DE3705076A1 - Kraftfahrzeugsitz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Sitzgestell gemäß dem Ober­ begriff des Anspruches 1.

Ein Sitzaufbau, insbesondere für Kraftfahrzeuge, ist z. B. beschrieben in der europäischen Patentanmeldung 01 10 144. In einer starren Sitzwanne ist ein Sitz einge­ setzt. Der Sitz weist einen Polsterkern auf. Dieser besteht aus einem Gummihaarblock oder einem PU-Form­ schaumkörper. Der Polsterkern ist luftdurchlässig. Besteht er aus einem luftundurchlässigen Material, dann ist er mit vertikalen Luftschächten versehen. Diese bekannte Sitzwanne weist jedoch keine Einrichtung zu ihrer Halterung und Verstellung auf.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen einfachen Sitzaufbau mit einer Sitzwanne und handelsüblichen Teilen für die Verstelleinrichtung anzugeben.

Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.

Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.

Es zeigen

Fig. 1 eine Skizze eines Sitzgestelles mit einer Sitz­ wanne und zwei Seitenteilen in Zusammenwirkung mit am Fahrzeugboden befestigten Laufschienen und

Fig. 2 eine Ausführungsform eines Sitzgestelles mit einer Sitzwanne und zwei Seitenteilen.

Fig. 1 zeigt einen Sitzaufbau, der eine aus einem Blech­ zuschnitt gebildete Sitzwanne 1, im folgenden Blechwanne genannt, aufweist. An parallelen Seitenpartien 28, im folgenden Längsseiten genannt, der Blechwanne 1 ist jeweils ein die Blechwanne 1 haltendes Seitenteil 2, 3 fest angeordnet. Jedes Seitenteil 2, 3 ist aus einem profilierten Werkstück gebildet und weist zumindest eine zur Längsachse des Sitzes parallele Längsnut 7 auf. Die Längsnut 7 wirkt mit einer am Fahrzeugboden 26 befestig­ ten Laufschiene 27 zusammen.

Fig. 2 zeigt den Sitzaufbau, im folgenden Sitzgestell genannt, das die Blechwanne 1 und die zwei Seitenteile 2, 3, im folgenden Stege genannt, aufweist. Die beiden Stege 2, 3 weisen die gleiche Form auf und sind achs­ parallel an gegenüberliegenden Längsseiten 25 an der Blechwanne 1 angeordnet. Die Blechwanne 1 steht etwa senkrecht auf beiden Stegen 2, 3. Die beiden Stege 2, 3 sind länglich ausgebildet und länglich an Längsseiten 25 der Blechwanne 1 angeordnet. (Nur die eine Längsseite 25 ist in der Fig. sichtbar). Der Steg 2 weist eine quader­ förmige Verstrebung 5 auf, deren eine Fläche 6 einen Teil einer integrierten Nut 7 bildet, im folgenden Laufschiene genannt. Die Laufschiene bildet eine Gleitvorrichtung für eine zweite Schiene und/oder Rollen, die ortsfest in einem Kraftfahrzeug angeordnet sind. An einer weiteren Fläche 8 des Steges 2 ist eine im wesentlichen flache steg­ artige Partie 9, im folgenden Brett genannt, angeordnet. Blechwanne 1 und Brett 9 sind an der Schweißnaht 4 an­ einandergeschweißt. Das Brett 9 begrenzt die Sitzwanne 1 zumindest teilweise seitlich. Ein am Brett 9 integrierter Überhang 10 bildet mit dem Quader 5 eine Nut 11, im folgenden Kanal genannt, der für die Befestigung eines Polsters vorgesehen ist. Der zum Fahrzeugboden 26 zu offene Kanal 11 erstreckt sich etwa parallel zu der Längsnut 7. Die Blechwanne 1 weist eine Erhöhung 12 und eine Sitzvertiefung 13 auf. Die Erhöhung 12 liegt in der Kniepartie eines Fahrers, die Sitzvertiefung 13 ist im Gesäßbereich eines Fahrers angeordnet. Auf und/oder in der Blechwanne 1 ist in einer teilweise geschnittenen Darstellung eine Polsterung 14 angeordnet. Die Polsterung 14 weist an einer Seite zum Steg 3 hin ein erhöhtes Seitenteil 15 auf. Zur gegenüberliegenden Seite zum Steg 2 hin ist die Polsterung 14 geschnitten mit einer Schnittfläche 16 und einer Kante 17 dargestellt. Die Schweißnaht 4 und die Schnittkante 17 zeigen einen (gespiegelten) s-förmigen Verlauf der Blechwanne 1 mit der Sitzvertiefung 13 und der Erhöhung 12. Im Bereich der Erhöhung 12 sind Rippen 18 und 19, im folgenden Sicken genannt, angeordnet. Die Sicken 18 und 19 verhindern bei einem Frontalaufprall eines Fahrzeuges die Verformung der Erhöhung 12 und ein Untertauchen eines Fahrers unter einen Sitzgurt (submarining). An Stelle der integrierten Sicken 18, 19 kann auch ein verripptes Verstärkungsblech oder ein Verstärkungsblech mit Sicken im Bereich 12 angeordnet sein. Das Brett 9 weist zwei Bohrungen 20 und 21 auf, durch die Bolzen 22 und 23 geführt sind. Die Bolzen 22 und 23 erstrecken sich etwa senkrecht auf der Ebene der Seitenteile 2, 3 und dienen als Befestigungs­ stellen für eine Rückenlehne. Die Bolzen 22 und 23 liegen in Aussparungen des Wannenbleches 1 und sind mit dem Brett 9 und dem Wannenblech 1 verschweißt, verlötet oder vernietet. Dabei dient das Wannenblech 1 dazu, um die Befestigung der Bolzen zu versteifen. Eine Bohrung 24 dient zur Aufnahme einer Schraubverbindung für ein Gurt­ schloß. Der Steg 2 mit dem Quader 5, der Nut 7, dem Brett 9 und dem Kanal 11 ist aus einem Werkstück im Strangpreß­ verfahren hergestellt, das heißt, daß der Quader 5, die Nut 7, das Brett 9 und der Kanal 11 länglich und parallel zueinander ausgebildet sind. Vorteilhaft sind als Werk­ stoff Aluminium-Legierungen vorgesehen. Das beschriebene Sitzgestell ist nicht nur für Pkw′s anwendbar, sondern auch für jegliche anderen Fahrzeuggattungen, wie z. B. Gabelstapler, Traktoren, Lieferwagen usw.

• Bezugszeichenliste:  1 Blechwanne
   2 Steg
   3 Steg
   4 Schweißnaht
   5 Quader
   6 Fläche
   7 Nut
   8 Fläche
   9 Brett
  10 Überhang
  11 Nut
  12 Erhöhung
  13 Sitzvertiefung
  14 Polsterung
  15 Seitenteil
  16 Schnittfläche
  17 Kante
  18 Rippe
  19 Rippe
  20 Bohrung
  21 Bohrung
  22 Bolzen
  23 Bolzen
  24 Bohrung
  25 Längsseite
  26 Fahrzeugboden
  27 Laufschiene
  28 Seitenpartien

Claims (6)

1. Sitzgestell, insbesondere für einen Kraftfahrzeug­ sitz, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzgestell eine aus einem Blechzuschnitt gebildete Sitzwanne (1) aufweist, an deren einander parallelen Seitenpartien (25, 28) jeweils ein die Sitzwanne (1) haltendes Seitenteil (2, 3) fest angeordnet ist, das jeweils aus einem profilierten Werkstück (2, 3) gebildet ist und zumindest eine zur Längsachse des Sitzes parallele Längsnut (7) aufweist.

2. Sitzgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die parallele Längsnut 7 mit einer am Fahrzeugboden (26) befestigten Laufschiene (27) zusammenwirkt.

3. Sitzgestell nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das profilierte, das Seitenteil (2, 3) bildende Werkstück (2, 3) einen zum Fahrzeugboden (26) zu offenen Kanal (11) aufweist, der sich etwa parallel der Längsnut (7) erstreckt.

4. Sitzgestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das profilierte, das Seitenteil (2, 3) bildende Werkstück (2, 3) eine im wesentlichen flache stegartige Partie (9) aufweist, die die Sitzwanne (1) zumindest teilweise seitlich begrenzt.

5. Sitzgestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich etwa senkrecht zur Ebene des Seitenteils (2, 3) erstreckende Bolzen (22, 23) an der stegartigen Partie (9) angeordnet sind.

6. Sitzgestell nach Anspruch 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (20, 22) mit der Sitzwanne (1) verschweißt, verlötet oder vernietet sind.