DE3689714T2 - Verfahren zur kontinuierlichen Wärmebehandlung von tiefziehfähigen Stählen mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt. - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Wärmebehandlung von tiefziehfähigen Stählen mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt.

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum durchgehenden Wärmebehandeln von tiefziehfähigem Stahl mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt. Sie betriff t insbesondere ein Verfahren, das die guten mechanischen Eigenschaften von Stahl mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt noch optimiert, indem bei der Ofenkonstruktion nicht wie bisher dem Kühlabschnitt, sondern der Erhitzungsphase größtmögliche Beachtung geschenkt wird.
  • Die japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 47-33409 offenbart, wie sich durch eine kontinuierliche Wärmebehandlung tiefziehbare Stahlbleche erhalten lassen. Der Kern des Verfahrens besteht darin, daß man ein nach Heiß- und Kaltwalzen erhaltenes Stahlblech-Coil auf eine höhere Temperatur erhitzt, bei dieser Temperatur eine bestimmte Zeit benäßt, dann rasch auf ca. 400ºC abkühlt, eine bis drei Minuten bei ca. 400ºC hält und schließlich auf Raumtemperatur abkühlt (siehe (a) in Fig. 5). Zudem ist in dem genannten Artikel ein Verfahren beschrieben, wobei Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt getempert wird allein durch Kühlen, Erhitzen und Benässen (siehe (b) in Fig. 5). Immer sind aber die nach dem obigen Wärmezyklus getemperten Stahlbleche starr und als Tiefziehbleche nicht verwendbar.
  • Somit steht zur Zeit nur eine Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt zur Verfügung, die nach dem Erhitzungszyklus arbeitet: Erhitzen - Benässen - rasches Kühlen und Überaltern. Bei den bisherigen Verfahren zum kontinuierlichen Wärmebehandeln von Niederkohlenstoffstahl und zur Herstellung von Tiefziehblechen ist bekanntlich bei der kontinuierlichen Wärmebehandlung der Kühlschritt der wichtigste. Das heißt, man muß vor dem raschen Abkühlen bzw. vor der Schlußabkühlung nach dem Überaltern den Kühlschritt, die Überalter-Bedingungen und im weiteren die Langsamkühl-Bedingungen regeln. Beim kontinuierlichen Wärmebehandeln von Niederkohlenstoffstahl treten somit schwerwiegende Probleme insoweit auf, als ein idealer, aber komplizierter Kühlzyklus tatsächlich aufrechterhalten werden muß, und auch darin, wie die Vorrichtung zu konstruieren ist, daß hocheffizient ein Stahlblech mit einem Prozeß, der diesen Wärmezyklus enthält, hergestellt werden kann.
  • DE-OS-2942338 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von nicht-gealterten kaltgewalzten Stahl streifen mit hervorragenden Tiefzieh-Eigenschaften aus aluminiumfreien Stählen mit niedrigem Kohlenstoffgehalt. Der nicht-gealterte kaltgewalzte Stahl wird durch eine kontinuierliche Wärmebehandlung erhalten, die kein Überaltern verlangt. Es ist jedoch erforderlich, vor dem Kühlen den Streifen bei einer Temperatur im Bereich von 680ºC bis 900ºC zu benässen.
  • US-A-3,385,946 betrifft die anfängliche Erwärmung in einem kontinuierlichen Wärmebehandlungsverfahren. Die Schrift offenbart ein Verfahren zur kontinuierlichen Wärmebehandlung eines Niederkohlenstoffstahl-(Tinplate)-Streifens. Der Streifen wird auf eine Temperatur unterhalb der Rekristallisationstemperatur erhitzt. Es folgt eine Schnellerwärmvorrichtung, die den Streifen schließlich in den letzten Schritten in Zusammenhang mit dessen Wärmebehandlung auf seine Glühtemperatur (die über dessen Rekristallisationstemperatur liegt) bringt.
  • Die für die Herstellung von Tiefziehblechen notwendigen kontinuierlichen Wärmebehandlungsvorrichtungen wurden bislang auf Basis des vorgenannten Verfahrenswissens entworfen und konstruiert. Daher ist bei allen bestehenden kontinuierlichen Wärmebehandlungsvorrichtungen zur Herstellung von tiefziehbaren Stahlblechen der' Kühlschritt der geschwindigkeitsbestimmende Abschnitt in der Vorrichtung. Der Betrieb und die Regelschritte sind so ausgelegt, daß sie vorzugsweise die gewünschten Kühlbedingungen ergeben.
  • Wird andererseits ein Stahl mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt im Bereich von C 0,002% verwendet - dies ist weniger als ein Zehntel des bei herkömmlichen Niederkohlenstoff stählen üblichen Werts von C 0,04% - so wird bekanntlich das Überaltern überflüssig. Was das Erhitzen und die Naßschritte betrifft, so ist dann kein wesentlicher Unterschied zwischen Niederkohlenstoff stahl und Stählen mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt zu erkennen. Daher werden zur Herstellung von Stählen mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt herkömmliche Niederkohlenstoffstahl-Glühöfen verwendet. Die hervorragenden mechanischen Eigenschaften von Stählen mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt lassen sich jedoch in solchen Öfen überhaupt nicht ausnützen. Auch ist diese Verfahrensführung unabdingbar mit allerlei Nachteilen verbunden.
  • Wird eine herkömmliche kontinuierliche Wärmebehandlungsvorrichtung für tiefziehbare Stahlbleche (siehe Fig. 4) mit Niederkohlenstoffstahl beschickt, so muß man ganz unbedingt die Schnellkühlgeschwindigkeit und das Überaltern regeln. Das heißt, man muß die Temperatur am Anfang der Schnellkühlung oder an der Auslaßseite der Naßzone konstant halten. Variiert jedoch die Blechlaufgeschwindigkeit, die Blechdicke, etc., dann schwankt die Temperatur in der Wärmezone (siehe (i), (ii) und (iii) in Fig. 4a). In extremen Fällen wird sogar ein Blech, das in der Wärmezone auf eine Temperatur über der im Naßbereich erforderlichen erhitzt wurde, in der Naßzone allmählich abgekühlt. Dies zeigt (i) in Fig. 4a. Die Temperatur des Blechs in der Naßzone sollte aber gleichbleiben.
  • Die Erfinder haben in Zusammenhang mit den obigen Beobachtungen durch Versuche folgende Punkte herausgefunden. Hierbei wurde Kohlenstoffstahl mit einem sehr niedrigen Kohlenstoffgehalt von 0,0025 Gew.% C, 0,08 Gew.% Mn, 0,01 Gew.% Si, 0,010 Gew.-%, P, 0,005 Gew.% S, 0,04 Gew.-% Al, 0,002 Gew.-% N und 0,035 Gew.% Ti, geschmolzen und kontinuierlich in Brammen gegossen. Diese wurden dann heiß- und kaltgewalzt, bis ein Stahlblech mit einer Enddicke von 0,8 mm erhalten wurde. Dieses Blech wurde auf verschiedene Temperaturen erhitzt, 0 bis 120 Sekunden benäßt, einem "Skin- Pass-Walzen" unterworfen und dann die Verlängerung des so behandelten Blechs gemessen. Fig. 2 zeigt die Ergebnisse. Die umkreisten Zahlenwerte beschreiben die Verlängerung in Prozent. Wie in Fig. 2 zu sehen, nimmt die Verlängerung mit der Erhitzungstemperatur zu. Es wird aber nur eine geringfügige Verlängerungszunahme erreicht, wenn die Erhitzungstemperatur mit 750ºC vergleichsweise niedrig ist, auch wenn diese Temperatur lange Zeit beibehalten wird. Die Naßzeit hat jedoch bei Erhitzungstemperaturen über 800ºC keinen Einfluß, obwohl hier die gemessene Verlängerung merklich gegenüber 750ºC zunimmt. Ein vergleichbarer Trend ist auch bei den anderen Eigenschaften, wie der Umformfestigkeit, der Zugfestigkeit, etc., zu beobachten.
  • Es wurde dann die sekundäre Werkstückversprödung im Anschluß an ein Glühen bei 850ºC untersucht. Die Ergebnisse sind in Fig. 2 gezeigt (o steht für keinerlei Versprödung und x für eine Versprödung). Ein Ergebnis der Werte in Fig. 2 ist, daß bei einer Naßzeit von Null sogar bei -80ºC keine Risse auftreten. Wird aber für nicht weniger als 30 Sekunden benäßt, so steigt die Versprödungstemperatur auf nicht weniger als -50ºC an. Diese Tatsache bestätigt, daß man die Naßzeit so kurz wie möglich halten sollte.
  • Das obige kaltgewalzte Blech (0,8 mm Endabmessung) wurde mit einer Erhitzungsgeschwindigkeit von 35ºC/s auf verschiedene Temperaturen erwärmt und dann mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 30ºC/s gekühlt. Danach wurden die R-Werte (Lankfort-Werte) gemessen. Die Ergebnisse sind in Fig. 3 gezeigt. Danach erhöht sich der R-Wert, wenn man bei Niederkohlenstoffstahl die Wärmebehandlungstemperatur erhöht. Der R-Wert ändert sich jedoch nicht stark. Erreicht diese Temperatur jedoch 850ºC, so nimmt das Austenit-Phasenwachstum zu und stört das Wachstum der Kristallkörner. Dann kann sich der R-Wert erniedrigen. Andererseits kann der R-Wert bei Stahl mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt mit der Erhöhung der Wärmebehandlungstemperatur stark zunehmen.
  • Hierdurch haben die Erfinder herausgefunden, daß die Steuerung der Erhitzungshöchsttemperatur - ohne Kontrolle der Naßzeit - für den Erhalt eines bestimmten Produktes aus Stahl mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt höchst bedeutsam ist.
  • Erfolgt die Wärmebehandlung des Stahls mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt in einer herkömmlichen kontinuierlichen Wärmebehandlungsvorrichtung auf Grundlage des bisherigen Wissens, so wird das Stahlblech entsprechend dem veränderten Wärmezyklus (siehe (i), (ii) und (iii) in Fig. 4a) in der Erwärmungszone erwärmt. Selbst wenn die Temperatur an der Ausgabeseite der Naßzone gleichbliebe, so führten die verschiedenen Höchsttemperaturen in der Erwärmungszone zu veränderten mechanischen Eigenschaften (als Resultat einer Veränderung in der Blechlaufgeschwindigkeit, der Blechdicke, etc.)
  • Da Stahl mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt bei hohen Temperaturen sehr weich wird, nimmt bei der hohen Temperatur mit der Haltezeit das Risiko für das Auftreten von Oberflächendefekten und Coilrissen zu. Man muß also die notwendige Sorgfalt aufbringen.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, die vorgenannten Probleme bei der Herstellung von Stahlblechen mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt zu beseitigen und ein kontinuierliches Wärmebehandlungsverfahren zur Verfügung zu stellen, das die beabsichtigte Erhitzungstemperatur genau steuern kann.
  • Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum kontinuierlichen Wärmebehandeln von Blechwerkstoffen aus tiefziehfähigem Stahl mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt zur Verfügung gestellt, umfassend die Schritte des Erhitzens und Kühlens eines Blechwerkstoffs, wobei der Blechwerkstoff von Raumtemperatur auf eine Temperatur über dessen Rekristallisationstemperatur erhitzt wird, die Temperatur des erwärmten Bleches durch schnelles Erhitzen auf eine gewünschte Höchsttemperatur eingestellt wird, die Höchsttemperatur sich aus der Stahlzusammensetzung ergibt und zwar mit einer Genauigkeit von +10ºC, und nachdem die Höchsttemperatur erreicht wurde, das rasche Kühlen ohne Benässen erfolgt, und schließlich der schnellgekühlte Blechwerkstoff auf Raumtemperatur gekühlt wird.
  • Die Erfindung wird nunmehr zum besseren Verständnis und zur Darstellung, wie sie ausgeführt werden kann, beispielhaft mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
  • Fig. 1 eine Darstellung vom Erwärmungszyklus der Vorrichtung gemäß der Erfindung;
  • Fig. 1b eine schematische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
  • Fig. 2 eine Kurve, die den Einfluß der Benässungszeit und der Erhitzungstemperatur auf die Elongation beschreibt;
  • Fig. 3 eine Kurve, die den Einfluß der Wärmebehandlungstemperatur auf den R-Wert darstellt;
  • Fig. 4a eine Darstellung vom Erwärmungszyklus in einer herkömmlichen Vorrichtung zur kontinuierlichen Wärmebehandlung;
  • Fig. 4b eine schematische Ansicht der herkömmlichen Vorrichtung zur kontinuierlichen Wärmebehandlung;
  • Fig. 5 eine Darstellung vom Erwärmungszyklus beim herkömmlichen Tempern; und
  • Fig. 6 eine Kurve, die die Eigenschaftsänderungen bei einer Veränderung der Durchlaufgeschwindigkeit des abgewickelten Stahlblechs im Verlauf der kontinuierlichen Wärmebehandlung zeigt.
  • Die Vorrichtung für die vorliegende Erfindung unterscheidet sich erheblich von der herkömmlichen in Fig. 4, als die Überalterzone fehlt und anstelle der Naßzone eine Temperaturregelzone vorgesehen ist. Erfindungsgemäß wird die Temperatur während des Erhitzens des Stahlblechs in der Temperaturregelzone positiv gesteuert, so daß die Temperaturregelzone notwendigerweise eine vergleichsweise große Wärmekapazität und ein gutes Ansprechen haben muß. Hierbei muß die Wärmekapazität pro Längeneinheit Stahlblech in der Temperaturregelzone notwendigerweise größer sein als die der Erwärmungs- oder Vorerwärmungszone. Ferner ist wesentlich, daß die Temperaturgenauigkeit mindestens +10ºC ist - auch im nicht-stabilen Bereich. Zu diesem Zweck sind an den Temperaturregelabschnitt angeschlossen: eine Einrichtung zum direkten Blasen von nicht-oxidierendem Gas hoher Temperatur auf das Stahlblech; eine Einrichtung zum direkten Erhitzen des Stahlblechs durch Strom; eine Einrichtung zum Einsatz einer Strahlungsröhre mit einer höheren Temperatur als gewöhnlich, usw. Der Temperaturregelabschnitt besitzt ferner die Aufgabe: die Steuerung der mechanischen Eigenschaften zu korrigieren und durch die Wärmebehandlungstemperatur die Komponenten zu ändern; die Temperatur des Stahlblechs über die Blechlaufgeschwindigkeit oder über eine Veränderung der Blechdicke zu korrigieren. Hierdurch läßt sich die angestrebte Höchsttemperatur des Stahlblechs mit großer Genauigkeit regeln. Weiter hilft zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe, daß das Stahlblech beim Erhitzens partiell gekühlt wird.
  • Hat das Stahlblech im Temperatursteuerabschnitt die angestrebte Höchsttemperatur erreicht [siehe Fig. 1 mit (i), (ii), (iii) oder (iv)], so wird es dann, ohne daß es durch die Überalterzone läuft, rasch abgekühlt. Als Kühleinrichtungen können dienen: ein Kühlgasstrom, eine Walzenkühlung oder eine Kombination davon. Selbst wenn die mechanischen Eigenschaften beachtet werden, so mindert dies kaum die Kühlgeschwindigkeit, die hauptsächlich von der jeweiligen Installation und deren Betrieb abhängt, da eine besondere Behandlung für ein Schnellkühlen/Überaltern nicht erforderlich ist.
  • Der Grund, weshalb das Stahlblech nach dem Erreichen der angestrebten Höchsttemperatur schnell wieder abgekühlt wird, liegt in der Tatsache, daß man nun Verbesserungen bei den mechanischen Eigenschaften nicht länger erwartet werden kann, auch wenn die Naßzeit länger als in Fig. 2 ist. Umgekehrt nehmen Risiken, wie eine anomales Kristallkornwachstum, ein Abbau der Eigenschaften und die Auftrittsrate von Betriebsstörungen, wie Wärmeblasen, Aufnahmen usw. zu.
  • Um weiter die Erhitzungseffizienz zu erhöhen, kann vor dem Erwärmungsabschnitt eine Vorerwärmungszone angeordnet sein. Der Erwärmungsabschnitt kann auch in eine Anzahl von Ofenkörpern aufgeteilt sein, was die erfindungsgemäße Wirkung nicht stört. Das Merkmal, daß der Kühlabschnitt in zwei oder mehrere Kühlofenkörper unterteilt ist, um die Kühleffizienz zu erhöhen, ist für die erfindungsgemäße Wirkung nicht nachteilig.
  • Wird ein Stahl mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt als Blechwerkstoff verwendet, so lassen sich aus dem gleichen Blechwerkstoff erfindungsgemäß Bleche mit unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften erhalten. Auch können die mechanischen Eigenschaften von ungleichmäßigen Blechmaterialansätzen durch genaues Steuern von allein der Glühtemperatur bei der kontinuierlichen Wärmebehandlung vereinheitlichen. Erfindungsgemäß lassen sich insbesondere vorteilhaft folgende Tatsachen verwirklichen:
  • (1) Es läßt sich ein Stahlblech mit sehr gleichmäßigen mechanischen Eigenschaften erhalten, wenn die Erwärmungstemperatur gemäß der chemischen Zusammensetzung verändert wird.
  • (2) Der Abbau der mechanischen Eigenschaften in den äußeren und inneren Bereichen der heißgewalzten Coils kann durch eine lokale Hochtemperaturerwärmung kompensiert werden.
  • (3) Die Temperaturänderung des Stahlblechs bei einer Änderung der Blechdicke oder der Blechlaufgeschwindigkeit ist verhinderbar.
  • (4) Aus dem gleichen Material lassen sich Gegenstände mit bestimmten mechanischen Eigenschaften herstellen. Wird beispielsweise bei einem Stahl mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt (C: 0,0015-%, Ti: 0,055%) die Blechlaufgeschwindigkeit während der Wärmebehandlung wie in Fig. 6 gezeigt geändert, so lassen sich der R-Wert, die Heißcoiltemperatur und die Erwärmungstemperatur über die gesamte Länge des Blechs gleichmäßig halten.
  • Beispiel
  • Eine herkömmliche Vorrichtung zur kontinuierlichen Wärmebehandlung besitzt einen Durchsatz, daß das Produkt aus Blechdicke (mm) und Blechlaufgeschwindigkeit (mpm) ca. 400 ist. Die Wärmekapazität der Erwärmungszone (die Brennerkapazität) beträgt ca. 40 · 10&sup6; kcal/h. Die Naßzone hingegen hat nur eine Wärmekapazität, um die Wärmeabführung aus dem Ofenkörper zu kompensieren. Ihre Brennerkapazität beträgt nur ein Zehntel der der Erwärmungszone.
  • Andererseits ist die Erwärmungskapazität der Temperaturregelzone gemäß der Erfindung mindestens zweimal so groß wie bei einer herkömmlichen Naßzone und zwar wegen einer Strahlungsröhre für superhohe Temperaturen mit einer Ofentemperatur über 1100ºC in Verbindung mit einem Gasstrom hoher Temperatur, entsprechend 10-20 · 10&sup6; kcal/h. Vergleicht man insbesondere die Wärmekapazität in Bezug auf die Längeneinheit des Stahlblech, so ist die Wärmekapazität der Temperaturregelzone größer als die der Erwärmungszone.
  • Erfindungsgemäß wird wie erwähnt die beabsichtigte Erhitzungstemperatur des tiefziehbaren Stahlblechs mit besonders niedrigem Kohlenstoffgehalts genau gesteuert. Hierdurch wird ein Stahlblech erhalten, das in seinen mechanischen Eigenschaften keine Schwankungen zeigt. Die Wärmeausnutzung kann weiter erhöht werden, indem vor der Erwärmungszone eine Vorerwärmungszone eingerichtet wird. Diese erfindungsgemäßen Merkmale bewirken ganz erhebliche Verbesserungen.

Claims (2)

1. Verfahren zum kontinuierlichen Wärmebehandeln eines Blechwerkstoffs aus tiefziehfähigem Stahl mit besonders niedrigem Kohlenstoffgehalt, das die Schritte umfaßt Erhitzen und Kühlen des Blechwerkstoffes, wobei der Blechwerkstoff von Raumtemperatur auf eine Temperatur über dessen Rekristallisationstemperatur erwärmt wird, die Temperatur des erwärmten Bleches durch schnelles Erhitzen auf eine gewünschte Höchsttemperatur eingestellt wird, die Höchsttemperatur sich aus der Stahlzusammensetzung ergibt und zwar mit einer Genauigkeit von +10ºC, nach Erreichen der Höchsttemperatur ein rasches Kühlen ohne Benässen erfolgt, und schließlich der schnellgekühlte Blechwerkstoff auf Raumtemperatur gekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Stahl im Verlauf der Erhitzung partiell gekühlt wird, so daß die gewünschte Höchsttemperatur eingeregelt wird.
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