DE19935008A1 - Gabelniederhubwagen - Google Patents
GabelniederhubwagenInfo
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Abstract
Gabelniederhubwagen mit einem Antriebsteil, das ein auf der Längsachse angeordnetes und von einem Elektromotor angetriebenes Antriebsrad aufweist, das in einem um eine vertikale Achse schwenkbaren Lenkschemel gelagert ist sowie eine am Lenkschemel angelenkte Deichsel und einen Hubzylinder, ferner mit einem gegenüber dem Antriebsteil begrenzt in der Höhe verstellbares Lastteil, das zwei parallel beabstandete Radarme und ein die Radarme verbindendes starres Querelement aufweist, wobei das Querelement mit dem Hubzylinder koppelbar ist und ein mit dem Querelement gekoppeltes Gestänge mit einer Druckstange in den Radarmen gelenkig verbunden ist, die ihrerseits die Schwinge einer Lastrolle am Ende der Radarme betätigt zur Ausführung eines Hubes, wobei der Hubzylinder annähernd zentrisch zur Schwenkachse des Lenkschemels angeordnet ist, an dem oberen verstellbaren Ende des Hubzylinders ein starrer fest mit dem Querelement verbundener Lastteilträger angelenkt ist und das Querelement des Lastteils über zwei parallele, unterhalb des Hubzylinders angeordnete Hebel am Rahmen des Antriebsteils angelenkt ist zwecks Führung des Lastteils und Betätigung der Druckstangen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gabelniederhubwagen nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Gabelniederhubwagen mit elektromotorischem Antrieb sind in den verschiedensten
Ausführungsformen bekannt geworden. Sie bestehen im allgemeinen aus einem Last
teil, das begrenzt höhenverstellbar an einem Antriebsteil gehalten ist. Das Antriebsteil
weist ein mittig auf der Längsachse angeordnetes Antriebsrad auf, das zumeist von
einem Radnabenantrieb angetrieben ist. Das Antriebsrad ist in einem Lenkschemel
gelagert, der seinerseits um eine vertikale Achse verschwenkbar gelagert ist. Am
Lenkschemel greift eine Deichsel an, deren Kopf Betätigungselemente enthält für die
Steuerung des Antriebs und einer Hubvorrichtung, welche üblicherweise aus einem
Hubzylinder besteht, der über geeignete Mittel mit dem Lastteil gekoppelt ist. Das
Lastteil besteht aus zwei parallel beabstandeten Radarmen, die über ein starres
Querelement miteinander verbunden sind. Die Radarme führen jeweils eine Druck
stange, die zum freien Ende hin mit einer Schwinge gekoppelt ist, die eine Lastrolle
lagert. Antriebsseitig ist die Druckstange mit einem Gestänge gekoppelt, das bei
Betätigung des Hubzylinders seinerseits betätigt wird, um die Druckstange zu ver
stellen und die Lastrolle auszufahren oder einzuziehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Gabelniederhubwagen
dahingehend zu verbessern, dass das Antriebsteil kleiner und kompakter ausgeführt
werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Niederhubwagen ist der Hubzylinder zentrisch zur
Schwenkachse des Lenkschemels angeordnet, wobei der Lastteilträger als starres
Element mit dem oberen Ende des Hubzylinders gelenkig verbunden ist. Im unteren
Bereich des Antriebsteils sind zwei parallele Hebel vorgesehen, die an einem Ende am
Rahmen des Antriebsteils angelenkt sind und am anderen Ende am Lastteilträger.
Dadurch erhält der Lastteil eine Führung beim Anheben oder Absenken über den
Hubzylinder. Der Anlenkpunkt der Hebel am Querelement beschreibt zwar bei einem
Hub einen Bogen, wobei es zu einem geringfügigen Kippen des Lastteils kommt,
diese Bewegung ist jedoch zu vernachlässigen, insbesondere, wenn die Anlenkpunkte
der Hebel am Querelement in der angehobenen und der abgesenkten Position in einer
Ebene liegen, die annähernd vertikal verläuft. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung
liegt der Anlenkpunkt der Hebel am Antriebsteil, vorzugsweise in einer Ebene, welche
sich durch die Achse des Hubzylinders und damit durch die Schwenkachse des Lenk
schemels erstreckt.
Die zentrische Anordnung des Hubzylinders hat den außerordentlichen Vorteil, dass
nur geringe Biegemomente auftreten, da die Kraftübertragung auf das Lastteil im
wesentlichen in der Achse des Hubzylinders stattfindet. Der Hubzylinder kann daher
relativ klein ausgelegt werden. Die Anordnung des Hubzylinders führt ihrerseits zu
einer kompakten Bauweise des Antriebsteils.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Lastteilträger von einem annähernd U-
förmigen Bügel gebildet, dessen Schenkel mit dem Querelement starr verbunden sind
und dessen Steg über zwei parallele Platten am Hubzylinder angelenkt ist. Die
Kraftübertragung kann dadurch verbessert werden, dass seitlich an den Schenkeln des
Bügels Streben angreifen, die seitlich mit dem Querelement verbunden sind.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Hubzylinder
mit seiner Kolbenstange auf dem Lenkschemel abgestützt und der Lastteilträger am
Zylindermantel angelenkt ist und eine Motorpumpeneinheit fest mit dem Zylinder
mantel verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform können Schlauchverbindungen, die
zudem bei der Betätigung des Hubzylinders ständig bewegt werden, in Fortfall kom
men. Es kann eine in einem einzigen Gehäuse angeordnete Einheit aus Motorpumpe
und Tank vorgesehen werden, die in geeigneter Weise mit dem Mantel des Hub
zylinders verbunden ist. Es kann auch ein sehr kleiner Tank vorgesehen werden,
wobei ein Hydraulikölwechsel normalerweise nicht nötig ist. Nach einer Ausge
staltung der Erfindung können Zylindermantel und Gehäuse für die Motorpumpenein
heit auch einteilig geformt werden.
Bei der zuletzt erwähnten Ausführungsform stützt sich die Kolbenstange auf dem
Lenkschemel ab und wird daher bei einer Verschwenkung des Lenkschemels mitge
dreht. Es ist zwar denkbar, ein entsprechendes Lager vorzusehen, um eine Drehung
der Kolbenstange zu verhindern. Die Drehung der Kolbenstange stellt jedoch kein
Problem dar, insbesondere wenn der Hubzylinder hierfür entsprechend ausgelegt ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Gabelniederhubwagen nach der Erfindung in der abgesenkten Posi
tion des Lastteils.
Fig. 2 zeigt den Gabelniederhubwagen nach Fig. 1 in der angehobenen Position des
Lastteils.
Fig. 3 zeigt die Draufsicht auf einen Teil des Niederhubwagens nach Fig. 1 und 2.
Fig. 4 zeigt die Rückansicht des Gabelniederhubwagens nach Fig. 1 und 2.
Der in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Gabelniederhubwagen weist ein Lastteil 10 und
ein Antriebsteil 12 auf. Das Lastteil 10 besteht aus zwei beabstandeten Radarmen 14,
16 und einem diese beiden starr miteinander verbindenden Querelement 18. Die
Radarme haben am freien Ende einen verjüngten Endabschnitt 20 und enthalten im
Inneren ihres kastenförmigen Profils eine Druckstange 22, die am rechten Ende an
einer Schwinge 24 für eine Lastrolle 26 angelenkt ist. Die Schwinge ist ihrerseits über
Lagerböcke 28 an der Unterseite der Radarme 14, 16 bei 30 angelenkt. Hierauf wird
im einzelnen jedoch nicht eingegangen.
Auf der Längsachse ist im Antriebsteil ein Antriebsrad 32 angeordnet, das in einem
Lenkschemel 34 um eine horizontale Achse drehbar gelagert ist. Der Lenkschemel 34
ist seinerseits um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert. Die Lagerung des Lenk
schemels ist im einzelnen nicht dargestellt. Das Antriebsrad 32 wird von einem elek
tromotorischen Radnabenantrieb 36 angetrieben, worauf im einzelnen ebenfalls nicht
eingegangen werden soll.
Auf der Oberseite des Lenkschemels 34 ist ein Zapfen 38 angeordnet, an den eine
Deichsel 40 angelenkt ist. Mit Hilfe der Deichsel 40 kann der Lenkschemel 34 und
damit das Antriebsrad 32 verschwenkt werden zwecks Lenkens des Niederhubwagens
nach den Fig. 1 bis 4.
Ein Hubzylinder 42 mit einer Kolbenstange 44 und einem Mantel 46 ist mit seiner
Achse zur Schwenkachse des Lenkschemels 34 ausgerichtet. Die Kolbenstange 44
stützt sich dabei auf dem Lenkschemel bzw. dem entsprechenden Lager für den Lenk
schemel ab. Am oberen Ende des Mantels 42 sind auf beiden Seiten Platten 48, 50
angeordnet, die gelenkig mit dem Mantel 42 verbunden sind. Die Platten 48, 50 sind
fest mit dem Steg eines annähernd U-förmigen Bügels 52 verbunden, dessen Schenkel
sich schräg nach unten und leicht auseinandergehend mit dem Querelement 18 des
Lastteils 10 verbunden sind. Die Platten 48, 50 und der Bügel 52 stellen eine starre
Einheit dar, die den Lastteilträger bildet. Wird der Hubzylinder 42 betätigt, d. h. ausge
fahren, nimmt er den Lastteilträger mit und hebt dadurch das Querelement 18 mit an.
Letzteres ist über zwei als Lenker Hebel 54, 56 geführt. Die Hebel 54, 56 sind am
Rahmen des Antriebsteils 12 an einer Stelle angelenkt, welche in einer Ebene liegt, die
sich durch die Längsachse des Hubzylinders 42 erstreckt. Dieser Anlenkpunkt ist mit
58 bezeichnet. Der Anlenkpunkt des Hebels 56 am Querelement ist mit 60 bezeichnet.
Die Anlenkpunkte 60 liegen in der abgesenkten und angehobenen Position gemäß Fig.
1 und 2 jeweils in der gleichen Ebene, die in einer Vertikalen liegt. Dazwischen
beschreibt der Anlenkpunkt 60 einen Kreisbogen, dessen Krümmungsradius durch die
Länge des Hebels 56 bestimmt ist. Dadurch kommt es während eines Hubes zu einem
gewissen Kippen des Lastteils 10, was jedoch für den Betrieb des Niederhubwagens
vollkommen vernachlässigbar ist.
Eine Motorpumpeneinheit 62, welche in einem gemeinsamen Gehäuse einen Elektro
motor, eine Pumpe und einen Tank enthält, ist über eine geeignete Befestigungsvor
richtung 64 mit dem Mantel 46 des Hubzylinders 42 verbunden. Die Motor
pumpeneinheit 62 wird daher bei der Betätigung des Hubzylinders 42 mitbewegt.
Dabei wird jedoch die Verbindung zwischen dieser Einheit und dem Zylinder über
flexible Leitungen oder dergleichen überflüssig.
Wie erkennbar, erfolgt die Einleitung der Hubkraft in das Lastteil 10 im wesentlichen
in der Achse des Hubzylinders 42, so dass nur minimale Biegemomente im System
auftreten. Der Hubzylinder 42 kann relativ klein ausgelegt werden. Auch die Motor
pumpeneinheit kann daher relativ klein dimensioniert werden.
Mit den Hebeln 56 ist im Bereich der Anlenkachse 60 ein weiterer Hebel 68 starr
gekoppelt. Er ist an dem linken Ende der Druckstange 20 angelenkt und bewirkt daher
bei der Hubbewegung des Hubzylinders 42 und damit des Lastteils 10 ein Verschwen
ken der Schwinge 24 und damit ein Ausfahren der Lastrolle 26 aus dem Radarm, um
auch nach dem Anheben der Radarme 14, 16 eine Abstützung an den freien Enden zu
erhalten.
Nur der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass symmetrisch zur Längs
achse des gezeigten Niederhubwagens auf beiden Seiten des Antriebsrads 32 Auf
nahmeräume 70, 72 für Batterieteile vorgesehen sind. Die Aufnahmeräume 70, 72 sind
sehr tief gezogen, so dass nur ein geringer Abstand zur Aufstandsfläche besteht und
Stützrollen in Fortfall kommen können. Die Stützfunktion wird erforderlichenfalls von
der Unterseite der Aufnahmeräume 70, 72 erfüllt.
Schließlich sei noch erwähnt, dass seitlich am Bügel 42 Streben 74, 76 angreifen, die
die Bügelschenkel mit seitlichen Abschnitten des Querelements 18 verbinden.
Wie zu erkennen, ist das Antriebsteil 12 äußerst kompakt ausgeführt. Auf beiden Sei
ten der Deichsel 40 ist ein relativ niedriger Absatz geformt, der unterbrochen wird von
einem säulenartigen Abschnitt, in dem der Hubzylinder und die Motorpumpeneinheit
untergebracht sind.
Es sei ferner erwähnt, dass die seitliche Verkleidung, die bei 76 bzw. 78 insbesondere
in Fig. 3 zu erkennen ist, zu den Radarmen 14, 16 hin nach innen gezogen ist, wodurch
das Querelement 18 gegen Berührungen durch einen Bediener geschützt ist. Eine
rückseitige Verkleidung 80 umgibt den unteren hinteren Abschnitt des Gehäuses und
greift oben und unten teilweise über bzw. unter, um das Außengehäuse des Antriebs
teils 12 zu komplettieren.
Claims (6)
1. Gabelniederhubwagen, mit einem Antriebsteil, das ein auf der Längsachse ange
ordnetes und von einem Elektromotor angetriebenes Antriebsrad aufweist, das in
einem um eine vertikale Achse schwenkbaren Lenkschemel gelagert ist sowie eine
am Lenkschemel angelenkte Deichsel und einen Hubzylinder, ferner mit einem
gegenüber dem Antriebsteil begrenzt in der Höhe verstellbares Lastteil, das zwei
parallel beabstandete Radarme und ein die Radarme verbindendes starres
Querelement aufweist, wobei das Querelement mit dem Hubzylinder koppelbar ist
und ein mit dem Querelement gekoppeltes Gestänge mit einer Druckstange in den
Radarmen gelenkig verbunden ist, die ihrerseits die Schwinge einer Lastrolle am
Ende der Radarme betätigt zur Ausführung eines Hubes, dadurch gekennzeichnet,
dass der Hubzylinder (42) annähernd zentrisch zur Schwenkachse des Lenk
schemels (34) angeordnet ist, an dem oberen verstellbaren Ende des Hubzylinders
(42) ein starrer fest mit dem Querelement (18) verbundener Lastteilträger (48, 50,
52) angelenkt ist und das Querelement (18) des Lastteils (10) über zwei parallele,
unterhalb des Hubzylinders (42) angeordnete Hebel (54, 56) am Rahmen des
Antriebsteils (12) angelenkt ist zwecks Führung des Lastteils (10) und Betätigung
der Druckstangen (20).
2. Niederhubwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlenk
punkte (60) der Hebel (54, 56) in der unteren und der angehobenen Position des
Lastteils (10) in einer gemeinsamen vertikalen Ebene liegen.
3. Niederhubwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Anlenkpunkte der Hebel (54, 56) am Antriebsteil (12) in einer Ebene liegen, die
sich durch die Achse des Hubzylinders (42) erstreckt.
4. Niederhubwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Lastteilträger von einem annähernd U-förmigen Bügel (52 gebildet ist, dessen
Schenkel mit dem Querelement (18) verbunden sind und dessen Steg über zwei
parallele Platten (48, 50) am Hubzylinder (42) angelenkt sind.
5. Niederhubwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Hubzylinder (42) mit seiner Kolbenstange (44) auf dem Lenkschemel (34)
abgestützt und der Lastteilträger am Zylindermantel (46) angelenkt ist und eine
Motorpumpeneinheit (62) fest mit dem Zylindermantel (46) verbunden ist.
6. Niederhubwagen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder
mantel und das gemeinsame Gehäuse für Pumpe und Elektromotor einteilig aus
gebildet sind.
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