DE3709394A1

DE3709394A1 - Waermegedaemmtes verbundprofil mit brandsicherung

Info

Publication number: DE3709394A1
Application number: DE19873709394
Authority: DE
Inventors: Horstmar Kern
Original assignee: Wieland Werke AG
Current assignee: Wicona Bausysteme GmbH
Priority date: 1987-03-21
Filing date: 1987-03-21
Publication date: 1988-10-06
Also published as: FR2612603B1; ATA53588A; DE3709394C2; AT392821B; FR2612603A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verbundprofil nach dem Ober begriff des Anspruchs 1.

Derart gesicherte Profile bewirken, daß im Brandfalle die Verbindung zwischen den Metallprofilen aufrechterhalten bleibt und damit die Unfallgefahr durch herabfallende Teile vermieden wird.

Bei einem Verbundprofil der genannten Art (etwa nach der DE-PS 3 236 460 ist das Verankerungselement als Metall platte ausgebildet, welche die zwischen den Metallprofilen des Verbundprofils - außerhalb des Isoliersteges - gebil dete Funktionszone zum Einsatz von Dichtungen usw. zu mindest teilweise abdeckt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver bundprofil der genannten Art so auszubilden, daß die Funktionszone voll erhalten bleibt. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Metallprofile Bohrungen aufweisen, deren Mittelpunkte annähernd in einer Ebene angeordnet sind und in die das Verankerungs element eingesetzt ist, das - in senkrechter Projektion auf diese Ebene gesehen - rinnenförmig ausgebildet ist.

Die Bohrungen lassen sich leicht unter Verwendung einer Bohrschablone anbringen, und das erfindungsgemäß gestal tete Verankerungselement läßt sich ebenso leicht in die Bohrungen einschwenken, so daß es in dem Verbundprofil unterhalb der Funktionszone "verschwindet".

Die Mittelpunkte der Bohrungen sind vorzugsweise in einer senkrecht zur Längsrichtung des Verbundprofils verlaufen den Ebene angeordnet.

Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind die Mittelpunkte der Bohrungen annähernd auf einer Kreis linie angeordnet, und das Verankerungselement verläuft etwa kreisbogenförmig.

Das Verankerungselement selbst besteht vorzugsweise aus me tallischem Rundmaterial (Rohr- bzw. Vollmaterial).

Das Einschwenken des Verankerungselements wird erfindungs gemäß dadurch erleichtert, daß der Durchmesser der Bohrungen größer ist als der Durchmesser des Verankerungselements und/ oder die Enden des Verankerungselements angefast sind.

Die Länge des Verankerungselements ist erfindungsgemäß so bemessen, daß die Enden in etwa mit dem oberen Rand der Glasfalznut des inneren Metallprofils fluchten.

Die Sicherung des Verankerungselements gegenüber den Me tallprofilen erfolgt vorzugsweise dadurch, daß die Enden jeweils durch einen Splint od. dgl. gesichert sind oder die Enden jeweils geschlitzt und anschließend aufgewei tet sind.

Um Luft- bzw. Wassereinflüsse auszuschließen, empfiehlt es sich, die Enden des Verankerungselements jeweils mit Dichtmitteln gegenüber den Metallprofilen abzudichten.

Die Erfindung wird anhand des folgenden Ausführungsbei spiels näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein wärmegedämmtes Verbundprofil mit schematisch angedeuteter Bohrerstellung,

Fig. 2 denselben Querschnitt nach Fertigstellung der Bohrungen,

Fig. 3 das Einschwenken eines Verankerungselements in die Bohrungen nach Fig. 2 und

Fig. 4 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Verbundprofil mit eingeschwenktem Verankerungs element und zusätzlich eingesetztem Dichtungs profil.

Das wärmegedämmte Verbundprofil 1 nach den Fig. 1 bis 4 besteht in bekannter Weise aus einem äußeren Metallpro fil 2 und einem inneren Metallprofil 3, die im vorliegen den Beispiel durch zwei Isolierstege 4 miteinander ver bunden sind. In Fig. 1 sind schematisch Stellungen eines Bohrers 5 angedeutet, mittels dessen (unter Verwendung einer nicht dargestellten Bohrschablone) in die Metall hohlprofile 2, 3 vier Bohrungen 6 eingebracht werden, deren Mittelpunkte annähernd auf einer gestrichelt angedeuteten Kreislinie liegen sollen. Die Mittelpunkte der Bohrungen 6 liegen in einer Ebene, die senkrecht zur Längsrichtung des Verbundprofils 1 verläuft.

Die Fig. 2 zeigt das Verbundprofil 1, nachdem der Bohr vorgang beendet ist.

Nach Fig. 3 wird in die Bohrungen 6 ein etwa kreisförmig gebogenes Verankerungselement 7 aus metallischem Rundma terial (Stahl) eingeschwenkt. Das Einschwenken wird dadurch erleichtert, daß die Enden 7′ des Verankerungselements 7 an gefast sind und zugleich der Durchmesser der Bohrungen 6 größer ist als der Durchmesser des Verankerungselements 7. Die Länge des Verankerungselements 7 ist so bemessen, daß die Enden 7′ in etwa mit dem oberen Rand der Glasfalznut 8 des inneren Metallprofils 3 fluchten. Gegenüber den Metallprofilen 2, 3 sind die Enden 7′ des Verankerungselements 7 im vorliegenden Beispiel durch Splinte 9 od. dgl. gesichert. Im Brandfalle bewirkt das Verankerungselement 7, daß trotz Abschmelzens oder Beschädigung der Isolierstege 4 die Verbindung zwischen den Metallprofilen 2, 3 aufrechterhalten bleibt.

Dadurch, daß das Verankerungselement 7 in dem Verbundprofil 1 gleichsam "verschwindet", bleibt die Funktionszone, deren Breite in Fig. 4 mit B bezeichnet ist, voll erhalten. Hier ist beispielsweise ein Dichtungsprofil 10 eingesetzt.

Um Witterungseinflüsse zu vermeiden, können die Enden 7′ des Verankerungselements 7 noch gegenüber den Metallprofilen 2, 3 abgedichtet werden (nicht dargestellt).

Claims

1. Wärmegedämmtes Verbundprofil (1) zur Herstellung von Fenster- und Türrahmen, Fassadenkonstruktionen od. dgl., bestehend aus zwei im Abstand voneinander angeordneten Metallprofilen (2, 3), die durch mindestens einen Iso liersteg (4) und zusätzlich zur Brandsicherung durch mindestens ein hitzebeständiges Verankerungselement (7) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallprofile (2, 3) Bohrungen (6) aufweisen, deren Mittelpunkte annähernd in einer Ebene angeordnet sind und in die das Verankerungselement (7) eingesetzt ist, das - in senkrechter Projektion auf diese Ebene gesehen - rinnenförmig ausgebildet ist.

2. Verbundprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelpunkte der Bohrungen (6) in einer senkrecht zur Längsrichtung des Verbundprofils (1) verlaufenden Ebene angeordnet sind.

3. Verbundprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelpunkte der Bohrungen (6) annähernd auf einer Kreislinie angeordnet sind und daß das Verankerungselement (7) etwa kreisbogenförmig verläuft.

4. Verbundprofil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verankerungselement (7) aus metallischem Rund material besteht.

5. Verbundprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Bohrungen (6) größer ist als der Durchmesser des Verankerungselements (7).

6. Verbundprofil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (7′) des Verankerungselements (7) ange fast sind.

7. Verbundprofil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (7′) des Verankerungselements (7) in etwa mit dem oberen Rand der Glasfalznut (8) des inneren Metallprofils (3) fluchten.

8. Verbundprofil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (7′) des Verankerungselements (7) jeweils durch einen Splint (9) od. dgl. gegenüber den Metall profilen (2, 3) gesichert sind.

9. Verbundprofil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (7′) des Verankerungselements (7) jeweils geschlitzt und zur Sicherung gegenüber den Metallprofilen (2, 3) aufgeweitet sind.

10. Verbundprofil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (7′) des Verankerungselements (7) jeweils mit Dichtmitteln gegenüber den Metallprofilen (2, 3) abgedichtet sind.