DE3701080A1

DE3701080A1 - Stufenlos hoehenverstellbare plattform mit einer kraftuebertragung ueber blockierbare dreieckslenkerverbaende

Info

Publication number: DE3701080A1
Application number: DE19873701080
Authority: DE
Inventors: Hans-Hellmut Dipl Ing Ernst
Original assignee: Individual
Current assignee: Pa Rentrop Hubbert & Wagner Fahrzeugausstattung
Priority date: 1986-05-05
Filing date: 1987-01-16
Publication date: 1988-07-28

Description

Die Erfindung betrifft eine höhenverstellbare Plattform, wie sie beispielsweise bei höhenverstellbaren Kraftfahrzeugsitzen zur Anwendung gelangt. Hierfür sind verschiedene Höhenverstellmechanismen bekannt geworden, die in der Lage sind, Kräfte bis zu einer bestimmten Größenordnung zu übertragen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anbindung für eine stufenlos höhenverstellbare Plattform zu schaffen, die einerseits die Führung und Halterung der Plattform übernimmt, sowie auch die Höhenverstellung und andererseits in der Lage ist, sehr große Kräfte zu übertragen, ohne Kosten und Gewicht des Systems ansteigen zu lassen.

Eine solche Aufgabe stellt sich z. B., wenn der komplette Sicherheitsgurt in den Kfz-Sitz integriert wird. Dann wirken im Unfall erhebliche Kräfte auf den Sitzrahmen (=Plattform) ein, die in die Sitzschiene, bzw. in den Kfz-Boden eingeleitet werden müssen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 angegebenen Maßnahmen. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Patentansprüchen.

Eine Basis, die z. B. bei einem Kfz-Sitz eine horizontal verfahrbare Schiene sein kann, ist über Lenker mit einer Plattform (beim Sitz der Sitzrahmen) verbunden. Je ein Führungslenker und ein Blockierlenker sind zu einer Wirkeinheit zusammengefaßt. Bei einem Kfz-Sitz würden davon sinnvollerweise 4 Stück angeordnet sein, je 2 rechts und links. Der Führungslenker mit einer fixen Länge sorgt dafür, daß die Plattform auf einer vorgegebenen Kurve höhenverstellt wird. Der Blockierlenker ist über ein Antriebselement in seiner Länge variabel, so daß über ihn die Höhenverstellung der Plattform bewerkstelligt wird.

Das Antriebselement ist sinnvollerweise ein selbsthemmendes Schneckengetriebe, das axiale Lasten übertragen kann. Somit sind die beiden Elemente des Blockierlenkers, der Zahnstangenlenker und der Antriebslenker, während des Stillstandes der Schnecke immer miteinander verriegelt. In diesem Zustand bilden die beiden Lenker einen starren Dreiecksverband, über den Zug- oder Druckkräfte zwischen Plattform und Basis übertragen werden können.

In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt eine Plattform 1, die mittels Bolzen 6, 7 und 8 über Lenker 3 und 4 mit einer Basis 2 verbunden ist. Der Führungslenker 3 mit seiner fixen Länge übernimmt während der Höhenverstellung die Führung. Der Blockierlenker 4 besteht aus zwei gegeneinander verschiebbaren und in sinnvoller Weise geführten Elementen, dem Zahnstangenlenker 4 a und dem Antriebslenker 4 b. Die Anbindung der Lenker 4 a und 4 b an die Plattform 1 und die Basis 2 ist wahlweise möglich. Der Antriebslenker 4 b hat in seinem oberen Endbereich ein Gehäuse 12 ausgebildet, in dem eine Schnecke 11 mit selbsthemmender Gewindeauslegung drehbar gelagert ist. Der Antrieb der Schnecke 11 erfolgt von einem nicht dargestellten Antriebselement 14 über eine biegsame Welle 13.

lm Falle einer Höhenverstellung dreht sich die Schnecke 11 und verschiebt den Zahnstangenlenker 4 a relativ zum Antriebslenker 4 b. Die daraus resultierende Längenänderung des sogenannten Blockierlenkers 4 bewirkt im Zusammenspiel mit dem Führungslenker 3 eine genau definierte Lageveränderung der Plattform 1 zur Basis 2.

Sowie die gewünschte Position erreicht ist und die Schnecke 11 zum Stillstand kommt, wirkt die Schnecke 11 wegen ihrer Selbsthemmung als Verriegelungsorgan für den Zahnstangenlenker 4 a und den Antriebslenker 4 b. Beide zusammen bilden den Blockierlenker 4. Über den somit wirkenden Dreieckslenkerverband können erhebliche Kräfte übertragen werden. Sinnvollerweise wird die Auslegung so geschehen, daß der Blockierlenker auf Zug beansprucht wird.

Wird bei einem Kfz-Sitz die Plattform 1 (=Sitzrahmen) über vier Dreieckslenkerverbände (je zwei rechts und links, bzw. vorne und hinten) mit der Basis 2 (=längsverfahrbare Innenschiene) verbunden, so wird es vorteilhaft sein, alle vier Schnecken 11 über biegsame Wellen von einer Antriebseinheit 14 antreiben zu lassen, um Verspannungen im System zu vermeiden.

Claims

1. Plattform mit einem Höhenverstellmechanismus, der eine Plattform gegenüber einer Basis in einer beliebigen Höhe verstellt, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (1) mit der Basis (2) über im Dreieckslenkerverband angeordnete Lenker (3, 4) verbunden ist, gemäß Patent P 36 15 160.2, wobei der Blockierlenker (4) aus zwei über einen Schneckenantrieb (10) gegeneinander verschiebbaren Elementen, dem Zahnstangenlenker (4 a) und dem Antriebslenker (4 b), besteht.

2. Plattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke (11) in einem Gehäuse (12) des Antriebslenkers (4 b) drehbar gelagert und über eine biegsame Welle (13) antreibbar ist.

3. Plattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneckenantrieb (10) selbsthemmend ausgelegt ist und sowohl Druck- als auch Zugkräfte in den Antriebslenker (4 b) zu übertragen vermag.

4. Plattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antriebsmotor (14), vorzugsweise ein 12V-Gleichstrom-Getriebe motor, mehrere Schnecken (11) in verschiedenen Antriebslenkern (4 b) eines Plattform-Basis-Systems (1, 2) antreibt.