DE3706906A1 - Schleifkoerper fuer motorgetriebene schleifapparate - Google Patents
Schleifkoerper fuer motorgetriebene schleifapparateInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schleifkörper für motorge
triebene Schleifapparate, umfassend einen Träger und aus
diesem hervorstehende Schneidkörper.
Derartige Schleifkörper für motorgetriebene Schleifapparate
sind seit langem bekannt. Es handelt sich hierbei um das
üblicherweise bei den Schleifapparaten verwendete Schleif
papier. Dieses Schleifpapier hat allerdings den Nachteil,
daß schon nach kurzer Zeit der Werkstoffabtrag merklich
nachläßt, was einerseits auf einem zunehmenden Verschleiß
des Schleifkörpers und andererseits auf einer zunehmenden
Auffüllung eines zwischen den Schneidkörpern bestehenden
Spanraums beruht. Der Schleifkörper verschleißt durch
die hohen Beschleunigungskräfte, die bei den motorge
triebenen Schleifapparaten auf die Schneidkörper über
tragen werden und zu einer Lösung einer Bindung der
Schneidkörper an den Träger führen, so daß die Schneid
körper im Laufe der Zeit aus dem Träger herausbrechen.
Um diesen Verschleiß gering zu halten, wird üblicher
weise die Bindung zwischen dem Schneidkörper und dem Trä
ger elastisch gestaltet, so daß die starken Beschleu
nigungskräfte gedämpft werden können. Eine derartige
elastische Bindung wird durch die Verwendung von Leim,
insbesondere von Glutinleim oder Hautleim, erreicht.
Die überlicherweise bei motorgetriebenen Schleifwerk
zeugen verwendeten Schleifpapiere weisen eine derartige
Leimbindung der Schneidkörper an den Träger auf.
Eine solche elastische Bindung des Schneidkörpers an
dem Träger hat jedoch den Nachteil, daß dieser nunmehr
dem Träger - insbesondere bei großen Beschleunigungen -
nicht mehr verzögerungsfrei folgt und damit eine Minde
rung der Schleifleistung eintritt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Schleifkörper für motorgetrie
bene Schleifapparate der gattungsgemäßen Art derart zu
verbessern, daß eine verbesserte Schleifleistung erreicht
wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Schleifkörper der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Schneidkörper an dem Träger im wesentlichen starr gehalten
sind.
Diese starre Verbindung der Schneidkörper mit dem Träger
zeigt - insbesondere bei motorgetriebenen Schleifapparaten,
bei denen auf die Schneidkörper große Beschleunigungs
kräfte einwirken - überraschenderweise entgegen den Er
wartungen eine verbesserte Schleifleistung, die auch auf
einen geringeren Verschleiss des Schleifkörpers, d.h. auf
einer geringeren Anzahl von aus dem Schleifkörper heraus
gebrochenen Schneidkörpern beruht. Eine weitere Erklärung
für die bessere Schleifwirkung ist die, daß die Schneid
körper durch diese starre Halterung an dem Träger nicht
mehr gegenüber dem Werkstück verkippen und dadurch im Zuge
ihrer Abnutzung gleichzeitig nachgeschärft werden, da auf
den im wesentlichen ihre Ausrichtung zum Werkstück stets bei
behaltenden Schneidkörpern durch deren Abnutzung am Werkstück
Flächen mit scharfen Kanten an ihren Rändern entstehen, was
bei einer elastischen Halterung der Schneidkörper an dem
Träger nicht möglich ist, weil die Schneidkörper durch das
ständige Verkippen bei ihrer Abnutzung stets abgerundet wer
den.
Zusammenfassend ist somit die verbesserte Schleifwirkung da
durch bedingt, daß eine geringere Zahl von Schneidkörpern aus
gebrochen wird und daß sich die Schneidkörper im Zuge ihrer
Abnützung an ihren Rändern selbst nachschärfen und dadurch
immer in einer im wesentlichen tangentialen Richtung zur
Werkstückoberfläche scharfe Kanten aufweisen.
Die vorstehend beschriebenen Effekte sind auch dann er
reichbar, wenn bei Schleifkörpern üblicher Art die Schneid
körper starr am Träger gehalten werden. Eine weitere Ver
besserung der Schleifleistung ist jedoch dann möglich, wenn
die Schneidkörper im Mittel einen Abstand voneinander auf
weisen, der grösser als ein mittlerer Durchmesser der
Schneidkörper ist. Dadurch wird zwischen den einzelnen
Schneidkörpern ein grösserer Spanraum geschaffen als dies
bei den bisher bekannten Schleifkörpern üblich ist.
Eine noch bessere Schleifwirkung ist zu erreichen, wenn die
Schneidkörper im Mittel einen Abstand voneinander aufweisen,
der grösser als das 1,5-fache eines mittleren Durchmessers
der Schneidkörper ist, wobei optimale Verhältnisse vorteil
hafterweise verlangen, daß die Schneidkörper im Mittel
einen Abstand voneinander aufweisen, der mindestens das
Zweifache des Durchmessers der Schneidkörper beträgt.
Ein ausreichender Spanraum zwischen den Schneidkörpern
ist jedoch nicht nur dadurch zu erreichen, daß die
Schneidkörper einen grösseren mittleren Abstand von
einander aufweisen als bisher bekannt, denn für den
Spanraum ist auch wesentlich, wie der Träger im Zwischen
raum zwischen den Schneidkörpern ausgebildet ist.
Aus diesem Grund ist es vorteilhaft, wenn zwischen den
Schneidkörpern eine gegenüber vorderen Enden der Schneid
körper im wesentlichen zurückgesetzte Trägeroberfläche
einen grossen Spanraum schafft.
Abgesehen davon, daß die Trägerfläche vorteilhafterweise zwi
schen den Schneidkörpern zurückgesetzt ist, ist auch noch we
sentlich, wie die Trägerfläche in diesem Bereich ausgebildet
ist. So ist es beispielsweise zweckmäßig, wenn der Träger
eine im wesentlichen gleichförmige Trägeroberfläche auf
weist, von der die Schneidkörper abstehen. Eine derartige
Ausbildung der Trägeroberfläche erlaubt zum einen den
Spanraum optimal gross zu gestalten und zum anderen eine
leichte Entleerung dieses Spanraums, da sich die Späne nicht
in groben Unebenheiten auf der Trägerfläche festsetzen
können und sich dadurch der Spanraum immer schnell genug
leert.
Die günstigste und einfachste Lösung betreffend die Aus
bildung der Trägeroberfläche sieht vor, daß der Träger
eine ungefähr ebene Trägeroberfläche aufweist.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen
wurden die Schneidkörper als solche nicht näher definiert,
d.h. bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen
können auch übliche Schneidkörper, beispielsweise aus
Korund, Bornitrid und vergleichbaren ähnlichen Materialien
Verwendung finden. Diese Partikel haben gewöhnlicherweise
eine mehreckige kantige Struktur. Im Zusammenhang mit der
starren Halterung der Schneidkörper an dem Träger ist es
jedoch vorteilhaft, wenn die Schneidkörper an ihrem der
Trägeroberfläche abgewandten Ende eine zu dieser ungefähr
parallele Frontfläche aufweisen. Diese Ausbildung der
Schneidkörper hat den Vorteil, daß die Schneidkörper mit
dieser Frontfläche auf dem Werkstück anliegen und die
Bewegung der Schneidkörper relativ zur Frontfläche ledig
lich dazu führt, daß die Schneidkörper in deren Zwischen
räume hineinragendes Material abtragen. Dadurch wird erreicht
daß die zu schleifende Fläche wesentlich gleichmässiger ab
getragen wird, als dies mit den bisher bekannten, teilweise
vorne spitzen Schneidkörpern der Fall ist.
Bei dieser Ausbildung der Schneidkörper ist die Qualität
der zu bearbeitenden Flächen noch dadurch zu verbessern,
daß die Frontflächen aller Schneidkörper im wesentlichen
auf einer geometrischen Fläche liegen, so daß keiner der
Schneidkörper tiefer als der andere in das zu bearbeitende
Werkstück eingreift.
Diese geometrische Fläche kann entsprechend der jeweils
zu bearbeitenden Form ausgebildet sein, beispielsweise
kann die geometrische Fläche beim Bearbeiten von Rundungen
oder Bohrungen Zylinderform aufweisen. Beim Flächenschleifen
ist es jedoch erforderlich, daß die geometrische Fläche eine
Ebene ist, in der sämtliche Frontflächen der Schneidkörper
liegen.
Bei der Ausbildung der Schneidkörper mit einer Frontfläche
ist es zweckmäßig, daß die Schneidkörper unge
fähr in einer Ebene mit ihrer Frontfläche liegen und
am Rand der Frontfläche angeordnete Schneidkanten auf
weisen, so daß jegliche Bewegung der Schneidkörper in
der Ebene ihrer Frontfläche zu einem Schneideingriff
dieser Schneidkanten in die Oberfläche des zu bearbei
tenden Werkstücks führt. Ausserdem haben derart ange
ordnete Schneidkanten auch den Vorteil, daß sie sich
selbst mit zunehmender Abnützung der Schneidkörper im
Bereich ihrer Frontfläche nachschleifen und so stets
eine optimale Schleifwirkung eines jeden Schneidkörpers
gegeben ist.
Als besonders geeignet erweist sich eine Ausbildung der
Schneidkörper, die vorsieht, daß die Schneidkörper eine
zylinderähnlich langgestreckte Form aufweisen, wobei der
Querschnitt dieser Form unterschiedlich gewählt werden
kann. So empfiehlt es sich beispielsweise, daß die
Schneidkörper einen ungefähr kreisförmigen Querschnitt auf
weisen. Es kann aber auch in besonderen Fällen, wenn bei
spielsweise durch die Kanten ein besonderer Schnitt erreicht
werden soll, vorteilhaft sein, wenn die Schneidkörper einen
ungefähr vieleckigen Querschnitt aufweisen.
Bezüglich der Ausrichtung der zylindrisch langgestreckten
Form relativ zur Trägeroberfläche wurden bislang noch
keine näheren Angaben gemacht. So ist es
bei bestimmten Einsatzzwecken, bei denen beispielsweise
in irgendeiner Richtung eine Vorzugsrichtung definiert
werden soll, denkbar, daß die Schleifkörper eine zur
Trägeroberfläche geneigte Längsachse aufweisen.
Desgleichen ist es möglich, die Längsachsen der einzelnen
Schneidkörper bezüglich Richtung und Neigungswinkel inner
halb gewisser Grenzen statistisch zu variieren. Die ein
fachste und zweckmässigste Ausbildung sieht jedoch vor,
daß eine Zylinderachse der Schneidkörper im wesentlichen
senkrecht auf der Trägeroberfläche steht.
Die Höhe der Schneidkörper kann bei den vorstehend be
schriebenen Ausführungsbeispielen an sich beliebig ge
wählt werden. Es hat sich als vorteilhaft und insbesondere
für weiche Werkstoffe als ausreichend erwiesen, wenn die
Schneidkörper sich von der Trägeroberfläche um mindestens
0,1 mm erheben. Noch günstiger ist es jedoch, wenn sich
die Schneidkörper von der Trägerfläche um mindestens 0,3 mm
erheben. Insbesondere bei harten Werkstoffen werden optimale
Verhältnisse dann erzielt, wenn sich die Schneidkörper von
der Trägeroberfläche um mindestens 0,5 mm erheben.
Im Gegensatz zu den bisher bekannten Schleifkörpern, bei
denen die Schneidkörper gleichmässig auf einen Träger ge
streut werden, so daß Schneidkörper an Schneidkörper sitzt,
eröffnen sich bei dem erfindungsgemässen Schleifkörper zu
sätzliche Möglichkeiten insbesondere dadurch, daß die
Schneidkörper einen definierten Abstand voneinander aufweisen.
Hierbei hat es sich gezeigt, daß es vorteilhaft ist, wenn
die Schneidkörper in einem regelmäßigen Muster angeordnet
sind. Eine Form eines derartigen Musters sieht vor, daß das
Muster aus konzentrischen Kreisen aufgebaut ist, die
zweckmässigerweise so angeordnet sind, daß die Mittelpunkte
der Kreise ungefähr auf den Eckpunkten gleichschenkliger
Dreiecke liegen.
Durch diese definierte Anordnung der Schneidkörper hat
man die Möglichkeit, gleichzeitig den Bewegungen des
Motorantriebs Rechnung zu tragen, wobei das Muster unter
den Gesichtspunkten ausgewählt werden sollte, daß möglichst
jedes Flächenelement des zu bearbeitenden Werkstücks von
jeweils mindestens einem Schneidkörper bearbeitet wird.
Weitere Möglichkeiten einer vorteilhaften Anpassung des
Musters an die dem Schleifkörper durch den motorischen
Antrieb aufgezwungenen Bewegungen ergeben sich dadurch,
daß das Muster rotationssymmetrisch zu einem Zentrum
aufgebaut ist. Dies trägt zumindest teilweise den dem
Schleifkörper von dem motorischen Antrieb aufgezwungenen
Bewegungen Rechnung, so daß damit eine zusätzliche vor
teilhafte Anpassung der Schleifleistung eines jeden
Schleifkörpers auf der gesamten Trägeroberfläche erreicht
werden kann.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Zentrum mit
einer Drehachse zusammenfällt, um die der Schleifkörper
motorgetrieben drehbar ist. In einem solchen Fall kann
das Muster auch den unterschiedlichen Winkelgeschwindigkei
ten und zu durchlaufenden Bogensegmenten der einzelnen in
unterschiedlichen Abständen vom Zentrum angeordneten Schneid
körper angepaßt werden, so daß damit durch das Muster die
Schleifleistung jedes einzelnen Schneidkörpers festlegbar ist.
Bei allen Varianten der bisher bekannten Ausführungsbei
spiele des erfindungsgemässen Schleifkörpers wurde davon
ausgegangen, daß erfindungsgemäss die Schneidkörper an
dem Träger im wesentlichen starr gehalten sind. Wie diese
starre Ausbildung technisch realisiert werden soll, wurde
bislang offen gelassen.
Eine Möglichkeit der Ausbildung des erfindungsgemässen
Schleifkörpers sieht vor, daß die Schneidkörper in den
Träger eingebettet sind. Dies ist günstigerweise dadurch
möglich, daß die Schneidkörper an dem Träger durch eine
Vollkunstharzeinbettung gehalten sind. Es ist zwar bekannt,
Schneidkörper in üblicher Weise mit Leim oder auch mit Kunst
harz an einem Träger zu halten. Diese Halterung ist jedoch
im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht ausreichend.
Die einzige Möglichkeit, die den Anforderungen gemäss
der vorliegenden Erfindung bezüglich der Starrheit der
Verbindung zwischen den Schneidkörpern und dem Träger
gerecht wird, ist eine Vollkunstharzeinbettung.
Eine andere, in einigen Fällen sehr zweckmässige Einbettung
der Schneidkörper sieht vor, daß die Schneidkörper in einer
Metalleinbettung gehalten sind. Diese Metalleinbettung er
laubt eine entsprechend starre Halterung der Schneidkörper.
Eine weitere zweckmässige Einbettungsvariante sieht vor,
daß die Schneidkörper in einer Keramikeinbettung gehalten
sind.
Bei den herkömmlichen Schleifscheiben ist der Träger ge
wöhnlich aus einem elastischen und biegbaren Material,
beispielsweise aus einem Gewebe oder aus Papier hergestellt.
Für die erfindungsgemässe starre Halterung der Schneid
körper an dem Träger ist es jedoch auch von Vorteil, wenn
der Träger selbst ein starrer Körper ist. So ist z.B. bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform daran gedacht,
daß der Träger ein Metallblech ist, wobei dieses Metall
blech insbesondere ein Stahlblech sein kann, das wegen
seiner Härte für die erfindungsgemässe starre Halterung
der Schneidkörper geeignet ist.
Desweiteren, vor allem in Kombination mit einem Träger
aus Metallblech, ist es auch günstig, wenn die Schneid
körper selbst aus Metall hergestellt sind, bevorzugter
weise ist hier ein Hartmetall vorgesehen.
Im Gegensatz zu den Schleifkörpern, bei denen die Schneid
körper in den Träger eingebettet sind, sieht eine besonders
geeignete Variante, vorzugsweise in Verbindung mit einem
Träger aus Stahlblech und Schneidkörpern aus Metall, vor,
daß die Schneidkörper auf der Trägeroberfläche gehalten
sind.
Ein derartiges Ausführungsbeispiel ist besonders einfach
dann herzustellen, wenn Schneidkörper und Träger einstückig,
d.h. aus demselben Materialstück hergestellt sind. Hierbei
wird eine Oberfläche eines entsprechenden Metallblechs mit
einer Abdeckung im Bereich der Schneidkörper versehen und
in den dazwischenliegenden Bereichen geätzt, so daß die
Schneidkörper stehenbleiben und die Trägeroberfläche be
züglich der Frontfläche der Schneidkörper aufgrund des
herausgeätzten Materials zurückgesetzt ist. Hierzu wird
bevorzugterweise als Ausgangsmaterial ein Chromnickel
stahlblech verwendet.
Um trotzdem eine gewisse Flexibilität beim Träger zuzu
lassen, ist ein in der Anwendung vorteilhaftes Ausführungs
beispiel so ausgebildet, daß der Träger auf seiner den
Schneidkörpern gegenüberliegenden Seite eine elastische
Auflage trägt. Zweckmässigerweise ist dann die elastische
Auflage ihrerseits an einer Unterseite einer motorgetriebenen
Platte gehalten, so daß der Träger als Ganzes durch die
elastische Auflage relativ zur motorgetriebenen Platte
noch eine gewisse Beweglichkeit aufweist, jedoch stets
sichergestellt ist, daß die Schneidkörper relativ zum
Träger starr gehalten sind.
In Ergänzung zur Schaffung eines Schleifkörpers mit den
vorstehend dargelegten erfindungsgemässen Merkmalen liegt
der Erfindung ebenfalls die Aufgabe zugrunde, das erfin
dungsgemässe Schleifwerkzeug bei möglichst vorteilhaften
Varianten motorgetriebener Schleifapparate zu verwenden.
Gemäss einer ersten Ausführungsform wird diese Aufgabe
bei einem der voranstehend beschriebenen Schleifkörper da
durch gelöst, daß der Schleifkörper als Schleiforgan bei
Schwingschleifern verwendet wird.
Bei einer derartigen Verwendung des erfindungsgemässen
Schleifkörpers treten dessen Vorteile deutlich zutage,
da bei Schwingschleifern aufgrund der kreisenden Be
wegung des Schleiforgans hohe Beschleunigungskräfte
auf die Schneidkörper wirken, so daß die erfindungs
gemässen Effekte zum Tragen kommen.
Bei einer weiteren Variante wird die Aufgabe bei einem
der voranstehend beschriebenen Schleifkörper
dadurch gelöst, daß der Schleifkörper als Schleiforgan
bei Schleifern mit rotierenden Schleiforganen verwendet
wird.
Bei einer derartigen Verwendung des erfindungsgemässen
Schleiforgans treten genau wie bei Schwingschleifern,
die vorstehend beschriebenen vorteilhaften Eigenschaften
deutlich zutage.
Bei einer weiteren Variante wird die erfindungsgemäße Aufgabe
bei einem der voranstehend beschriebenen Schleifkörper da
durch gelöst, daß der Schleifkörper als Schleiforgan bei
Schleifern mit einem um eine gerätefeste Achse oszillierend
verschwenkbaren Schleifwerkzeug verwendet wird.
Diese Art von Schleifapparaten unterscheidet sich durch ihre
besondere Art der Bewegung des Schleifwerkzeugs von den üb
rigen Schleifapparaten grundsätzlich. Bei einem vorteilhaf
ten Ausführungsbeispiel eines derartigen Schleifapparates
wird das Schleiforgan mit einer Oszillationsfrequenz von
mehreren Tausend bis mehreren Zehntausend pro Minute um
Winkel kleiner als 100, vorzugsweise kleiner als 7°, hin
und hergeschwenkt. Bezüglich der Merkmale dieses für den
Einsatz des erfindungsgemäßen Schleifkörpers in besonderem
Maße geeigneten Schleifapparates wird auf die PCT-Anmeldung
PCT/DE 86/08 466 sowie das deutsche Gebrauchsmuster 86 18 750.3
verwiesen. Bei diesem Schleifapparat treten am Schneidorgan
selbst sehr hohe Beschleunigungskräfte auf, die bei üblicher
weise verwendeten Schleifpapieren dazu führen, daß diese
vorzeitig in ihrer Schleifwirkung nachlassen.
Die Verwendung des erfindungsgemäßen Schleiforgans bei der
artigen Schleifern hat jedoch zur Folge, daß die Schleif
wirkung dieser Schleifkörper auch gegenüber der Wirkung bei
anderen motorgetriebenen Schleifapparaten noch wesentlich
verbessert ist, was darin begründet ist, daß die vorteil
haften Eigenschaften des erfindungsgemäßen Schleifkörpers
der Bewegungscharakteristik dieses motorgetriebenen
Schleifapparates entgegenkommen.
So werden beispielsweise mit einem Träger, bei welchem
die Schneidkörper durch den üblichen Leim gebunden sind,
keine zufriedenstellenden Schleifergebnisse erzielt. Ver
wendet man jedoch eine in erfindungsgemässer Weise starre
Befestigung des Schneidkörpers auf dem Träger, so tritt
eine ausserordentlich grosse Verbesserung der Schleifleistung
auf, die sich einerseits in einer erhöhten Standzeit des
Schleifkörpers als solchem manifestiert und andererseits
in einer selbst bei unverbrauchtem Schleifkörper gegenüber
anderen Schleifapparaten wesentlich höheren Schleifleistung,
die durch die besondere Bewegungsart des Schleifkörpers
bei diesem Schleifapparat bedingt ist. So kann bereits
mit konventionellen Schleifkörpern und einem konventionellen
Träger an dem die Schneidkörper allerdings in erfindungs
gemässer Weise starr durch eine Vollkunstharzeinbettung
gehalten sind, eine Schleifleistung erreicht werden, die
diejenige desselben Schleifkörpers bei Verwendung im Zu
sammenhang mit anderen Schleifapparaten bei weitem über
trifft.
Hinzu kommt noch, daß die oszillierende Bewegung auch mit
Schneidkörpern entsprechend den vorteilhaften Ausführungs
formen der Unteransprüche in idealer Weise zusamnenwirkt,
da die beidseitige entgegengesetzte Beanspruchung dieser
Schneidkörper insbesondere die zur Trägeroberfläche
parallele Frontfläche der Schneidkörper und damit verbunden
die in der Ebene der Frontfläche liegenden seitlichen
Schneidkanten über lange Zeit aufrechterhält. Ferner kommt
auch der grosse Spanraum der oszillierenden Bewegung ent
gegen, denn aufgrund der hohen Schleifleistung besteht
auch die Notwendigkeit, eine grosse Menge von Spänen
zwischen den Schneidkörpern unterzubringen und zur
Seite zu schaffen. Auch die Menge der Späne hat bei den
bisher bekannten Schleifpapieren zu Schwierigkeiten ge
führt, da aufgrund der hohen Schleifwirkung bei gegen
läufiger oszillierender Bewegung die Spanräume von der
Grösse her hierzu nicht entsprechend geeignet waren.
Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemässen
Lösung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
sowie der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungs
beispiels eines erfindungsgemässen Schleifkörpers. In
der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsge
mässen Schleifkörper;
Fig. 2 einen vergrösserten Ausschnitt aus der
Draufsicht gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt längs Linie 3-3 in Fig. 2.
Die Draufsicht auf einen als Ganzes mit 10 bezeichneten
erfindungsgemässen Schleifkörper zeigt im einzelnen einen
Träger 12 mit einer Trägeroberfläche 14, auf welcher in
einem bestimmten Muster eine Vielzahl von Schneidkörpern
16 gehalten ist.
Diese Schneidkörper 16 haben, wie die Fig. 2 und 3
zeigen, in Draufsicht einen ungefähr kreisrunden Quer
schnitt und erheben sich von der Trägeroberfläche 14
als kleine Zylinder. Diese Zylinder weisen eine unge
fähr parallel zur Trägeroberfläche 14 verlaufende kreis
runde Frontfläche 18 auf, welche beim Einsatz des erfin
dungsgemässen Schleifkörpers auf dem jeweils zu bearbei
tenden Werkstück aufliegt.
Ringsum die Frontfläche 18 bildet sich am Umfang der
Zylinder eine kreisringförmige scharfe Kante, welche
eine Schneide 20 darstellt.
Wie sich insbesondere aus Fig. 3 deutlich ergibt,
liegen die Schneiden 20 aller Schneidkörper 16 ungefähr
in der Ebene der Frontflächen 18, so daß beim Schlei
fen die Schneiden 20 unmittelbar über die Oberfläche
des zu bearbeitenden Werkstücks bewegt werden. Desweiteren
liegen auch sämtliche Frontflächen 18 ungefähr in einer
strichpunktiert gezeichneten Ebene 22, welche ungefähr
parallel zur Trägeroberfläche 14 verläuft.
Durch die parallele Anordnung der ungefähr ebenen Träger
oberfläche 14 zu der Ebene 22 werden zwischen den einzelnen
Schneidkörpern, wie ebenfalls aus den Fig. 2 und 3 deut
lich zu ersehen ist, grosse Spanräume 24 gebildet, weiche
das maximal mögliche Volumen aufweisen.
Das erfindungsgemässe Ausführungsbeispiel zeigt, daß die
Schneidkörper 16 und der Träger 12 einstückig ausgebildet
sind, d.h. beide sind aus einer einzigen Chromnickelstahl
platte ausgearbeitet, was eine optimale starre Befestigung
der Schneidkörper 16 auf dem Träger 12 garantiert.
Das hier beschriebene Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemässen Schleifkörpers findet bei einem Schleifer
Verwendung, bei welchem das Schleiforgan um eine geräte
feste Achse oszillierend geschwenkt wird. Die gerätefeste
Achse ist in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 26 versehen.
Dabei wird um einen Winkel von ungefähr 2° mit einer
Frequenz von ungefähr 20.000/Min. verschwenkt. Der Ver
schwenkwinkel selbst ist durch einen Pfeil 28 in Fig. 1
angegeben.
Damit bewegen sich sämtliche Schneidkörper 16 auf dem
Träger 12 auf Kreisbahnen in einer Ebene senkrecht zur
Achse 26. In der vergrößerten Darstellung in Fig. 3 ist
diese Bewegung exemplarisch am Beispiel der beiden dort
gezeichneten Schneidkörper 16 durch den Pfeil 28 darge
stellt.
Ein besonderes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Schleifkörpers zeigt eine auf einer den Schneidkörpern 16
gegenüberliegenden Seite des Trägers 12 gehaltene elasti
sche Auflage 30, die ihrerseits an einer Platte 32 gehal
ten ist. Diese Platte 32 wird unmittelbar von dem jewei
liegen Schleifapparat angetrieben.
Bezüglich der Vorteile des erfindungsgemäßen Schleif
körpers wird auf die Beschreibungseinleitung verwiesen.
Claims (37)
1. Schleifkörper für motorgetriebene Schleifapparate,
umfassend einen Träger und aus diesem hervorstehende
Schneidkörper, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneidkörper (16) an dem Träger (12) im wesent
lichen starr gehalten sind.
2. Schleifkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkörper (16) im Mittel einen Abstand
voneinander aufweisen, der grösser als ein mittlerer
Durchmesser der Schneidkörper (16) ist.
3. Schleifkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkörper (16) im Mittel einen Abstand
voneinander aufweisen, der grösser als das 1,5-fache
des Durchmessers der Schneidkörper (16) ist.
4. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper (16) im
Mittel einen Abstand voneinander aufweisen, der min
destens das Doppelte des Durchmessers der Schneid
körper (16) beträgt.
5. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schneidkörpern
(16) eine gegenüber vorderen Enden der Schneidkörper
(Frontflächen 18) im wesentlichen zurückgesetzte Träger
oberfläche (14) einen grossen Spanraum (24) schafft.
6. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (12) eine im
wesentlichen gleichförmige Trägeroberfläche (14) auf
weist, von der die Schneidkörper (16) abstehen.
7. Schleifkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (12) eine ungefähr ebene Trägerober
fläche (14) aufweist.
8. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper (16) an
ihrem der Trägeroberfläche (14) abgewandten Ende eine
zu dieser ungefähr parallele Frontfläche (18) aufweisen.
9. Schleifkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frontflächen (18) aller Schneidkörper (16) im
wesentlichen auf einer geometrischen Fläche liegen.
10. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidkörper (16) ungefähr in
einer Ebene mit ihrer Frontfläche (18) liegende und am
Rand der Frontfläche (18) angeordnete Schneidkanten (20)
aufweisen.
11. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper (16)
eine zylinderähnlich langgestreckte Form aufweisen.
12. Schleifkörper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkörper (16) einen ungefähr kreisförmigen
Querschnitt aufweisen.
13. Schleifkörper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkörper (16) einen ungefähr vieleckigen
Querschnitt aufweisen.
14. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 11 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß eine Zylinderachse der
Schneidkörper (16) im wesentlichen senkrecht auf der
Trägeroberfläche (14) steht.
15. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper (16)
sich von der Trägeroberfläche (14) um mindestens 0,1 mm
erheben.
16. Schleifkörper nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkörper (16) sich von der Trägerober
fläche (14) um mindestens 0,3 mm erheben.
17. Schleifkörper nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkörper (16) sich von der Trägerober
fläche (14) um mindestens 0,5 mm erheben.
18. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper (16) in einem
regelmäßigen Muster angeordnet sind.
19. Schleifkörper nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das Muster aus konzentrischen Kreisen aufgebaut ist.
20. Schleifkörper nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittelpunkte der Kreise ungefähr auf Eckpunkten
gleichschenkliger Dreiecke liegen.
21. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß das Muster rotations
symmetrisch zu einem Zentrum (Achse 26) aufgebaut
ist.
22. Schleifkörper nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zentrum mit einer Drehachse (26) zusammenfällt,
um die der Schleifkörper (10) motorgetrieben drehbar ist.
23. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper (16) in
den Träger (12) eingebettet sind.
24. Schleifkörper nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkörper (16) an dem Träger (12) durch
eine Vollkunstharzeinbettung gehalten sind.
25. Schleifkörper nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkörper (16) in einer Metalleinbettung
gehalten sind.
26. Schleifkörper nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkörper (16) in einer Keramikeinbettung
gehalten sind.
27. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (12) ein Metall
blech ist.
28. Schleifkörper nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß das Metallblech ein Stahlblech ist.
29. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper (26) aus
Metall sind.
30. Schleifkörper nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkörper (16) aus Hartmetall sind.
31. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 27 bis 30, da
durch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper (16) auf
der Trägeroberlfäche (14) gehalten sind.
32. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 27 bis 31, da
durch gekennzeichnet, daß die Schneidkörper (16) und
der Träger (12) einstückig sind.
33. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (12) auf seiner
den Schneidkörpern (16) gegenüberliegenden Seite eine
elastische Auflage trägt.
34. Schleifkörper nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet,
daß die elastische Auflage ihrerseits an einer Unterseite
einer motorgetriebenen Platte gehalten ist.
35. Schleifkörper nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dieser als
Schleiforgan bei einem Schwingschleifer verwendet wird.
36. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch
gekennzeichnet, daß dieser als Schleiforgan
bei Schleifern mit rotierenden Schleiforganen verwendet
wird.
37. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 34, da
durch gekennzeichnet, daß dieser als
Schleiforgan bei Schleifern mit einem um eine geräte
feste Achse oszillierend verschwenkbaren Schleifwerk
zeug verwendet wird.
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