichtsilicat (Komponente a) beträgt vorzugsweise
10 bis 22 Gew.-% und an Natriumnitrilotriacetat (Komponente b)
(NTA) vorzugsweise 4 bis 8 Gew.-%. Das Gewichtsverhältnis
(a : b) beträgt zweckmäßigerweise 1 : 1 bis 6 : 1, vorzugsweise
1,5 : 1 bis 5 : 1 und insbesondere 1,7 : 1 bis 4 : 1. Die Summe
der Komponenten (a + b + c) beträgt 22,5 bis 45 Gew.-%, vorzugsweise
25 bis 40 Gew.-%.
Die Seifen (Komponente c) leiten sich von natürlichen oder synthetischen,
gesättigten oder einfach ungesättigten Fettsäuren mit
12 bis 18 C-Atomen ab. Geeignet sind insbesondere aus natürlichen
Fettsäuren, z. B. Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren,
abgeleitete Seifengemische. Bevorzugt sind solche, die zu 50 bis
100% aus gesättigten C12-18-Fettsäureseifen und zu 0 bis 50%
aus Ölsäureseife zusammengesetzt sind. Vorzugsweise beträgt ihr
Anteil 8 bis 15 Gew.-%.
Brauchbare Tenside vom Sulfonattyp sind lineare Alkylbenzolsulfonate
(C9-13-Alkyl) und Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken-
und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise
aus C12-18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger
Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid
und anschließende alkalische Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte
erhält. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12-18-Alkanen
durch Sulfochlorierung oder Sulfoxydation und anschließende
Hydrolyse bzw. Neutralisation erhältlich sind, sowie alpha-Sulfofettsäuren
und deren Ester, z. B. die alpha-sulfonierte hydrierte
Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren und deren Methyl-
oder Ethylester sowie deren Gemische.
Geeignete Tenside vom Sulfattyp sind die Schwefelsäuremonoester
aus primären Alkoholen natürlichen und synthetischen Ursprungs,
d. h. aus Fettalkoholen, wie z. B. Kokosfettalkoholen, Talgfettalkoholen,
Oleylalkohol, Lauryl, Myristyl-, Palmityl- oder
Stearylalkohol, oder den C10-18-Oxoalkoholen sowie die Schwefelsäureester
sekundärer Alkohole dieser Kettenlänge. Auch die
Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten
aliphatischen primären Alkohole bzw. ethoxylierten sekundären
Alkohole bzw. Alkylphenole sind geeignet. Ferner
eignen sich sulfatierte Fettsäurealkanolamide und sulfatierte
Fettsäuremonoglyceride.
Sulfonatgruppen enthaltende Tenside sind bevorzugt und unter
diesen wiederum die Alkylbenzolsulfonate, Alpha-Sulfofettsäureestersalze
und die Alpha-Sulfofettsäureester-disalze. Die anionischen
Tenside liegen üblicherweise in Form ihrer Natriumsalze
vor. Ihr Anteil, bezogen auf das Mittel, beträgt insbesondere 5
bis 12 Gew.-%.
Als nichtionische Tenside sind Anlagerungsprodukte von 2 bis 20,
vorzugsweise 3 bis 15 Mol Ethylenoxid an 1 Mol einer Verbindung
mit im wesentlichen 10 bis 20 Kohlenstoffatomen aus der Gruppe
der Alkohole und Alkylphenole verwendbar. Besonders wichtig
sind die Anlagerungsprodukte von 7 bis 15 Mol Ethylenoxid an
primäre Alkohole, wie z. B. an Kokos- oder Talgfettalkohole, an
Oleylalkohol, an Oxoalkohole, oder an sekundäre Alkohole mit 8
bis 18, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen, sowie an Mono- oder
Dialkylphenole mit 6 bis 14 C-Atomen in den Alkylresten. Neben
diesen wasserlöslichen Nonionics sind aber auch nicht bzw. nicht
vollständig wasserlösliche Polyglykolether mit 2 bis 6 Ethylenglykoletherresten
im Molekül von Interesse, insbesondere, wenn
sie zusammen mit wasserlöslichen nichtionischen oder anionischen
Tensiden eingesetzt werden. Der Gehalt der Mittel an nichtionischen
Tensiden bzw. nichtionischen Tensidgemischen beträgt vorzugsweise
3 bis 10 Gew.-% und insbesondere 4 bis 7 Gew.-%.
Das Gewichtsverhältnis von Seife (Komponente c) zu den synthetischen
Tensiden (Komponente d) beträgt vorzugsweise 1 : 2 bis
2 : 1 und insbesondere 1 : 1,5 bis 1,2 : 1. Das Gewichtsverhältnis
der Komponente c) zum Sulfonattensid (Komponente d1) beträgt
vorzugsweise 2 : 1 bis 1 : 1,5 und der Komponente d1) zu
den nichtionischen Tensiden (Komponente d2) vorzugsweise 3 : 1
bis 1 : 1. Die Gesamtmenge an Seife und synthetischem Tensid
beträgt 15 bis 35 Gew.-% und vorzugsweise 20 bis 30 Gew.-%.
Zu den sonstigen Waschmittelbestandteilen, deren Anteil 25 bis 75
Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 60 Gew.-% beträgt, zählen Waschalkalien,
Komplexierungsmittel, Vergrauungsinhibitoren (Schmutzträger),
Bleichmittel, Bleichaktivatoren, optische Aufheller,
Schauminhibitoren, Enzyme, Farb- und Duftstoffe sowie Neutralsalze
und Wasser.
Geeignete Waschalkalien sind in erster Linie Alkalimetallsilicate,
insbesondere Natriumsilicate der Zusammensetzung Na₂O : SiO₂ =
1 : 1 bis 1 : 3,5, vorzugsweise 1 : 2 bis 1 : 3,35. Ihr Anteil in
den Mitteln kann 3 bis 18 Gew.-%, insbesondere 5 bis 15 Gew.-%
betragen. Mit gewissen Einschränkungen sind auch Alkalimetallcarbonate
und -borate brauchbar, jedoch soll deren Anteil im
allgemeinen nicht mehr als 10 Gew.-%, insbesondere nicht mehr als
5 Gew.-% betragen, da sie in Gegenwart von hartem Wasser die
Ausfällung der Härtebildner auf den Textilien begünstigen. Weiterhin
können auch feinteilige, ionenaustauschende wasserhaltige
Natriumalumosilicate vom Typ NaA anwesend sein, wie sie z. B.
aus DE 24 12 837 bekannt sind. Prinzipiell ist ihre Mitverwendung
jedoch nicht erforderlich, da die Mittel so zusammengesetzt sind,
daß die natürliche Kalkhärte des Wassers nicht stört und hohe
Waschleistungen erzielt werden.
Mit Vorteil können bekannte sequestrierend wirkende Verbindungen
(Komplexbildner) mitverwendet werden, insbesondere wenn
gleichzeitig zersetzliche Substanzen, wie Sauerstoffbleichmittel
bzw. Enzyme zugegen sind. Hierzu gehören Verbindungen vom
Typ der Polyaminopolycarbonsäuren wie Ethylendiamintetraessigsäure
(EDTA), Diethylentriaminpentaessigsäure sowie höhere
Homologe. Geeignete phosphorhaltige organische Komplexbildner
sind die wasserlöslichen Salze der Alkanpolyphosphonsäuren,
Amino- und Hydroxyalkanpolyphosphonsäuren und Phosphonopolycarbonsäuren
wie z. B. Methandiphosphonsäure, Dimethylaminomethan-
1,1-diphosphonsäuren, Aminotrimethylentriphosphonsäure,
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, 1-Phosphonoethan-1,2-dicarbonsäure,
2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure, insbesondere
jedoch Ethylendiamintetramethylenphosphonsäure und Diethylentriaminpentamethylenphosphonsäure.
Brauchbare Stickstoff- und Phosphor-freie Komplexbildner sind
z. B. Citronensäure, Weinsäure, Benzolhexacarbonsäure und Tetrahydrofurantetracarbonsäure.
Auch Ethergruppen enthaltende
Polycarbonsäuren sind geeignet, wie 2,2′-Oxydibernsteinsäure sowie
mit Glykolsäure teilweise oder vollständig veretherte mehrwertige
Alkohole oder Hydroxycarbonsäuren, z. B. Biscarboxymethylethylenglykol,
Carboxymethyloxybernsteinsäure, Carboxymethyltartronsäure
und carboxymethylierte bzw. oxydierte Polysaccharide.
Weiterhin eignen sich polymere Carbonsäuren mit
einem Molekulargewicht zwischen 350 und etwa 1 500 000 in Form
wasserlöslicher Salze. Zu diesen Verbindungen gehören beispielsweise
Polyacrylsäure, Poly-alpha-Hydroxyacrylsäure, Polymaleinsäure
sowie die Copolymerisate der entsprechenden monomeren
Carbonsäuren untereinander, z. B. aus 50 bis 80 Gew.-% Acrylsäure
und 50 bis 20 Gew.-% Maleinsäure oder mit ethylenisch ungesättigten
Verbindungen, z. B. aus Acrylsäure und Vinylmethylether.
Ferner zählen hierzu die durch Polymerisation von Glykolsäureestern
unter Einführung stabiler terminaler Endgruppen erhältlichen
Polyacetalcarbonsäuren. Die vorgenannten Komplexbildner
liegen üblicherweise als saure bzw. neutrale Natriumsalze
vor.
Der Anteil dieser Komplexbildner liegt im allgemeinen unter 1
Gew.-% und beträgt vorzugsweise 0,1 bis 0,8 Gew.-%, bezogen
auf Natriumsalz. Bevorzugte Komplexbildner sind EDTA und Ethylendiamintetramethylenphosphonat.
Als weitere Komponente können die Wasch- und Reinigungsmittel
Schmutzträger enthalten, die den von der Faser abgelösten
Schmutz in der Flotte suspendiert halten und so das Vergrauen
verhindern. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer
Natur geeignet, wie beispielsweise die wasserlöslichen Salze
polymerer Carbonsäuren, Leim, Gelantine, Salze von Ethercarbonsäuren
oder Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder
Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der
Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide
sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lösliche
Stärkepräparate und andere als die oben genannten Stärkeprodukte
verwenden, wie z. B. abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw.
Auch Polyvinylpyrrolidon ist brauchbar. Carboxymethylcellulose
(Na-Salz), Methylcellulose und deren Gemische werden bevorzugt
eingesetzt. Der Anteil der Verbindungen beträgt im allgemeinen
0,2 bis 2, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 Gew.-%.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H₂O₂ liefernden
Verbindungen haben das Natriumperborat tetrahydrat (NaBO₂ ·
H₂O₂ · 3 H₂O) und das -monohydrat (NaBO₂ · H₂O₂) besondere
Bedeutung. Es sind aber auch andere H₂O₂ liefernde Borate
brauchbar, z. B. Perborax Na₂B₄O₇ · 4 H₂O₂. Diese Verbindungen
können teilweise oder vollständig durch andere Aktivsäurestoffträger,
insbesondere durch Peroxyhydrate, wie Peroxycarbonate
(Na₂CO₃ · 1,5 H₂O₂), Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate,
Harnstoff-H₂O₂- oder Melamin-H₂O₂-Verbindungen
sowie durch H₂O₂ liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie
Perbenzoate, Peroxyphthalate, Diperazelainsäure oder Diperdodekandisäure
ersetzt werden.
Um beim Waschen bei Temperaturen unterhalb 80°C, insbesondere
im Bereich von 40 bis 60°C, eine verbesserte Bleichwirkung zu
erreichen, können Bleichaktivatoren in die Präparate eingearbeitet
werden. Beispiele hierfür sind mit H₂O₂ organische Persäuren
bildende N-Acyl- bzw. O-Acyl-Verbindungen, vorzugsweise N,N′-
tetracyclierte Diamine, wie N,N,N′,N′-Tetraacetyl-ethylendiamin,
ferner Carbonsäureanhydride, wie Benzoesäureanhydrid und
Phthalsäureanhydrid und Ester von Polyolen, wie Glucosepentaacetat.
Die Waschmittel können als optische Aufheller für Baumwolle insbesondere
Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure bzw. deren
Alkalimetallsalze enthalten. Geeignet sind z. B. Salze der 4,4′-
Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazin-6-yl-amino)-stilben-2,2′-
disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle
der Morpholingruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe
oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Als
Aufheller für Polyamidfasern kommen solche vom Typ der 1,3-Diaryl-
2-pyrazoline in Frage, beispielsweise die Verbindung 1-(p-
Sulfamoylphenyl)-3-(p-chlorphenyl)-2-pyrazolin. Weiterhin können
Aufheller vom Typ des substituierten 4,4′-Distyryl-diphenyls anwesend
sein; z. B. die Verbindung 4,4′-Bis-(4-chlor-3-sulfostyryl)-
diphenyl. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller können
verwendet werden.
Als Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen
und Amylasen bzw. deren Gemische in Frage. Besonders geeignet
sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus subtilis,
Bacillus licheniformis und Streptomyces griseus gewonnene enzymatische
Wirkstoffe. Die Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiet
und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie gegen
vorzeitige Zersetzung zu schützen.
Geeignete Schauminhibitoren sind Organopolysiloxane und deren
Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter Kieselsäure,
Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit
silanierter Kieselsäure. Auch von C12-20-Fettsäuren und C2-6-
Diaminen bzw. von C12-20-Alkylaminen und C2-6-Dicarbonsäuren
abgeleitete Bis-acylamide sind brauchbar. Mit Vorteil werden auch
Gemische verschiedener Schauminhibitoren verwendet, z. B. solche
aus Silikonen und Paraffinen oder Wachsen bzw. aus Bisacylamiden
und Paraffinen oder Wachsen. Vorzugsweise sind die
Schauminhibitoren an eine granulare, in Wasser lösliche bzw.
dispergierbare Trägersubstanz gebunden.
Sofern Duftstoffe mitverwendet werden, können sie auf das körnige
Mittel selbst oder auf eine Pulverkomponente aufgebracht
sein. Ebenso können eine oder mehrere Pulverkomponenten angefärbt
bzw. mit Pigmenten beschichtet sein, beispielsweise um
Eigenfärbungen von Wirkstoffen zu überdecken bzw. dem Pulvergemisch
ein farbig gesprenkeltes Aussehen zu verleihen.
Weiterhin können die Mittel Neutralsalze enthalten, insbesondere
Natriumsulfat und - in geringer Menge - Natriumchlorid.
Die Herstellung der Mittel bzw. ihre Überführung in granulare
Pulver bzw. Pulvergemische kann nach bekannten Mitteln erfolgen,
beispielsweise durch Sprühtrocknung oder Granulation.
Sofern die Verarbeitung über den Slurry-Ansatz und Heißsprühtrocknung
erfolgt, werden zweckmäßigerweise die unter a) bis d)
aufgeführten Komponenten gemeinsam versprüht. Mitversprüht
können auch die Bestandteile der Komponente d) werden, die
unter diesen Bedingungen stabil sind, wie Waschalkalien, Komplexbildner,
Vergrauungsinhibitoren und Neutralsalze. Empfindliche
Stoffe wie Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Enzyme und
Schauminhibitoren werden den Sprühprodukten nachträglich zugemischt,
vorzugsweise in granularer Form bzw. in Verbindung
mit einer granularen Träger- oder Hüllsubstanz. In einer anderen
Ausführungsform kann auch das Schichtsilicat als Granulat dem
sprühgetrockneten Pulver bzw. den sonstigen Pulverkomponenten
zugemischt werden. Sofern das granulare Gemisch aus mehreren
Pulverkomponenten besteht, ist es vorteilhaft, wenn die mittlere
Korngröße aller Einzelkomponenten in der gleichen Größenordnung,
d. h. im Bereich von 0,2 bis 1,6 mm, vorzugsweise 0,4 bis
1,2 mm liegt. Schließlich können die Pulverbestandteile auch einer
gemeinsamen Granulation unterworfen werden, indem man auf das
Pulvergemisch oder einen Teil desselben einen flüssigen oder
durch Wasserzusatz bzw. Erwärmen verflüssigten Bestandteil
(z. B. das nichtionische Tensid) unter granulierenden Bedingungen
aufsprüht und - sofern nicht bereits in dem Gemisch vorhanden
- die restlichen Komponenten zumischt.
Die Mittel zeichnen sich durch eine hohe Reinigungskraft aus,
insbesondere auch gegenüber fettartigen, stark farbigen Anschmutzungen,
die mit konventionellen Mitteln bei mittleren bis
niedrigen Waschtemperaturen nur schlecht entfernbar sind, wie
Lippenstift, Wimperntusche und Tönungscreme. Überraschend ist
insbesondere, daß die Mittel auch bei Ansetzen mit hartem Leitungswasser
nicht zur Ausbildung unerwünschter Ausfällungen
und Inkrustationen auf den gewaschenen Textilien und Bauteilen
der Waschmaschinen neigen, obwohl deren Bildung wegen des
hohen Gehaltes an fettsauren Seifen und den vergleichsweise sehr
geringen Menge an "klassischen" Buildersalzen (im vorliegenden
Falle NTA) in erheblichem Maße erwartet werden mußte. Dies gilt
auch für den Fall, daß bekannte "Threshold"-Wirkstoffe, wie
Phosphonate und polymere Polycarbonsäuren, abwesend sind. Tatsächlich
reicht die in bezug auf die Sequestrierung an Härtebildnern
unterstöchiometrische Menge an NTA aus, um in Verbindung
mit der Seifen- und einer synthetischen Tensid-Komponente
die Ausbildung von Inkrustationen weitgehend zu verhindern.
Darüber hinaus besitzt das Mittel hervorragende textilweichmachende
Eigenschaften und übertrifft in dieser Hinsicht überraschenderweise
auch die bekannten Mittel gemäß
DE 23 34 899-B2, welches lehrt, daß nichtionische Tenside und
Seifen den Avivageeffekt beeinträchtigen.
Die in folgenden Rezepturen enthaltenden Bestandteile mit
Ausnahme des Perborats, des Enzyms und des Silikonentschäumers
wurden durch Heißsprühen einer wäßrigen Aufschlämmung in
Hohlkugelpulver (beads) mit einem Schüttgewicht von 260 bis 280
g/l überführt. Anschließend wurden Perborat sowie Enzym- und
Entschäumergranulat und Duftstoff zugemischt. Die in diesen
Granulaten enthaltenen Trägerstoff (im wesentlichen Neutralsalze)
sind rechnerisch in dem Bestandteil "Neutralsalze, Trägermaterial"
enthalten. Das Litergewicht der fertigen Aufmischungen betrug
310 bis 320 g/l.
Als Schichtsilicat wurde ein Produkt "Laundrosil" der Fa. Südchemie,
München, eingesetzt. Die Seife bestand aus dem Na-Salz
eines Kokos-Palmkernfettsäure-Gemisches (Kettenlänge C12-18).
Das Dodecylbenzolsulfonat enthielt C₁₁- bis C₁₃-Homologe und
weniger als 0,5% höhere Homologe. Das Sulfoestersalz bestand
aus dem Natriumsalz eines hydrierten alpha-Sulfopalmkernfettsäure-
methylesters mit einem Gehalt von ca. 20% an alpha-
Sulfosäuredinatriumsalz. EO bedeutet angelagertes Ethylenoxid.
Die ethoxylierten Alkohole leiteten sich von Synthesealkoholen
(Oxoalkohole) ab. CMC bedeutet Carboxymethylcellulose (Na-
Salz).
Claims (9)
1. Phosphatfreies Waschmittel, enthaltend
- a) 5 bis 25 Gew.-% eines Schichtsilicates,
- b) 2 bis 10 Gew.-% Natriumnitrilotriacetat,
- c) 5 bis 20 Gew.-% einer von gesättigten und/oder einfach ungesättigten C12-18-Fettsäure abgeleiteten Natriumseife,
- d) 8 bis 20 Gew.-% an synthetischen Tensiden aus der Klasse der Sulfonate, Sulfate und nichtionischen Polyglykoletherderivate,
- e) 25 bis 75 Gew.-% an sonstigen Waschmittelbestandteilen mit der Maßgabe, daß die Summen der Komponenten (a + b + c) 22,5 bis 45 Gew.-% und der Komponenten (c + d) 15 bis 35 Gew.-% betragen.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anteil der Komponente a) 10 bis 22 Gew.-% beträgt.
3. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil der Komponente b) 4 bis 8 Gew.-% beträgt.
4. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewichtsverhältnis (a : b) 1 : 1 bis 6 : 1,
vorzugsweise 1,5 : 1 bis 5 : 1 beträgt.
5. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Summe der Komponenten (a + b + c) 25 bis 40
Gew.-% beträgt.
6. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil der Komponente (c) 8 bis 15 Gew.-%
beträgt.
7. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewichtsverhältnis der Komponente c) zu Komponente
d) 1 : 2 bis 2 : 1 beträgt.
8. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente d) aus d1) Sulfonat und d2) nichtionischen
Alkyl-, Alkenyl- oder Alkylphenolpolyglykolethern
im Gewichtsverhältnis d1) : d2) = 10 : 1 bis 1 : 1 besteht.
9. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewichtsverhältnis von c) zu d1) = 2 : 1 bis
1 : 1,5 beträgt.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE19873709931 DE3709931A1 (de) | 1987-03-26 | 1987-03-26 | Phosphatfreies, textilweichmachendes waschmittel |
EP88104432A EP0283976A3 (de) | 1987-03-26 | 1988-03-19 | Phosphatfreies, textilweichmachendes Waschmittel |
DK159588A DK159588A (da) | 1987-03-26 | 1988-03-23 | Phosphatfrit, tekstilbloedgoerende vaskemiddel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873709931 DE3709931A1 (de) | 1987-03-26 | 1987-03-26 | Phosphatfreies, textilweichmachendes waschmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3709931A1 true DE3709931A1 (de) | 1988-10-06 |
Family
ID=6324017
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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-
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- 1988-03-23 DK DK159588A patent/DK159588A/da not_active IP Right Cessation
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