DE3701018A1 - Schlupfgeregelte bremsanlage - Google Patents
Schlupfgeregelte bremsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine schlupfgeregelte Bremsanlage,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem hydraulischen
Kraftverstärker und einem dem Kraftverstärkers nachge
schalteten Hauptzylinder, bei der der Druckraum des
Kraftverstärkers mit einem von der Stellung eines pedal
betätigbaren Bremsventils abhängigen Fremddruck beauf
schlagbar ist und bei der ein mit dem dynamischen Druck
beaufschlagbarer Hilfszylinder, beispielsweise ein Füll
stufenzylinder, vorgesehen ist, mit dessen Hilfe den
Bremskreisen des Hauptzylinders zusätzliches Druckmittel
zuführbar ist.
Bekannte mehrkreisige Bremsanlagen, die nach dem Prinzip
des dynamischen Einströmens in einen Bremskreis arbeiten
und bei denen der dynamische Druck dem Druck entspricht,
der auch auf den hydraulischen Verstärkerkolben einwirkt,
haben den Nachteil, daß bei Ausfall dieses Kreises sowohl
die Verstärkung als auch die Bremswirkung dieses Kreises
verloren geht.
Man hat auch bereits Bremsanlagen vorgeschlagen
(P 35 07 484.1), die einen mit dem Hauptzylinder verbun
denen, pedalbetätigten Bremskraftverstärker mit einem
Verstärkerkolben und einem Verstärkerraum aufweisen, in
dem sich über ein Bremsventil ein der Fußkraft pro
portionaler Hilfsdruck einstellt und die mit einem Füll
stufenzylinder ausgestattet sind, der mit einer Stufen
bohrung versehen ist, in der ein Zweistufenkolben ver
schiebbar gelagert ist, wobei vor der großen Stufe des
Zweistufenkolbens eine Druckkammer vorgesehen ist und vor
der kleinen Stufe eine Füllkammer. Die Druckkammer ist
dabei an den Verstärkerraum und die Füllkammer an die
eine Arbeitskammer des Hauptzylinders angeschlossen, wobei
in die Verbindungsleitung, die den Verstärkerraum mit der
Druckkammer des Füllstufenzylinders verbindet, ein Rück
schlagventil eingeschaltet ist und der Steuerschieber des
Bremsventils mit einem Ventilkörper zusammenwirkt, über
den das Bremsventil mit der Druckkammer verbunden ist.
Diese bekannte Bremsanlage hat den Nachteil, daß sie
einen verhältnismäßig großen Platzbedarf aufweist, da der
Füllstufenzylinder als ein zusätzliches separates Aggre
gat ausgebildet ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Bremsanlage der in Frage stehenden Art zu schaffen,
deren Füllzylinder mit einem beliebig großen Füllvolumen
arbeiten kann, ohne daß seine Baulänge vergrößert oder im
Wirkungsgrad begrenzt wird. Darüber hinaus sollen der Ein
satzpunkt und der Endpunkt des Füllvorganges frei wählbar
sein. Die Bremsanlage soll besonders einfach im Aufbau
sein und ohne komplizierte zusätzliche Teile arbeiten und
so ausgebildet sein, daß vorhandene Bremsanlagen mit hy
draulischem Verstärker nachrüstbar sind.
Erfindungsgemäß wird dies durch einen Füllzylinder mit
einer dreistufigen Bohrung erreicht, in dem ein Kolben
mit drei Schultern längsverschiebbar gelagert ist, und
die Kammer vor der großen Antriebsfläche über einen
Druckmittelweg an den dynamischen Bremskreis und die Kam
mer vor der Stirnfläche der kleinen Stufen über einen wei
teren Druckmittelweg an einen statischen Bremskreis ange
schlossen ist, wobei der zwischen der großen Schulter des
Kolbens und der mittleren Stufe der Stufenbohrung gebil
dete erste Ringraum über einen Druckmittelkanal, und ein
Ventil mit dem zwischen der mittleren Schulter des Kol
bens und der kleinen Stufe der Kolbenbohrung gebildeten
zweiten Ringraum in Verbindung steht, der seinerseits an
eine Rücklaufleitung angeschlossen ist.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und aus der
folgenden Beschreibung anhand der Abbildungen
eines Ausführungsbeispiels der Erfindung hervor.
Und zwar zeigt
Fig. 1 den Leitungsplan einer schlupfgeregelten
Bremsanlage mit an die Bremskreise ange
schlossenem Füllstufenzylinder;
Fig. 2 den Füllstufenzylinder gemäß Fig. 1, je
doch vergrößert und stark vereinfacht dar
gestellt und
Fig. 3 ein die Wirkungsweise des Füllstufenzylin
ders verdeutlichendes Diagramm.
Nach Fig. 1 besteht die erfindungsgemäße Bremsanlage im
wesentlichen aus einem pedalbetätigten langgestreckten
hydraulischen Bremsdruckgeber, der in seiner Gesamtheit
mit 1 bezeichnet ist, aus einer Hilfsdruckquelle 2, einem
Vorrats- und Druckausgleichsbehälter 3 und aus elektro-
magnetisch betätigbaren 2/2-Wegeventilen 4 bis 6, über
die die Radbremsen der Vorder- und Hinterräder VR, VL, HR
und HL in drei hydraulisch getrennten Bremskreisen ange
schlossen sind. Die Ventile 4 und 6 sind normalerweise,
d. h. solange sie nicht erregt sind, auf Durchlaß geschal
tet. Ferner ist eine von den Vorder- und von den Hinter
radbremsen VR, VL, HR, HL zu dem Ausgleichsbehälter 3
führende Rücklaufleitung 72 vorhanden, die jedoch mit
Hilfe von drei weiteren 2/2-Wegeventilen 7 bis 9 von den
Radbremszylindern abgetrennt ist, solange die Ventile 7
bis 9 nicht erregt sind.
Der Bremsdruckgeber 1 setzt sich wiederum aus einem hy
draulischen Bremskraftverstärker 11 und aus einer Haupt
zylinderanordnung 12 zusammen.
An den Bremskraftverstärker 11 ist ein Bremskreis, näm
lich der Hinterrad-Bremskreis 14 unter Zwischenschaltung
des Füllzylinders 13 angeschlossen, während der Arbeits
raum 16 der Hauptzylinderanordnung 12, die hier als
Tandem-Hauptzylinder ausgebildet ist, über einen separa
ten Bremskreis 18 mit dem Vorderrad VR und der Arbeits
raum 15 über einen separaten Bremskreis 19 mit dem Vor
derrad VL verbunden ist. Die Hauptzylinderkreise 18, 19
einer derartigen Anordnung werden als statische Druckmit
telkreise, der Hinterachskreis 14 als dynamischer Druck
mittelkreis bezeichnet, weil in diesem Kreis 14 der Druck
von der Stellung eines über ein Hebelgestänge 17 pedal
betätigten Regelventiles 20 bestimmt wird, welches je
nach Verschiebung eines Ventilkolbens 21 mehr oder weni
ger Druck aus der Hilfsenergiequelle 2 in den Verstärker
raum 22 und von dort über den Verstärkerraum 22 in den
Bremskreis 14 einströmen läßt.
Der bei Betätigung eines Bremspedals 23 im Verstärkerraum
22 aufgebaute bzw. durch das Regelventil 20 eingesteuerte
Druck wirkt gleichzeitig auf den Verstärkerkolben 24 und
über diesen auf den ersten oder Druckstangenkolben 25 der
Hauptzylinderanordnung 12 und führt, wie ohne weiteres
verständlich ist, zum Aufbau von Bremsdruck in den Ar
beitsräumen 15, 16 der statischen Bremskreise 18, 19, die
zu den Vorderrädern VR und VL führen. Dadurch daß der
Stützkolben 29 und der Primärkolben 25 Zentralventile
27, 28 aufweisen, besteht in der Brems-Lösestellung eine
Druckmittelverbindung zwischen den Anschlußstutzen 30, 31
des Vorratsbehälters 3 und den Arbeitsräumen 15, 16 des
Hauptzylinders. In der den Schaft des Kolbens 25 umgrei
fenden Ringkammer 32 der Hauptzylinderanordnung 12
herrscht ebenfalls Atmosphärendruck, weil diese Kammer 32
stets über die Nachlaufbohrung 33 mit dem Vorrats- und
Druckausgleichsbehälter in Verbindung steht.
In den Bremsleitungen 18, 19 sind hydraulisch ansteuer
bare, in eine Durchflußstellung schaltbare Rückschlag
ventile 36, 37 eingeschaltet, deren gemeinsame Steuerlei
tung 38 über das Hauptventil 35 an die Bremsleitung 14
der Bremsen der Hinterachse angeschlossen ist. Die Steu
erleitung 38 ist außerdem über Rückschlagventile 39, 40
und Zweigleitungen 41, 42 mit den Bremsleitungen 18, 19 der
Bremsen der Vorderräder verbunden. Schließlich ist an die
Bremsleitung des HA-Bremskreises 14 über eine Zweiglei
tung 43 noch die große Kammer 44 und an den Bremskreis 18
der einen Vorderrad-Bremse VR über die Zweigleitung 67
noch die kleine Kammer 65 des Füllzylinders 13 ange
schlossen.
Der Füllzylinder 13 besteht aus einem Kolben 47 mit drei
Schultern 62, 63, 64 und einem Servoventil 48. Das Servo
ventil 48 ist wegabhängig federkraftgesteuert.
Die Antriebsfläche 49 des Kolbens 47 wird vom dynamisch
geregelten Druck beaufschlagt. Die Stufe A 1-A 2 bildet das
Steuervolumen für das Servoventil 48. Die Stufe A 3 mal
dem Kolben-Hub stellt das Füllvolumen zur Verfügung. Der
Einsatzpunkt und Endpunkt des Füllvorganges wird durch die
Servo-Feder 50 eingestellt. Diese Punkte sind über den
gesamten Arbeitsbereich des hydraulischen Verstärkers
frei wählbar. Da der dynamische Druck im Verstärker dem
statischen Druck im THZ immer vorläuft, ist der Einsatz
punkt des Füllzylinders 13 so gewählt, daß die Zentral
ventile 27, 28 in dem THZ 12 auf jeden Fall geschlossen
sind. Somit wird ein Ablassen des Füllvolumens in den Behälter 3
sicher vermieden. Da das Füllvolumen im unteren
Druckbereich benötigt wird weit unterhalb der Blockier
grenze, wird die Federkonstante der Servofeder 50 gering
gehalten.
Wird der Füllzylinder 13 betätigt, wirkt der geregelte
Druck auf die Stufe A 1. Der Kolben 47 wird nach links be
wegt. Dagegen wirkt der Radzylinder-Druck gegen die Stufe
A 3 und über das Servo-Ventil 48 erzeugte Druck gegen
die Stufe A 1-A 2. Der Kolbe 47 läuft so lang nach links
(Pfeilrichtung E), bis sich ein Gleichgewicht eingestellt
hat. Das Wirkflächengleichgewicht ist ohne Federn und
Reibung = P Radzylinder × A 3 + P Servo × (A 1 - A 2) = p ge
regelter Druck × A 1. Durch weiteres Vorspannen der
Servo-Feder 50 erhöht sich der Druck in der Ringstufe
A 1 - A 2.
In Fig. 3 ist die Wirkungsweise des Füllzylinders 13 in
einem Diagramm näher dargestellt.
An Punkt 1 setzt die Volumenförderung des THZ ein (nach
dem Schließen des Zentralventils 27, 28), an Punkt 2 be
ginnt der Füllzylinder 13 zu füllen. An Punkt 3 ist der
Füllvorgang beendet. Die Punkte 2 und 3 sind frei
wählbar.
Wird der Füllzylinder 13 zurückgesteuert, ändert sich die
Gleichgewichtsbedingung. Es wirken nur noch die Flächen
A 1 × p geregelter Druck = A 3 × p Radzylinder. Die Steuer
stufe A 1-A 2 saugt Volumen aus dem Behälter 3 über die
Manschette 51 an. Die Radzylinder-Stufe darf nur über die
Manschette 52 Volumen aus dem Behälter 3 nachsaugen. Da
für sorgt ein Rückschlagventil 75 in der Leitung 67. Wenn
während des Bremsens die Energieversorgung ausfällt, darf
nicht der Radzylinder-Druck in den Füllzylinder entwei
chen. Die Rückstellung des Kolbens 47 erfolgt mit Unter
stützung der Federn 53 und 50. Das Servo-Ventil 48 be
steht aus der Feder 50, dem Druckstück 54, der Kugel bzw.
dem Schließglied 55 sowie dem Ventilsitz 56.
Nach Fig. 1 kann ein einziger Füllzylinder 13 vorgesehen
sein mit unterschiedlichen Hüben für den Druckstangen- und
Schwimmkreis-Kolben. Der Füllzylinder 13 kann aber auch
zweimal vorgesehen werden (nicht näher dargestellt).
Ein Vorteil des separaten Füllzylinders 13 besteht darin,
daß
- 1. die Baulänge des Tandem-Hauptzylinders 12 plus Verstärker 11 nicht vergrößert wird,
- 2. der Wirkungsgrad des Gesamtaggregats durch die sonst übliche Füllstufe nicht verschlechtert wird und daß
- 3. bei Ausfall der Energieversorgung die Füllstufe nicht vom Pedal mitge schleppt werden muß. Der Füllzylinder 13 arbeitet nur bei intakter Energieversorgung.
An jedem Rad VL, VR, HL, HR des mit der erfindungsgemäßen
Bremsanlage ausgerüsteten Fahrzeugs befindet sich ein
Sensor, der z. B. als induktiver Meßwertaufnehmer ausge
bildet ist und der Informationen über das Raddrehverhal
ten in einen elektronischen Regler einspeist (nicht näher
dargestellt). Dieser Regler enthält u. a. eine elektro
nische Verknüpfungslogik in Form von festverdrahteten
oder programmierbaren Schaltkreisen, wie Micropro
zessoren, und erzeugt nach Auswertung der Sensorsignale
Steuerbefehle, die an den Ausgängen des (nicht darge
stellten) Reglers anstehen und über nicht gezeigte Si
gnalleitungen zu den entsprechenden Magnetventilen 4-9
und 24 weitergeleitet werden.
Beim Einsetzen der Bremsschlupfregelung wird das Haupt
ventil 35 umgeschaltet. Dadurch wird ein von dem Verstär
kerraum 22 über die Steuer- bzw. Zweigleitungen 38, 41, 42
führender Druckmittelweg zu den Bremskreisen 18, 19 frei
gegeben, so daß Druckmittel zu den Radbremsen VL, VR strö
men kann.
Durch die dynamische Einsteuerung von Druckmittel aus dem
Verstärkerraum 22 in die statischen Bremskreise 18, 19
der Vorderräder VR, VL, wird auch bei häufigem Druckabbau
ein Abfluß von Druckmittel über die umgeschalteten Zen
tralventile 27 und 28 und damit ein "Leerregeln" der Ar
beitsräume 15, 16 ausgeschlossen, da gleichzeitig mit dem
Umschalten des Hauptventils 35 auch die Ventile 36, 37 ge
schaltet werden, so daß Druckmittel in die Bremskreise
18, 19 jedoch nicht bis in den Behälter 3 zurückströmen
kann.
Bei einem Defekt im Hilfsenergieversorgungssystem 2, das
im wesentlichen aus einer Druckmittelpumpe 57 mit dem zu
gehörigen Rückschlagventil 58 und aus einem Druckmittel
speicher 59 besteht, spricht die Druckwarnschaltung (DWS)
60 an, meldet diesen Zustand dem elektrischen Regler der
Bremsanlage und führt, je nach Höhe des Restdruckes, zur
Abschaltung der Bremsschlupfregelung.
- Auflistung der Einzelteile
1 Bremsdruckgeber
2 Hilfsdruckquelle
3 Vorrats- und Druckausgleichsbehälter
4 2/2-Wegeventil
5 2/2-Wegeventil
6 2/2-Wegeventil
7 2/2-Wegeventil
8 2/2-Wegeventil
9 2/2-Wegeventil
10 Rücklaufleitung
11 hydraulischer Bremskraftverstärker
12 Hauptzylinderanordnung
13 Füllzylinder, Füllstufenzylinder
14 HA-Bremskreis, dynamischer Bremskreis
15 Arbeitsraum
16 Arbeitsraum
17 Hebelgestänge
18 Bremskreis VR, statischer Bremskreis
19 Bremskreis VL, statischer Bremskreis
20 Regelventil
21 Ventilkolben
22 Verstärkerraum
23 Bremspedal
24 Verstärkerkolben
25 Druckstangenkolben
26 Schwimmkolben
27 Zentralventil
28 Zentralventil
29 Stützkolben
30 Anschlußstutzen
31 Anschlußstutzen
32 Ringkammer
33 Nachlaufbohrung
34 Nachlaufbohrung
35 Magnetventil, Hauptventil
36 hydraulisch ansteuerbares, in eine Durchflußstellung schaltbares Rückschlagventil
37 hydraulisch ansteuerbares, in eine Durchflußstellung schaltbares Rückschlagventil
38 Steuerleitung
39 Rückschlagventil
40 Rückschlagventil
41 Zweigleitung
42 Zweigleitung
43 Zweigleitung
44 große Kammer
45 Zweigleitung
46 kleine Kammer
47 Kolben
48 Servoventil
49 Antriebsfläche
50 Servo-Feder, Schließfeder
51 Manschette
53 Feder
54 Druckstück-Querglied
55 Ventilkugel, Ventilschließglied
56 Ventilsitz
57 Druckmittelpumpe
58 Rückschlagventil
59 Druckmittelspeicher
60 Druckwarnschaltung
61 Stufenbohrung
62 Kolben-Schulter
63 Kolben-Schulter
64 Kolben-Schulter
65 Kammer
66 Stirnfläche
67 Druckmittelleitung
68 Ringraum, erster Ringraum
69 Kanal
70 Kanal
71 Ringraum, zweiter Ringraum
72 Rücklaufleitung
73 Ausnehmung
74 Stützring
75 Rückschlagventil
Claims (4)
1. Schlupfgeregelte Bremsanlage, insbesondere für Kraftfahr
zeuge, mit einem hydraulischen Kraftverstärker (11) und
einem dem Kraftverstärker (11) nachgeschalteten Hauptzy
linder (12), bei der der Druckraum (22) des Kraftverstär
kers (11) mit einem von der Stellung eines pedalbetätig
baren Bremsventils (20) abhängigen Fremddruck beauf
schlagbar ist und bei der ein mit dem dynamischen Druck
beaufschlagbarer Hilfszylinder, beispielsweise ein Füll
stufenzylinder (13) vorgesehen ist, mit dessen Hilfe den
Bremskreisen (18, 19) des Hauptzylinders (12) zusätzliches
Druckmittel zuführbar ist, gekennzeichnet
durch einen Füllzylinder (13) mit einer dreistufigen
Bohrung (61), in dem ein Kolben (47) mit drei Schultern
(62, 63, 64) längsverschiebbar gelagert ist, und die Kammer
(44) vor der großen Antriebsfläche (49) über einen Druck
mittelweg (43) an den dynamischen Bremskreis (14) und die
Kammer (65) vor der Stirnfläche (66) der kleinen Stufe
(A 3) über einen weiteren Druckmittelweg (67) an einen
statischen Bremskreis (18) angeschlossen ist, wobei der
zwischen der großen Schulter (64) des Kolbens (47) und
der mittleren Stufe (A 2) der Stufenbohrung (61) gebildete
erste Ringraum (68) über einen Druckmittelkanal (69, 70)
und ein Ventil (48) mit dem zwischen der mittleren Schul
ter (63) des Kolbens (47) und der kleinen Stufe (A 3) der
Stufenbohrung (61) gebildeten zweiten Ringraum (71) in
Verbindung steht, der seinerseits an eine Rücklaufleitung
(72) angeschlossen ist.
2. Schlupfgeregelte Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilschließglied
(55) des den Druckmitteldurchfluß von Ringraum (68) der
großen Stufe (A 1) zum Ringraum (71) der mittleren Stufe
(A 2) steuernden Ventils (48) von einer Schließfeder (50)
beaufschlagt ist, die sich einerseits am Gehäuse des
Füllzylinders (13) und andererseits an einem Querglied
oder Druckstück (54), das am Schließglied (48) anliegt,
abstützt.
3. Schlupfgeregelte Bremsanlage nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der drei Schul
tern (62, 63, 64) aufweisende Kolben (47) des Füllzylinders
(13) im Abschnitt zwischen der kleinen und der mittleren
Stufe eine sich quer durch den Kolben (47) erstreckende
Ausnehmung (73) aufweist, in die der die beiden Ringräume
(68, 71) verbindende Kanal (69, 70) einmündet, wobei in der
Ausnehmung (73) ein Querglied (54) oder Druckstück ange
ordnet ist, dessen beide Enden seitlich aus der Ausneh
mung (73) heraus und über die Außenkontur des Kolbens
(47) hervorstehen, wobei an den beiden Enden des Quer
glieds (54) ein den Kolben (47) umgreifender Ring (74)
anliegt, an dem sich die Schließfeder (50) abstützt, so
daß das Querglied (54) den Schließkörper (55) des Ventils
(48) im Schließsinne beaufschlagt.
4. Schlupfgeregelte Bremsanlage nach den vorhergehenden An
sprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die
mittlere Schulter (63) des Kolbens (47) des Füllzylinders
(13) gegenüber der mittleren Stufe (A 2) der Stufenbohrung
(61) über eine den Kolben (47) umschließende Manschette
(51) abgedichtet ist, wobei die Manschette (51) während
des Füllhubes ein Nachströmen von Druckmittel vom zweiten
Ringraum (71) in den ersten Ringraum (68) gestattet, ein
Rückströmen aus dem esten in den zweiten Ringraum jedoch
ausschließt.
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