DE3702313C1

DE3702313C1 - Process for producing a concrete paving stone or a concrete slab with a chippings layer

Info

Publication number: DE3702313C1
Application number: DE19873702313
Authority: DE
Inventors: Hermann Dipl-Ing Willeck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-01-27
Filing date: 1987-01-27
Publication date: 1988-04-07

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Betonpflastersteines oder einer Betonplatte gemäß dem Oberbegriff des Anspruches.

Derartige Steine oder Platten werden zur Herstellung in einer Form gepreßt, wobei sich die in der Oberfläche des Steines oder Platte liegenden Splittkörner in den noch weichen Beton eindrücken. Hierunter leidet das ästhetische Aussehen der Steine, weil die Splittkörner mehr oder minder im Beton verschwinden.

Aus diesem Grunde ist es bekannt (DE 30 40 876 A1), den Beton in der Oberfläche der Steine oder Platten, solange er noch weich ist, mit Wasser auszuwaschen. Die Splittkörner bleiben hierbei in der Oberfläche liegen und ragen nach dem Auswaschvorgang mit scharfen Kanten und Ecken aus der Oberfläche heraus. Nach dem Aushärten haben die Splittkörner im Stein oder der Platte einen festen Halt. Derartige Steine und Platten sind rutschfest, und der Natursteinsplitt tritt in ansprechender Form in der Oberfläche hervor.

Da die aus der Oberfläche des Steines herausragenden Splittkörner jedoch äußerst scharfkantig sind, was nicht immer erwünscht ist, ist es auch bekannt (DE 30 40 876 A1), die Oberfläche des Steines oder der Platte nicht auszuwaschen, sondern nach dem Aushärten mit Hilfe eines Sandstrahlgebläses zu bearbeiten. Das Sandstrahlgebläse bläst üblicherweise wiederverwendbare Stahlkugeln geringen Durchmessers, beispielsweise in der Größenordnung von einem Millimeter, mit großer Wucht auf die Oberfläche des Steines oder der Platte, wodurch die Oberfläche relativ glatt wird. Die Splittkörner treten dabei jedoch nicht so sichtbar in der Oberfläche hervor, wodurch das Aussehen des Steines oder der Platte leidet. Derartige Steine und Platten sind darüber hinaus nicht so rutschfest wie die Steine und Platten nach dem erstgenannten Verfahren.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem ein Betonpflasterstein oder eine Betonplatte herstellbar ist, bei dem bzw. bei der die Splittkörner in der Oberfläche sichtbar sind, jedoch nicht scharfkantig hervortreten, und dessen bzw. deren Oberfläche rutschfest ist.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches angegebene Maßnahme gelöst.

Dadurch, daß der noch weiche Beton zwischen den Splittkörnern zunächst aus der Oberfläche der Steine oder Platten in an sich bekannter Weise ausgewaschen wird, treten die Splittkörner scharfkantig aus der Oberfläche heraus. Nach dem Aushärten des Steines werden die scharfen Kanten der Splittkörner mit Hilfe des Gebläses sozusagen abgeschliffen. Ein derartiger Stein hat ein besonders ästhetisches Aussehen und gibt eine gute Laufsicherheit. Außerdem tritt der natursteinartige Charakter des hergestellten Steines besonders gut in Erscheinung.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Stein;

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines ersten Verfahrensschrittes zur Herstellung des Steines;

Fig. 3 einen weiteren Verfahrensschritt.

Gemäß den Fig. 1 und 2 besteht der Betonpflasterstein 1 aus einer Betonmischung 4, welche mit Splittkörnern 2 aus einem Naturstein angereichert ist. Mit Hilfe eines nicht dargestellten Stempels wird in Richtung des Pfeiles 3 (Fig. 2) ein Druck auf die Oberfläche 5 der noch weichen Masse des Steines 1 ausgeübt, wobei sich die Splittkörner 2 gemäß Fig. 2 in die Oberfläche 5 einpressen. Der Stempel weist an den Kanten eine Abschrägung auf, so daß nach dem Preßvorgang eine entsprechend abgeschrägte Kante 6 entsteht. Außerdem sind die Form und der Stempel (nicht dargestellt) so ausgebildet, daß unterhalb der Kante 6 ein seitlicher Nocken 7 gebildet wird, dessen obere Kante 8 ebenfalls abgeschrägt zum Stein verläuft oder waagerecht, jedoch unterhalb der Kante 6.

Gemäß Fig. 3 wird der Stein 1 schräggestellt und im noch weichen Zustand des Betons in Richtung des Pfeiles 10 mit Wasser bespült, welches über die Oberfläche 5 des Steines 1 läuft und hierbei zwischen den Splittkörnern 2 den Beton in gewünschter Tiefe auswäscht. Anschließend läßt man den Stein aushärten.

Die Splittkörner 2 treten jetzt scharfkantig und auch mit scharfen Ecken aus der Oberfläche 5 des Steines heraus. Nach dem Aushärten des Steines werden in Richtung der Pfeile 11 (Fig. 3) mit Hilfe eines Sandstrahlgebläses kleine Stahlkugeln auf die Oberfläche 5 des Steines geblasen, wobei sich die scharfen Kanten der Splittkörner 2 abschleifen, so daß eine Oberfläche 5 gemäß Fig. 1 entsteht, d.h. die Splittkörner 2 treten leicht aus der Oberfläche heraus, und zwar in geglätteter, d.h. abgerundeter Form.

Claims

Verfahren zur Herstellung eines Betonpflastersteines oder einer Betonplatte mit einer Splitteinlage aus gebrochenem Naturstein, wie Granit, Basalt, Porphyr, Diabas od. dgl., bei dem auf die Oberfläche des noch weichen Betons ein Druck ausgeübt wird und im noch nicht abgebundenen Zustand des Betons aus der Oberfläche des Steines oder der Platte der Beton zwischen den Splittkörnern in gewünschter Tiefe ausgewaschen wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aushärten des Betons die aus der Oberfläche herausragenden scharfkantigen Teile der Splittkörner mit Hilfe eines Sandstrahlgebläses geglättet werden.