DE3701125A1 - Schutzeinrichtung fuer eine zustelleinheit - Google Patents
Schutzeinrichtung fuer eine zustelleinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für eine
Zustelleinheit, insbesondere eine Pinole einer
Meßmaschine, wobei die Zustelleinheit von einem Mantel
aus einer Vielzahl von Federn umgeben ist, die bei einer
Kollision die Zustelleinheit berühren und damit
elektrisch kontaktieren, und das Unterteil der
Zustelleinheit von einem Schutzschild umschlossen ist.
Eine derartige Schutzeinrichtung ist in der älteren
Patentanmeldung P 25 26 633.3 beschrieben. Dort ist das
Schutzschild einstückig ausgebildet. Bei einer Kollision
reagiert es vergleichsweise träge.
In der DE-OS 35 14 444 ist eine Schutzeinrichtung
beschrieben, bei der die Pinole von einem Schutzmantel
umfaßt ist. Dieser ist von einem elektrisch leitenden
mechanischen Körper oder von einer Vielzahl von
Lichtschranken gebildet. Die am Unterteil der Pinole
angeordnete Haltevorrichtung für Lichtsender selbst ist
nicht in den Schutzmantel integriert.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schutzeinrichtung der
eingangs genannten Art vorzuschlagen, die ein schnelles
Ansprechen des Schutzschildes auf eine Kollision
gewährleistet.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer
Schutzeinrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß das Schutzschild aus einzeln aus ihrer
Ruhestellung klappbaren Schirmteilen besteht, die das
Unterteil gemeinsam umschließen, daß die Schirmteile
mittels Magneten in ihrer Ruhestellung gehalten sind und
daß die Schirmteile in ihrer Klappstellung wenigstens
eine der Federn berühren und damit elektrisch
kontaktieren.
Eine solche Schutzeinrichtung läßt sich insbesondere bei
der Pinole einer Koordinatenmeßmaschine einsetzen, die
programmgesteuert mit hoher Verfahrgeschwindigkeit,
beispielsweise 70 mm/s bis 100 mm/s, verfahrbar ist.
Kollidiert eines der Schirmteile mit einem Körper, dann
klappt das Schirmteil um, wobei es eine der Federn
berührt. Der dadurch entstehende elektrische Kontakt
zwischen dem Schirmteil und der Feder wird zum sofortigen
Stoppen der Pinole ausgewertet. Gleichzeitig kann eine
akustische oder optische Signalgabe erfolgen. Bei einer
Kollision werden damit nicht alle Schirmteile, sondern im
Regelfall nur ein Schirmteil umgeklappt. Es muß also
nicht das gesamte Schutzschild bewegt werden.
Bei Kollisionen oberhalb des Unterteils wird eine oder
mehrere der Federn gegen die Pinole gedrückt. Durch
diesen elektrischen Kontakt erfolgt ebenfalls ein Stoppen
der Pinole.
Günstig ist auch, daß für die Schirmteile keine eigenen
elektrischen Einrichtungen zum Erfassen ihres Umklappens
nötig sind. Zum Schalten wird in allen Kollisionsfällen
der Kontakt zwischen den Federn und der Pinole bzw. dem
Schirmteil ausgewertet.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die einen
Enden der Federn an den Schirmteilen elektrisch isoliert
so angehängt, daß sie die Tendenz haben, die Schirmteile
aus der Klappstellung in die Ruhestellung
zurückzuklappen. Dadurch ist einerseits ein einfacher
Aufbau und andererseits ein lückenloser Schutz der Pinole
erreicht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine Pinole einer Koordinatenmeßmaschine,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III nach
Fig. 1 und 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV nach Fig. 3,
vergrößert.
Eine Vierkantpinole (1) einer Koordinatenmeßmaschine weist
ein Unterteil (2) auf, an dem ein nicht näher
dargestellter Meßtaster angeordnet ist.
Am Unterteil (2) sind Schirmteile (3 bis 10) angeordnet.
Die Schirmteile (3, 5, 7, 9) erstrecken sich vor den
Seitenflächen des Unterteils (2). Die
Schirmteile (4, 6, 8, 10) stehen vor den Eckbereichen des
Unterteils (2). Die Schirmteile (3 bis 10) umschließen
damit gemeinsam das Unterteil (2).
Die Schirmteile (3 bis 10) sind metallische Flächenteile,
die unten eine nach außen gerichtete Abwinklung (11) und
eine Schräge (12) aufweisen. Innen an den Schirmteilen
(3 bis 10) ist jeweils ein Auflager (13) ausgebildet.
Das Unterteil (2) weist einen Flansch (14) auf (vgl.
Fig. 1), der in den Fig. 2 und 3 nicht dargestellt
ist. An dem Flansch (14) sind für die Schirmteile (3, 5, 7, 9)
jeweils eine Reihe von Permanentmagneten (15) und für die
Schirmteile (4, 6, 8, 10) jeweils zwei Permanentmagnete (16)
befestigt, beispielsweise angeklebt. Die
Permanentmagnete (15, 16) ziehen die Auflager (13) an.
Am Auflager (13) jedes Schirmteils (3 bis 10) oder am
Flansch (14) ist ein Fixierstift (17) angebracht. Dieser
weist eine Sollbruchstelle auf oder sitzt in einer
Bohrung des Flansches (14) bzw. der Auflager (13), die so
bemessen ist, daß das Schirmteil (3 bis 10) klappbar ist.
Außen an den Schirmteilen (3 bis 10) ist eine Nut (18)
ausgebildet. In die Nut (18) ist eine um alle
Schirmteile (3 bis 10) umlaufende Zugfeder (19) eingelegt,
die einen Zusammenhalt der Schirmteile (3 bis 10) in der
Ruhestellung gewährleistet.
An der Abwinklung des Schirmteils (3 bis 10) ist eine
elektrisch isolierende Leiste (20) befestigt. An dieser
sind Zugfedern (21) angehängt. Die Zugfedern (21) sind am
gesamten Umfang der Pinole (1) angeordnet. Zwischen ihnen
besteht nur ein kleiner Abstand, so daß auch dünne
Werkstücke bei Kollision die Zugfedern (21) berühren.
An ihrem oberen Ende sind die Zugfedern (21) mittels
Splinten (22) an einer Platte (23) befestigt, die gegenüber
der Pinole (1) elektrisch isoliert an der Meßmaschine
angebracht ist.
Die Zugfedern (21) haben die Tendenz, die Schirmteile
(3 bis 10) aus ihrer umgeklappten Stellung in die
Ruhestellung zu ziehen. Um die Rückstellung der
Schirmteile (3 bis 10) zu unterstützen, sind
Blattfedern (24) vorgesehen.
Die Zugfedern (19) sind sehr weich. Sie können,
insbesondere wenn die Pinole (1) einen Hub größer als
60 cm aufweist, beim regulären Verfahrbetrieb der
Pinole (1) zu schwingen beginnen und dadurch die Pinole (1)
berühren. Dies würde zu einem - in diesem Fall
unerwünschten - Stoppen der Pinole (1) führen. Um dies zu
vermeiden, sind die Federn (21) zwischen dem Unterteil (2)
und der Platte (23) an einem die Pinole (1) umgreifenden
Ring (25) gehalten. Bei besonders langem Pinolenhub sind
zwei oder mehrere Ringe (25) vorgesehen.
Am Ring (25) ist eine Ausnehmung (26) vorgesehen, in die
ein Stück einer Windung (21′) der Federn (21) eingelegt und
mittels eines Gewindestiftes (27) gehalten ist (vgl.
Fig. 4). An der der Pinole (1) zugewandten Seite des
Ringes (25) sind mehrere Gummizungen (28) angeordnet, die
bei Schwingungen der Federn (21) einen elektrisch
leitenden Kontakt zwischen dem Ring (25) und der Pinole (1)
unterbinden.
Am Unterteil (2) ist ein Schutzring (29) angebracht. Dieser
verhindert, daß schmale Werkstücke zwischen die Pinole (1)
und die Schirmteile (3 bis 10) einfahren können.
Die Funktionsweise der beschriebenen Einrichtung ist etwa
folgende:
Im regulären Verfahrbetrieb der Pinole (1) besteht kein
elektrischer Kontakt zwischen den Zugfedern (21) und der
Pinole (1) sowie den Schirmteilen (3 bis 10). Die
Schirmteile (3 bis 10) sind von den Permanentmagneten
(15 bzw. 16) in ihrer Ruhestellung gehalten. Bei einer
Kollision mit einem Werkstück im Bereich des
Unterteils (2) klappt das kollidierende
Schirmteil (3 bis 10) gegen die Kraft der Blattfeder (24)
um, wobei es sich von den Permanentmagneten (15 bzw. 16)
löst. Dadurch berührt das freie Ende (30) des betreffenden
Schirmteils (3 bis 10) die ihm nahen Zugfedern (21). Dieser
elektrische Kontakt wird zur Auslösung des Stoppens des
Pinolenantriebs ausgewertet.
Bei einer Kollision oberhalb des Unterteils (2) drückt das
Werkstück die Zugfedern (21) gegen die Pinole (1). Durch
diesen elektrischen Kontakt wird der Pinolenantrieb
gestoppt.
Erfolgt die Kollision im Bereich des Ringes (25), dann
können die Gummizungen (28) umklappen und der Ring (25)
kann den elektrischen Kontakt zwischen den Federn (21) und
der Pinole (1) herstellen.
Nach Beseitigen der Kollision drückt die Blattfeder (24)
das gegebenenfalls umgeklappte Schirmteil (3 bis 10)
zurück, so daß das freie Ende (30) wieder am Flansch (14)
anschlägt und das Schirmteil (3 bis 10) von den
Magneten (15 bzw. 16) gehalten ist.
Claims (8)
1. Schutzeinrichtung für eine Zustelleinheit,
insbesondere eine Pinole einer Meßmaschine, wobei die
Zustelleinheit von einem Mantel aus einer Vielzahl von
Federn umgeben ist, die bei einer Kollision die
Zustelleinheit berühren und damit elektrisch
kontaktieren, und das Unterteil der Zustelleinheit von
einem Schutzschild umschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schutzschild aus einzeln aus ihrer Ruhestellung
klappbaren Schirmteilen (3 bis 10) besteht, die das
Unterteil (2) gemeinsam umschließen, daß die Schirmteile
(3 bis 10) mittels Magneten (15, 16) in ihrer Ruhestellung
gehalten sind und daß die Schirmteile (3 bis 10) in ihrer
Klappstellung wenigstens eine der Federn (21) berühren und
damit elektrisch kontaktieren.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einen Enden der Federn (21) an den Schirmteilen
(3 bis 10) elektrisch isoliert so angehängt sind, daß sie
die Tendenz haben, die Schirmteile (3 bis 10) aus der
Klappstellung in die Ruhestellung zurückzuklappen.
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schirmteile (3 bis 10) ein Auflager (13) aufweisen,
das auf den an einem Flansch (14) des Unterteils (2)
befestigten Magneten (15, 16) aufsitzt.
4. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Auflager (13) und dem Flansch (14) ein
Fixierstift (17) vorgesehen ist.
5. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schirmteile (3 bis 10) ein freies Ende (30)
aufweisen, das in der Ruhestellung an dem Flansch (14) des
Unterteils (2) anliegt und das beim Umklappen des
Schirmteils (3 bis 10) eine oder mehrere Federn (21)
kontaktiert.
6. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn (21) mit einem Ring (25) zusammengehalten
sind, der an seiner der Pinole (1) zugewandten Seite
elektrisch isolierende, elastische Zungen (28) aufweist.
7. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Rückstellung des Schirmteils (3 bis 10) eine
Blattfeder (24) vorgesehen ist.
8. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schirmteile (3 bis 10) von einer gemeinsamen
Zugfeder (19) umspannt sind.
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ID=6318945
Family Applications (1)
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Legal Events
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