DE3706419A1 - Ueberspannungsschutzgeraet - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Über
spannungsschutzgerät an einer Netzsteckdose.
Hierzu ist aus dem DE-GM 86 24 481.7 bekannt,
in eine Netzsteckdose ein Halbleiterbauelement
als Überspannungsschutz festeinzufügen.
Ferner offenbart die DE-OS 31 11 080 einen
Adapter mit in eine Netzsteckdose einführbaren
Kontaktstiften und mit mindestens einer an
der den Kontaktstiften abgewandten Gehäuse
seite des Adapters vorgesehenen Steckdose
und mit im Adaptergehäuse angeordneten, den
Überspannungsschutz bildenden elektrischen
Elementen.
Hierbei besteht aber der Nachteil, daß bei
Überspannung die vorgenannten Überspannungs
schutzelemente sehr heiß werden und dadurch
Leitungsisolationen oder gar das meistens
aus Kunststoff bestehende Gehäuse zum Schmelzen
bringen können.
Zudem besteht bei Anordnung der Überspannungs
schutzelemente in einen Adapter der vorbe
schriebenen Art die Gefahr, daß der Adapter
verlorengeht oder fahrlässiger bzw. unbefugter
Weise entfernt wird.
Außerdem kann das Ableitvermögen des Überspannungs
schutzerätes durch oxidierte oder mit unge
nügendem Kontaktdruck behaftete Schutzleiter
kontakte zumindest erheblich eingeschränkt
oder gar gänzlich ausgeschlossen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es nun ein Über
spannungsschutzgerät der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Art derart zu
verbessern, daß mit einfachen Mitteln und
Maßnahmen eine höhere Funktionssicherheit
erreichbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Überspannungsschutzgerät
eine elektrische Abschaltvorrichtung und
eine zumindest die vollzogene Abschaltung
anzeigende Signalvorrichtung zugeordnet ist,
das Überspannungsschutzgerät samt Abschalt
und Signalvorrichtung zu einer Montageein
heit zusammengefaßt sind und daß letztere
neben der Netzsteckdose von dieser gehaltert
angeordnet sowie über zumindest bei montierter
Steckdose unlösbare Leiter mit dieser elektrisch
verbunden ist.
Die Abschalt- und Signalvorrichtung kann
der im DE-GM 77 11 678 offenbarten Art ent
sprechen.
Durch diese Maßnahmen wird bei Überspannung
die Schutzbeschaltung und/oder der an die
Netzsteckdose angeschlossene Verbraucher
vom Netz getrennt, woraus die angestrebte
höhere Funktionssicherheit resultiert.
Zudem wird die Abschaltung eindeutig
signalisiert, woraus sich eine erhebliche
Vereinfachung der Fehlerquellensuche ergibt.
Darüber hinaus kann das Überspannungsschutz
gerät weder unbewußt noch unbefugt entfernt
werden. Auch sind Unterbrechungen der elektrischen
Leitungen quasi ausgeschlossen. Weiterhin
ist der Platzbedarf gegenüber in Adaptern
installierten Überspannungsschutzgeräten
erheblich geringer.
Dabei ist es förderlich, wenn das Überspannungs
schutzgerät samt Abschalt- und Signalvorrichtung
in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind.
Eine bevorzugte, fertigungstechnisch besonders
einfache Ausgestaltung der Halterung des
Überspannungsschutzgerätes an der Netzsteckdose
besteht darin, daß vom Überspannungsschutz
gerät samt Abschalt- und Signalvorrichtung
ein die Basis bildendes, flaches und mindestens
zur mechanischen Verbindung mit der Netzsteck
dose ausgebildetes Tragteil seitlich abstrebt,
wobei vorzugsweise zudem das Tragteil am
Gehäuse des Überspannungsschutzgerätes samt
Abschalt- und Signalvorrichtung angeformt
ist.
Weitere, die Verbindung des Tragteiles mit
der Steckdose erleichternde und zugleich
eine stabile Verbindung ergebende Ausge
staltungen sind in den Ansprüchen 5 bis 8
offenbart.
Bei alledem ist es noch vorteilhaft, wenn
das Überspannungsschutzgerät zur Netzsteckdose
niveaugleich angeordnet ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des vorbe
schriebenen Überspannungsschutzgerätes besteht
darin, daß das Tragteil zur Anordnung mehrerer,
nebeneinander angeordneter und mit dem Über
spannungsschutzgerät samt Abschalt- und Signal
vorrichtung verbundenen Netzsteckdosen ausge
bildet ist, so daß mit einem Überspannungsschutz
gerät auch mehrere Netzsteckdosen geschützt
werden können.
Zur Vereinfachung der Herstellung und der
Lagerhaltung können im Tragteil zwischen
den Steckdosen Sollbruchstellen vorgesehen
sein, insbesondere derart, daß die Sollbruch
stellen als lediglich in der Rückseite des
Tragteiles angeordnete Vertiefungen ausgebildet
sind, so daß bei Bedarf zum Beispiel auch
nur eine Netzsteckdose mit dem Überspannungs
schutzgerät verbunden werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Überspannungs
schutzgerätes zur elektrischen Verbindung
mit mindestens einer Netzsteckdose sind in
den Ansprüchen 12 bis 16 gekennzeichnet.
Vorteilhafte Gestaltungen der Signalvorrichtung
offenbaren die Ansprüche 17 bis 19.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in
den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Überspannungsschutzgerät an
einer Netzsteckdose in der Vorder
ansicht;
Fig. 2 desgleichen in der Seitenansicht;
Fig. 3 in einem Brüstungskanal installierte
Netzsteckdosen samt Überspannungs
schutzgerät in der Vorderansicht;
Fig. 4 ein Überspannungsschutzgerät ohne
Netzsteckdose in perspektivischer
Darstellung;
Fig. 5 und 6 perspektivische Darstellungen
weiterer Ausführungsformen.
Gemäß der Fig. 1 und 2 ist neben einer
Unterputz-Netzsteckdose 1 mit einer im
wesentlichen quadratischen Blende 2 ein im
wesentlichen quaderförmiges Gehäuse 3 aus
Isolierstoff angeordnet, in welches ein nicht
dargestelltes Überspannungsschutzgerät mit
einer elektrischen Abschaltvorrichtung und
einer Signalvorrichtung eingefügt ist.
Das Gehäuse hat eine der Seitenlänge der
Blende 2 gleichende Länge und ist mit den
langen Seiten zur Blende 2 parallel und niveau
gleich angeordnet. Am Gehäuse 3 ist ein dessen
Basis bildendes, flaches Tragteil 4 angeformt,
welches zwischen der Blende 2 und der
Halterung 5 der Netzsteckdose 1 eingeklemmt
ist.
Das Tragteil 4 hat eine solche Länge und
Breite, daß dessen seitlichen Ränder und
der dem Gehäuse 3 abgewandte Rand des Trag
teiles mit den Rändern der Blende 2 bündig
abschließen.
In der Frontseite des Gehäuses 3 ist ein
Fenster 6 vorgesehen, hinter welchem die
nichtdargestellte Signalvorrichtung, zum Beispiel
eine Glühlampe angeordnet ist.
ln der Fig. 3 ist neben der Netzsteckdose 1
eine weitere Netzsteckdose 7 angeordnet.
Damit letztere zur Steckdose niveaugleich
angeordnet ist, ist hier hinter der Blende
der Steckdose 7 ein nichtdargestellter Distanz
ring anzuordnen, der die gleiche Dicke wie
das Tragteil 4 aufweist.
Aus den Fig. 4 bis 6 ist ersichtlich,
daß im scheibenförmigen Tragteil 4 der
Halterung 5 einer Unterputz-Netzsteckdose
entsprechende Durchbrüche 8 angeformt sind.
Außerdem sind im Bereich der freien Ecken
des Tragteiles 4 Sollbruchstellen 9 vorgesehen,
die als lediglich in der Rückseite des Trag
teiles 4 angeordnete Vertiefungen ausgebildet
sind, um das Tragteil entsprechend dem Verlauf
der Sollbruchstellen so kürzen zu können,
daß auch bei Anwendung von Netzsteckdosen
mit von den ursprünglich abgerundeten, freien
Tragteilecken abweichend gekrümmten Blenden
ecken diese ebenfalls mit den Rändern des
Tragteiles 4 bündig abschließen.
Rückseitig des Gehäuses 3 sind nichtdargestellte
Öffnungen vorgesehen, durch die flexible
elektrische Leitungen 10 zur elektrischen
Verbindung des Überspannungsschutzgerätes
mit der Steckdose herausgeführt sind.
Gemäß der Fig. 5 ist der vom Gehäuse 3 seit
lich abstrebende Abschnitt des Tragteiles 4
doppelt so groß als der des in Fig. 4 darge
stellten Tragteiles ausgebildet, um zwei
nebeneinander anzuordnende Netzsteckdosen
haltern zu können. Demzufolge sind die Durch
brüche 8 ebenfalls doppelt vorgesehen, und
zwar in einem solchen Abstand voneinander,
daß die angefügten Netzsteckdosen quasi spiel
los nebeneinanderliegen.
Um dieses Tragteil 4 auch zur Anordnung nur
einer Netzsteckdose verwenden zu können,
ist mittig zwischen den Durchbruch 8 eine
zur Längserstreckung des Tragteiles 4 recht
winklig verlaufende Sollbruchstelle 11 vorgesehen,
längs dieser der freie Endteil des Tragteils
abgebrochen werden kann.
In Fig. 6 strebt von der Rückseite des Trag
teiles 4 ein insbesondere angeformter Träger 12
rechtwinklig ab, an welchen Anschlußklemmen
13 angeordnet sind, die über nichtdargestellte,
rückseitig des Tragteiles verlaufende, zum
Beispiel gedruckte Leiterbahnen mit dem im
Gehäuse 3 angeordneten Überspannungsschutzgerät
verbunden sein können.
Die Isolierstoffgehäuse der Anschlußklemmen 13
können am Träger 12 angeformt sein.
Normalerweise sind die Netzsteckdosen vom
Herstellerwerk bereits mit erfindungsgemäß
ausgebildeten Überspannungsschutzgeräten
bestückt. Es ist aber auch möglich bereits
vorhandene Netzsteckdosen mit erfindungsgemäß
ausgebildeten Überspannungsschutzgeräten
nachträglich auszurüsten.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung
offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden
als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (19)
1. Überspannungsschutzgerät an einer elektrischen
Netzsteckdose, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Überspannungsschutzgerät eine elektrische
Abschaltvorrichtung und eine zumindest die
vollzogene Abschaltung anzeigende Signalvor
richtung zugeordnet ist, das Überspannungs
schutzgerät samt Abschalt- und Signalvor
richtung zu einer Montageeinheit zusammengefaßt
sind und daß letztere neben der Netzsteckdose
(1) von dieser gehaltert angeordnet sowie
über zumindest bei montierter Steckdose (1)
unlösbare Leiter (10) mit dieser elektrisch
verbunden ist.
2. Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Überspannungs
schutzgerät samt Abschalt- und Signalvor
richtung in einem gemeinsamen Gehäuse (3)
angeordnet sind.
3. Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vom
Überspannungsschutzgerät samt Abschalt
und Signalvorrichtung ein die Basis bildendes,
flaches und mindestens zur mechanischen
Verbindung mit der Netzsteckdose (1) aus
gebildetes Tragteil (4) seitlich abstrebt.
4. Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tragteil
(4) am Gehäuse (3) des Überspannungsschutz
gerätes samt Abschalt- und Signalvorrichtung
angeformt ist.
5. Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 3
oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Tragteil (4) die Basisseite einer Aufputz-
Netzsteckdose unterfaßt und mindestens zur
kraftschlüssigen Verbindung mit der Aufputz-
Netzsteckdose ausgebildet ist.
6. Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 3
oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Tragteil (4) zwischen der frontseitigen
Blende (2) einer Unterputz-Netzsteckdose
(1) und deren Halterung (5) eingeklemmt
ist.
7. Überspannungsschutzgerät nach einem der
Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragteil (4) als Scheibe mit mindestens
einem zur Durchführung von Steckkontakten
und/oder Befestigungselementen bestimmten
Durchbruch (8) ausgebildet ist.
8. Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß im Tragteil
(4) ein vom Durchbruch (8) ausgehender und
randseitig des Tragteiles (4) ausmündender
sowie insbesondere durchbruchsbreiter Schlitz
angeordnet ist.
9. Überspannungsschutzgerät nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß dieses zur Netzsteckdose (1) niveau
gleich angeordnet ist.
10. Überspannungsschutzgerät nach einem der
Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragteil (4) zur Anordnung mehrerer,
nebeneinander angeordneter und mit dem Über
spannungsschutzgerät samt Abschalt- und
Signalvorrichtung verbundenen Netzsteck
dosen (1, 7) ausgebildet ist.
11. Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß im Tragteil
(4) zwischen den Steckdosen (1, 7) Sollbruch
stellen (1) vorgesehen sind, insbesondere
derart, daß die Sollbruchstellen (11) als
lediglich in der Rückseite des Tragteiles
(4) angeordnete Vertiefungen ausgebildet
sind.
12. Überspannungsschutzgerät nach einem der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß flexible, von dem das Überspannungsschutz
gerät samt Abschalt- und Signalvorrichtung
aufweisenden Gehäuse (3) ausgehende, rückseitig
des Tragteiles (4) verlaufende und zur Netz
steckdose (1) führende elektrische Leiter
(10) vorgesehen sind.
13. Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Rückseite
des Tragteiles (4) vertieft angeordnete
Leiterführungskanäle vorgesehen sind.
14. Überspannungsschutzgerät nach einem der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß am Tragteil (4) in eine Netzsteckdose
(1) hineinragende und mit dem Überspannungs
schutzgerät samt Abschalt- und Signalvorrichtung
elektrisch verbundene Anschlußklemmen (13)
angeordnet sind.
15. Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
der Anschlußklemmen (13) am Tragteil (4)
angeformt ist.
16. Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 14
oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlußklemmen (13) über rückseitig des
Tragteiles (4) angeordnete, gedruckte oder
ähnlich angefügte Leiterbahnen mit dem Über
spannungsschutzgerät samt Abschalt- und
Signalvorrichtung verbunden sind.
17. Überspannungsschutzgerät nach einem der
Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß als Signalvorrichtung eine durch ein
frontseitiges Fenster (6) des Gehäuses (3)
sichtbare elektrische Lampe angeordnet ist.
18. Überspannungsschutzgerät nach einem der
Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalvorrichtung durch eine front
seitig sichtbare, von der Abschaltvorrichtung
gesteuerte Signalfahne gebildet ist.
19. Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Signalfahne
frontseitig mit Temperaturmeßfarbe beschichtet
ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873706419 DE3706419A1 (de) | 1987-02-27 | 1987-02-27 | Ueberspannungsschutzgeraet |
DE19873742795 DE3742795A1 (de) | 1987-02-27 | 1987-12-17 | Ueberspannungsschutzgeraet |
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Publications (2)
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DE3706419C2 DE3706419C2 (de) | 1989-07-13 |
Family
ID=6321959
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3706419A1 (de) |
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