DE3709290A1 - Druckgasisolierter hochspannungsleistungsschalter mit einschaltwiderstand - Google Patents
Druckgasisolierter hochspannungsleistungsschalter mit einschaltwiderstandInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/16—Impedances connected with contacts
- H01H33/166—Impedances connected with contacts the impedance being inserted only while closing the switch
Landscapes
- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen druckgasisolierten Hochspannungsleistungs
schalter mit mindestens einer Hauptschaltstrecke, die unmittelbar vor der
Einschaltung durch einen parallelen Einschaltwiderstand in Reihe mit
einer Hilfsschaltstrecke überbrückt wird.
Zur Vermeidung von Einschaltüberspannungen werden Hochspannungsleistungs
schalter mit Einschaltwiderständen in der Größe der Wellenwiderstände der
angeschlossenen Leitungen und Anlagenteile ausgerüstet. Diese werden von
einer Hilfsschaltstrecke etwa 10 ms vor dem Zuschalten der Hauptschalt
strecke eingeschaltet, um die Wanderwellenvorgänge beim Aufladen zu
dämpfen. Danach werden sie von der Hauptschaltstrecke überbrückt. Die
Hilfsschaltstrecken nehmen in der Regel an der Ausschaltung nicht teil,
deshalb werden sie, um zur nächsten Einschaltung wieder schaltbereit zu
sein, bei den meisten Schaltern nach der Einschaltung der Hauptschalt
strecken sofort wieder ausgeschaltet.
Aus der DE-OS 24 59 861 ist ein elektrischer Schalter der eingangs ge
nannten Gattung bekannt, bei dem am verschiebbaren Kontaktstück der
Hauptschaltstrecke eine Mitnahmevorrichtung installiert ist, welche die
Hilfsschaltstrecke vor der Hauptschaltstrecke schließt. Die Öffnung der
Hilfsschaltstrecke wird entweder wiederum durch eine Mitnahmevorrichtung
oder durch Federkraft unmittelbar nach der Einschaltung der Hauptschalt
strecke bewirkt.
Bei solchen elektrischen Schaltern ist die Hilfsschaltstrecke innerhalb
der Kapselung der Hauptschaltstrecke untergebracht, was zu unrunden Ge
häuseformen oder zu schlecher Raumausnutzung führt.
Im Falle von Störungen der in der Kapselung befindlichen mechanischen
Kopplung der Hilfsschaltstrecke mit der Hauptschaltstrecke muß die Kap
selung geöffnet werden, was voraussetzt, daß der Schalter spannungslos
ist.
Die Anbringung der Mitnahmevorrichtung an dem verschiebbaren Kontaktstück
der Hauptschaltstrecke führt zu Exzentrizitäten der Kraftverteilung
während des Schaltvorganges, wodurch Verschleiß und Versagen gefördert
werden.
Bei der Ausführungsform, bei der die Rücklaufbewegung der Hilfsschalt
strecke nach Beendigung der Einschaltung der Hauptschaltstrecke erfolgt,
ist die Funktion der mechanischen Kopplung nicht jederzeit nachprüfbar,
da die Rücklaufbewegung stattfindet während der Antrieb der Hauptschalt
strecke bereits stillsteht.
Die Unterbringung der mechanischen Kopplung auf engstem Raum, innerhalb
der Kapselung, bringt schwer zu lösende konstruktive Probleme mit sich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen druckgasisolierten Hoch
spannungsleistungsschalter verfügbar zu machen, der keine komplizierte
Mechanik innerhalb der Kapselung aufweist, nicht störanfällig und war
tungsfreundlich ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hauptschalt
strecke 3 und die Hilfsschaltstrecke 4 aus gleichen Bausteinen bestehen,
daß die beiden Schaltstrecken 3, 4 separate Antriebe 7, 8 aufweisen und
daß bei einer Einschaltung der Antrieb 7 der Hauptschaltstrecke 3 gegen
über dem Antrieb 8 der Hilfsschaltstrecke 4 zeitlich verzögert angesteuert wird.
Neben der Vermeidung der oben genannten Probleme bei dem bekannten und
ähnlich aufgebauten Schaltern hat der erfindungsgemäße Schalter den Vor
teil, daß durch die Verwendung gleicher Bauteile für die Hauptschalt
strecke und für die Hilfsschaltstrecke, eventuell auch für die Kapselung,
die Wirtschaftlichkeit der Produktion wesentlich erhöht wird.
Der Ersatz der mechanischen Kopplung durch eine elektrische, hydraulische
oder pneumatische Kopplung oder Kombinationen davon, welche sich auf
Erdpotential befindet, sorgt für einen reparatur- und wartungsfreund
lichen Aufbau des Schalters. Die einfach aufgebauten, beispielsweise
pneumatisch oder hydraulisch arbeitenden Antriebe der beiden Schalt
strecken zeichnen sich durch hohe Zuverlässigkeit aus.
Die große Leistungsfähigkeit der Hilfsschaltstrecke sorgt für eine
größere Schaltsicherheit.
Die Schalterkomponenten sind bezüglich ihrer mechanischen und elek
trischen Funktionen einfach zu überprüfen.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 ein erstes und
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt ein Gehäuse 1, das axial mit einem Gehäuse 2 verbunden ist,
wobei in dem Gehäuse 1 die Hauptschaltstrecke 3 und in dem Gehäuse 2 eine
Hälfte des Einschaltwiderstandes 5 untergebracht ist. An diese Bauteil
kombination 1 und 2 ist eine zweite gleich ausgebildete Bauteilkombi
nation 1′ und 2′ parallel angeflanscht, wobei das Gehäuse 2′ die andere
Hälfte des Einschaltwiderstandes 6 enthält. Das Gehäuse 1′ enthält die
Hilfsschaltstrecke 4, die aus den gleichen Bauteilen aufgebaut ist wie
die Hauptschaltstrecke 3. Die Parallelschaltung der mit dem Einschalt
widerstand 5 und 6 in Reihe geschalteten Hilfsschaltstrecke 4 erfolgt
durch elektrische Verbindungen innerhalb der gasdichten Gehäuseanflan
schungen, wobei die zwei verschiebbaren Kontaktstücke der Hauptschalt
strecke 3 und der Hilfsschaltstrecke 4 und die beiden Hälften 5 und 6 des
Einschaltwiderstandes jeweils elektrisch miteinander verbunden werden.
Die Schalteranschlüsse liegen an den beiden Kontakten der Hauptschalt
strecke 3. Der Hauptschaltstrecke 3 wie der Hilfsschaltstrecke 4 wird
jeweils ein pneumatischer oder elektrischer Antrieb 7 und 8 zugeordnet,
die außerhalb der Kapselungen 1 und 1′ liegen und für Reparatur und War
tung frei zugänglich sind. Die Antriebe 7 und 8 sind in der üblichen
Weise aufgebaut (z. B. wie auf Seite 14 der Firmenzeitschrift der AEG
"Hochleistungsschalter Autopneumatic" vom Juli 1985 beschrieben). Der
elektrische Einschaltbefehl für beide Antriebe 3 und 4 wird jedoch durch
eine elektrische Verzögerungsschaltung 10 für die Hauptschaltstrecke 3
etwa um 10 ms verzögert weitergeleitet. Auch jede andere, auf das An
triebssystem abgestimmte Verzögerung ist anwendbar, beispielsweise eine
mechanische, pneumatische oder hydraulische Verzögerung.
Der bei Hochspannungsleistungsschaltern übliche Hilfskontakt 9 wird dazu
verwendet, bei Erreichen der Einschaltstellung durch die Hauptschalt
strecke 3 das Ausschaltventil 11 des Antriebs 8 an Spannung zu legen, so
daß die Hilfsschaltstrecke 4 wieder öffnet; sie ist damit in Ausstellung
der Hauptschaltstrecke immer offen.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel ist von seinen Funktionen
her wie Fig. 1 aufgebaut. Der Unterschied besteht darin, daß zwischen den
beiden Flanschen des Gehäuses 1 und des Gehäuses 1′ die Gehäuse 2 und 2′,
welche je eine Hälfte 5 oder 6 des Einschaltwiderstandes enthalten, einge
fügt sind. Es liegt also jeweils zwischen zwei Kontakten der beiden
Schaltstrecken 3 und 4 eine Hälfte 5 und 6 des Einschaltwiderstandes.
Claims (8)
1. Druckgasisolierter Hochspannungsleistungsschalter mit mindestens
einer Hauptschaltstrecke, die unmittelbar vor der Einschaltung
durch einen (parallelen) Einschaltwiderstand in Reihe mit einer
Hilfsschaltstrecke überbrückt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptschaltstrecke (3) und die Hilfsschaltstrecke (4) aus
gleichen Bausteinen bestehen, daß die beiden Schaltstrecken (3, 4)
separate Antriebe (7, 8) aufweisen und daß bei einer Einschaltung
der Antrieb (7) der Hauptschaltstrecke (3) gegenüber dem An
trieb (8) der Hilfsschaltstrecke (4) zeitlich verzögert an
gesteuert wird.
2. Hochspannungsleistungsschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zeitlich verzögerte Ansteuerung des Antriebes (7) mittels
einer elektrischen Verzögerungsschaltung (10) oder mittels einer
anderen, auf das Antriebssystem abgestimmten Verzögerung erfolgt.
3. Hochspannungsleistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Schließung der Hauptschaltstrecke (3) der Antrieb (8)
zur Öffnung der Hilfsschaltstrecke (4) angesteuert wird.
4. Hochspannungsleistungsschalter nach Anspruch 3 mit einem Hilfs
kontakt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfskontakt (9) Spannung an ein Steuerelement (11) legt,
wodurch dieses den Antrieb (8) der Hilfsschaltstrecke (4) zur Aus
schaltung auslöst.
5. Hochspannungsleistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebe (7, 8) der Hauptschaltstrecke (3) und der Hilfs
schaltstrecke (4) außerhalb des mit Isoliergas gefüllten Gehäuses
(1 und 1′) liegen.
6. Hochspannungsleistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäuse (1, 1′) der Schaltstrecken (3, 4) in Längsachse
jeweils mit einem Gehäuse (2, 2′), welches eine Hälfte des Ein
schaltwiderstandes (5, 6) enthält, verbunden sind und die so
verbundenen Gehäuse (1 und 2 sowie 1′ und 2′) parallel aneinander
geflanscht sind, wobei in den Flanschverbindungen der Gehäuse (1,
2, 1′, 2′) ein Kontakt der Hauptschaltstrecke (3) mit einem
Kontakt der Hilfsschaltstrecke (4) elektrisch verbunden ist und
die anderen Kontakte über die hintereinandergeschalteten Hälften
des Einschaltwiderstandes (5 und 6) elektrisch miteinander ver
bunden sind und daß die Schalteranschlüsse an den beiden Kontakten
der Hauptschaltstrecke (3) liegen.
7. Hochspannungsleistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäuse (1, 1′) der Schaltstrecken (3, 4) mittels zweier
Querverbindungen, in Form von jeweils eine Hälfte des Einschalt
widerstandes (5, 6) enthaltenden Gehäusen (2, 2′) miteinander
verbunden sind, wobei jeweils ein Kontakt einer Schaltstrecke (3)
mit dem gegenüberliegenden Kontakt der anderen Schaltstrecke (4)
über eine Hälfte des Einschaltwiderstandes (5 oder 6) elektrisch
verbunden ist und daß die Schalteranschlüsse an den beiden
Kontakten der Hauptschaltstrecke (3) liegen.
8. Hochspannungsleistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kapselungen (2, 2′) der Schaltstrecken gleich aufgebaut
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873709290 DE3709290A1 (de) | 1987-03-20 | 1987-03-20 | Druckgasisolierter hochspannungsleistungsschalter mit einschaltwiderstand |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873709290 DE3709290A1 (de) | 1987-03-20 | 1987-03-20 | Druckgasisolierter hochspannungsleistungsschalter mit einschaltwiderstand |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3709290A1 true DE3709290A1 (de) | 1988-09-29 |
DE3709290C2 DE3709290C2 (de) | 1989-11-30 |
Family
ID=6323655
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873709290 Granted DE3709290A1 (de) | 1987-03-20 | 1987-03-20 | Druckgasisolierter hochspannungsleistungsschalter mit einschaltwiderstand |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3709290A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2020064276A1 (de) * | 2018-09-28 | 2020-04-02 | Siemens Aktiengesellschaft | Hochspannungs-schaltgerät und verfahren zum schalten von hochspannungen |
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1987
- 1987-03-20 DE DE19873709290 patent/DE3709290A1/de active Granted
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Also Published As
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DE3709290C2 (de) | 1989-11-30 |
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