DE3705543A1 - Verladevorrichtung fuer flugzeuge und verfahren zu deren herstellung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft im allgemeinen Verladevorrichtungen für Flugzeuge und insbesondere eine solche Verladevorrich­ tung, welche einen hydraulisch und/oder elektrisch be­ triebenen Fahrzeugtransportantrieb aufweist.

Verladevorrichtungen für Flugzeuge bewegen Behälter zwischen den Frachträumen großer Flugzeuge und Transportern und wei­ sen eine Arbeitsfläche auf, die relativ nahe am Boden liegt. Die rückwärtige Plattform muß demzufolge von einem Rahmen­ abschnitt getragen werden, der sich relativ nah an dem Boden befindet. Die erforderliche Vertikalbewegung der vorderen Plattform wird von dem Unterschied der Höhe der Ladetür­ schwellen der verschiedenen Flugzeuge bestimmt. Folglich wird der die vordere Plattform tragende Rahmenabschnitt um einen beträchtlichen Weg vertikal oberhalb des Rahmenab­ schnittes angehoben, welcher die rückwärtige Plattform trägt. Die Maschine, Hydraulikpumpe und Behälter, Fahrzeug­ antriebsbauteile, Batterien, Treibstofftank und dergleichen müssen notwendigerweise in dem Raum direkt unterhalb der vor­ deren Plattform angeordnet sein. Regelmäßige Wartung, Repa­ ratur und Austauschen von Bauteilen innerhalb dieses Raumes ist schwierig und zeitraubend.

Die Erfindung schafft eine Verladevorrichtung für Flugzeuge,

welche die Wartung erleichtert, die Reparatur und/oder den Austausch fehlerhafter Bauteile leichter und weniger zeit­ raubend macht und wirksam den Raum und bestimmte Komponenten ausnutzt, so daß sich ein wirtschaftliches Herstellungsver­ fahren ergibt und die Betriebszeit auf ein Maximum gesetzt wird.

Diese und andere Gegenstände der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung der Erfindung an einem Aus­ führungsbeispiel anhand der beigefügten Zeichnung.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 perspektivisch eine Verladevorrichtung für Flugzeuge,

Fig. 2 perspektivisch einen Abschnitt der Verlade­ vorrichtung nach Fig. 1, wobei die Antriebs­ einheit aus der Verladevorrichtung herausge­ schwenkt ist,

Fig. 3 eine Seitenansicht der Antriebseinheit nach Fig. 2,

Fig. 4 perspektivisch den vorderen Abschnitt der Verladevorrichtung nach Fig. 1, wobei Teile weggebrochen und fortgelassen sind und die Dämpfereinheit in die Offenlage geschwenkt und eine Antriebseinheit aus der Verladevor­ richtung herausgezogen ist.

In Fig. 1 ist eine Verladevorrichtung 10 für Flugzeuge ge­ zeigt, welche eine rückwärtige Plattform 12 und eine vordere Plattform 14 aufweist, die je angetriebene Rollen aufweisen können, um Behälter darauf quer und längs zu positionieren und zu transportieren. Die vordere Plattform 14 ist an einem hydraulisch betätigbaren Scherengestell von einem oberen vor­ deren Rahmenabschnitt 16 angeordnet und kann aus der ge­ zeigten Position angehoben werden, so daß sie die Höhe der Schwelle einer Frachtraumtür eines großen Flugzeuges er­ reicht. Die rückwärtige Plattform 12 ist ebenfalls von ei­ nem unteren rückwärtigen Rahmenabschnitt 18 mittels eines zweckmäßigen hydraulisch betätigbaren Stützsystemes getragen und kann wahlweise angehoben oder abgesenkt werden, um mit der Höhe von Behältertransportern und der vorderen Plattform übereinzustimmen. Die vorderen und rückwärtigen Rahmenab­ schnitte 16 und 18 sind über einen mittleren Rahmenabschnitt 20 miteinander verbunden, um einen starren Rahmen zu schaffen, der von einem Paar Antriebsrädern, von denen eines bei 22 gezeigt ist, und einem Paar nicht-angetriebener Hinterräder getragen ist, von denen eines teilweise bei 24 gezeigt ist. Eine Betriebsstation 26 ist an der vorderen Plattform 14 befestigt und bewegt sich damit vertikal. Alle Antriebsele­ mente zum Antreiben der Verladevorrichtung 10 und zum Be­ tätigen der rückwärtigen Plattform 12 und der vorderen Platt­ form 14 sind in dem Raum unterhalb der vorderen Plattform 14 aufgenommen. Es wird eine wirksamere Ausnutzung des Rau­ mes geschaffen, wobei ebenfalls ein wirksameres und wirt­ schaftlicheres Herstellungsverfahren gestattet wird, wie dies nachfolgend erläutert ist.

Wie in Fig. 2 bis 4 gezeigt ist, ist eine Antriebseinheit 30 zwecks Rotation um eine vertikale Achse an einer der Vorderecken des mittleren Rahmenabschnittes aufgehängt. Der Rahmen 32 der Antriebseinheit 30 ist in Draufsicht recht­ eckig und aus zwei langen Rohren 34 erstellt, welche eine Länge aufweisen, die um einige Zentimeter geringer als die Querbreite des mittleren Rahmenabschnittes ist und welche eine Gehrung aufweisen und mit zwei kurzen Rohren 36 ver­ schweißt sind. Diese Rohre sind hohl, und die Schweißnähte sind durchgehend und öldicht, so daß die Anordnung als Treib­ stofftank und als struktureller Rahmen für die Antriebsein­ heit 30 dient. Da der Tank eng und lang ist, wird Kraft­ stoff aus einem Kraftstoffeinlaßrohr 38 gezogen, welches in ein hohles Querrohr 40 eingesetzt ist, das zwischen den langen Rohren 34 angeschlossen ist, wobei die Verbindung zwischen dem Querrohr 40 und den benachbarten langen Rohren 34 lediglich auf eine kleine Öffnung 35 beschränkt ist, die unten und in der Mitte des Querrohres 40 vorgesehen ist. Die Bewegung des Kraftstoffes, die sich aus der Beschleuni­ gung der Verladevorrichtung ergibt, wird somit auf ein Mi­ nimum herabgesetzt und kann weiterhin durch Installieren von Klappenventilen oberhalb der Öffnungen herabgesetzt werden, die einen Kraftstoffluß lediglich in das Querrohr 40 gestatten. Ein mit Kappe versehenes Füllrohr 42 ist an dem Äußeren der langen Rohre 34 vorgesehen, um das Ein­ füllen von Kraftstoff zu gestatten.

Ein Motor 44 ist an Trägern 46 und 48 angeordnet, die an der Oberseite der langen Rohre 34 des Rahmens 32 für die Antriebseinheit befestigt sind. Eine Hydraulikpumpe 50 ist an dem Motor 44 vorgesehen und von ihm antreibbar. Hydraulik­ fluid wird zum Einlaß der Pumpe 50 durch eine Einlaßleitung 52 zugeführt, die mit einem Behälter 54 verbunden ist, der an Winkeln 56 und 58 befestigt ist, die an der Oberseite des Rahmens 32 festgelegt sind. Der Auslaß aus der Pumpe 50 wird durch eine flexible Zuführleitung 60 geleitet, welche über die Schwenkverbindung des Rahmens 32 mit dem Mittelrahmen 20 zu einer Reihe von Ventilen geführt ist, die an dem Mittelrahmen angeordnet sind und von der Arbeitsstation aus betätigbar sind. Hydraulikfluid wird zu dem Behälter 54 über eine flexible Leitung 62 zurückgeführt, welche in ähnlicher Weise geführt ist, wie dies etwaige zur Steuerung des Pumpenaus­ ganges erforderliche Abfühlleitungen sind. Da der Betrieb der Verladevorrichtung 10 einschließlich der Antriebsmotoren zum Antreiben der Räder 22 hydraulisch bewirkt wird, kann die Maschine 60 die gesamte von der Verladevorrichtung 10 geforderte Energie über die Leitungen zuführen, welche die Antriebseinheit 30 und den Rest der Verladevorrichtung 10 miteinander verbinden. Ein Batteriekasten 64 ist ebenfalls an dem Rahmen 32 für die Speicherbatterien angeordnet, die in dem elektrischen System erforderlich sind, welche von der Maschine 44 antreibbar ist. Die gesamten zum Verbinden der Antriebseinheit 30 und der Verladevorrichtung 10 erforder­ lichen elektrischen Kabel sind in ähnlicher Weise zu den hydraulischen Leitungen 60 und 62 geführt. Ein elektrischer Steuerkasten 66 ist an dem Ende des Rahmens 32 gegenüber der Maschine 44 angeordnet.

Die verschwenkbare Anordnung der Antriebseinheit 30 an dem Mittelrahmen 20 wird durch Verschweißen einer schweren Eck­ platte 70 an der Ecke des Rahmens 32 erzielt. Ein Paar ver­ tikal beabstandeter und ausgerichteter Stifte 72 und 74 wer­ den in Ansätzen 76 und 78 gehalten und erstrecken sich davon abwärts, die mit der Eckplatte 70 verschweißt sind. Die Stifte 72 und 74 sind in ein Paar vertikal voneinander beabstandeter und ausgerichteter Ansätze 80 und 82 einsetzbar, die mit einer Verstärkungsplatte 84 verschweißt sind, welche mit einem ver­ tikalen Ständer 86 und einem Paar von Querteilen des Mittel­ rahmens 20 verschweißt ist.

Nicht gezeigte Buchsen sind vorzugsweise zwischen zusammen­ gehörigen Ansätzen 76 und 80 und 78 und 82 eingesetzt, um die Kraft zu reduzieren, die erforderlich ist, um die An­ triebseinheit 30 zu schwenken. Unter normalen Betriebsbe­ dingungen ist die Einheit neben dem Mittelrahmen mittels eines Bolzens 88 festgelegt, welcher sich durch ein Loch in einer Platte 90 erstreckt, welche an dem Rahmen 32 be­ festigt ist und welcher in ein Gewindeloch in einer Platte 92 eingreift, die an dem Mittelrahmen 20 angeschweißt ist.

Da der Antriebseinheit-Rahmen 32 ebenfalls ein Kraftstoff­ tank ist, ist ein Schutz gegen Stoßlasten wünschenswert. Eine Dämpfungseinheit 94 ist mittels Scharnieren 96 und 98 an dem Mittelrahmen angeordnet, die ähnlich den Scharnieren sind, welche die Antriebseinheit 30 an dem Rahmen 20 halten. Die Dämpfungseinheit 94 umfaßt vorzugsweise ein Querteil 100 welches sich unter der Antriebseinheit 30 erstreckt, um den Mittelrahmen direkt zu berühren, so daß Stoßlasten direkt auf den Mittelrahmen 20 übertragen werden. Eine Abschirmung 100 kann ebenfalls an der Dämpfungseinheit 94 angeordnet oder befestigt sein.

Kanalteile 102 und 104 sind an den unteren Flächen der langen Rohre 34 des Rahmens 32 befestigt. Diese Kanalteile sind voneinander beabstandet, um die Zinken eines Gabelstaplers aufzunehmen, wie sie bei 106 und 108 angedeutet sind. Wenn der Bolzen 88 entfernt ist, kann ein Gabelstapler verwendet werden, um die Antriebseinheit von den Ansätzen 80 und 82 anzuheben oder auf sie abzusenken. Wenn die Antriebseinheit installiert ist, kann sie leicht und schnell entfernt wer­ den, indem einfach die elektrischen und hydraulischen Ver­ bindungen unterbrochen werden und der Bolzen 88 entfernt wird. Die Einheit wird dann unter dem Vorsprung der vorderen Plattform 14 herausgeschwenkt, und ein Gabelstapler wird verwendet, um die Einheit von den Ansätzen 80 und 82 zu heben. Eine Verladevorrichtung, die normalerweise aus dem Betrieb zwecks Reparatur wie beispielsweise Durchsicht der Maschine genommen wird, kann dem Betrieb zurückgeführt wer­ den, indem lediglich eine andere betriebsfähige Antriebs­ einheit für die ersetzt wird, die eine Reparatur erfor­ dert.

Die Möglichkeit eines leichten Installierens einer Antriebs­ einheit gestattet ein wirksames Herstellungsverfahren. Käufer von Verladevorrichtungen bestimmen normalerweise eine besondere Maschine. Prognosen hinsichtlich der Anzahl von Verladevorrichtungen werden insbesondere schwierig wegen der zusätzlichen Variablen bei der Maschinenwahl. Jedoch kann die Verladevorrichtung mit Ausnahme der Energieeinheit ge­ baut werden, weil dieser Teil der Verladevorrichtung im we­ sentlichen für alle Verbraucher gleich ist. Energieeinheiten mit unterschiedlichen zu installierenden Motoren werden sepa­ rat konstruiert. Die Energieeinheit mit einem besonderen Motor wird dann ausgewählt und auf der Verladevorrichtung installiert. Der Kundenwunsch wird somit schnell und leicht erfüllt, ohne großen Kosten- und Zeitaufwand, der er­ forderlich ist, wenn eine vollständige Verladevorrichtung eine Maschine aufweist, die sich von der unterscheidet, wel­ che der Kunde bestellt hat.

Es lassen sich zweckmäßige Modifikationen bei der beschrie­ benen Ausführungsform vornehmen, ohne sich jedoch dabei vom Kern der Erfindung zu entfernen.

Claims (7)

1. Verladevorrichtung für Flugzeuge mit einem verfahr­ baren Rahmen, der einen vorderen vertikalen Ständer und dort vorgesehene hydraulisch betätigbare Bauteile aufweist, gekennzeichnet durch einen rechteckigen Rahmen, der aus hohlen Rohrteilen gebildet ist, welche miteinander dicht verbunden sind, um einen Kraftstoff­ tank zu bilden, durch einen vertikalen Eckständer, der an einer Ecke des rechteckigen Rahmens befestigt ist, durch eine an dem rechteckigen Rahmen angeordnete Ma­ schine, durch eine Hydraulikpumpe, die an der Maschine angeordnet und von ihr betreibbar ist, um Hydraulikfluid unter Druck den Bauteilen zuzuführen, durch einen Hy­ draulikbehälter, welcher an dem rechteckigen Rahmen ange­ ordnet ist und mit dem Einlaß der Pumpe verbunden ist, und durch eine Scharniereinrichtung, welche mit den Stän­ dern verbunden ist, um zu gestatten, daß der rechteckige Rahmen um eine vertikale Achse zwischen einer normalen Betriebsposition neben dem bewegbaren Rahmen und einer War­ tungsposition schwenkbar ist, welche von der Betriebsposi­ tion beabstandet ist.

2. Verladevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein hohles mittleres Querrohr an dem recht­ eckigen Rahmen angeschlossen ist und einen limitierten Zu­ gang hierzu aufweist, und daß ein Kraftstoffeinlaß für die Maschine in dem Querrohr vorgesehen ist, so daß die Wirkung einer Kraftstoffbewegung auf ein Minimum herabgesetzt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Absperrventileinrichtung vorgesehen ist, um einen Kraftstoffluß lediglich aus dem rechteckigen Rahmen in das Querrohr zu gestatten.

4. Verladevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Paar Kanalteile an der Unterseite des rechteckigen Rahmens befestigt sind, welche voneinander im Abstand angeordnet sind, um die Zinken eines Gabelstaplers aufzunehmen.

5. Verladevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine entfernbare Verriegelungseinrichtung zum Sichern des rechteckigen Rahmens gegen ein Schwenken um die Scharniereinrichtung vorgesehen ist.

6. Verladevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an dem mobilen Rahmen an der der Scharnier­ einrichtung gegenüberliegenden Seite eine Dämpfungsein­ richtung schwenkbar befestigt ist, welche den rechteckigen Rahmen umgeben kann.

7. Verfahren zum Herstellen von Verladevorrichtungen für Flugzeuge mit einer Vielzahl von Maschinengrößen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von mit Rädern versehenen Rahmen errichtet wird. daß an jedem der mit Rädern versehenen Rahmen identische hydraulisch betätigbare Bauteile angeordnet werden, um eine gemeinsame Grundrahmen­ anordnung,zu bilden, daß separat eine Vielzahl von recht­ eckigen Rahmen konstruiert wird, daß an jedem der recht­ eckigen Rahmen ein Hydrauliktank und eine der Maschinen ange­ ordnet wird die mit einer Hydraulikpumpe verbunden werden, um eine Energieeinheit zu schaffen, daß nachfolgend eine der Energieeinheiten ausgewählt wird, welche eine der Maschine entsprechenden Größe aufweist, und daß diese ausgewählte Ener­ gieeinheit an einem der Grundrahmenanordnungen angeordnet wird.