DE3700498A1 - Oberflaechen-schallwellenresonator - Google Patents
Oberflaechen-schallwellenresonatorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Oberflächen-
Schallwellenresonator mit geringen Verlusten, hohen
Q-Werten und einer hohen Unterdrückung künstlichen
Ansprechens.
Ein Oberflächen-Schallwellenresonator mit geringen
Verlusten und hohen Q-Werten kann dadurch verwirklicht
werden, daß ein interdigitaler bzw. kämmender
Übertrager (IDT) mit vielen Elektroden verwendet
wird, wie er beschrieben ist in "Koyamada et al.;
'Analysis of SAW Resonators Using Long IDT's and
Their Applications', The Transactions of the Institute
of Electronics and Communication Engineers of
Japan, Vol. 60-A No. 9, September, 1977". Obwohl
dieses Verfahren zur Verminderung des Verlustes und
zur Erhöhung des Q-Wertes wirksam ist, wurde einer
Verringerung des künstlichen Ansprechens, wie es im
folgenden beschrieben wird, keine Aufmerksamkeit
geschenkt.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
einen Oberflächen-Schallwellenresonator zur Verfügung
zu stellen, der einen IDT mit vielen Elektroden
einsetzt, und der geringe Verluste, einen hohen
Q-Wert und ein geringes künstliches Ansprechen
aufweist, um die erwähnten Probleme von hohem künstlichem
Ansprechen, das bei den Geräten des Standes
der Technik auftritt, zu vermeiden.
Der Oberflächen-Schallwellenresonator gemäß der Erfindung
weist zwei Festkörper-Interdigital-Übertrager
und zwei Gitterreflektoren auf einer piezoelektrischen
Unterlage oder auf einer Unterlage für
Oberflächen-Schallwellen auf, die piezoelektrisches
Material enthält, und die Gitterreflektoren sind
außerhalb dieser Übertrager angeordnet. Die obige
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Oberflächen-Schallwellenresonator eine Anzahl N i von
Elektrodenpaaren des interdigitalen Übertragers aufweist,
wobei für die Zahl N i die Bedingung gilt
wobei ε einen charakteristischen mechanischen
Abweichungs-Beitrag zwischen der Oberfläche der
Elektrode und der freien Oberfläche des interdigitalen
Übertragers bedeutet,
und wobei die Teilung (Abstand, Pitch) des interdigitalen Übertragers und die Teilung (Abstand, Pitch) des Gitters des Reflektors voneinander verschieden sind und zwar in einem Ausmaß, daß Wellen bzw. Störpeaks, die von Dreifachdurchgangsecho bei Frequenzen, die von der Spitzenfrequenz verschieden sind, verursacht werden, in einen Bereich außerhalb des Stop-Bandes des Reflektors abgelenkt werden.
und wobei die Teilung (Abstand, Pitch) des interdigitalen Übertragers und die Teilung (Abstand, Pitch) des Gitters des Reflektors voneinander verschieden sind und zwar in einem Ausmaß, daß Wellen bzw. Störpeaks, die von Dreifachdurchgangsecho bei Frequenzen, die von der Spitzenfrequenz verschieden sind, verursacht werden, in einen Bereich außerhalb des Stop-Bandes des Reflektors abgelenkt werden.
Die Erfindung wird nun in bezug auf die Zeichnung
erläutert, in der
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines
Oberflächen-Schallwellen-Elements gemäß
der Erfindung;
Fig. 2 eine graphische Darstellung der
Reflektionscharakteristik eines interdigitalen
Übertragers;
Fig. 3 eine graphische Darstellung der
Übertragungscharakteristik eines isoliert
eingesetzten interdigitalen Übertragers;
Fig. 4 eine graphische Darstellung eines
Stop-Bandes eines Reflektors eines bekannten
Resonators sowie die Übertragungscharakteristik
eines interdigitalen Übertragers;
Fig. 5 eine graphische Darstellung der
Charakteristika eines bekannten Resonators;
Fig. 6 eine graphische Darstellung eines
Stop-Bandes und der Charakteristika eines
interdigitalen Übertragers nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 7 eine graphische Darstellung der
Charakteristika eines Resonators gemäß
einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 8 eine graphische Darstellung eines
Stop-Bandes und der Charakteristika eines
interdigitalen Übertragers gemäß einer
weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung; und
Fig. 9 eine graphische Darstellung der
Charakteristika eines Resonators nach einer
weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
darstellen.
darstellen.
Die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung werden
im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung
erläutert.
Erfindungsgemäß werden IDT's eingesetzt, die viele
Elektroden aufweisen, um Verluste zu vermindern und
den Q-Wert zu erhöhen. Im Stande der Technik, bei
Verwendung von Resonatoren des IDT-Typs mit vielen
Elektroden fehlen Angaben über die Zahl der zu verwendenden
Elektroden.
Bei dem Festkörper-IDT wird die Oberflächenwellenenergie
in dem interdigitalen Übertrager gefangen,
wodurch ein Peak (Spitzensignal) auf der niederfrequenten
Seite oder auf der hoch-frequenten Seite
des Passbandes erzeugt wird, der durch den interdigitalen
Übertrager bestimmt wird. Der Verlust wird
verringert und ein hoher Q-Wert dadurch erreicht,
daß die Nebenwellen, die durch Dreifach-Durchgangsecho
erzeugt werden, in Übereinstimmung mit dem Peak
gebracht werden. Wenn N i die Anzahl der Elektrodenpaare
des interdigitalen Übertragers darstellt, und
die Bandbreite Δ f i des Abweisbereichs zu der
Mittel-Frequenz f oi normalisiert wird, die durch den
Elektrodenabstand (electrode pitch) bestimmt wird,
so ergibt sich
Da der interdigitale Übertrager auch als ein Reflektor
angesehen werden kann, kann sein Stop-Band Bi
unter Verwendung einer charakteristischen mechanischen
Impedanz-Fehlanpassungs-Beteiligung ε eines
Abschnittes, in dem die Elektrode existiert und
eines solchen mit freier Oberfläche gemäß folgenden
Gleichungen berechnet werden:
Δ = ε sin (π t) sin (2N i Δ) (3)
worin t das Metallisierungsverhältnis (Elektrodenbreite/
Abstand) bezeichnet.
Die obigen Gleichungen stammen aus folgender Literaturstelle
P. S. Cross et. al., IEEE, Trans. SU-23,
No. 4, 1976. Wenn die Zahl der Elektrodenpaare N i
ausreichend groß ist, kann die Gleichung (2) wie
folgt geschrieben werden:
Es besteht das Erfordernis für den Resonator des
IDT-Typs mit vielen Elektroden, den Peak des interdigitalen
Übertragers in strikte Übereinstimmung mit
dem Peak des Dreifach-Durchgangsechos zu bringen.
Deshalb muß das Stop-Band gemäß Gleichung (2) größer
sein als die Bandbreite der Gleichung (1). Aus den
Gleichungen (1) und (4) ergibt sich für die Zahl der
Elektrodenpaare N i folgende Beziehung:
Die Zahl der Paare wird gemäß der Gleichung (5) für
die IDT's mit vielen Elektroden bestimmt. Falls der
Resonator in üblicher Weise mit dieser Anzahl von
Elektrodenpaaren gebaut wird, ergibt sich in
auffallender Weise, wie bereits erwähnt, das künstliche
Ansprechen. Um dieses technische Problem zu
lösen, wird erfindungsgemäß und bevorzugtermaßen
vorgeschlagen, das auffallende künstliche Ansprechen
zu unterdrücken, indem die Mittel-Frequenz des
interdigitalen Übertragers von der Mittel-Frequenz
des Reflektors in geeigneter Weise unterschiedlich
gewählt wird.
Wie oben beschrieben, wird die Mittel-Frequenz des
interdigitalen Übertragers unterschiedlich gemacht
von der Mittel-Frequenz des Reflektors. D. h. wenn
der Elektrodenabstand des interdigitalen Übertragers
von der Teilung des Gitters des Reflektors unterschiedlich
gemacht wird, können die durch das Dreifach-
Durchgangsecho erzeugten Nebenwellen außer der
Peakfrequenz so abgeleitet werden, daß sie außerhalb
des Stop-Bandes des Reflektors liegen, so daß das
künstliche Ansprechen unterdrückt werden kann. Inwieweit
die Teilung (Abstand, Pitch) unterschiedlich
gemacht werden soll, wird durch Wiederholung der
Berechnungen oder Versuche bestimmt, und zwar derart,
daß die Nebenwellen effektiv unterdrückt werden.
Die Erfindung wird nun noch näher unter Bezugnahme
auf die Fig. 1-9 und die in der Zeichnung dargestellten
bevorzugten Ausführungsformen beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines
Oberflächen-Schallwellenresonators des IDT-Typs
mit vielen Elektroden gemäß der vorliegenden Erfindung.
Interdigitale Übertrager 1 und Reflektoren 2
sind auf der Oberfläche einer Schallwellenunterlage
3 wie in Fig. 1 gezeigt, angeordnet. Bezeichnet man
die Elektrodenteilung mit g/2, so ergibt sich die
Breite des interdigitalen Übertragers aus dem Produkt
der Zahl der Elektrodenpaare N i und λ. Wenn
die effektive Schallgeschwindigkeit V beträgt, so
wird durch λ die folgende Beziehung in bezug auf
eine Mittel-Frequenz f oi des interdigitalen Übertragers
festgelegt:
V = f oi λ (6)
Fig. 1 zeigt in überzeichneter Weise den Unterschied
zwischen der Elektrodenteilung des interdigitalen
Übertragers und der Teilung des Gitters des Reflektors.
Gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung wurde ein
experimenteller Resonator unter Verwendung einer
ST-X Kristallunterlage und Auswahl einer Peakfrequenz
von 668 MHz hergestellt, wobei die Dicke des
Elektrodenfilms 1000 Angström betrug. Falls z m die
charakteristische Impedanz eines Abschnitts, auf dem
die Elektrode existiert, und z o die charakteristische
Impedanz eines freien Oberflächenbereiches bezeichnen,
so ergibt sich der charakteristische mechanische
Impedanz-Fehlanpassungs-Anteil ε durch
die Formel
Experimente ergaben einen Wert von 0,012 für ε.
Aufgrund der Gleichung (5) wurde die Zahl der Elektrodenpaare
N i auf 300 Paare festgelegt. Fig. 2
zeigt ein Stop-Band des interdigitalen Übertragers,
wobei die durchgezogene Kurve 4 die Reflektionscharakteristika
des interdigitalen Übertragers kennzeichnet.
Fig. 3 zeigt die Charakteristika des interdigitalen
Übertragers, wobei die durchgezogene
Kurve 5 den Übertragungsverlust des interdigitalen
Übertragers ohne Verwendung eines Reflektors darstellt.
Der durch das Einfangen von Energie in dem
Übertrager erzeugte Peak stimmt mit dem durch das
dreifache Durchgangsecho erzeugten Peak überein.
Zu Vergleichszwecken wurden Resonatoren in traditioneller
Weise gebaut. Fig. 4 zeigt die Reflektionscharakteristika
(gestrichelte Kurve 6) des Reflektors
eines bekannten Resonators und den
Übertragungsverlust (durchgezogene Kurve 5) des
interdigitalen Übertragers allein. In Fig. 4
bezeichnet f og die Mittel-Frequenz bestimmt durch
die Teilung (Abstand, Pitch) des Gitters des
Reflektors. Bei dieser bekannten Einrichtung ist die
Elektrodenteilung des interdigitalen Übertragers
gleich der Gitterteilung des Reflektors und die
Mittel-Frequenzen der beiden sind einander gleich.
Fig. 5 zeigt die Charakteristika eines Resonators,
an den ein Oszillator angeschlossen ist, wobei die
durchgezogene Kurve 7 die Transmissionsverluste
darstellt. Obwohl der Verlust 6 dB beträgt und der
Lastwert Q 3500 ist, erkennt man, daß künstliches
Ansprechen in einer großen Zahl auftritt.
Fig. 6 zeigt die Reflektionscharakteristika (gestrichelte
Kurve 8) eines Reflektors und die Charakteristika
(durchgezogene Kurve 5) des interdigitalen
Übertragers allein in der vorliegenden Ausführungsform.
Die Elektrodenteilung des Reflektors war so
eingestellt, daß sie 1,005 mal größer ist als die
des interdigitalen Übertragers (f og ≦ωτ f oi ), so daß
Nebenwellen, die durch Dreifach-Durchgangsecho mit
einer anderen als der Peakfrequenz erzeugt wurden,
außerhalb des Stop-Bandes lagen. Fig. 7 zeigt die
Charakteristika des so aufgebauten Resonators, wobei
die durchgezogene Kurve 9 die Übertragungsverluste
darstellt. Der Verlust betrug 6,2 dB, Der Lastwert Q
betrug 3500 und künstliches Ansprechen konnte um
mehr als 15 dB unterdrückt werden.
Die Fig. 8 und 9 zeigen die Charakeristika dieser
Ausführungsform, wenn die Teilung des Reflektors
1,0025 mal größer gewählt wird als die Teilung des
interdigitalen Übertragers, und das Metallisierungsverhältnis
des Reflektors auf 30% eingestellt wird.
Fig. 8 zeigt die Reflektionscharakteristika (gestrichelte
Kurve 10) für diesen Fall und die Charakteristika
(durchgezogene Kurve 5) des interdigitalen
Übertragers allein. Fig. 9 zeigt die Charakteristika
des so aufgebauten Resonators, wobei die durchgezogene
Kurve 11 die Übertragungsverluste darstellt. Es
wurde ein gutes Ergebnis mit 7 dB Verlust und einem
Lastwert Q von 3600 erhalten, wobei das künstliche
Ansprechen um mehr als 16 dB unterdrückt werden
konnte. Ein Merkmal dieser Ausführungsform besteht
darin, daß die Dispersion in der Peakfrequenz, verursacht
durch die Dispersion in dem Metallisierungsverhältnis,
das sich unvermeidbar während des Herstellungsverfahrens
aufgrund kleiner Absolutwerte
der Maße ergibt, wenig variiert, da die Peakfrequenz
im Zentrum des Stop-Bandes des Reflektors existiert.
Wie oben erläutert, ermöglicht die vorliegende Erfindung
die Schaffung eines Oberflächen-Schallwellenresonators
mit kleinen Verlusten, hohen Q-Werten
und verringertem künstlichen Ansprechen (einer Verbesserung
um mehr als 5 dB im Vergleich mit üblichen
Vorrichtungen), in dem interdigitalen Übertrager mit
vielen Elektroden eingesetzt werden.
Claims (2)
1. Oberflächen-Schallwellen-Resonator mit zwei
Festkörper-Interdigital-Übertragern und zwei
Gitterreflektoren, die auf einer piezoelektrischen
Unterlage oder auf einer Schallwellen-
Unterlage, die piezoelektrisches Material enthält,
angeordnet sind, wobei die Gitterreflektoren
außerhalb der Übertrager angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zahl N i der Elektrodenpaare der Interdigital-
Übertrager die Beziehung
erfüllt,
wobei ε einen charakteristischen mechanischen
Impedanz-Fehlanpassungs-Anteil zwischen
der Oberfläche der Elektrode und der
freien Oberfläche des Interdigital-Übertragers
bedeutet,
und wobei die Elektrodenteilung des Interdigital- Übertragers und die Teilung des Gitters des Reflektors derart voneinander verschieden ausgebildet sind, daß Nebenwellen, die durch Dreifach- Durchgangsecho bei Frequenzen, die von der Peakfrequenz verschieden sind, erzeugt wurden, in einen Bereich außerhalb des Stop-Bandes der Reflektoren abgeleitet sind.
und wobei die Elektrodenteilung des Interdigital- Übertragers und die Teilung des Gitters des Reflektors derart voneinander verschieden ausgebildet sind, daß Nebenwellen, die durch Dreifach- Durchgangsecho bei Frequenzen, die von der Peakfrequenz verschieden sind, erzeugt wurden, in einen Bereich außerhalb des Stop-Bandes der Reflektoren abgeleitet sind.
2. Oberflächen-Schallwellen-Reflektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilung
der Elektrode des Interdigital-Übertragers
und die Teilung des Gitters des Reflektors derart
voneinander verschieden sind, daß die Peakfrequenz
annähernd im Zentrum des Stop-Bandes
des Reflektors liegt.
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