DE3702828C1 - Sprueharmlagerung bei frontseitig beschickbaren Geschirrspuelmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sprüharmlagerung bei frontseitig beschickbaren Geschirr­ spülmaschinen mit wenigstens einem nach vorne aus der Maschine heraus bewegbaren Geschirrkorb und mit mindestens einem unter dem Geschirrkorb drehbar angeordneten Sprüharm, der gegen den Geschirrkorb gerichtete Sprühdüsen aufweist und an einer, von einer Wandung der Maschine ausgehenden, an eine Umwälzpumpe ange­ schlossenen Flüssigkeitszuleitung gelagert ist.

Bei einer bekannten Sprüharmlagerung dieser Art (DE-AS 16 28 501) bildet der Boden eines oberen Geschirrkorbes eine seitlich geneigte Ebene und unmittelbar unter­ halb dieses Bodens ist ein drehbarer Sprüharm in einer zu geneigten Korbboden­ ebene parallelen Ebene umlaufend angeordnet. Dieser rotierende Sprüharm weist nach oben, gegen den Oberkorb gerichtete Sprühdüsen auf und ist mechanisch unabhängig von oberen Geschirrkorb auf einem von einer Wandung der Maschine ausgehenden Tragarm abgestützt gelagert, der auch die Flüssigkeitszuleitung bildet.

Aus der DE-AS 16 28 501 ist ferner eine Anordnung bekannt, bei der der Sprüharm am Boden des oberen Geschirrkorbes gelagert ist und die Flüssigkeitszuleitung zum Sprüharm eine in Bewegungsrichtung des Geschirrkorbes wirksame, in der Nähe der Gehäusewandung angeordnete Steckkupplung aufweist, so daß ein am Geschirrkorb angeordneter Zuleitungsabschnitt von der Zuleitung an der Gehäusewand trennbar ist. Da im Bereich der Steckkupplung die Gefahr eines unerwünschten Spülflüssigkeits­ austritts besteht, verlangt diese Ausführung einen höheren Fertigungsaufwand.

Ferner ist eine Geschirrspülmaschine mit mindestens zwei in den Geschirrspül­ raum einschiebbaren Geschirrkörben bekannt (DE-OS 14 28 357), unter denen je ein im Betrieb umlaufender Sprüharm vorgesehen ist, wobei der obere Geschirrkorb etwa in der Mitte seiner Ladefläche ein senkrecht angeordnetes Verbindungsrohr besitzt, an dessen unterem Ende unterhalb des Geschirrkorbes der eine im Betrieb umlaufende Sprüharm angeordnet ist und dessen obere Öffnung im geringen Abstand unter­ halb einer Spülwasserzuleitung liegt. Durch die freie Fließstrecke zwischen der Zuleitung und dem Verbindungsrohr treten Wasser- und Druckverluste auf. Außerdem verringert das zusätzliche Verbindungsrohr der Wasserzuführung zum Sprüharm die Beladefläche des Geschirrkorbes.

Eine andere bekannte, ebenfalls konstruktiv aufwendige Lösung besteht bei einer Geschirrspülmaschine mit einem oberen und einem unteren Geschirrkorb sowie zugeordneten, drehbaren Sprüharmen darin, daß dem am Korbboden des Oberkorbes aufge­ hängten Sprüharm die Spülflüssigkeit durch ein teleskopartig ausfahrbares Standrohr von unten her zuführbar ist, welches mit Spülwasser aus der Zuleitung des unteren Sprüharmes versorgt wird und bei Beeinträchtigung des Stauraumes im unteren Geschirrkorb befestigt ist (US-PS 39 51 684).

Bei einem mit geringer Lagerreibung arbeitenden Drehlager eines Sprüharmes einer Geschirrspülmaschine ist es bekannt (DE-OS 16 28 558), daß ein den Sprüharm tragender Wasserverteiler hängend in einem Drehteller und dieser drehbar in einem in den oberen Rohrteil des Wasserzuführungsstutzens eingesetzten Lagerzapfen gehalten ist. Zu einer ähnlichen Sprüharmlagerung (US-PS 19 97 450) ist eine horizontale Wasserzuleitung über einen nach unten gebogenen Krümmer geführt.

Schließlich ist aus der CH-PS 4 23 120 eine Geschirrspülmaschine mit einem Ober­ korb bekannt, dem zwei drehbare Sprüharme zugeordnet sind. Der Oberkorb besitzt eine sich von der Korbrückseite bis in die Korbmitte erstreckende Ausnehmung für eine horizontale Zuleitung, die sich bogenförmig in vertikale Zweigleitungen gabelt, an welchen ein über dem Oberkorb drehbaren Sprüharm bzw. ein unter dem Ober­ korb drehbar weiterer Sprüharm angeordnet ist. Die vertikale Zweigleitung ist über eine Rohrbogen mit einer an der Rückwand der Maschine verlaufenden Steigleitung der Umwälzpumpe verbunden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sprüharmlagerung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfachem Aufbau eine nahezu verlustfreie Flüssigkeitszuführung zum Sprüharm ermöglicht, die Beladefläche des Geschirrkorbes nicht beeinträchtigt und sich durch gute Lagereigenschaften sowie geringe Störanfälligkeit auszeichnet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der etwa horizontal unter­ halb des Geschirrkorbbodens in den Spülbehälter ragende Abschnitt der Flüssigkeits­ zuleitung in einen 90°-Krümmer mit nach unten gerichteten Auslaßstutzen endet, daß eine in der Sprüharm-Zulauföffnung gegen den Sprüharm befestigte Lagerhülse bis zu einem Anschlag in den Auslaßstutzen des Krümmers einsetzbar ist und daß der Sprüharm mittels einer die Lagerhülse stützenden und gegen den Krümmer-Aus­ laßstutzen verschraubten Mutter in hängender Anordnung und axialer Abdichtung drehbar gegen den Krümmer gelagert ist.

Wird der Sprüharm und damit die hängend ausgebildete Sprüharmlagerung durch die Spülflüssigkeit beaufschlagt, so wird die axiale Gleitlagerabdichtung durch das Sprüharmgewicht, die Spülflüssigkeit und die Reaktionskraft der Sprühstrahlen in axialer Richtung belastet und nahezu verlustfrei abgedichtet. Gelangen durch besondere Umstände Speisereste in der Axiallager, so heben sie das Axiallager an und können bei der Inbetriebnahme der Maschine aus dem Lagerspalt herausgespült werden. Danach wird aufgrund der Gewichts- und Krafteinwirkung der Axialdichtspalt automatisch wieder geschlossen. Da nahezu keine Wasser- und Druckverluste entstehen, kann die Geschirrspülmaschine mit relativ geringen Spülflüssigkeitsmengen störungsfrei betrieben werden. Nachdem der Sprüharm nicht am Korbboden befestigt ist, kann der Geschirrkorb aus der Maschine herausgenommen, abgestellt und beispielsweise durch einen anderen Korb ausgewechselt werden. Die geschlossene Wasserzuführung zum Sprüharm ist ohne Dichtungsprobleme ausführbar, wobei die Zuführungsleitung auch innerhalb des Spülbehälters verlegt sein kann. Die Zuleitung, die Lagerung und der Sprüharm beanspruchen keinen Beladeraum des Geschirrkorbes und setzen keine besondere konstruktive Korbgestaltung voraus.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 6 gekenzeichnet.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine schematisch dargestellte Geschirrspülmaschine im Längs­ schnitt,

Fig. 2 eine erfindungsgemäße Sprüharmlagerung bei einem oberen Sprüharm im Schnitt.

Der Spülbehälter 1 der gezeichneten Geschirrspülmaschine ist zum Be- und Entladen eines oberen bzw. eines unteren Geschirrkorbes 2, 3 über eine frontseitige Tür 4 zugängig. Beim Ausführungsbeispiel wird zum Spülen des Geschirrs die Spülflüssigkeit mittels einer nicht gezeichneten Umwälzpumpe durch ein Steigrohr 5 zu zwei drehbaren Sprüharmen 6, 7 gepumpt, die unterhalb des jeweiligen Geschirrkorbes angeordnet sind. Der unterhalb des Bodens 8 des Oberkorbes 2 vorgesehene Sprüharm 6 weist gegen den Oberkorb 2 und gegen den Unterkorb 3 gerichtete Sprühdüsen 9 bzw. 10 auf.

Der etwa horizontal unterhalb des Bodens 8 des oberen Geschirrkorbes 2 in den Spülbehälter 1 ragende Abschnitt einer Flüssigkeitszuleitung 11 zum Sprüharm 6 endet in einem 90°-Krümmer 12 mit einem nach unten gerichteten Auslaßstutzen 13. Zur Sprüharmlagerung ist eine in der Sprüharm-Zulauföffnung 14 gegen den Sprüh­ arm 6 befestigte Lagerhülse 15 vorgesehen, die in den Auslaßstutzen 13 bis zu einem Anschlag 16 einsetzbar ist. Zur Befestigung der Lagerhülse 15 am Krümmer 12 dient eine Mutter 17, gemäß Ausführungsbeispiel eine Flügelmutter, die auf den Krümmer-Auslaßstutzen 13 schraubbar ist und mit einem in den Auslaßstutzen ragenden, die Lagerhülse konzentrisch umgreifenden Stützring 20 einen Lagerhülsen- Ringflansch 18 abstützt. Zwischen dem Stützring 20 und dem Ringflansch 18 besteht ein Axiallager 24, dessen Axialspalt aufgrund der hängenden Sprüharmlagerung sowie beim Betrieb der Maschine unter Einwirkung der Spülflüssigkeit und der Reaktions­ kraft der Sprühstrahlen abdichtend belastet wird.

Den Anschlag 16 im Auslaßstutzen 13 bildet eine ringförmige Aussparung 19 des Auslaßstutzens. Neben einem Außengewinde weist der Krümmer-Auslaßstutzen 13 noch einen Endanschlag 21 für die Mutter 17 auf. Zur Befestigung der Lagerhülse 15 ist in ihrer Durchlaßöffnung ein Armkreuz 22 mit einem Lagerzapfen 23 vorgesehen, der am Sprüharm 6 befestigt ist. Ferner ist neben dem Axiallager 24 zwischen dem Lagerhülsen-Ringflansch 18 und dem Stützring 20 der Mutter 17 zusätzlich zwischen der Lagerhülse 15 und der Mutter 17 zur Führung ein Radiallager 25 vorgesehen, daß ein Pendeln bzw. Schlagen des umlaufenden Sprüharmes vermeidet.

Die Sprüharmlagerung ermöglicht eine einfache Demontage des Sprüharmes, beispielsweise zur Reinigung der Sprüharmdüsen. Ferner können die Bauteile material­ mäßig optimal ausgelegt werden. So ist der Sprüharm beispielsweise aus leicht blasformbarem Kunststoff, die Lagerhülse aus einem Material mit guten Gleiteigenschaften, die Mutter aus einem darauf abgestimmten Material mit Gleiteigenschaft und ausreichender Festigkeit oder das Zulaufrohr 11 aus Material mit der nötigen Tragfestigkeit herstellbar.

Claims (6)

1. Sprüharmlagerung bei frontseitig beschickbaren Geschirrspülmaschinen mit wenigstens einem nach vorne aus der Maschine herausbewegbaren Geschirrkorb und mit wenigstens einem unter dem Geschirrkorb drehbar angeordneten Sprüharm, der gegen den Geschirrkorb gerichtete Sprühdüsen aufweist und an einer, von einer Wandung der Maschine ausgehenden, an eine Umwälzpumpe angeschlossenen Flüssigkeitszuleitung gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der etwa horizontal unterhalb des Geschirrkorbbodens (8) in den Spülbehälter (1) ragende Abschnitt der Flüssigkeitszuleitung (11) in einen 90°-Krümmer (12) mit nach unten gerichtetem Auslaßstutzen (13) endet, daß eine in der Sprüharm-Zulauföffnung (14) gegen den Sprüharm (6) befestigte Lagerhülse (15) bis zu einem Anschlag (16) in den Auslaßstutzen (13) des Krümmers (12) einsetzbar ist und daß der Sprüharm mittels einer die Lagerhülse stützenden und gegen den Krümmer-Auslaßstutzen verschraubten Mutter (17) in hängen­ der Anordnung und axialer Abdichtung drehbar gegen den Krümmer gelagert ist.

2. Sprüharmlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen, in den Krümmer-Auslaßstutzen (13) ragenden Ende der Lagerhülse (15) ein Ringflansch (18) vorgesehen ist, daß eine ringförmige Aussparung (19) oder dergleichen im Auslaßstutzen den Anschlag (16) gegenüber dem Ringflansch der Lagerhülse bildet und daß die Mutter (17) einen in den Auslaßstutzen ragenden, die Lagerhülse konzentrisch umgreifenden und an ihrem Ringflansch abstützenden Stützring, Ringsteg (20) oder dergleichen aufweist, der mit dem Lagerhülsen-Ringflansch ein Dicht- und Gleitlager bildet.

3. Sprüharmlagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmer-Auslaßstutzen (13) ein Außengewinde und einen Endanschlag (21) für die Mutter (17) aufweist.

4. Sprüharmlagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhülse (15) in ihrer Durchlaßöffnung ein Armkreuz (22) mit einem Lager­ zapfen (23) trägt, der am Sprüharm (6) befestigt ist.

5. Sprüharmlagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Axiallager (24) zwischen dem Lagerhülsen-Ringflansch (18) und dem Stützring (20) der Mutter (17) zusätzlich zwischen der Lagerhülse (15) und der Mutter (17) zur Führung ein Radiallager (25) vorgesehen ist.

6. Sprüharmlagerung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhülse und die Mutter aus Kunststoff bestehen und im Axiallagerspalt ein Gleitring vorgesehen ist.