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Durch Flüssigkeits- oder Luftdruck betriebene Türschließvorrichtung.
Die Erfindung betrifft eine durch Flüssigkeits- oder Luftdruck betriebene Türschließvorrichtung
und soll insbesondere für Wagentüren, Türen von Aufzügen o. dgl. Anwendung finden.
Es sind diese Türen in der Regel in einer gewissen Entfernung vom Führerstand gelegen,
während es doch wünschenswert ist, daß der Führer sie öffnen oder schließen kann,
ohne seinen Platz zu verlassen. Umgekehrt soll niemand die verschlossene Tür öffnen
können, außer dem Führer. In jeder der beiden Endstellungen der
Tür
soll ferner der Druck selbsttätig abgestellt werden können, um ein Undichtwerden
der Leitungen zu verhindern. Auch soll eine in geeigneter Weise angebrachte Puffervorrichtung
ein zu heftiges Zuschlagen der Tür verhindern. Wenn die Tür offen steht, muß man
sie auch von Hand schließen können, und eine solche Maßnahme müßte von selbst die
Flüssigkeitszuführung zu dem Motor freigeben, un das Schließen zu vervollständigen.
Stellt sich dagegen leim Schließen der Tür ein Hindernis in den Weg, so muß die
Druckmittelzufuhr sofort selbsttätig gesperrt werden.
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Man hat null zur Lösung dieser Aufgaben allerdings schon verschiedene
andere durch Flüssigkeitsdruck betriebene und mehr oder weniger selbsttätig arbeitende
Türschließvorrichtungen vorgeschlagen, aber keine davon hat allen hier zu stellenden
Anforderungen Genüge getan, so daß immer noch Veranlassung für ein neues, besseres
Mittel zu den erstrebten Zweck gegeben war, das nachstehend beschrieben und in einem
Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt wird.
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Hierbei giit Abb. I eine Darstellung der Gesamtanordnung der ganzen
Vorrichtung mit der zu lewegenden Tür.
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Abb.2 gilt einen Schnitt durch die zum Bewegen der Tür dienende Vorrichtung,
wie sie sich in Ab',. I unten rechts befindet.
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Abb. 3 und 4 geben Einzelheiten zweier Ventile.
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Abb.5 gilt einen Querschnitt durch den zur Steuerung der Vorrichtung
nach Abb. I dienenden Schieber.
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Abb. 6 gibt eine Draufsicht auf den Schiebersitz.
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Abb. 7 gibt eine spiegelbildliche Ansicht des Schiebers von unten.
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Abb. 8 gibt eine Ansicht des Schiebers voll oben.
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Abb. 9 und Io geben Ansichten des Schiebers in zwei verschiedenen
Stellungen, mit den dadurch eröffneten Verbindungen.
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Abb. II und I2 gehen schematische Darstellungen der in Abb.2 gezeichneten
Bewegungsvorrichtung in ihren wichtigsten Teilen.
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Wie aus der in Abb. I dargestellten Gesamtordnung ersichtlich, ist
hier A die zu bewegende Tür. Diese wird mittels des un die Achse 34 drehbaren Hebels
D bewegt, der mittels eines Stiftes N in einen Schlitz C der Tür eingreift. P ist
ein Handgriff, um die Tür ohne Inanspruchnahme der zu beschreibenden Vorrichtung
zu schließen. G ist eine den Stoß der zugeworfenen Tür aufnehmende Puffervorrichtung.
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Die Achse 34 trägt null außer den Hebel D noch eine Nase 35, und diese
Nase nimmt einen Hebel 54 mit, der auf einer Achse 49 aufgekeilt ist. Diese Achse
ist die Steuerungsquelle für den motorischen Türantrieb. Diese Steuerung ist in
Abb. 5 bis Io schematisch dargestellt. Sie besteht aus der Grundplatte n mit der
Öffnung 55 für das Druckmittel und aus dem Schiebergehäuse 39. In diesem dreht sich
die auf der Welle 49 aufgekeilte Schieberplatte 38 mit der Durchlohrung 56. Eine
an der Unterseite der Platte 38 befindliche Ausnehmung 57 bewirkt, daß die Leitung
55 bei dem Hin- und Hergang der Platte 38 immer mit der Öffnung 56 und dadurch nit
dem Rau R in Verbindung bleibt, so daß das Druckmittel liesem ununterbrochen zugeführt
wird und die Schieberplatte auf ihrem Sitz hält.
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Der Schieber sitz Q hat nun außer Öffnung 55 zunächst nöch zwei Öffnungen
58 und 59, von wo das Druckmittel durch die Rohre 6o und 6I der motorischen Antriebsvorrichtung
(Abb. 2 und I2) zugeführt wird. Die Öffnungen 58 und 59 liegen in zwei Ausnehmungen
des Schiebersitzes 62 und 63, die so bemessen sind, daß der Schiel er je nach seiner
Stellung die Verbindung55, 57, 62, 58, 60 oder 55, 57, 63, 59, 6I herstellt (Abb.9
und Io). Dadurch wird dem Druckmittel der Zutritt zu den einen oder den anderen
Ende eines Zvlinders 3o (Abb. 2, II und I2) eröffnet, in den sich ein Doppelkolben
3I, 3I1 bewegt. Dieser ist in der litte als Zahnstange 32 ausgebildet, und diese
bewegt das Zahnrad oder Segment 33, das auf der Welle 34 aufgekeilt ist und somit
diese Welle und damit die Tür antreibt.
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Anstatt die Türbewegung von Hand einzuleiten, und überhaupt für den
Regelfall, kann auch ein auf der Welle 49 aufgekeilter zweiarmiger Hebel 5o,5I (Abb.
I) in Tätigkeit treten, der von einer beliebigen Stelle aus, z. B. mittels Schnurzugs
5a, 53 bewegt wird, und der nicht nur das Schließen, sondern je nachdem auch das
Öffnen der Tür einleitet, indem er auf die beschriebene Weise Leitung 55 entweder
mit 6o oder 6I in Verbindung i,ringt. In der 'Mittelstellung dagegen kommt (sie
Ausnehnlung 57 weder mit 62 noch mit 63 in Verbindung, und das Druckmittel bleibt
t oin Zylinder 3o abgesperrt.
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Schlägt die Tür gegen den Puffer G an, so tritt eine Abstellvorrichtung
H (Abb.i bis 3) in Tätigkeit. Hierbei öffnet ein von dein Puffer G Lewegter Stift
idi durch Verstelhing des Ventils 1.42 (Abb.3) die DrucklAittelleitung i.15 nach
der Leitung 146. Es ist zu bemerken, daß zur Einschaltung dieser Vorrichtung nicht
die Tür selbst die Schlußstellung erreicht zu haben braucht, sondern (-L-.ß dazu
irgendein Hindernis genügt, das sich zwischen Tür und Anschlag einklemmt. Das nunmehr
in die Leitung 146 übertretende Druckmittel gelangt nun durch diese zu einer
Ventilvorrichtung,
die bei I2I (Abb. 2) den Raum vor dem Kolben 3I öffnet und somit eine Bewegung des
Hebels D von der Schlußin die Öffnungsstellung bewirkt.
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In den Schiebersitz O sind ferner noch die Öffnungen 66 und 67 vorhanden,
die von den leiden Enden des Zylinders 3o kommen, und die mittels der Auslässe 68
und 69 und der Ausnehmungen 7o und 7I unter dem Schieber den sich verkleinernden
Raum des Zylinders 3o mit der freien Luft in Verbindung setzen. Damit die Bewegung
der Tür nicht zu heftig wird, sind hierbei die Querschnitte der Öffnungen 68 und
69 erheblich kleiner als die der Öffnungen 58 und 59. Auch können die von den Auslässen
68 und 69 wegführenden Kanäle noch mit Ventilen IoI nach Abb. 4 in Verbindung stehen,
die in in an sich bekannter Weise so eingestellt werden können, daß sie das Druckmittel
nur austreten lassen, wenn es mindestens einen gewissen regelbaren Überdruck besitzt.
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Ferner ist eine weitere Steuerung (Abb. 2, I2) vorhanden, um den Druckmittelzustrom
nach Erreichung der Endstellungen der Tür automatisch abzuschließen. Diese Steuerung
besteht aus dem Doppelkolben 45, 46 in dem Zylinder 47. In der Mitte des Kolbenpaares
ist eine Zahnstange 43 angeordnet, die von einem Zahnrad oder Zahnsegment 4o bewegt
wird. Letzteres ist auf der Welle 49 angeordnet, so daß beim Andrehen dieser Welle
nicht nur die Steuerung 38, sondern auch die Steuerung 4o bis 47 in Bewegung gesetzt
wird. Von den Enden des Zylinders 47 gehen enge Leitungen 72, 73 zu den beiden Enden
des Zylinders 3o. Geht nun der Kolben 3I nach links, so wird am Ende der Linksbewegung
die Leitung 73 freigegeben, so daß der Kolben 46 Druck erhält und mittels des Zahntriebes
43 den Schieber 38 wieder in die Mittelstellung bringt. Umgekehrt gibt der Kolben
34 wenn dieser genügend weit nach rechts gegangen ist, die Öffnung 72 frei. Damit
in keinem von beiden Fällen eine zu weitgehende Schieberbewegung stattfindet, sind
im Zylinder 47 die Öffnungen 74, 75 vorhanden, die freigegeben werden und das Druckmittel
ins Freie austreten lassen, wenn der Schieber sich weit genug gedreht hat. In den
Zeichnungen ist an der anderen Seite des Zahnrades 4o noch ein dem Zylinder 47 entsprechender
zweiter Zylinder 48 mit Kolben 45l, 46l und Zahnstange 44 dargestellt, der gewünschten
Falles bei gegengleicher Anordnung der zugehörigen Leitungen die Kolben 45, 46 in
ihrer Wirkung unterstützen kann.