DE370872C - Operationstisch oder -stuhl - Google Patents

Operationstisch oder -stuhl

Info

Publication number
DE370872C
DE370872C DEV17336D DEV0017336D DE370872C DE 370872 C DE370872 C DE 370872C DE V17336 D DEV17336 D DE V17336D DE V0017336 D DEV0017336 D DE V0017336D DE 370872 C DE370872 C DE 370872C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chair
feet
operating table
operating
curved
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV17336D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WILHELM HEINRICH GERHARD VAN D
Original Assignee
WILHELM HEINRICH GERHARD VAN D
Publication date
Priority to DEV17336D priority Critical patent/DE370872C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE370872C publication Critical patent/DE370872C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61GTRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
    • A61G13/00Operating tables; Auxiliary appliances therefor

Description

  • Operationstisch oder -stuhl. Bei gewissen Operationen ist es notwendig, den Operationstisch oder -stuhl so einstellen zu können, daß der Körper des Patienten vor oder während der Operation aus der Horizontallage in eine geneigte Lage zur Ebene gebracht wird. Besonders bei gewissen Unterleibsoperationen ist die Beckenhochlagerung erforderlich, d. h. das Becken muß dem übrigen Körper gegenüber erhöht gelagert werden, um ein Herausquellen der inneren Organe zu verhindern. Dies geschieht bei den bekannten Operationstischen oder -stühlen dadurch, daß das Sitzbrett des Stuhles oder auch die Platte des Operationstisches durch Zahnstangenantrieb oder mit Hilfe anderer Mittel an dem .einen Ende angehoben wird, wodurch der Körper des Patienten in die gewünschte Lage gebracht wird. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß umständliche Antriebsvorrichtungen am Stuhl vorgesehen werden müssen, und daß der Arzt gezwungen ist, seinen Stand der erhöhten Lage des zu operierenden Körperteiles durch Erhöhung seiner Sitzgelegenheit oder durch Benutzung einer Fußbank anzupassen. Die vorzunehmende Veränderung des Stuhles und der Steh- oder Sitzgelegenheit des Arztes mittels der bekannten Einrichtungen ist zeitraubend, so daß durch ihre Benutzung eine Verlängerung der Operationszeit bedingt wird.
  • Alle diese Nachteile «-erden nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß nicht mehr der Operationsstuhl oder die Operationstischplatte einseitig gehoben wird, sondern daß die Hinter- oder Vorderfüße des, Operationstisches oder -stuhles einseitig gesenktwerden, so daß auf diese Weise gier Körper des Patienten in (lie gewünschte, geneigte Lage zur Ebene gebracht wird, ohne dadurch die Höhenlage des zu operierenden Teiles des Körpers des Patienten zu ändern, so daß eine Veränderung der Sitz- oder Stehgelegenheit des Operateurs nicht erforderlich ist.
  • Die Verkürzung der Füße des Operationsstuhles oder -tisches erfolgt der Erfindung gemäß dadurch, daß die kurvenförmig geschweiften Füße mit dem Stuhl oder den Tischbeinen mit Hilfe geeigneter Gelenke derart verbunden sind, daß die auf ihren Spitzen stehenden Füße beim Lösen einer Sperrvorrichtung sich über eine oder mehrere Zwischenlagen auf ihre Längsseiten legen, so daß sich die eine Seite des Tisches oder Stuhles um die Länge der Füße senkt. Als Sperrvorrichtung ist im Ausführungsbeispiel ein in verschiedenen Stellungen feststellbarer Hebel angeordnet.
  • Die Wirkungsweise kann dadurch unterstützt werden, daß an der Vorderseite des Operationsstuhles eine in verschiedenen Lagen einstellbare Fläche angelenkt ist, durch welche ein Operationsstuhl ohne weiteres in einen Operationstisch verwandelt werden kann.
  • Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i den Operationsstuhl in perspektivischer Darstellung mit aufgerichteter Rückenlehne in Hochstellung, Abb. a die Tieflage des Stuhles ebenfalls in perspektivischer Darstellung bei umgelegter Lehne, Abb. 3 eine zweite Ausführungsform des Operationsstuhles mit angelenktem Fußteil in Schräglage, Abh. 4 einen der kurvenförmig gestalteten Füße für sich in drei verschiedenen Stellungen, Abb. 5 das -die Bewegung der Füße gestattende Gelenk in Ansicht, Abb.6 dasselbe Gelenk im Längsschnitt nach der Linie A-B der Abb. 5, Abb. 7 das am Stuhlbein bzw. am Stuhlfuß befestigte Gelenk in Ansicht, und Abb. 8 den Längsschnitt nach der Linie C-L> der Abb. 7.
  • In den Abbildungen bedeutet i, i' den Rahmen eines Operationsstuhles, welcher einen Sitz 2 trägt. An seiner Hinterseite ist in Augen 3, 3' eine umlegbare Rückenlehne 4 angelenkt. An den unteren Enden der Hinterbeine 5, 5' sind mittels geeigneter Gelenke Füße 6, 6' angelenkt, welche an ihren Enden kurvenförmig geschweift sind. Der eine Fuß 6 ist mit einem Hebel 7 ausgerüstet, der an -der Längsverstrebung 8 des Rahmens i, i' in dort vorgesehenen Rasten mit Hilfe eines Stiftes 9 o. dgl. (vgl. Abb. 2) festgestellt werden kann.
  • Das zur Verbindung der Beine 5, 5' mit den Füßen 6, 6' des Stuhles dienende Gelenk besteht, wie Abb. 5 bis 8 zeigen, aus zwei durch ein Niet io verburidenen Bolzen 11, 12, deren miteinander verbundene Kopfscharniere derartig gegeneinander ausgeschnitten und abgerundet sind, claß sich der Bolzen i i drehen kann. Der Bolzen i i ist mit dem Hinterbein 5, der Bolzen 12 mit dem Kurvenfuß 6 durch geeignete Mittel, z. B. durch Niete 13, starr verbunden. Am vorderen Ende der Rahmenteile i, i' kann gemäß Abb. 3 eine in Schräglage feststellbare Fußplatte 14 in geeigneter Weise drehbar angeordnet sein.
  • Die Rückenstütze 4 wird durch eine gelenkig angeordnete Stütze 21, welche mit der Querstrebe 22 des Gestelles verbunden ist, in verschiedenen Lagen festgehalten. Sie besitzt an ihrem oberen Ende verstellbare Schulterstützen 23, 23' und eine Kopfstütze 27.
  • Die Wirkungsweise der Erfindung ist die folgende: In normaler Lage steht der Operationsstuhl außer auf seinen Vorderfüßen auf den Spitzen der Kurvenfüße 6, 6', wobei der in die vorderste Rast eingerückte Hebel 7 die Kurvenfüße 6, 6' in ihrer Lage festhält (vgl. Abb. i und 4, ausgezogene Stellung). Wünscht man den Stuhl in Schräglage einzurichten, so genügt es, ihn auf seiner Hinterfußseite niederzulassen, indem man .den Bolzen 9 aus dem Hebel 7 und der Längsstrebe 8 auslöst, und dann den Hebel rückwärts bewegt. Man kann den Hebel 7 in einer hinteren Rast feststellen, wobei die Füße die in Abb. 4 strichpunktiert gezeigte Stellung einnehmen und der Sitz 2 eine leicht nach hinten geneigte Lage erhält. Wünscht man eine stärkere Schräglage des Sitzes 2 (vgl. Abb. 2 und 3), so legt man den Hebel 7 vollständig nach rückwärts, bis er die in Abb.2 gezeigte Stellung einnimmt. In diesem Fall legen sich die Kurvenfüße auf ihre Längsseiten auf (vgl. Abb. 2, 3 und :4 gestrichelte Stellung). Wenn man außerdem die Rückenlehne 4 horizontal umlegt, erhält man die gewünschte, schräg nach unten gerichtete Lage des Operationsstuhles. Infolge der kurvenförmigen Gestaltung der Füße 6, 6' geht die Senkung der Sitzfläche ohne merkbare Erschütterung für den Patienten vor sich, Wünscht man den Operationsstuhl als -tisch zu benutzen, so kann man die bis dahin nicht am Stuhl befestigte Fußplatte 14 gemäß Abb.3 anhängen.
  • Die Erfindung kann natürlich sowohl bei den Hinterfüßen eines Operationsstuhles oder -tisches -,vie bei den Vorderfüßen angewendet werden, falls beabsichtigt ist, der Sitz- bzw. Liegefläche eine Schräglage nach vorn zu erteilen. Auch bestehen keine Bedenken, den Haupterfindungsgedanken sowohl an den Vorder- wie an den Hinterfüßen eines Operationsstuhles oder -tisches anzuwenden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Operationstisch oder -stahl mit schräg zur Ebene einstellbarer Sitz- oder Liegefläche, dadurch gekennzeichnet, daß an die Beine (5, 5') umlegbare, kurvenförmig geschweifte Füße (6, 6') angelenkt sind.
  2. 2. Operationstisch oder -stahl, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen von zwei starr miteinander verbundenen Füßen (6) ein Hebel (7) angeordnet ist, welcher in Rasten der die vorderen mit den hinteren Beinen verbindenden Längsstrebe (8) des Rahmens feststellbar ist, so daß er ,die Füße (6, 6') in Hochlage oder in Zwischenstellungen festhalten kann.
  3. 3. Operationstisch oder -stahl nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die geschweiften Füße (6, 6') an die Beine (5"5') mit Hilfe von Scharnieren angelenkt sind, deren beide Flügel (11, 12) bolzenartig in die Rohrenden der Beine eingesenkt und um einen Scharnierbolzen (io) drehbar sind.
DEV17336D Operationstisch oder -stuhl Expired DE370872C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV17336D DE370872C (de) Operationstisch oder -stuhl

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV17336D DE370872C (de) Operationstisch oder -stuhl

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE370872C true DE370872C (de) 1923-03-08

Family

ID=7576294

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV17336D Expired DE370872C (de) Operationstisch oder -stuhl

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE370872C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3210779A (en) * 1961-09-11 1965-10-12 Ted E Herbold Multiple position combination chair-bed

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3210779A (en) * 1961-09-11 1965-10-12 Ted E Herbold Multiple position combination chair-bed

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2545999A1 (de) Stuhl mit schwenkbarer rueckenlehne und am stuhlgestell angelenkten beinstuetzen
EP0358666B1 (de) Verwandelbares sitz- und liegemoebel zum gebrauch im haus und im freien
DE370872C (de) Operationstisch oder -stuhl
DE1941577C3 (de) Einrichtung zum Ermöglichen oder Erleichtern des Sitzens für körperlich und geistig behinderte Personen
DE958054C (de) Bettsofa oder -couch
DE2732193B1 (de) Sitz- und Liegemoebel aus mehreren klappbaren Polsterteilen
DE1541327C3 (de) Rollstuhl
DE615049C (de) In ein Liegemoebel umwandelbares Sitzmoebel
DE843005C (de) Klappstuhl
DE701339C (de) Einstellvorrichtung fuer zwei sich kreuzende Gestellteile eines verstellbaren Sitzliegemoebels
AT94921B (de) Zusammenlegbares Bettgestell.
DE4208810A1 (de) Liege mit Beinauflage
DE551362C (de) Klappstuhl
DE405937C (de) Kopfstuetze zum Lagern im Freien
DE19538374C1 (de) Trainingsbank für gymnastische Übungen
DE505783C (de) Kopfpolster fuer Ruhebetten
DE626746C (de) Zusammenklappbarer Liegestuhl
AT144801B (de) Klappbarer Liegestuhl.
DE2252220C3 (de)
DE551625C (de) Zusammenklappbarer Stuhl
CH282996A (de) Liegestuhl.
DE817189C (de) Zusammenklappbarer Liegestuhl
DE1125785B (de) Klappsitz, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE340662C (de) Versenkbarer Klappsitz fuer Automobile
AT234307B (de) Wahlweise in einen Stuhl bzw. in einen Sessel umwandelbares Sitzmöbel