DE3705190C2 - Druckmittelbetätigte Zylinder/Kolben-Anordnung - Google Patents
Druckmittelbetätigte Zylinder/Kolben-AnordnungInfo
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- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die Erfindung betrifft eine druckmittelbetätigte Zylinder/
Kolben-Anordnung, mit einem in einem Arbeitszylinder geführ
ten Arbeitskolben und einem entlang eines verstellbaren Vor
hubes mit einer Kolbenstange auf den Arbeitskolben einwir
kenden, in einem Vorhubzylinder geführten Vorhubkolben.
Derartige Anordnungen, die auch als "3-Stellungs-Zy
linder" bezeichnet werden, sind im Zusammenhang mit hydrau
lischen oder pneumatischen Anlagen bekannt und ermöglichen
auf einfache Weise eine Unterteilung des Gesamthubes des Ar
beitskolbens in zwei mit unterschiedlichen Parametern des
Druckmittels betreibbare bzw. auch zeitlich versetzte Hub
bereiche, wobei die axiale Lage des Anfanges des Arbeitshu
bes über eine Änderung des zugelassenen Vorhubes des Vorhub
kolbens verändert werden kann.
Eine ähnliche Anordnung ist z. B. aus DE-29 18 506 A1
bekannt, wobei dort der Gesamthub durch mehrere hinterein
ander angeordnete entsprechende Stufen sogar mehrfach unter
teilt ist.
Nachteilig bei den bekannten Anordnungen der ge
nannten Art ist, daß die Größe des zugelassenen Vorhubes
entweder bereits mit der Konstruktion bzw. Montage der Zy
linder/Kolben-Anordnung festgelegt und damit nur durch einen
aufwendigen teilweisen Umbau der gesamten Anordnung verän
dert werden kann, oder aber nur über ziemlich aufwendige und
auf jeden Fall einen längeren Stillstand der Anordnung er
fordernde Einstellarbeiten mit verschiedenen Werkzeugen und
Austauschteilen oder dergleichen geändert werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Zy
linder/Kolben-Anordnung der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß die genannten Nachteile der bekannten Anord
nungen nicht auftreten und daß insbesondere auf einfache und
zuverlässige Art eine Verstellung der axialen Lage des Ar
beitshubanfanges ohne
zusätzliche Austauschteile durchführbar ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die genannte
Aufgabe dadurch gelöst, daß der Vorhubkolben an seiner der
Kolbenstange abgewandten Seite eine aus dem Vorhubzylinder
herausgeführte Verstellstange aufweist, auf der ein axial
verstellbarer, mit einer Begrenzungsfläche am Vorhubzylinder
zusammenwirkender Verstellanschlag angeordnet ist. Der maxi
mal mögliche Hub des Vorhubzylinders ist damit unmittelbar
durch die axiale Stellung des Verstellanschlages von außen
auf einfache und schnelle Weise veränderbar. Bei Druckbe
aufschlagung des Vorhubzylinders bewegt sich der Vorhubkol
ben samt Verstellstange bis zum Anliegen des Verstellan
schlags an der Begrenzungsfläche des Vorhubzylinders, wobei
der Arbeitskolben vorerst über die Kolbenstange des Vorhub
kolbens mitgenommen wird. Sobald der Verstellanschlag zur
Wirkung kommt, ist die mittlere Stellung der Anordnung er
reicht; ab hier kann - wie üblich - der Arbeitskolben durch
separate Beaufschlagung des Arbeitszylinders allein weiter
bewegt werden. Zur Rückstellung beider Kolben in ihren Zy
lindern genügt eine Druckbeaufschlagung der Vorderseite des
Arbeitskolbens, da dieser ab der genannten Mittelstellung
wieder mit dem Vorhubkolben zusammenwirkt und diesen in sei
ne Anfangslage zurückbringt.
Eine variable Hubbegrenzung ähnlicher Art ist dabei
an sich z. B. aus DE-26 51 398 A1 bekannt, wobei dort der Hub
des einzelnen Arbeitskolbens selbst auf beschriebene Weise
begrenzt wird.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Ver
stellanschlag hülsenförmig ausgebildet und mit einem Innen
gewinde versehen, welches mit einem Außengewinde an der Ver
stellstange zusammenwirkt. Dies ermöglicht eine sehr ein
fache und genaue Verstellung des maximal möglichen Vorhubes,
wobei keinerlei zusätzliche Sicherungen oder dergleichen
notwendig sind, sofern nur das genannte Gewinde zwischen
Verstellanschlag und Ver
stellstange selbstsichernd ausgeführt wird.
Der zwischen Begrenzungsfläche am Vorhubzylinder und
Verstellanschlag auf der Verstellstange liegende Bereich kann
gemäß einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung
von einer den Verstellanschlag übergreifenden und mit dem Vor
hubzylinder verbundenen Abdeckhülse überdeckt sein, womit einer
seits die Gefahr von Verletzungen ausgeschlossen und anderer
seits ein sicheres Funktionieren der Anordnung ermöglicht wird,
da keine den Bewegungsablauf hemmenden oder behindernden Fremd
körper zwischen den Verstellanschlag und die Begrenzungsfläche
kommen können.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann
insbesondere im Zusammenhang mit der letztgenannten Ausgestal
tung noch vorgesehen sein, daß der Verstellanschlag an seinem,
dem Vorhubzylinder abgewandten, äußeren Ende eine Handhabe,
vorzugsweise einen gerändelten Griffbereich, aufweist, weiche
in allen Verstellpositionen aus der Abdeckhülse vorragt, und
daß zwischen dieser Handhabe und dem inneren Ende des Verstell
anschlages eine zusammen mit einer Bezugskante an der Abdeck
hülse den Vorhub angebende Skala vorgesehen ist. Damit kann der
eingestellte Vorhub unmittelbar an der Handhabe des Verstellan
schlags abgelesen werden, was die reproduzierbare Einstellung
eines bestimmten Vorhubes sehr erleichtert.
Die Erfindung wird in folgenden anhand der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In dieser zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen
axialen Mittel schnitt durch eine erfindungsgemäße Zylinder/-Kolben-Anordnung
und
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht
des Vorhubzylinders einer praktischen Ausführungsform.
Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung besteht im we
sentlichen aus einem in einem Arbeitszylinder 1 geführten
Arbeitskolben 2 und einem entlang eines verstellbaren Vorhu
bes mit einer Kolbenstange 3 auf den Arbeitskolben 2 einwir
kenden, in einem Vorhubzylinder 4 geführten Vorhubkolben 5.
Der Arbeitskolben 2 ist an der dem Angriff der Kolbenstange 3
des Vorhubkolbens 5 abgewandten Seite mit einer Kolbenstange
6 versehen, die durch den Deckel 7 des Arbeitszylinders
herausgeführt ist und zur Betätigung eines nachgeschalteten,
nicht weiter dargestellten Aggregats dient. Im Ausführungs
beispiel ist die Kolbenstange 3 mit dem Vorhubkolben 5 ver
bunden und liegt am Arbeitskolben 2 lose an. Die Kolbenstange
3 könnte aber auch mit dem Arbeitskolben 2 verbunden sein,
wobei die Trennstelle am Vorhubkolben 5 oder auch zwischen
den beiden Kolben 2 und 5 vorgesehen sein könnte. Zur Ver
einfachung der Darstellung sind Befestigungselemente, Dich
tungen, Führungen, Endlagendämpfungen u. dgl., soweit sie für
das Verständnis der Erfindung nicht wesentlich sind, nicht
dargestellt. Anderseits sind Spalte an gegeneinander beweg
baren Bauteilen zur Verdeutlichung übertrieben groß wieder
gegeben.
Wie auch aus Fig. 2 hervorgeht, in der lediglich der
Vorhubkolben mit den auf einer Seite desselben anschließenden
Bauteilen dargestellt ist, ist der Vorhubkolben 5 an der der
Kolbenstange 3 abgewandten Seite mit einer aus dem Vorhubzy
linder 4 herausgeführten Verstellstange 8 verbunden, die an
ihrem dem Vorhubkolben 5 abgewandten Ende einen axial ver
stellbaren, mit einer Begrenzungsfläche 9 zusammenwirkenden
Verstellanschlag 10 trägt. Der Verstellanschlag 10 ist hül
senförmig ausgebildet und mit einem Innengewinde 11 versehen,
das mit einem Außengewinde 12 an der Verstellstange 8 zusam
menwirkt und bei Verdrehung des Verstellanschlags 10 relativ
zur Achse 13 eine axiale Verschiebung desselben relativ zur
Verstellstange 8 erlaubt. Für den Fall, daß die in Fig. 1
nicht gezeichneten Dichtungen am Durchtritt der Kolbenstange
3 durch den Arbeitszylinder 1, am Durchtritt der Verstell
stange 8 durch den Vorhubzylinder 4 und zwischen dem äußeren
Umfang des Vorhubkolbens 5 und der Innenwand des Vorhubzy
linders 4 die Verstellstange 8 nicht schon ausreichend gegen
Verdrehen sichern, ist in Fig. 2 ein Dichtring 10′ in einer
Außennut des Verstellanschlages 10 als Verdrehsicherung gegen
unbeabsichtigte Verstellung vorgesehen.
Die Begrenzungsfläche 9 ist in beiden Ausführungsbei
spielen an einem nach innen gezogenen Bund 14 angeordnet. In
der schematischen Darstellung nach Fig. 1 ist zwischen dem
Bund 14 und dem Vorhubzylinder 4 eine Verbindungshülse 15
vorgesehen. Gemäß Fig. 2 ist der Bund 14 am Zylinderdeckel
des Vorhubzylinders 4 angeordnet. Es sind auch andere Aus
führungen möglich, z. B. eine Ausbildung, bei der die Begren
zungsfläche 9 an einem einzelnen, am Vorhubzylinder 4 separat
befestigten Anschlagteil angebracht ist.
Der zwischen der Begrenzungsfläche 9 am Bund 14 ei
nerseits und dem Verstellanschlag 10 auf der Verstellstange
12 anderseits liegende Bereich ist von einer den Verstellan
schlag 10 in jeder möglichen Stellung übergreifenden und mit
dem Vorhubzylinder 4 bzw. der Verbindungshülse 15 verbundenen
Abdeckhülse 16 überdeckt, die jede Verletzungsgefahr und jede
Möglichkeit des Einklemmens eines Fremdkörpers zwischen der
Begrenzungsfläche 9 und dem Verstellanschlag 10 ausschaltet.
Am äußeren, dem Vorhubzylinder 4 abgewandten Ende des Ver
stellanschlags 10 ist eine Handhabe 17, hier in Form eines
gerändelten Griffbereichs, angeordnet, die in allen möglichen
Verstellpositionen des Verstellanschlags 10 aus der Abdeck
hülse 16 vorragt und damit eine leichte Verstellung ohne Zu
hilfenahme von Werkzeug sicherstellt. Zwischen der Handhabe
17 und dem inneren Ende des Verstellanschlags 10 ist eine
Skala 18, die hier in Form von Ringeindrehungen ausgebildet
ist, am äußeren Umfang des hülsenförmigen Verstellanschlags
10 angebracht, die zusammen mit einer Bezugskante 19 an der
Abdeckhülse 16 die Ablesung des jeweils eingestellten Vorhu
bes ermöglicht und damit auch eine einfache Einstellung des
selben erlaubt.
Mit 20 und 21 sind die Druckmittelanschlüsse an der
jeweils rechten Seite des Vorhubkolbens 5 und des Arbeits
kolbens 2 bezeichnet. Die Anschlüsse an der gegenüberliegen
den Seite sind mit 22 und 23 bezeichnet. Abgesehen von der
dargestellten Anordnung dieser Anschlüsse, die je nur sche
matisch aufzufassen ist, sind natürlich auch andere entspre
chende Anordnungen, insbesondere auch kombiniert mit Dämp
fungsorganen od. dgl., möglich. Weiters könnte auch der Ar
beitszylinder separat angeordnet sein und mit dem Vorhubzy
linder nur über eine Kolbenstange oder ein anderes Antriebs
gestänge in Verbindung stehen.
Von der Darstellung in Fig. 1 ausgehend wird zur Ein
leitung der Bewegung des Arbeitskolbens 2 mit der Kolbenstan
ge 6 vorerst dem Vorhubzylinder 4 über den Druckmittelanschluß
20 Druckmittel zugeführt. Der Vorhubkolben 5 bewegt sich
hierauf nach links und verschiebt einerseits über die Kol
benstange 3 den Arbeitskolben 2 und nimmt anderseits über die
Verstellstange 8 den Verstellanschlag 10 mit. Sobald der
Verstellanschlag 10 auf die Begrenzungsfläche auftrifft, ist
die Mittelstellung der Anordnung erreicht und der Vorhubkol
ben 5 kommt zum Stillstand. Während dieser Bewegungsphase
wird über die Anschlüsse 22, 23 der jeweils links von den
Kolben 5 bzw. 2 befindliche Zylinderinnenraum nach außen
druckentlastet. Über den Anschluß 21 wird das Nachsaugen von
Druckmedium ermöglicht.
Zur Weiterführung der Bewegung des Arbeitskolbens 2
bzw. zur Einleitung des eigentlichen Arbeitshubes wird nun
der Anschluß 21 mit Druckmedium versorgt, das auch andere
Parameter aufweisen kann als das vorher an den Anschluß 20
gelegte. Der Vorhubkolben 5 bleibt in seiner durch die Zu
sammenwirkung des Verstellanschlags 10 mit der Begrenzungs
fläche 9 definierten Stellung. Der Arbeitskolben 2 vollführt
unter der Wirkung des am Anschluß 21 anliegenden Druckmediums
den Rest des Arbeitshubes, wobei wiederum die Druckentlastung
des linksseitigen Zylinderraumes über den Anschluß 23 erfolgt.
Zur Rückstellung von Arbeitskolben 2 und Vorhubkolben
5 braucht nur am Anschluß 23 Druckmedium angelegt werden, da
der Arbeitskolben 2 ab der Mittelstellung den dort stehenden
Vorhubkolben 5 über dessen Kolbenstange 3 wieder mitnimmt. In
dieser Bewegungsphase sind die jeweils rechtsseitigen Zylin
derräume über die Anschlüsse 21, 22 nach außen entlastet.
Über den Anschluß 22 wird Druckmedium nachgesaugt.
Claims (4)
1. Druckmittelbetätigte Zylinder/Kolben-Anordnung, mit einem
in einem Arbeitszylinder geführten Arbeitskolben und einem
entlang eines verstellbaren Vorhubes mit einer Kolbenstange
auf den Arbeitskolben einwirkenden, in einem Vorhubzylinder
geführten Vorhubkolben, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorhubkolben (5) an seiner der Kolben
stange (3) abgewandten Seite eine aus dem Vorhubzylinder (4)
herausgeführte Verstellstange (8) aufweist, auf der ein axial
verstellbarer, mit einer Begrenzungsfläche (9) am Vorhubzy
linder (4) zusammenwirkender Verstellanschlag (10) angeordnet
ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verstellanschlag (10) hülsenförmig ausgebildet und mit einem
Innengewinde (11) versehen ist, welches mit einem Außenge
winde (12) an der Verstellstange (8) zusammenwirkt.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
zwischen Begrenzungsfläche (9) am Vorhubzylinder (4) und Ver
stellanschlag (10) auf der Verstellstange (8) liegende Be
reich von einer den Verstellanschlag (10) übergreifenden und
mit dem Vorhubzylinder (4) verbunden Abdeckhülse (16) über
deckt ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verstellanschlag (10) an seinem, dem Vorhubzylinder (4) ab
gewandten, äußeren Ende, eine Handhabe (17), vorzugsweise
einen gerändelten Griffbereich, aufweist, welche in allen
Verstellpositionen aus der Abdeckhülse (16) vorragt, und
daß zwischen dieser Handhabe (17) und dem inneren Ende
des Verstellanschlages (10) eine zusammen mit einer Bezugs
kante (19) an der Abdeckhülse (16) den Vorhub angebende
Skala (18) vorgesehen ist.
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