DE3707813C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Ausbringen von betriebsfremden Feststoffen aus Stofflösern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ausbringen von betriebsfremden Feststoffen aus StofflösernInfo
- Publication number
- DE3707813C2 DE3707813C2 DE3707813A DE3707813A DE3707813C2 DE 3707813 C2 DE3707813 C2 DE 3707813C2 DE 3707813 A DE3707813 A DE 3707813A DE 3707813 A DE3707813 A DE 3707813A DE 3707813 C2 DE3707813 C2 DE 3707813C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- drum
- pulper
- solids
- suspension
- sieve
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21B—FIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
- D21B1/00—Fibrous raw materials or their mechanical treatment
- D21B1/04—Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres
- D21B1/12—Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres by wet methods, by the use of steam
- D21B1/30—Defibrating by other means
- D21B1/34—Kneading or mixing; Pulpers
- D21B1/345—Pulpers
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Ausbringen von betriebsfremden Feststoffen aus Stoff
lösern, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Halbstoffe, u. a. auch Altpapier, werden zur Ganzzeug
herstellung in Pulper genannten Stofflösern vorzerklei
nert. Bei dieser Naßaufbereitung werden für Altpapier
Stofflöser eingesetzt, die mit einer Schmutzzopfwinde
und einer Sinkstoffabführung
ausgerüstet sind. Die schwimmenden, sich im Wasser nicht
auflösenden Bestandteile (naßfestes Papier, Drähte usw.)
spinnen sich zu einem Schmutzzopf zusammen, die absinken
den Metall- und Glasteile werden durch ein Becherwerk oder
eine Schmutzschleuse aus dem Stofflöser entfernt.
Altpapier, das in der Papierindustrie wiederverwertet
werden soll, enthält je nach seiner Herkunft geringere
oder größere Mengen an sogenannten papierfremden Bestand
teilen, die naturgemäß unangenehme Auswirkungen zeigen.
Derartige papierfremde Bestandteile sind jegliches Fremd
material im Altpapier, das bei dessen Verarbeitung
Schäden an den Maschinen oder Störungen während der Pro
duktion verursachen kann, sowie Wertminderung im Fertig
produkt hervorruft. Zu den papierfremden Bestandteilen
zählen vor allem Metalle, Kordeln, Glas, Textilien, Holz,
Sand- und Baustoffe, Kunststoffe, sogenannte "syntheti
sche Papiere", Abfälle jeder Art und Herkunft usw.
Sortierte Papierabfälle dürfen maximal 1% derartiger
betriebsfremder Feststoffe enthalten, bei gemischtem
Altpapier bewegt sich deren Anteil bei etwa 3% und kann
bei hoch verschmutztem Altpapier, wie es z. B. als Frakti
on einer Müllentsorgungsanlage anfällt, Prozentsätze von
20 bis 30 erreichen und sogar übersteigen.
Von der Schmutzzopfwinde wird dabei nur ein Teil dieser
Feststoffe erfaßt. Alles übrige, das nicht durch die
Siebzone hindurchfällt und von der Sinkstoffabführung
erfaßt wird, lagert sich an der Siebzone ab und bildet
mit der Zeit eine den Stofflöserbetrieb störende Schicht,
die periodisch entfernt werden muß. Nachteilig ist dabei
neben dem Verlegen der Siebzone auch der Umstand, daß
auch die betriebsfremden Feststoffe durch den Pulper
betrieb langsam zerkleinert und dann zusammen mit dem
aufgeschlagenen Papierbrei (Stoff) durch die Siebzone
hindurch in die weiteren Verarbeitungsstufen mitgeschleppt
werden.
In der Praxis bringt sowohl das Herausheben des Schmutz
zopfes als auch die Entfernung der Feststoffansammlungen
an der Siebzone beträchtliche Schwierigkeiten; die Pulper
müssen bis zu mehrmals pro Arbeitsschicht abgestellt,
entleert und ausgeräumt werden, was oft nur von Hand aus
möglich und eine sehr unangenehme Arbeit ist.
Zur automatischen Reinigung von Stofflösern sind bereits
folgende Systeme bekanntgeworden:
- - System mit periodischem Austrag des Rückstandes aus dem Stofflöser, nachdem der aufgelöste Papierstoff über ein Sieb abgezogen wurde, beschrieben z. B. in DE 31 49 135 A1.
- - System mit kontinuierlichem oder zyklischem Abzug einer Teilmenge aus dem Stofflöser in eine Reinigungseinrichtung, welche meist eine auflösende Wirkung hat, anschließend Zurückleitung des gereinigten Stoffanteiles oder Vorwärtsführung in die Ableerbütte.
- - System mit Ableerung der gesamten aufgelösten Stoffmenge über eine Lochtrommel, wobei die aufgelösten Stoffe durch die Löcher fallen und der Unrat in der Trommel zurückgehalten und an deren Ende ausgetragen wird.
- - System mit periodischer Ableerung des gesamten aufgelösten Stoffes über ein Gerät mit auflösender Wirkung und Lochplatte, wobei die Unratanteile von dieser zurückgehalten werden. Ein derartiges System ist aus der DE 33 34 448 A1 bekannt, bei dem ein Zusatzapparat mit einem Aufschlagrad und einem Sieb vorgesehen ist. Dabei gelangt der gesamte Stoffstrom in den Zusatzapparat, was zu einer unerwünschten Schmutzstoffzerkleinerung führen kann. Zudem sind die relativ geringen Abmessungen des Zusatzapparates wegen der Verstopfungsgefahr bei großen Schmutzteilen problematisch.
Diese Systeme sind lediglich in der Lage, gering verschmutztes Altpapier zu
verarbeiten; oder sie führen zu Unratzerkleinerungen oder zu Papierstoffverlusten.
Gemäß der DE 25 47 896 C3 wird der übliche Stofflöser durch eine Auflösetrommel
ersetzt. Diese ist allerdings nur zur Verarbeitung leicht auflösbarer Papiersorten
geeignet, da sie lediglich die Fall- und Rollbewegung des angefeuchteten Papiers
innerhalb der Trommel ausnutzt. Ein allgemeiner Einsatz für verschmutzte
Altpapiersorten ist nicht möglich; es wären zumindest große Papierstoffverluste zu
erwarten.
Aus der DE 29 49 062 A1 war bereits ein weiterer Vorschlag bekannt, und zwar ein
Siebelement zur Trennung von teilweise aufgelöstem Papierstoff-Unratgemisch, wobei
außerdem die Haftfähigkeit des nassen Papierstoffs ausgenutzt wurde. In Verbindung
mit dem zusätzlich erforderlichen Auflösesystem war das jedoch sehr aufwendig.
Es bestand somit die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen
auch stärker verschmutztes Altpapier verarbeitet werden kann, der Papierstoffanteil
im Abfall sehr gering gehalten werden kann, und die betriebsfremden Feststoffe als
solche vollmechanisch aus dem Pulper ausbringbar sind.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 genannten Maßnahmen
gelöst.
Unter "mindestens teilweise" ist eine möglichst voll
ständige Abtrennung des Papierstoffanteiles des Pulper
inhalts zu verstehen, z. B. ein Abtrennen von 95 bis 97%
des Papierstoffanteils des Pulperinhalts, so daß in der
Masse der betriebsfremden Feststoffe ein möglichst gerin
ger Papierstoffrest verbleibt.
Weitere vorteilhafte Merkmale des erfindungsgemäßen Ver
fahrens, die allein oder in beliebigen Kombinationen an
gewendet werden können, sind die folgenden:
Die betriebsfremden Feststoffe werden unter Rückspülung
durch die Siebzone hindurch aufgeschwemmt.
Aufschwemmflüssigkeit wird insbesondere
in einer Siebtrommel, abgezogen, die vorzugsweise als
Stufen- oder Konustrommel mit Dickstoff-Förderer ausge
bildet sowie vorzugsweise mit Dickstoff-Auflockerern ver
sehen ist, die insbesondere den Dickstoff ohne Vorwärts
komponente an der Trommelwandung hochfördern, worauf er
in die Trommel zurückfällt.
Die betriebsfremden Feststoffe werden nach dem Austrag aus
der Siebtrommel unter weiterer Flüssigkeitsabgabe ver
dichtet.
Dementsprechend ist der Stofflöser erfindungsgemäß vor
allem mit einer Aufschwemmvorrichtung zur Aufschwemmung
an einer Seite der Siebzone angesammelter betriebsfremder
Stoffe sowie mit einer vollmechanischen Austragvorrichtung
für die erhaltene Aufschwemmung ausgerüstet.
Weitere vorteilhafte Merkmale der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die allein oder in beliebigen Kombinationen
verwirklicht sein können, sind die folgenden:
Zur Abtrennung von Aufschwemmflüssigkeit aus der Auf
schwemmung der betriebsfremden Feststoffe ist als Filter
insbesondere eine Siebtrommel vorgesehen.
Die Siebtrommel ist mit einer Verengung, insbesondere als
Stufentrommel oder Konustrommel ausgebildet und mit Dick
stoff-Förderern, insbesondere einer Mitnehmerspirale sowie
vorzugsweise mit Dickstoff-Auflockerern ausgerüstet.
Die Siebtrommel ist mit in Förderrichtung ansteigender
Achse angeordnet.
Es ist eine Aufschwemmflüssigkeitsrückführung zum Stoff
löser vorgesehen.
Es ist ein Aufschwemmflüssigkeitsbad vorgesehen, in wel
ches die Siebtrommel teilweise eintaucht.
Es ist eine Konustrommel vorgesehen, bei der Beschickung
bzw. Austrag auf derselben Trommelseite angeordnet sind
und die vorzugsweise für einen Fahrbetrieb mit Dreh
richtungsumkehr ausgestaltet ist.
Es ist eine Entwässerungspresse für die aus der Sieb
trommel ausgetragenen betriebsfremden Feststoffe vorge
sehen.
Unterhalb des Filters, insbesondere unterhalb der Sieb
trommel, ist eine Sinkstoffabführung mit automatischem
Austrag angeordnet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher er
läutert, in der Fig. 1 ein Anlagenschema, Fig. 2 eine
wahlweise Siebtrommelausführung und Fig. 3 eine andere
Ansicht der in Fig. 1 dargestellten Sinkstoffabführung
ist.
Das Altpapier wird in bekannter Weise in Ballen oder lose
in den Stofflöser 1 eingetragen, wo die periodische oder
kontinuierliche Auflösung mittels Verdünnungswasser er
folgt.
Als Verdünnungswasser wird üblicherweise geklärtes oder
ungeklärtes Rückwasser verwendet; die Zugabe von Frisch
wasser ist ebenfalls möglich. Bei periodischem Auflöse
betrieb erfolgt die Verdünnungswasserzugabe vorzugs
weise durch die Lochplatte 2 des Stofflösers, um diese
von Verstopfungen freizuhalten (Zuleitung 3). Bei kon
tinuierlichem Auflösebetrieb wird die Verdünnungswasser
menge wie üblich von oben zugegeben (Zuleitung 4). Die
aufgelöste Stoffsuspension wird durch die Lochplatte 2
und die Öffnung 5 ausgetragen und der weiteren Verarbei
tung zugeführt.
Der erfindungsgemäße Reinigungszyklus wird durch das
vollständige Abpumpen der Stoffsuspension aus dem Stoff
löser eingeleitet. Zweckmäßig ist eine Zwischenverdünnung
des verbleibenden Restes und nochmaliges Abpumpen, um den
Gehalt an Papierstoff im rückgehaltenen Unrat zu minimie
ren.
Die auszutragende Unratmenge wird nach der Entleerung der
Stoffsuspension aus dem Stofflöser von der Lochplatte 2
zurückgehalten, mittels einer durch die Zuleitung 3
zugesetzten Rückwassermenge in der Größenordnung von 5
bis 10% des Stofflöservolumens aufgeschwemmt, aus dem
Stofflöser ausgewaschen und nach Öffnen der Schleuse 6
in eine Lochtrommel 7 geführt.
Nach dem Schließen der Schleuse 6 ist der Stofflöser 1
wieder betriebsbereit.
In der Lochtrommel 7 erfolgen die Entfernung des zum Aus
waschen benötigten Verdünnungswassers und die Vergleich
mäßigung der Unratmenge, so daß diese kontinuierlich aus
der Lochtrommel ausgetragen werden kann. Zur Verhinderung
des Überlaufens bei stoßweisem Eintrag und kontinuier
lichem Austrag wird die Lochtrommel 7 erfindungsgemäß
vorzugsweise als Stufentrommel oder wie alternativ darge
stellt als konische Trommel ausgeführt.
Das aus der Lochtrommel 7 abfließende Wasser gelangt in
das Absetzbecken 8. Dieses ist mit einer Austragsvor
richtung 9 für sinkbare Teil, wofür vorzugsweise eine
Schnecke verwendet werden kann, ausgerüstet. Der mit der
Austragsvorrichtung 9 abgeschiedene Unratanteil wird in
der Fördereinrichtung so weit entwässert, daß er direkt
in einen Abfallcontainer oder auf ein Förderband gelangen
kann. Das so von sinkbarem Unrat befreite Verdünnungs
wasser kann durch die Pumpe 10 und die Leitung 11 direkt
oder über eine vorgeschaltete Wasserreinigungsanlage 12
wieder dem Auflösevorgang zugeführt werden.
Der Unrat wird durch die Drehung der Lochtrommel 7 in
dieser vergleichmäßigt, wobei auch eine kurzzeitige Um
kehr der Drehrichtung nützlich sein kann. Zur Vergleich
mäßigung sind nicht dargestellte Dickstoffauflockerer
vorgesehen, z. B. Mitnehmetaschen, die beim Drehen der
Trommel Dickstoff, im wesentlichen ohne Förderkomponente
in Trommelachsrichtung, entlang des Trommelumfangs so lange
hochfördern, bis der Dickstoff infolge der Schwerkraft
wieder in Richtung Trommelboden zurückfällt.
Der Austrag des in der Lochtrommel entwässerten Unrates
erfolgt kontinuierlich in eine Entwässerungseinrichtung
13, wobei vorzugsweise Schraubenverdichter verwendet wer
den. Nach der Entwässerungseinrichtung 13 kann der ent
wässerte Unrat direkt in einen Abfallcontainer oder auf
ein Förderband geführt werden.
Der vorgeschriebene Reinigungsvorgang des Stofflösers
kann bei extrem hoher Unratmenge nach jedem Auflösevorgang
vorgenommen werden. Bei geringeren Unratmengen und perio
dischem Stofflöserbetrieb kann der Reinigungszyklus z. B.
nach jeder zweiten oder dritten Auflösecharge erfolgen.
Bei kontinuierlichem Stofflöserbetrieb kann der Reini
gungszyklus in Anpassung an die Unratmenge mittels Zeit
automatik voreingestellt werden.
In jedem Fall ist sichergestellt, daß der gesamte Reini
gungszyklus rechtzeitig und vollautomatisch abläuft, ohne
daß manuelle Eingriffe nötig sind. Dazu gehört eine voll
automatische Steuerung des gesamten Vorganges.
Die Siebzone im Pulper ist üblicherweise ein Lochblech
oder dergleichen. Zur Unterstützung der Aufschwemmung der
Ansammlung der betriebsfremden Feststoffe an der Siebzone
kann z. B. ein Aufschwemmflüssigkeitsdruckstrahl, oder
mehrere derartiger Strahlen - vorzugsweise unter gleich
zeitiger Rückschwemmung durch die Siebzone hindurch in
den Pulperinnenraum - in diese Ansammlung gerichtet wer
den, vorzugsweise parallel zur Siebzonenbegrenzung und
in geringem Abstand zu dieser. Gegebenenfalls kann diese
Aufschwemmung auch mehrstufig erfolgen, mit mindestens
einer Vorstufe zum Ausspülen des Papierstoffgehalts, der
gesondert abgeführt wird.
In aller Regel wird als Aufschwemmflüssigkeit Wasser
eingesetzt werden, vor allem Brauchwasser, das auch als
Lösewasser im Pulper dient; es können aber auch andere
Flüssigkeiten eingesetzt werden.
Die Aufschwemmflüssigkeit wird in den Pulper
rückgeführt - gegebenenfalls nach einer Zwischenreinigung
z. B. durch Filtern - und dort als Löse- und/oder Auf
schwemmflüssigkeit verwendet.
Die Aufschwemmung der betriebsfremden Feststoffe wird
absatzweise erhalten, vorzugsweise jedoch kontinuierlich
aufgearbeitet unter Abtrennung von Aufschwemmflüssigkeit.
Hierfür können sämtliche bekannten mechanischen Filter
einrichtungen eingesetzt werden, z. B. Band- oder Trommel
filter. Die Filter können dabei batch- bzw. chargenweise
oder kontinuierlich beschickt werden. Bei der batchweisen
Beschickung wird z. B. die gesamte Aufschwemmphase auf
einmal in einen Trommelfilter eingebracht, der dazu
entsprechend dimensioniert sein muß. Hierzu sind besonders
zylindrische Stufentrommeln, bei denen in Feststofförder
richtung mindestens ein Zylinder kleineren Querschnitts
auf einen Zylinder größeren Querschnitts folgt, oder
konische Trommeln, die sich in Förderrichtung verjüngen,
geeignet. Bei zylindrischen Stufentrommeln kann z. B.
das Volumenverhältnis zwischen dem größeren Aufnahmeab
schnitt und dem kleineren Weiterverarbeitungsabschnitt
bis zu 20:1, oder auch darüber, vorzugsweise etwa 10:1,
betragen.
Die Flüssigkeitsabscheidetrommeln sind günstig mit einer
inneren Feststofförderung, insbesondere einer Zwangs
förderung, z. B. einer Förderspirale, ausgerüstet und kön
nen abschnittsweise, vor allem mit ihrem Aufnahmeabschnitt,
über einen Teil ihres Umfanges in ein Aufschwemmflüssig
keitsbad tauchen.
Die Achsen der Flüssigkeitsabscheidetrommeln können auch
in Feststofförderrichtung ansteigen, so daß die auf
einen immer geringeren Flüssigkeitsgehalt gebrachten
Feststoffe aus der Naßphase ansteigend herausgefördert
werden. Dies kann auch, wie aus der Zeichnung ersichtlich,
bezüglich der Sinkstoffabscheidung verwirklicht sein.
Die innere Förderung in den Trommeln dient dabei auch der
Vergleichmäßigung der Feststoffphase, wobei auch Papier
stoffanteile an die Oberfläche gefördert und ausgewaschen
werden.
Eine bevorzugte Anordnung mit einer konischen Flüssig
keitsabscheidetrommel für Chargenbetrieb sieht vor, daß
die Trommel einseitig beschickt und entleert wird, wobei
der Trommelantrieb auf der anderen Seite angeordnet ist.
Gegebenenfalls kann durch Antriebsumkehr auch zuerst
eine Hinförderung der zu trocknenden Feststoffphase und
dann eine Rückförderung zum Austrag aus der Trommel vor
gesehen sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäßen
Vorrichtungen sind besonders zur Verarbeitung von hoch
verschmutzten Altpapiersorten, insbesondere solchen, die
betriebsfremde Feststoffe in Anteilen von über 5%, z. B.
über 10%, enthalten, geeignet. Im Gegenteil wird dadurch
überhaupt die Verarbeitung derartiger Chargen in größerem
Umfang erst ermöglicht; aber auch beim erfindungsgemäßen
Verarbeiten von geringer verschmutzten Altpapierchargen
werden besondere arbeitstechnische Vorteile und eine
weitaus höhere Produktqualität erzielt.
Claims (15)
1. Verfahren zum Ausbringen von betriebsfremden Feststoffen aus Stofflösern, in
denen Altpapier aufgeschlämmt und die Aufschlämmung durch eine Siebzone
hindurch zur Weiterverarbeitung abgezogen wird, wobei die Aufschlämmung
periodisch unter möglichst vollständiger Abtrennung des Papierstoffanteils des
Stofflöserinhalts aus dem Stofflöser abgeleert und anschließend die über der
Siebzone angesammelten betriebsfremden Feststoffe aufgeschwemmt und als
Aufschwemmung vollmechanisch aus dem Stofflöser ausgetragen werden, worauf
der Stofflöser neu beschickt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Ausbringen aus dem Stofflöser Aufschwemmflüssigkeit aus der Aufschwemmung
der betriebsfremden Feststoffe mindestens einstufig über ein Filter abgezogen
wird und daß Aufschwemmflüssigkeit in den Stofflöser rückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die betriebsfremden
Feststoffe unter Rückspülung durch die Siebzone des Stofflösers hindurch
aufgeschwemmt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die betriebsfremden
Feststoffe nach dem Austrag aus einer als Filter dienenden Siebtrommel unter
weiterer Flüssigkeitsabgabe verdichtet werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stofflöser mit einer
Aufschwemmvorrichtung zur Aufschwemmung an einer Seite der Siebzone
angesammelter betriebsfremder Feststoffe, mit einer vollmechanisch arbeitenden
Austragsvorrichtung für die erhaltene Aufschwemmung, sowie mit einer
Aufschwemmflüssigkeitsrückführung ausgerüstet ist und daß dem Stofflöser ein
Filter zur Abtrennung von Aufschwemmflüssigkeit aus der Aufschwemmung der
betriebsfremden Feststoffe nachgeschaltet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Filter zur
Abtrennung von Aufschwemmflüssigkeit aus der Aufschwemmung der
betriebsfremden Feststoffe eine Siebtrommel vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebtrommel
mit einer Verengung versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebtrommel
als Stufentrommel oder als Konustrommel ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Siebtrommel mit Dickstoff-Förderer ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dickstoff-Förderer eine Mitnehmerspirale ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Siebtrommel mit Dickstoffauflockerern versehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Siebtrommel mit in Förderrichtung ansteigender Achse angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
ein offener gefüllter Aufschwemmflüssigkeitsbehälter vorgesehen ist, in welchen
die Siebtrommel teilweise eintaucht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
eine konusförmige Trommel mit Beschickung bzw. Austrag auf derselben
Trommelseite vorgesehen ist, die vorzugsweise für einen Fahrbetrieb mit
Drehrichtungsumkehr ausgestattet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Entwässerungspresse für die aus der Siebtrommel ausgetragenen
betriebsfremden Feststoffe vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb des Filters, insbesondere unterhalb der Siebtrommel, eine
Sinkstoffabführung mit automatischem Austrag angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT0099686A AT387042B (de) | 1986-04-16 | 1986-04-16 | Verfahren und vorrichtung zum ausbringen von betriebsfremden feststoffen aus stoffloesern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3707813A1 DE3707813A1 (de) | 1987-10-22 |
DE3707813C2 true DE3707813C2 (de) | 1994-02-03 |
Family
ID=3504544
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3707813A Expired - Fee Related DE3707813C2 (de) | 1986-04-16 | 1987-03-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Ausbringen von betriebsfremden Feststoffen aus Stofflösern |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4863107A (de) |
AT (1) | AT387042B (de) |
DE (1) | DE3707813C2 (de) |
DK (1) | DK198687A (de) |
FI (1) | FI871569A (de) |
GB (1) | GB2189162B (de) |
NO (1) | NO871497L (de) |
SE (1) | SE503341C2 (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5197678A (en) * | 1989-07-07 | 1993-03-30 | Wte Corporation | Polystyrene recycling process |
JP2928056B2 (ja) * | 1993-06-28 | 1999-07-28 | 相川鉄工株式会社 | パルプ懸濁液の異物検出方法及びパルプ懸濁液の異物検出装置 |
DE19637031A1 (de) * | 1996-09-12 | 1998-03-19 | Boltersdorf Hans Joachim | Verfahren zur Behandlung von Reststoffen, insbesondere Rejekten aus Pulperentsorgungssystemen oder Endstufensortierern, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
ITTO20030098A1 (it) | 2003-02-11 | 2004-08-12 | Idroservice S R L | Pulper per la produzione di polpa di cellulosa a partire |
CA2435144C (en) * | 2003-07-15 | 2010-06-15 | Beaver Plastics Ltd. | Top dressing for seedling containers |
BRPI1002512A2 (pt) * | 2010-07-15 | 2012-03-06 | Gnosis - Engenharia De Processos E Informática Ltda | Dispositivo desagregador de fibras celulósicas proveniente de refugo de papel por abrasão com extração de contaminantes solúveis durante processo |
Family Cites Families (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3642139A (en) * | 1968-08-12 | 1972-02-15 | Peter C Wilson | Apparatus for centrifugally removing liquid from a mixture |
DE2019696A1 (de) * | 1970-04-23 | 1971-11-11 | Supraton Bruchmann & Zucker Kg | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Dispersion bzw.Loesung aus zerkleinerten Feststoffen und einem Dispersionsmedium bzw.Loesungsmittel |
CH612707A5 (en) * | 1974-11-07 | 1979-08-15 | Ahlstroem Oy | Process for recovering fibres from fibre material, for example waste paper, and equipment for carrying out the process |
DE2611885C3 (de) * | 1976-03-20 | 1982-05-27 | Hermann Finckh, Maschinenfabrik GmbH & Co, 7417 Pfullingen | Gerät zur Reinigung von Faserstoffsuspensionen |
FR2441681A1 (fr) * | 1978-11-17 | 1980-06-13 | Lamort E & M | Perfectionnements aux procedes et appareils de desintegration de matieres cellulosiques |
DE2949062A1 (de) * | 1979-11-19 | 1981-05-21 | Escher Wyss Gmbh, 7980 Ravensburg | Verfahren und vorrichtung zum trennen von papierstuecken und kunststoffolienstuecken |
AT381123B (de) * | 1980-07-10 | 1986-08-25 | Voith Gmbh J M | Anlage zum aufloesen von altpapier und aussortieren daraus zu gewinnender fasern fuer die herstellung von papier, karton oder pappe |
DE3127114C2 (de) * | 1980-07-10 | 1985-06-13 | J.M. Voith Gmbh, 7920 Heidenheim | Einrichtung zum Auflösen von Altpapier und Aussortieren daraus zu gewinnender Fasern für die Herstellung von Papier, Karton oder Pappe |
CH649112A5 (de) * | 1980-10-03 | 1985-04-30 | Escher Wyss Gmbh | Verfahren zum fraktionieren von aus altpapier gewonnenem faserstoff sowie anlage zur ausfuehrung des verfahrens. |
DE3114376A1 (de) * | 1981-04-09 | 1982-10-28 | J.M. Voith Gmbh, 7920 Heidenheim | Sortiereinrichtung fuer faserstoffsuspensionen |
CH654360A5 (de) * | 1981-12-10 | 1986-02-14 | Escher Wyss Gmbh | Verfahren zur aufloesung von altpapier im dickstoffbereich. |
DE3149135C2 (de) * | 1981-12-11 | 1986-05-22 | Sulzer-Escher Wyss GmbH, 7980 Ravensburg | Vorrichtung zum Auflösen von Altpapier im Dickstoffbereich |
DE3210385C2 (de) * | 1982-03-20 | 1985-03-28 | J.M. Voith Gmbh, 7920 Heidenheim | Sortiertrommel |
DE3221932A1 (de) * | 1982-06-11 | 1983-12-15 | J.M. Voith Gmbh, 7920 Heidenheim | Anlage zur altpapieraufbereitung |
DE3334448A1 (de) * | 1982-10-19 | 1984-04-19 | J.M. Voith Gmbh, 7920 Heidenheim | Stoffloeser |
DE3311082A1 (de) * | 1983-03-26 | 1984-09-27 | J.M. Voith Gmbh, 7920 Heidenheim | Verfahren und einrichtung zur entsorgung eines stoffloesers |
US4582261A (en) * | 1984-05-18 | 1986-04-15 | Adamation | Pulper |
-
1986
- 1986-04-16 AT AT0099686A patent/AT387042B/de not_active IP Right Cessation
-
1987
- 1987-03-11 DE DE3707813A patent/DE3707813C2/de not_active Expired - Fee Related
- 1987-04-07 GB GB8708236A patent/GB2189162B/en not_active Expired - Lifetime
- 1987-04-09 FI FI871569A patent/FI871569A/fi not_active Application Discontinuation
- 1987-04-09 NO NO871497A patent/NO871497L/no unknown
- 1987-04-15 DK DK198687A patent/DK198687A/da not_active Application Discontinuation
- 1987-04-15 SE SE8701583A patent/SE503341C2/sv not_active IP Right Cessation
- 1987-04-15 US US07/038,275 patent/US4863107A/en not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NO871497L (no) | 1987-10-19 |
DK198687D0 (da) | 1987-04-15 |
NO871497D0 (no) | 1987-04-09 |
ATA99686A (de) | 1988-04-15 |
SE503341C2 (sv) | 1996-05-28 |
GB2189162B (en) | 1990-07-25 |
AT387042B (de) | 1988-11-25 |
SE8701583L (sv) | 1987-10-17 |
SE8701583D0 (sv) | 1987-04-15 |
DE3707813A1 (de) | 1987-10-22 |
GB2189162A (en) | 1987-10-21 |
FI871569A (fi) | 1987-10-17 |
GB8708236D0 (en) | 1987-05-13 |
US4863107A (en) | 1989-09-05 |
FI871569A0 (fi) | 1987-04-09 |
DK198687A (da) | 1987-10-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69826514T2 (de) | Eine mobile einheit und eine methode für die reinigung von schlamm und abwasser | |
DE2922141A1 (de) | Anlage zur aufbereitung von altpapier | |
EP0592508B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur verbesserung der aufbereitung von abwasser-feststoffen, sand, müll oder dergleichen | |
DE2440393C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Wiedergewinnen von Papierfasern aus Fremdstoffe enthaltendem Abfallpapier | |
EP1084290B1 (de) | Stofflösevorrichtung | |
DE102006008761A1 (de) | Verfahren zum Auflösen und Reinigen von störstoffhaltigen Papierrohstoffen | |
DE2841958A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum waschen von faserrohmaterial bei der entfaerbung von papier | |
DE2813056A1 (de) | Trennvorrichtung zum wiedergewinnen der zuschlagstoffe aus nicht-abgebundenem beton | |
EP0080589A1 (de) | Verfahren und Anlage zur Reinigung von mit fettigen Substanzen, insbesondere Öl, verschmutzten Walzzunder und zur Gewinnung von Erdöl aus ölhaltigen Mineralien | |
EP1598477B1 (de) | Drucksortierer zum Sieben einer Faserstoffsuspension | |
EP0279022B1 (de) | Verfahren sowie Anlage zur Auflösung von Papierstoff | |
DE3707813C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Ausbringen von betriebsfremden Feststoffen aus Stofflösern | |
DE19903011A1 (de) | Verfahren zum Trennen und Entsorgen des sandigen Anteils des bei der Verarbeitung von Bauxit mittels heißer Natronlauge entstehenden Rotschlamms sowie Anordnung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3209320C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ölschlammaufbereitung | |
DE2137428A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Filtrieren | |
EP1551526B1 (de) | Abscheidevorrichtung, insbesondere zur abscheidung von feststoffen aus flüssigkeiten | |
EP2982426A1 (de) | Siebeinrichtung, Verfahren zu deren Betrieb und Verwendung | |
EP1170417A1 (de) | Verfahren zum Auflösen und Reinigen von störstoffhaltigem Altpapier | |
EP2427310B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten verunreinigter kunststoffgebinde, insbesondere ölbehälter | |
DE3139989C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Papier aus stark verschmutzten Faserrohstoffen und Anlage zur Ausführung des Verfahrens | |
EP2657397B1 (de) | Verfahren zur Auflösung von Faserstoffen | |
DE19706775B4 (de) | Hackschnitzelwaschanlage | |
WO2021121632A1 (de) | Waschen von schüttgut | |
EP0194332A1 (de) | Verfahren und Anlage zum Sortieren einer Faserstoffsuspension | |
EP1130156B1 (de) | Vorrichtung zum Abtrennen von Störstoffen aus faserhaltigem Gut |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |