Die Erfindung bezieht sich auf einen Einsatz für die
feuerfeste Auskleidung eines elektrischen
Veredelungsofens nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
In einem elektrischen Veredelungsofen wird die
Metallschmelze durch eine Induktionsspule oder durch
einen Lichtbogen geschmolzen, indem ein Induktionsstrom
durch die Metallschmelze fließt. Dabei besteht die
Gefahr, daß der durch die Metallschmelze fließende
Induktionsstrom aus dieser Schmelze zur Ofen-Außenseite
abgeleitet wird, da aus Zwecken des Korrosionsschutzes
die Gasdurchgänge, durch welche das Gas in das Innere
des elektrischen Veredelungsofens hineingeblasen wird,
mit einem elektrisch leitenden Material ausgekleidet
sind. Dadurch kann die Arbeitsweise des aus Metallrohren
bestehenden Einsatzes beeinträchtigt werden. Auch
Einsätze aus hochfeuerfestem Material verschleißen
dennoch mit einer Durchschnittsrate von 0,2 bis 0,5 mm
pro Schmelzung. Häufig wird zur Auskleidung eines
elektrischen Veredelungsofens ein Trockenpreßmaterial
verwendet. Es ist jedoch schwierig, auf dem Einsatz eine
metallische Schutzschicht auszubilden, so daß dieser
Einsatz noch schneller abgetragen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einsatz
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, der
korrosionsbeständig ist und eine hohe Standzeit
aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Einsatz der
oben angegebenen Art durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Einsatzes sind den
Unteransprüchen 2 bis 5 zu entnehmen.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden
nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen
Einsatz,
Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt entlang
der Linie II-II nach Fig. 1,
Fig. 3 einen vergrößerten Längsschnitt
eines Teiles des Einsatzes nach
Fig. 1, bei dem ein Isolationsrohr
mit leitfähigen Rohren verbunden
ist,
Fig. 4 einen Teilschnitt, der in verkleinertem Maßstab
die Anordnung eines Einsatzes in
der Bodenwandung eines Behälters zeigt,
Fig. 5 bis 7 Längsschnitte von Einsätzen nach weiteren
Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung,
Fig. 8 und 9 Teillängsschnitte jeweils einer Bodenwandung
eines elektrischen Schmelzofens unter Anordnung
eines Einsatzes nach der vorliegenden Erfindung,
Fig. 10 einen Längsteilschnitt einer anderen Ofen-
Bodenwandstruktur,
Fig. 11 eine Teil-Draufsicht des Aufbaus nach Fig. 10 und
Fig. 12 eine vergrößerte Teilschnittansicht nach Fig. 10.
Durch die vorliegende Erfindung wird ein Einsatz vorgeschlagen,
der aus einem feuerfesten Material, wie z. B.
aus MgO-C, besteht und in der Bodenwandung eines elektrischen
Schmelzofens zur Verbindung einer Gasverteilungskammer
mit dem Inneren des Schmelzofens angeordnet ist
und der eine Mehrzahl von Gasdurchgängen, im folgenden
als Gaskanäle bezeichnet, die jeweils zwei verhältnismäßig
dünne, elektrisch leitfähige Rohre, die in Längsrichtung
voneinander getrennt gehalten sind, aufweisen.
Jedes dieser Rohre besteht aus einem elektrisch leitfähigen
Material, wie z. B. aus rostfreiem Stahl oder einem
anderen Metall, und hat einen verhältnismäßig kleinen Innendurchmesser.
Der Einsatz kann durch ein Verfahren hergestellt werden,
wie es nachfolgend beispielhaft erläutert ist. Eine
Mehrzahl von Rohren, deren Anzahl der Anzahl der herzustellenden
Gaskanäle entspricht, sind jeweils in zwei Abschnitte
geteilt, die dann jeweils bezüglich eines Gaskanals
ein oberes Rohr und ein unteres Rohr bilden und
von denen jedes eine geeignete Länge besitzt. Die unteren
Rohre werden an einem Ende mit einem Gehäuse verbunden,
das eine Gasverteilungskammer bildet bzw. begrenzt, und
zwar durch ein herkömmliches Verfahren, wie z. B.
Schweißen, Verschrauben oder Verstemmen. Jeweils ein Metalldraht
wird durch die unteren Rohre und die oberen
Rohre geführt, um die Rohre jeweils koaxial aufeinander
auszurichten. Der Draht hat einen Durchmesser, der gleich
dem Innendurchmesser der Rohre ist. Die Länge des Drahtes
ist beträchtlich größer als die Gesamtlänge der zwei aufeinander
zentrierten Rohre, so daß die oberen und unteren
Rohre jeweils um einen entsprechenden Betrag voneinander
getrennt gehalten werden können. Die Enden der oberen
Rohre, die entfernt von den zugehörigen unteren Rohren
gehalten sind, werden so angeordnet, daß sie etwa jeweils
den gleichen Abstand vom zugehörigen unteren Rohr aufweisen,
so daß die Rohrenden in einer Ebene liegen, die zugleich
die Endfläche eines zu fertigenden Einsatzes bestimmt,
die dem Inneren des Schmelzofens zugewandt wird.
Anschließend wird die Rohranordnung mit feuerfestem Material
umkleidet, wie z. B. mit MgO-C, MgO, MgO-Cr₂O₃,
MgO-Chromit oder Tonerde, so daß ein Körper in der Form
eines Einsatzes, in dem die Rohre eingebettet sind, erzeugt
wird. Die Drähte werden dann entfernt, um die Gaskanäle
zu öffnen.
Obwohl es wünschenswert ist, so viele Rohre als möglich
einzusetzen, um die Gaskanäle in möglichst dichter Anordnung
vorzusehen und möglichst einen großen Gaszuführungsquerschnitt
zu erhalten, ist ihre Anzahl aus Gründen der
Herstellung begrenzt. Wenn die Rohre zu eng aneinander
angeordnet sind, kann das feuerfeste Material nicht zufriedenstellend
den Raum zwischen den Rohren ausfüllen,
und es kommt zur Herstellung eines Einsatzes mit einer
schlechten und nachteiligen geringen Packungsdichte und
hierdurch zu einem nachteilig niedrigen Grad an Errosionswiderstand
des Einsatzes. Wenn andererseits eine zu
kleine Anzahl von Röhren bzw. Rohren verwendet wird, sind
die Gaskanäle in nachteiliger Weise weit voneinander getrennt
angeordnet. Daher sollten jeweils zwei benachbarte
Rohre zumindest ein Mehrfaches von 10 mm voneinander entfernt
sein, so daß der Raum zwischen ihnen zufriedenstellend
mit dem feuerfesten Material, das auch grobe Partikel
enthält, ausgefüllt werden kann.
Die jeweils zugehörigen oberen und unteren Rohre, die jeweils
einen Gaskanal begrenzen, sind somit in Längsrichtung
voneinander getrennt, so daß kein Induktionsstrom
zwischen ihnen fließen kann. Sie sind voneinander durch
eine Entfernung von zumindest einigen Millimetern getrennt.
Eine Entfernung, die größer als ca. 50 mm ist,
wird bevorzugt, um sicherzustellen, daß kein Induktionsstrom
vom oberen zum unteren Rohr fließen kann. Die koaxialen
oberen und unteren Rohre begrenzen zwischen sich
einen rohrlosen Gaskanal. Die Lage des rohrlosen Teiles
des Gaskanals hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie
z. B. von der Form des Einsatzes, der Art und Qualität des
feuerfesten Materials und der Gasmenge, die durch den
Einsatz geblasen wird. Um zu vermeiden, daß zu irgendeinem
Zeitpunkt bis zum Austausch des Einsatzes ein Induktionsstrom
durch diesen fließt, ist es nötig, daß der
Boden einer Einsenkung oder Vertiefung, die vom Verschleiß
des feuerfesten Materials resultiert, nicht den
rohrlosen Abschnitt irgendeines Gaskanals erreicht. Obwohl
der Einsatz nicht stets in gleichem Maße und mit dem
gleichen Verschleißmuster abgetragen wird, trifft es im
allgemeinen zu, daß dann, wenn eine Abtragung stattgefunden
hat, die eine Vertiefung mit einer Tiefe von ca.
150-200 mm hervorruft, die Lebensdauer der den Einsatz umgebenden Bodenwandung
aus verdichtetem feuerfestem Material des
Schmelzofens verkürzt wird. Daher ist dann,
wenn Schlacke oder eine Metallschicht, die die aus Preßmaterial
bestehende Bodenwandung gegen wesentlichen Verschleiß
schützt, vorhanden ist, der Einsatz auszuwechseln,
bevor eine Verschleiß- oder Abtragungstiefe von
150-200 mm entsteht. Es ist ratsam, daß der rohrlose Abschnitt
der Gaskanäle in einer Entfernung von zumindest
150-200 mm von der inneren oder Arbeitsfläche des Einsatzes
entfernt ist oder sich so nah wie möglich an der
Gasverteilungskammer befindet.
Wenn zwischen den oberen und unteren Rohren oder zwischen
den benachbarten Gaskanälen keine zufriedenstellende
elektrische Isolation erreicht werden kann, ist es vorteilhaft,
die äußere Umfangsfläche oder die Endflächen der
Rohre mit einem elektrisch isolierenden Material zu beschichten.
Es wird z. B. das Sprühbeschichten mit einem
feinen Keramikpulver empfohlen.
Die feuerfesten Materialien hoher Qualität, wie z. B.
MgO-C, sind verhältnismäßig teuer. Unter den verschiedenen
Abschnitten des Einsatzes muß im wesentlichen nur
der Teil, der die innere Arbeitsfläche enthält,
aus solch einem Material besonders hoher Feuerfestigkeit
bestehen.
Daher kann es ausreichend sein, feuerfeste Materialien
von hoher Qualität nur für jenen Teil, der die Arbeitsfläche
enthält, zu benutzen, während die verbleibenden
Teile des Einsatzes, die von der inneren Arbeitsfläche
entfernt sind, aus feuerfesten Materialien niedrigerer
Qualität, die weniger teuer sind, bestehen können.
Die Rohre, die jeweils einen Gaskanal begrenzen, sind in
Längsrichtung voneinander getrennt und hierdurch elektrisch
voneinander isoliert. Daher kann kein Induktionsstrom
durch den Einsatz fließen, wenn z. B. durch ein geschmolzenes
Metall im elektrischen Schmelzofen ein elektrischer
Stromfluß verursacht wird.
Es ist ein Einsatz vorgesehen, der eine Mehrzahl von Gaskanälen
aufweist, die jeweils zumindest teilweise durch ein Rohr
gebildet bzw. begrenzt werden, das aus einem elektrisch
nicht leitfähigen Material besteht. Jeder Gaskanal ist
als Ganzes oder teilweise durch ein elektrisch isolierendes
Rohr begrenzt. Wenn er zum Teil aus einem Isolierrohr
besteht, kann sein verbleibender Abschnitt oder können
seine verbleibenden Abschnitte aus einem Rohr oder Rohren
aus elektrisch leitfähigem Material, wie z. B. rostfreiem
Stahl, oder einem anderen geeigneten Metall bestehen. Das
isolierende Rohr kann aus einem Nichtleiter bestehen oder
kann wahlweise ein Rohr umfassen, das aus einem leitfähigen
Material besteht, dessen Oberfläche mit einem elektrischen
Isolator bzw. nichtleitendem Material beschichtet
ist. Das nichtleitende Material kann z. B. aus keramischen
Werkstoffen ausgewählt sein, die Magnesium, Aluminium,
Zirkonium, Siliciumkarbid oder Nitride und
Silicium/Aluminiumverbindungen enthalten. Wenn das isolierende
Rohr aus einem leitfähigen Material,
das mit einer Isolationslage aus nicht leitfähigem Material
beschichtet ist, besteht, ist es notwendig,
sicherzustellen, daß kein elektrischer Stromfluß durch
den Einsatz auftreten kann, selbst dann nicht, wenn die
Isolationslage durch das geschmolzene Metall im Schmelzofen
beschädigt werden sollte.
Wenn jeder Gaskanal durch ein isolierendes Rohr und ein
oder mehrere leitfähige Rohre bestimmt wird, weisen das
leitfähige Rohr oder die leitfähigen Rohre vorzugsweise
einen verhältnismäßig kleinen Innendurchmesser auf, der
gleich dem Innendurchmesser des Isolierrohres ist. Das
Isolierohr kann z. B. das Verbindungsstück zwischen zwei
in Längsrichtung voneinander getrennten, leitfähigen Rohren
in koaxialer Anordnung mit diesen sein. Ein Einsatz
dieser Art kann durch das nachfolgend beispielhaft
erläuterte Verfahren hergestellt werden.
Eine Mehrzahl von leitfähigen Rohren wird jeweils in
zwei Teile verschiedener Länge geschnitten, um jeweils
ein oberes leitfähiges Rohr und ein unteres leitfähiges
Rohr zu bilden. Die auf diese Weise vorbereiteten unteren
leitfähigen Rohre werden an ihren unteren Enden mit einem
Gehäuse verbunden, das eine Gasverteilungskammer begrenzt,
und zwar durch ein herkömmliches Verfahren, wie
z. B. Verschweißen, Verschrauben oder abdichtend Verstemmen,
z. B. Vernieten. Eine Mehrzahl von Isolierrohren wird
mit den oberen Enden der unteren leitfähigen Rohre verbunden.
Jedes obere leitfähige Rohr wird mit seinem unteren
Ende mit einem der Isolierrohre verbunden. Jedes Isolierrohr
kann einen Außendurchmesser besitzen, der etwas
größer ist als derjenige der leitfähigen Rohre und kann
daher in den Stirnseiten Ausnehmungen besitzen, um darin
die jeweils zugewandten, zugehörigen Enden der oberen und
unteren leitfähigen Rohre aufzunehmen. Der Raum zwischen
den auf diese Weise verbundenen leitfähigen und isolierenden
Rohren wird durch feuerfestes Material, wie z. B.
MgO-C, MgO, MgO-Cr₂O₃, MgO-Chromit oder Tonerde ausgefüllt.
Wenn ein Gaskanal allein durch ein Isolierrohr
bestimmt wird, ist es wichtig, daß das Rohr aus einem
nicht leitfähigen Material besteht, das eine hohe Widerstandsfähigkeit
gegen das mit dem Rohr in Berührung kommende
geschmolzene Metall aufweist. In diesem Fall wird
der Einsatz z. B. aus einer Mehrzahl von Isolierrohren gefertigt,
die im wesentlichen die gleiche Länge aufweisen
und die zur Bildung des Einsatzes an ihren unteren Enden
mit einem Gehäuse, das die Gasverteilungskammer begrenzt,
verbunden werden, während ihre oberen Enden in einer Ebene
angeordnet sind, die die Arbeitsfläche, d. h. die innere
Stirnfläche des Einsatzes bildet. Der Raum zwischen
den Isolierrohren wird mit einem feuerfesten Material
ausgefüllt.
Im Falle, daß jeder Gaskanal durch ein oder mehrere leitfähige
Rohre und ein Isolierrohr gebildet wird, kann das
Isolierrohr an jeder Stelle entlang der Länge des Einsatzes
bezüglich des jeweiligen Gaskanals angeordnet sein,
wenn es aus einem nichtleitenden Material besteht, das
kaum durch das jeweilige geschmolzene Metall, mit dem es
in Berührung kommen kann, beeinflußt wird. Wenn jedoch
das nichtleitende Material in nennenswertem Maße durch
das geschmolzene Metall beeinträchtigt wird, sobald dieses
mit dem Isolierrohr in Berührung kommt, ist es wichtig,
daß das Isolierrohr so angeordnet wird, daß kein geschmolzenes
Metall mit diesem in Kontakt treten kann,
auch dann nicht, wenn der Einsatz entlang seiner Länge
verschleißt bzw. abgetragen wird. Mit anderen Worten muß
das Isolierrohr so angeordnet werden, daß sein oberes
oder inneres Ende stets um eine gewisse Entfernung vom
Boden jedweder Vertiefung, die aus einem Verschleiß des
Einsatzes resultiert, entfernt bleibt. Es ist nicht möglich,
die Lage des isolierenden Rohres genau festzuschreiben,
da das Maß des Verschleißes bzw. der Umfang, in
dem der Einsatz abgearbeitet wird, von vielen Faktoren
abhängt, einschließlich der Form des Einsatzes, der Art
und Qualität des feuerfesten Materials, das verwendet
wird und der Gasmenge, die durch den Einsatz hindurchgeblasen
wird. Es kann jedoch allgemein gesagt werden, daß
dann, wenn der Einsatz durch eine Vertiefung von etwa 150
bis 200 mm abgearbeitet worden ist, die umgebende Bodenwandung
des Schmelzofens beginnt beeinträchtigt und in
ihrer Lebensdauer verkürzt zu werden und daß insoweit
Schlacke oder eine Metallschicht die aus Preßmaterial bestehende
umgebende Bodenwandung gegen wesentlichen Verschleiß
schützt, der Einsatz ausgewechselt oder repariert
werden muß, bevor die Verschleißtiefe bzw. der Abtrag 150
bis 200 mm beträgt. Es ist daher ratsam, die Isolierrohre
bzw. isolierenden Rohrstücke nahe der Gasverteilungskammer
und in einer Entfernung von zumindest
150 bis 200 mm von der inneren Arbeitsfläche des Einsatzes
anzuordnen.
Der Einsatz, der nachfolgend beschrieben wird, besitzt
eine Mehrzahl von Gaskanälen, die zumindest teilweise
durch ein Rohr aus nicht leitfähigem Material begrenzt
werden. Daher fließt kein elektrischer Strom durch den
Einsatz, während dieser z. B. bei der Stahlherstellung in
einem elektrischen Lichtbogenofen eingesetzt ist. Außerdem
ist das feuerfeste Material des Einsatzes von der
Gasströmung durch die Gaskanäle isoliert und daher frei
von irgendwelchen Beeinträchtigungen oder Beschädigungen
durch das hindurchströmende Gas, selbst wenn dies ein
korrosives Gas ist.
Der Einsatz wird nachfolgend genauer unter
Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 erläutert.
Der Einsatz 22 hat eine Mehrzahl von Gasdurchgängen 23, die
sich von einer Gasverteilungskammer 21 zur Arbeitsfläche
des Einsatzes 22, der dem Inneren eines Schmelzofens zugewandt
ist, erstrecken. Jeder Gasdurchgang 23 ist mit einem
unteren leitfähigen Rohr (rohrförmige Auskleidung 25), das an einem unteren Ende
mit einem die Gasverteilungskammer 21 begrenzenden Gehäuse
verbunden ist, und einem oberen leitfähigen Rohr (rohrförmige Auskleidung 25′)
verbunden, dessen oberes Ende einen Gasauslaß 28 bestimmt,
der in der Arbeitsfläche des Einsatzes 22 angeordnet
ist. Jede der rohrförmigen Auskleidungen 25, 25′ besteht
aus einem leitfähigen Material, wie z. B. rostfreiem
Stahl, und weist eine axiale Bohrung 24 auf, die den Gaskanal
bildet. Jede rohrförmige Auskleidung 25, 25′ hat vorzugsweise
einen kleinen Außendurchmesser und einen kleinen
Innendurchmesser, d. h. einen Außendurchmesser von 2,5 mm
und einen Innendurchmesser von 1,0 mm. Jeder Gasdurchgang 23
ist außerdem mit einem isolierenden Abschnitt 27 versehen, der aus
keramischem oder anderem nicht leitfähigen Material besteht
und koaxial mit den rohrförmigen Auskleidungen 25, 25′ verbunden
und zwischen diesen angeordnet ist. Der isolierende Abschnitt
27 hat einen Innendurchmesser, der gleich demjenigen
der leitfähigen Abschnitte 25, 25′ ist und einen Außendurchmesser,
der etwas größer als derjenige der leitfähigen
Abschnitte 25, 25′ ist. Der isolierende Abschnitt 27 besitzt ein Paar
gegenüberliegender Enden 26, 26′, die ausgenommen sind,
um in diesen Ausnehmungen das obere Ende des unteren
leitfähigen Abschnittes 25 und das untere Ende des oberen
leitfähigen Abschnittes 25 jeweils aufzunehmen, wie dies in
Fig. 3 gezeigt ist. Die oberen leitfähigen Abschnitte 25′ sind
beträchtlich länger als die unteren leitfähigen Abschnitte 25, so
daß die isolierenden Abschnitte 27 nahe der Gasverteilungskammer
21 angeordnet sind. Obwohl Fig. 1 all die isolierenden
Abschnitte 27 als in gleicher Höhe angeordnet zeigt,
ist es auch möglich, diese Rohrstücke in unterschiedlichen
Höhen anzuordnen.
Fig. 4 zeigt einen Abschnitt einer Bodenwandung 42 eines
Schmelzofens, in die der Einsatz 49 installiert ist, um
Gas in eine geschmolzene Metallmasse durch die Gaskanäle
46 einzublasen. Wenn dieser Veredelungsvorgang für die
Schmelze durchgeführt wird, tritt geschmolzenes Metall in
die Ausnehmungen 50 ein, erstarrt und bildet möglicherweise
eine schwammartige Metallschicht 48, die am inneren
Ende des Einsatzes 49 und in seiner Nähe anhaftet, wie
dies in Fig. 4 gezeigt ist. Es ist deutlich, daß das Metall
in den Ausnehmungen 50 eine feste Grundlage für eine
derartige poröse, pilzartige Ablagerung 48 von geschmolzenem
Metall bildet. Die Ausnehmungen 50 müssen daher
eine Tiefe haben, daß sogar dann, wenn der Einsatz 49 im
zulässigen Maße abgetragen wird, sie noch in der Lage
sind, eine hinreichende Metallmenge festzuhalten und
hierdurch eine feste Basis zur Aufrechterhaltung der
pilzförmigen Lage 48 zu bilden, bis der Einsatz 49 ausgetauscht
wird.
Die Ausnehmungen 50 haben vorzugsweise einen Durchmesser
von 1 bis 5 mm. Wenn ihr Durchmesser zu klein ist, vermögen
sie keine hinreichende Grundlage für die Ausbildung
einer solchen pilzförmigen Ablagerung von Metall zu bilden.
Wenn ihr Durchmesser zu groß ist, nehmen sie so viel
geschmolzenes Metall auf, daß der Einsatz 49 eine so weit
erhöhte Temperatur annimmt, daß hierdurch eine nachteilige
Verkürzung der Lebensdauer des Einsatzes 49 auftritt.
Die Ausnehmungen 50 haben kreisförmigen, quadratischen
oder rechteckigen Querschnitt. Die Ausnehmungen 50 können
z. B. durch eine entsprechende Anzahl von Metalldrähten,
die jeweils einen geeigneten Durchmesser aufweisen, geformt
werden, in dem die Metalldrähte zeitweilig in das
feuerfeste Material während der Herstellung des Einsatzes
eingebettet werden.
Für experimentelle Zwecke wurde unter Verwendung von Rohren
45, die die Gaskanäle 46 bilden, ein Einsatz unter
Ausformung der langgestreckten Ausnehmungen 50 mit nachfolgenden
Parametern hergestellt:
Rohre |
Innendurchmesser:|1 mm |
Länge: |
753 mm |
Anzahl: |
30 |
Ausnehmungen |
Durchmesser:|5 mm |
Tiefe: |
350 mm |
Anzahl: |
7 |
Der Einsatz 49 wurde in der Bodenwandung eines elektrischen
Schmelzofens zur Stahlherstellung eingesetzt. Durch
die Rohre 45 wurde ein inertes Gas in eine Metallschmelze
in dem Schmelzofen eingeblasen. Über der Spitze des Einsatzes
49 bildete sich eine hinreichend große pilzkopfförmige
Metallablagerung 48, die dazu beitrug, die Lebensdauer
des Einsatzes 49 zu erhöhen. Jeder Gaskanal war
durch zwei Rohre 45 aus rostfreiem Stahl und einem keramischen
Rohr, das zwischen diesen Rohren 45 zur Verbindung
derselben eingesetzt war, gebildet, um den Fluß
eines Induktionsstromes durch den Einsatz 49 zu verhindern.
Es ist offensichtlich, daß die Ausnehmungen 50 die
Ausbildung einer wirksamen pilzförmigen Schutzablagerung
erleichtern, die ihrerseits dazu beiträgt, die Lebensdauer
des Einsatzes und des diese umgebenden Bodenwandabschnittes
zu erhöhen bzw. zu verlängern.
Nachfolgend wird auf die Fig. 5 Bezug genommen,
die einen modifizierten Einsatz zeigt, wie er bereits
jeweils unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 erläutert
wurde. Diese Modifikation besteht im Einschluß
eines äußeren Gehäuses, das aus Metall oder einer
feuerfesten Beschichtung, bestehend z. B. aus Aluminiumphosphat,
besteht. Das äußere Gehäuse ist mit C
bezeichnet und umgibt das feuerfeste
Material, um es gegen jede Beschädigung zu schützen,
selbst wenn eine verhältnismäßig große mechanische Kraft
dieses während der Lagerung, dem Transport oder der Installierung
des Einsatzes belastet. Das äußere Gehäuse C
endet in einem Zwischen- bzw. Mittelabschnitt des Einsatzes,
ohne dessen oberes Ende zu erreichen, so daß es
nicht als Kurzschlußleitung für einen Induktionsstrom
während des Betriebes eines elektrischen Schmelzofens
dienen kann. Das äußere Gehäuse hat vorzugsweise eine
solche Länge, daß es das feuerfeste Material entlang des
Einsatzes nur bis zu einer Höhe von 80% der Gesamtlänge
des Einsatzes umgibt. Im übrigen ist der Einsatz identisch
mit jenem, der in der Fig. 1 erläutert
wurde. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Teile in
jeder der einander entsprechenden Figurenpaare, bezüglich
ihrer Erläuterung wird auf die genannte Figur verwiesen.
Unabhängig von den vorangegangenen Erläuterungen
kann das äußere Gehäuse sich in vorteilhafter Weise auch
über die Gesamtlänge des Einsatzes erstrecken, wenn es
aus einer Beschichtung bzw. Lage eines feuerfesten Anstriches
oder einer feuerfesten Beschichtung besteht.
Nach der vorliegenden Erfindung kann der Einsatz zwei Abschnitte
enthalten, die aus unterschiedlichen Arten von
feuerfestem Material bestehen. Diese Abschnitte sind jeweils
ein innerer Abschnitt, der dem Inneren des Schmelzofens
zugewandt ist und ein äußerer Abschnitt, der sich
zur Gasverteilungskammer hin erstreckt. Der innere Abschnitt
ist aus einem feuerfesten Material von hoher Qualität
mit hoher Verschleißfestigkeit hergestellt, wie
z. B. aus MgO-C, während der äußere Abschnitt aus einem
feuerfesten Material von niedriger Qualität besteht und
weniger teuer ist. Dieser Aufbau ist für alle bereits
bisher erläuterten Figuren anwendbar. Überdies kann auch
der Teil der Bodenwandung des Schmelzofens, der den Einsatz
umgibt, auf die gleiche Weise aufgebaut sein. Ein
innerer Bodenabschnitt, der dem Inneren des Schmelzofens
zugewandt ist, kann aus einem feuerfesten Material von
hoher Qualität bestehen, während der äußere Wandbereich
aus einem feuerfesten Material niedrigerer Qualität bestehen
kann.
Der Begriff "feuerfestes Material von hoher Qualität"
bezeichnet im Rahmen dieser Beschreibung jedes feuerfeste Material,
das einen hohen Grad von Bruchfestigkeit aufweist,
einschließlich MgO-C und jedem anderen feuerfesten
Material, das bisher für die Herstellung eines Einsatzes
für Schmelzöfen benutzt wurde. Der Beginn "feuerfestes
Material von niedrigerer oder niedriger Qualität" bezeichnet
im Rahmen dieser Beschreibung MgO-Schamottsteine oder anderes
feuerfestes Material dieser Art, das weniger teuer
ist und in seiner Bruchfestigkeit bzw. seinem Bruchwiderstand
jedem feuerfesten Material von hoher Qualität unterlegen
ist, jedoch noch hinreichend fest ist, so daß
ein Versagen des Einsatzes als Ganzes sehr unwahrscheinlich
ist.
Die bevorzugte Dicke jedes Abschnittes hängt von verschiedenen
Faktoren ab, z. B. der Form und Art des
Schmelzofens und der Art des Gases, das in diesen durch
den Einsatz eingeblasen wird. Es ist jedoch üblicherweise
ausreichend, daß der innere Abschnitt, der aus einem
feuerfesten Material von hoher Qualität besteht, eine
Dicke von etwa 150 bis 200 mm besitzt. Um weiter auf der
sicheren Seite zu sein, ist es natürlich möglich, diese
Dicke weiter zu erhöhen, wobei allerdings wirtschaftliche
Faktoren ebenfalls berücksichtigt werden müssen.
Für die Herstellung eines solchen Einsatzes aus mehreren
Abschnitten können z. B. zwei Verfahren angewandt werden.
Nach der ersten Methode wird das feuerfeste Material von
hoher Qualität und das feuerfeste Material von niedriger
Qualität jeweils gleichzeitig in einem Rahmen angeordnet,
um jeweils den inneren und äußeren Abschnitt für einen
Einsatz zu bilden. Dann wird eine Mehrzahl von Ausnehmungen
bzw. Bohrungen durch die feuerfesten Materialien hindurchgeführt
und ein Rohr oder mehrere Rohre, die einen
Gaskanal begrenzen, wird bzw. werden in jede Bohrung eingesetzt.
Wahlweise ist es auch möglich, eine Mehrzahl von
in geeigneter Weise verteilt angeordneten Rohren in dem
Rahmen anzuordnen und anschließend die Zwischenräume
durch die feuerfesten Materialien auszufüllen. Nachdem
der Rahmen mit den feuerfesten Materialien ausgefüllt
worden ist, werden die Rohre daraus entfernt, falls sie
als Gaskanäle verwendet werden, die jeweils
rein durch das feuerfeste Material selbst begrenzt sind.
Der Einsatz, der so hergestellt wurde, wird in die Bodenwandung
eines Schmelzofens eingesetzt.
Nach dem zweiten Verfahren wird das feuerfeste Material
von hoher Qualität im inneren Abschnitt einer Einsatzöffnung,
die in der Bodenwandung eines Schmelzofens ausgebildet
ist, eingesetzt, und gießbares feuerfestes Material
von niedriger Qualität wird dann anschließend in den
äußeren Abschnitt der Einsatzöffnung eingegossen oder
eingeblasen.
Solche Einsätze der Herstellungsarten, wie sie gerade
erläutert wurden, sind in den Fig. 6 und 7 beispielshaft
verdeutlicht.
Der Einsatz 51, gezeigt in Fig. 6, der kegelstumpfförmig
ausgebildet ist und eine sich allmählich verjüngende
äußere Umfangsfläche aufweist, besitzt einen oberen oder
Innenabschnitt 52, der aus einem feuerfesten Material von
hoher Qualität, wie z. B. MgO-C, besteht und einen unteren
oder äußeren Abschnitt 53, der aus einem feuerfesten Material
von niedriger Qualität, wie z. B. aus MgO, besteht.
Die zwei Abschnitte 52 und 53 berühren einander eng, wobei
die gegenseitigen Kontaktflächen zickzackförmig ausgebildet
sind. Der Einsatz 51 ist mit einem axialen Gaskanal
54 von verhältnismäßig großem Durchmesser versehen. Der
Gaskanal 54 wird durch ein Rohr 55 aus rostfreiem Stahl
od. dgl. Material gebildet bzw. begrenzt.
Der Einsatz 51′, gezeigt in Fig. 7, der ebenfalls kegelstumpfförmig
ausgebildet ist und eine sich allmählich
verjüngende Umfangsfläche aufweist, umfaßt ebenfalls
einen oberen oder Innenabschnitt 52′, der aus einem
feuerfesten Material von hoher Qualität, wie z. B. MgO-C,
besteht und einen unteren oder äußeren Abschnitt 53′, der
aus einem feuerfesten Material von niedriger Qualität,
wie z. B. aus MgO, besteht. Die zwei Abschnitte 52′ und
53′ berühren einander eng, und die gegenseitigen Kontaktflächen
verlaufen flach und horizontal. Der Einsatz 51′
besitzt eine Mehrzahl von Gaskanälen 54′, die jeweils
einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser aufweisen. Jeder
Gaskanal 54′ besitzt ein unteres Ende, das mit einer
Gasverteilungskammer 56 verbunden ist.
Fig. 8 zeigt einen Einsatz 51 nach Fig. 6, der in die
Bodenwandung eines elektrischen Schmelzofens eingesetzt
ist. Der Einsatz 51 wird durch eine Lage 57 eines insbesondere
gießbaren feuerfesten Materials umgeben. Fig. 9
zeigt den Einsatz 51′ nach Fig. 7 bei seinem Einsatz in
die Bodenwandung eines elektrischen Schmelzofens. Der
Einsatz 51′ ist durch zwei Schichten 58 und 59 jeweils
aus feuerfestem Material umgeben. Die obere oder innere
Schicht 58 besteht z. B. aus einem gießbaren feuerfesten
Material von hoher Qualität und die untere oder äußere
Schicht 59 kann aus einem feuerfesten Material von niedriger
Qualität bestehen, das weniger teuer ist. Die Anordnung
gemäß Fig. 9 ist zur Verbesserung des
Korrosionswiderstandes des Einsatzes und seiner Umgebung
bei verhältnismäßig niedrigen Kosten nützlich.
Der Einsatz muß nicht stets aus einer Anordnung von besonders
geformten Schamottsteinen od. dgl. bestehen, sondern
kann wahlweise auch vollständig aus gießbarem feuerfestem
Material bestehen. Dieser Typ von Einsätzen kann
einen Innenabschnitt, bestehend aus einem gießbaren
feuerfesten Material von hoher Qualität und einem Außenabschnitt,
bestehend aus einem gießbaren feuerfesten Material
von niedriger Qualität, bestehen. Eine Mehrzahl
von Rohren kann in die feuerfesten Materialien eingebettet
sein, um die notwendigen Gaskanäle zu bilden.
Die Beschreibung wird nun mit einigen speziellen Ausführungsbeispielen
fortgesetzt, wobei Einsätze in einem 50-
Tonnen-Elektroschmelzofen mit einer Preßbodenwanddicke
von 700 mm vewendet wurden. Die Einsätze waren von der
Art, wie sie in Fig. 6 gezeigt ist. Einer der Einsätze
hatte einen Innenabschnitt mit einer Dicke von 250 mm,
bestehend aus MgO-C und einen Außenabschnitt mit einer
Dicke von 450 mm, bestehend aus MgO. Die Rohre waren vorher
positioniert und die feuerfesten Materialien wurden
eingeschüttet, um den Einsatz zu bilden.
Nach Betrieb des Schmelzofens unter Wiederholung von ungefähr
400 Schmelzzyklen oder Schmelzen war der Einsatz
in einer Tiefe von ungefähr 100 mm abgetragen und wurde
durch einen neuen ersetzt.
Obwohl die herkömmlichen Einsätze auch für ungefähr 400
Schmelzen bisher verwendbar waren, erwiesen sich die Kosten
für einen Einsatz nach der vorliegenden Erfindung als
etwa 40% niedriger als diejenigen eines herkömmlichen
Einsatzes.
Ein anderer Einsatz nach der vorliegenden Erfindung hatte
einen Innenabschnitt mit einer Dicke von 250 mm, bestehend
aus MgO-C, und einen Außenabschnitt mit einer Dicke
von 54 mm, bestehend aus Al₂O₃. Dieser Einsatz wurde
ebenfalls um etwa 100 mm abgetragen und wurde ausgetauscht,
als der Betrieb des Schmelzofens mit diesem Einsatz
ungefähr 400 Schmelzen erreicht hatte. Die Kosten
dieses Einsatzes betrugen ebenfalls nur ungefähr 40%
derjenigen eines herkömmlichen Einsatzes.
Die Eigenschaften der verwendeten feuerfesten Materialien
für die Einsätze, die gerade erwähnt wurden, sind in Tabelle
1 dargestellt. Tabelle 2 enthält verschiedene andere
Kombinationen von feuerfesten Materialien, von denen
erwartet wird, daß sie ähnliche Ergebnisse zeigen. Bezugnehmend
auf Tabelle 2 zeigt sich, daß, wenn MgO-C für den
Innenabschnitt irgendeines Einsatzes verwendet wird, die
Vewendung von MgO-C ebenfalls für den Außenabschnitt
keinerlei ökonomische Vorteile mit sich bringt. Bessere
Ergebnisse können erhalten werden, wenn keine große Differenz
im thermischen Ausdehnungskoeffizienten zwischen
den feuerfesten Materialien, die für den Innen- und
Außenabschnitt verwendet werden, besteht.
Wenn das feuerfeste Material von hoher Qualität nur für
den Innenabschnitt des Einsatzes verwendet wird, der dem
Verschleiß unterworfen ist, während sein Außenabschnitt,
der viel weniger einem Verschleiß unterworfen ist, aus
einem feuerfesten Material von niedriger Qualität besteht,
tragen die niedrigeren Kosten für das feuerfeste
Material von niedriger Qualität zur Verminderung der Gesamtkosten
für den Einsatz bei. Hierdurch werden die
Wartungskosten für die Bodenwandung eines Schmelzofens,
in der solch ein Einsatz installiert ist, reduziert, wie
dies deutlich erläutert ist.
Ein oder mehrere nach der vorliegenden Erfindung gestaltete
Einsätze können in der Bodenwandung eines elektrischen
Schmelzofens, die aus einem Preßmaterial, insbesondere
aus Trockenpreßmaterial, hergestellt ist, verwendet
werden. Eine Lage Schamottziegel kann zwischen dem Einsatz
und dem Preßmaterial verwendet werden. Das Preßmaterial
kann leicht geformt werden, wenn es auch hinsichtlich
seiner Feuerfestigkeit den Schamottziegeln etwas unterlegen
sein kann. Daher kann es vorteilhaft dazu verwendet
werden, zumindest einen mittleren Abschnitt der
Bodenwandung zwischen ihren Innen- und Außenseiten zu
bilden, in einem Gebiet, das angemessen von dem Einsatz
getrennt ist. Während die Schamottziegel, die den Einsatz
umgeben, eine mit der Feuerfestigkeit des Einsatzes vergleichbare
Feuerfestigkeit nicht aufweisen müssen, müssen
sie doch dem vedichteten bzw. Preßmaterial in ihrer
Feuerfestigkeit überlegen sein. Die Lage an Schamottziegeln,
die den jeweiligen Einsatz umgibt, hat vorzugsweise
eine Querschnittsfläche von 0,4 bis 1,2 m². Es kann zwar
möglich sein, diese Fläche aus einem einzelnen Schamottziegelteil
herzustellen, diese Herstellung ist jedoch vom
Standpunkt der Abmessungsgenauigkeit schwierig, und auch
die Installation eines derartigen Kompaktschamotteiles
ist schwierig. Es ist daher ratsam, eine Mehrzahl von
Schamottziegeln zu verwenden und sie nacheinander unter
Einschluß des Einsatzes anzuordnen. Die Verwendung von
Schamottziegeln ist nicht auf das Gebiet, das den Einsatz
umgibt, begrenzt, sondern kann sich in vorteilhafter Weise
entlang der Innen- und Außenseiten oder irgendeines anderen
Teiles der Bodenwandung des Schmelzofens fortsetzen.
Es ist besonders wirksam, die Innenfläche der Bodenwandung
des Schmelzofens mit Schamottziegeln auszukleiden,
um den Schutz des verdichteten Preßmaterials, insbesondere
in der Nähe des Einsatzes zu sichern.
Es wird nun auf die Fig. 10 bis 12 Bezug genommen, die
ein Ausführungsbeispiel der Bodenwandung eines elektrischen
Schmelzofens zeigen, wobei eine Mehrzahl von Einsätzen,
die erfindungsgemäß ausgebildet sind, verwendet
werden. Drei kegelstumpfförmige Einsätze 62, von denen
jeder eine allmählich sich verjüngende Außenfläche aufweist,
so daß die Mantellinien sich nach unten auseinanderspreizen,
sind in der Bodenwandung 61 eingesetzt. Sie
sind an den Eckpunkten einer gleichseitigen Dreiecksfläche,
wie gezeigt in Fig. 11, angeordnet. Jeder Einsatz 62
besteht aus einem feuerfesten Material von verhältnismäßig
hoher Qualität, wie z. B. aus MgO-C, und besitzt
eine Mehrzahl von sich in Längsrichtung erstreckenden
Gaskanälen 63. Jeder Einsatz 62 ist durch unterschiedlich
geformte Schamottziegel und trockenes verdichtetes bzw.
Preßmaterial 69 umgeben. Die Schamottziegel beinhalten
einen oberen Schamottziegel 64 und einen unteren Schamottziegel
64′, die jeweils direkt den zugehörigen Einsatz
62 berühren und die einen zylindrischen Mantel bilden
von regelmäßig achteckiger Außenkontur, wie in Fig.
11 gezeigt. Der Schamottziegel 64 ist vorzugsweise in
seiner Qualität derjenigen des feuerfesten Materials des
Einsatzes 62 vergleichbar oder nur leicht diesem unterlegen,
da er dem Gas ausgesetzt ist, das durch den Einsatz
62 hindurchgeblasen wird.
Jeder der drei Schamottsteine 64 besitzt einen oberen Abschnitt,
der durch das verdichtete Preßmaterial 69 umgeben
ist. Eine Vielzahl von Schamottziegeln 65 ist entlang
der Innenfläche der Bodenwandung rund um jeden Schamottstein
64 und zwischen jeweils zwei benachbarten Schamottziegeln
64 angeordnet. Jeder obere Schamottziegel
64 besitzt einen unteren Abschnitt, der durch einen Schamottziegel
65′ umgeben ist. Jeder untere Schamottziegel
64′ ist gleichermaßen durch den Schamottziegel 25′ umgeben.
Die oberen und unteren Schamottziegel 65, 65′ sind
im wesentlichen von der gleichen Qualität. Das untere Ende
des Einsatzes 62 und die Unterseite des Schamottziegels
64′ liegen in einer Ebene miteinander und ruhen auf
einer Stahlplatte 66, die die Außenseite der Bodenwandung
61 begrenzt bzw. bildet. Eine Lage eines feuerfesten
Füllstoffes oder gewöhnlicher Gestell- bzw. Hochofensteine
67 liegt auf der Stahlplatte 66. Unterschiedlich geformte
Ziegel 68 liegen auf den Gestell- bzw. Hochofensteinen
67 rund um die oberen und unteren Schamottziegel
65 und 65′. Die Wandabschnitte zwischen den Ziegeln 65
und 68 rund um die Schamottziegel 65 sind mit dem trockenen
verdichteten Material 69, das von den Einsätzen 62 im
wesentlichen durch die Schamottziegel 64 getrennt ist,
verfüllt. Jeder Einsatz 62 ist an seinem unteren Ende mit
einem Betätigungsgriffelement 70 verbunden, das ergriffen
werden kann, um den Einsatz 62 in der Bodenwandung des
Schmelzofens einzusetzen oder diesen daraus zu entnehmen.
Eine Leitung 71 ist mit den Gaskanälen 63 verbunden, um
diesen Gas zuzuführen, das in den Schmelzofen eingeblasen
wird.
Die Verwendung von Schamottziegeln zwischen den Einsätzen
und dem verdichteten Material, das die Bodenwandung eines
elektrischen Schmelzofens der vorerwähnten Art bildet,
trägt zur Verlängerung der Lebensdauer der verdichteten
Bodenwandung bei, wenn diese von dem Einsatz abgetrennt
gehalten ist. Die Verwendung des verdichteten Materials
69 kann die Zeit, die für den Aufbau des Schmelzofens
erforderlich ist, erheblich verkürzen.