DE3686408T2 - Manuell durch druckerzeugung ausdehnbarer dilatationskatheter. - Google Patents
Manuell durch druckerzeugung ausdehnbarer dilatationskatheter.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum manuellen Ausstülpen eines Ballonteils aus dem Inneren eines rohrförmigen atheters gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine linear Extrusionsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 4.
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung, die zur Verwendung beil Dilatieren von verschlossenen Blutgefäßen geeignet sind. Die Erfindung befaßt sich insbesondere mit einem solchen Verfahren und einer solchen Vorrichtung, bei denen die Dilatation mit Hilfe eines Ballonteils erreicht wird, das am Anfang in das distale Ende eines Katheters eingestülpt ist und anschließend durch den Verschluß hindurch, der behandelt wird, und innerhalb desselben extrudiert wird. Die Erfindung ist zur Verwendung bei der Behandlung von entweder arteriellen oder venösen Verschlüssen vorgesehen.
- Im Stand der Technik ist eine Anzahl von Techniken entwickelt worden, um verschlossene Blutgefäße zu behandeln. Ein Typ von Behandlung besteht darin, unblockierte Gefäße als Bypass um den Verschluß chirurgisch zu befestigen. Eine weitere chirurgische Lösung besteht darin, den Verschluß aus dem Inneren des Gefäßes zu entfernen. In jüngerer Zeit sind Dilatationskathetervorrichtungen entwickelt worden, die in das Blutgefäß, das einen Verschluß hat, eingeführt werden können.
- Ein Typ von Dilatationskatheter findet sich in der US-A-4 271 839, die am 9. Juni 1981 ausgegeben worden ist. Bei dieser Vorrichtung wird ein elastisches Ballonelement an dem distalen Ende eines Katheters dicht befestigt. Das Ballonelement wird in einem eingestülpten Zustand innerhalb des Katheters gehalten. Im Gebrauch wird der Katheter an dem Verschluß in Position gebracht. Das Ballonelement wird aus dem Katheter durch den Verschluß hindurch durch Ausüben von Fluiddruck auf das Innere des Katheters ausgestülpt. Der Ballon wird durch den Verschluß hindurch auf anisotrope Weise, d.h. vor einer wesentlichen lateralen Expansion des Ballons extrudiert. Nachdem der Ballon in dem verschlossenen Abschnitt des Gefäßes in Stellung ist, wird fortgesetzter Fluiddruck ausgeübt, um den Ballon lateral aufzuweiten und den Verschluß zu dilatieren. Wenn der Verschluß behandelt worden ist, wird der Fluiddruck abgebaut, was bewirkt, daß der Ballon zusammenfällt. Eine Schnur, die mit dem freien Ende des Ballons verbunden ist, wird dann zurückgezogen, um den Ballon in den Katheter wiedereinzustülpen, bevor der Katheter aus dem Blutgefäß entfernt wird.
- Der besondere Dilatationskatheter, der oben erläutert worden ist, hat viele wichtige Vorteile. Zum Beispiel, es hat sich als äußerst vorteilhaft erwiesen, ein Ballonteil in einem anfänglich eingestülpten Zustand zu haben und dieses Ballonteil durch den Verschluß hindurch zu extrudieren. Diese lineare Rollextrusionsmethode erzeugt sehr wenig Reibung zwischen dem Ballonteil und der Wand des verschlossenen Gefäßes. Der Katheter, der Gegenstand der Offenbarung ist, soll die Vorteile des in der US-A-4 271 838 beschriebenen Katheters bieten und zusätzliche Verbesserungen desselben bringen, wie sie unten erläutert sind.
- Im Stand der Technik ist, wie oben dargelegt, bei Dilatationskathetern mit eingestülptem Ballon das bei diesen benutzte Ballonteil unter Fluiddruck extrudiert worden. Im Gebrauch neigt das Ballonteil dazu, sich am Anfang mit abrupten und unkontrollierten Bewegungen vorzuschieben. Relativ hohe Drücke sind erforderlich, um den Extrusionsprozeß zu beginnen, wenn der Ballon vollständig eingestülpt ist. Wenn der Ballon den Ausstülpprozeß beginnt, sind niedrigere Drücke erforderlich. Das Erfordernis, den Druck zu ändern, ergibt sich ziemlich schnell und ist deshalb für die Katheterbedienungsperson schwierig einstellbar.
- Eine weitere Schwierigkeit bei den bekannten Dilatationskathetern betrifft die erforderlichen verschiedenen Drücke, die benötigt werden, um das Ballonteil durch eine Stenosis zu extrudieren, und den Dilatationsprozeß selbst. Der Druck, der erforderlich ist, um die Reibungskraft zwischen dem Ballonteil und dem Katheter während des Extrusionsprozesses zu überwinden, ist ziemlich hoch im Vergleich zu dem Druck, der für den Dilatationsprozeß erforderlich ist, und umfaßt einen beträchtlichen Anteil des gesamten Aufpumpdruckes. Es wäre erwünscht, die Größe des Fluiddruckes zu reduzieren, der benötigt wird, um den Ballon zu extrudieren, um diesen Druck mehr zur Dilatation einsetzen zu können.
- Bei den bekannten ausstülpbaren Kathetern ist, wie oben dargelegt, eine Einrichtung vorgesehen zum Wiedereinstülpen des Ballonteils vor dem Zurückziehen des Katheters aus dem Blutgefäß. Es hat sich als wünschenswert erwiesen, das Ballonteil wiedereinzustülpen, um die Reibung zwischen dem Ballonteil und der Wand des Blutgefäßes während des Zurückziehens zu verringern. Es ist außerdem deshalb erwünscht, weil es ermöglicht, das Ballonteil für die serielle Behandlung von mehreren Verschlüssen innerhalb des Gefäßes zu benutzen, wobei eine Wiedereinstülpung vor jeder seriellen Dilatation erfolgt. Weil das Ballonteil manchmal ziemlich lang ist, verglichen mit dem Durchmesser des Katheters, ballen sich häufig Falten des drucklosen elastischen Ballonteils um die Mündung des Katheters während des Wiedereinstülpvorganges zusammen. Das Bündel von Falten am Ende des Katheters kann tatsächlich zu einer Vergrößerung des effektiven Durchmessers des Katheters und dadurch zur Erhöhung der Reibung führen. Es wäre demgemäß erwünscht, einen Katheter bereitzustellen, der die Wahrscheinlichkeit reduziert, daß sich der Ballon nahe dem distalen Ende des Katheters während des Wiedereinstülpens zusammenballt.
- Es ist demgemäß ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein neues und verbessertes Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Dilatieren von verschlossenen Blutgefäßen zu schaffen.
- Weiter soll durch die vorliegende Erfindung ein neues und verbessertes Verfahren zum manuellen Extrudieren eines Ballonelements in einen Körperdurchlaß geschaffen werden.
- Ferner soll durch die vorliegende Erfindung ein neues und verbessertes Verfahren zum Kombinieren einer manuellen Technik mit einer Druckausstülpung zum Extrudieren eines Ballonteils geschaffen werden.
- Außerdem soll durch die vorliegende Erfindung ein neues und verbessertes Verfahren geschaffen werden zum Wiedereinstülpen eines Ballonteils ohne Zusammenballung.
- Außerdem soll durch die vorliegende Erfindung eine neue und verbesserte Vorrichtung zum Extrudieren eines Ballonteils in einen Körperdurchlaß geschaffen werden.
- Außerdem soll durch die vorliegende Erfindung ein Katheter geschaffen werden, der ein Ballonteil auf eine sanfte, gleichmäßige Art und Weise unter Vermeidung von abrupten Bewegungen extrudieren kann.
- Außerdem soll durch die vorliegende Erfindung ein neuer und verbesserter Katheter geschaffen werden, der verbesserte Dilatationsfähigkeiten hat.
- Außerdem soll durch die vorliegende Erfindung ein neuer und verbesserter Katheter geschaffen werden, bei dem die Differenz zwischen dem Druck, der erforderlich ist, um den Ballon zu extrudieren, und dem Druck, der erforderlich ist, um Dilatation zu erzeugen, reduziert ist, wodurch die Chance, daß der Ballon reißt, reduziert wird.
- Das Verfahren zum manuellen Ausstülpen eines Ballonteils aus dem Inneren eines rohrförmigen Katheters ist im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegeben. Die Linearextrusionsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 4 angegeben.
- Die Vorrichtung hat einen langgestreckten, biegsamen, rohrförmigen Katheter mit distalem und proximaiem Ende. Ein Ballonteil ist vorgesehen, das eine Mündung hat, die mit dem distalen Ende des Katheters umfangsmäßig dicht verbunden ist. In der bevorzugten Ausführungsform ist das freie Ende des Ballonteils mit einem Wiedereinstülprohr oder - draht verbunden, der aus dem proximalen Ende des Katheters vorsteht.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Katheter außerdem mit einer inneren rohrförmigen Hülle versehen, die in dem rohrförmigen Katheter und um das Ballonteil und das Wiedereinstülprohr oder den Wiedereinstülpdraht befestigt ist. Während des Extrusionsvorganges wird die Hülle aus dem distalen Ende des Katheters hinausgeschoben, was die Extrusion des Ballonteils erleichtert.
- Vorzugsweise wird der Katheter während der Ausstülpung mit Druck beaufschlagt, so daß die Hülle durch die abrollende Front des ausgestülpten Ballons automatisch vorwärts bewegt wird. Selbst in dem Fall, wo der Katheter mit Druck beaufschlagt wird, unterstützt die manuelle Bewegung der Hülle die Vorwärtsverschiebung des Ballons beträchtlich, so daß ein großer Teil des Aufpumpdruckes zur Dilatation statt zur Extrusion aufgespart wird. Auf diese Weise wird die Gefahr eines Ballonrisses verringert. Die manuelle Translation der Hülle ist außerdem bestrebt, für eine glattere, gleichmäßigere Extrusion zu sorgen, wodurch abrupte Bewegungen vermieden werden und die Gefahr einer Beschädigung der Blutgefäße verringert wird.
- Die Hülle sorgt außerdem für zusätzliches Stehvermögen. Insbesondere in einigen Fällen, in denen steifere arteriosklerotische Läsionen vorhanden sind, kann ein Dilatierelement größeren Stehvermögens erwünscht sein. Die flexible Hülle verleiht dem Dilatierballon dieses Stehvermögen ohne den Verlust der attraktiven Eigenschaften eines einfachen Linearextrusionskatheters.
- Wenn der Dilatiervorgang abgeschlossen ist, wird das Ballonteil durch Zurückziehen der Wiedereinstülpröhre wiedereingestülpt. Während dieses Vorganges berührt das Ballonteil ständig die Hülle, wodurch eine Lagerkraft erzeugt wird, die bestrebt ist, die Hülle gleichzeitig zurückzuziehen. Auf diese Weise ist der Ballon beim Wiedereinstülpen immer gegen das sich rückwärts bewegende distale Ende der Hülle vorgespannt, so daß sich das Ballonteil nicht zusammenballen wird.
- Weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der ausführlicheren Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen deutlicher werden, die folgendes zeigen:
- Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht, teilweise im Schnitt, welche ein verschlossenes Blutgefäß veranschaulicht, das gerade durch das Verfahren und die Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung behandelt wird.
- Fig. 2 ist eine Querschnittansicht, die den Katheter nach der vorliegenden Erfindung zeigt.
- Fig. 3 ist eine Querschnittansicht ähnlich der in Fig. 2, die den Anfangsschritt des Extrudierens des Ballonteils aus dem Katheter zeigt.
- Fig. 4 ist eine Querschnittansicht ähnlich der in Fig. 3, die das vollständig extrudierte Ballonteil zeigt.
- Fig. 1 zeigt die Vorrichtung 20 nach der vorliegenden Erfindung bei der Behandlung eines verschlossenen Blutgefäßes 10. Das Blutgefäß 10 ist mit einem Verschluß 12 gezeigt. Der Verschluß 12 ist üblicherweise als arteriosklerotische Plaque oder Atheroma bekannt. Die Vorrichtung und das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung eignen sich besonders zum Behandeln dieses Typs von Verschluß. Es ist jedoch klar, daß die Erfindung auch bei anderen Typen von Verschlüssen wie fibromuskularer Dysplasia in Venen anwendbar ist.
- Die Hauptelemente der hier beschriebenen Vorrichtung 20 umfassen einen flexiblen Katheter 22, der einen insgesamt rohrförmigen Aufbau hat und aus einem inerten Polymermaterial wie Dacron hergestellt ist. Ein Ballonteil 24 ist vorgesehen, das vorzugsweise aus einem äußerst flexiblen, insgesamt unelastischen Material wie Vinylkunststoff hergestellt ist. Der Ballon 24 hat eine periphere Mündung 26, die an dem distalen Ende des Katheters 22 befestigt ist. In der Anfangsposition der Vorrichtung ist das freie Ende 28 des Ballonteils in den Körper des Katheters eingestülpt.
- Verbunden mit dem freien Ende des Ballonteils 28 ist eine Wiedereinstülpröhre 30, die eine zentrale Bohrung 32 hat. Die Wiedereinstülpröhre 30 erstreckt sich aus dem proximalen Ende des Katheters hinaus. Der Ballon und das Wiedereinstülpteil 30 sind zwar als zwei Elemente gezeigt, es ist jedoch möglich, eine einzelne integrale Röhre zu verwenden, von welcher ein Ende als Ballon ausgebildet ist. Es ist außerdem möglich, daß ein Draht oder eine Schnur anstelle der Röhre 30 benutzt wird. Die Verwendung einer Röhre ist jedoch erwünscht, da sie das Einführen einer Drucküberwachungsausrüstung gestattet und einen Führungsdraht aufnehmen kann. Medikamente oder Kontrastflüssigkeiten können über die Bohrung 32 in der Wiedereinstülpröhre 30 injiziert werden.
- Eine Einrichtung zur Druckbeaufschlageung des Inneren des Katheters ist vorgesehen. In der dargestellten Ausführungsform besteht diese Einrichtung aus einer einfachen Spritze 34, die mit dem Katheter durch eine Kupplung 36 verbunden ist. Die Spritze 34 weist einen verschiebbaren Kolben 38 zum Komprimieren eines Fluids F innerhalb eines Zylinders 40 auf. Die Einrichtung zur Druckbeaufschlagung des Inneren des Katheters kann darüber hinaus Druckmeß- und -aufrechterhaltungsmechanismen aufweisen, wie sie beispielsweise bei "The Indeflator" vorgesehen sind, der von Advanced Cardiovascular Systems, Inc. hergestellt wird.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung vorgesehen zum Unterstützen der manuellen Extrusion des Ballonteils 24. Diese Einrichtung wird durch eine langgestreckte rohrförmige Hülle 50 gebildet. Die Hülle 50 ist zur Verschiebebewegung innerhalb des rohrförmigen Katheters 22 und um das Ballonteil und die Wiederinstülpröhre 30 teleskopisch befestigt. Die äußere Oberfläche der rohrförmigen Hülle 50 ist durch eine O-Ringdichtung 52 in abgedichteter Berührung mit dem proximalen Ende des rohrförmigen Katheters. Die O-Ringdichtung kann mit einer Schraubkappe 54 festgespannt werden. Das distale Ende der Hülle ist ebenfalls abgedichtet, wofür eine Kappe 56 und ein O-Ring 58, der um den Umfang der Wiedereinstülpröhre 30 angeordnet ist, benutzt werden. Durch diese Anordnung kann die Röhre 30 relativ zu der Hülle bewegt werden, während ein fluiddichter Verschluß aufrechterhalten wird.
- In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die flexible Hülle 50 aus zwei Teilen. Das distale Ende 60 kann aus einem flexiblen Material wie Kunststoff bestehen, um die Bewegung in dem Blutgefäß zu erleichtern. Als Alternative könnte eine fest aufgewickelte Metallfeder oder eine durch Kunststoff bedeckte Metallfeder benutzt werden, um das distale Ende 60 zu bilden. Das proximale Ende der Hülle 62 ist aus einem steifen Material wie Metall, hartem Kunststoff oder mit Metall verstärktem Kunststoff gebildet. Es ist erwünscht, das distale Ende aus einem steiferen Material zu bilden, um sicherzustellen, daß die Fluidabdichtung um den O-Ring 52 aufrechterhalten wird.
- Nachdem der Aufbau der Vorrichtung beschrieben worden ist, wird nun ihre Arbeitsweise erläutert. Am Anfang wird ein Einschnitt in dem Blutgefäß 10 auf einer Seite des zu behandelnden Verschlusses 12 gemacht. Das distale Ende des Katheters 20 wird dann durch den Einschnitt hindurch in das Gefäß eingeführt. Der Katheter wird dann durch das Blutgefäß bis in eine derartige Position vorgeschoben, daß das distale Ende des Katheters sich an dem Verschluß befindet. An diesem Punkt wird das Ballonteil 24 aus dem Katheter in den verschlossenen Bereich extrudiert.
- Im oben erläuterten Stand der Technik wurde der Extrusionsschritt einfach durch Ausüben von Fluiddruck auf das Innere des Katheters ausgeführt. Sofern der Druck nicht genau kontrolliert wurde, führte diese Lösung häufig dazu, daß der Ballon auf abrupte Weise ausgestülpt wurde, weil die Druckerfordernisse zum Ausstülpen des Ballons aus dem Katheter und zum Extrudieren desselben durch den Verschluß ziemlich unterschiedlich sind. Ein gleichmäßiges Ausstülpen wird durch Verwendung des Verfahrens und der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung erleichtert.
- Durch die vorliegende Erfindung wird ein gleichmäßiges Ausstülpen des Ballonteils erzielt, indem die Hülle 50 in der Richtung verschoben wird, die in Fig. 3 durch einen Pfeil A angegeben ist. Das distale Ende der Hülle 50 ist bestrebt, das Ballonteil aus dem Inneren des Katheters zu bewegen und zu drücken und es durch den Verschluß zu extrudieren. Gemäß der Darstellung in Fig. 4 kann die Hülle vollständig ausgefahren werden, um das Ballonteil vollständig auszustülpen. Zu dieser Zeit wird Fluiddruck aus der Spritze 34 benutzt, um den Ballon aufzupumpen und das Blutgefäß zu dilatieren.
- Bei einem bevorzugten Verfahren nach der vorliegenden Erfindung wird das Ballonteil 24 mit einer Kombination des manuellen Druckes, der durch die Hülle 50 geliefert wird, und des Fluiddruckes, der durch die Spritze 34 geliefert wird, extrudiert. Das Bereitstellen von etwas Fluiddruck während der Extrusion führt dazu, daß die Hülle durch die abrollende Front des sich ausstülpenden Ballons automatische vorgeschoben wird. Auf diese Weise werden die Vorteile einer relativ reibungsarmen, unter Druckbeaufschlagung erfolgenden linearen Extrusion bewahrt.
- Ein weiterer Vorteil, den die hier beschriebene Vorrichtung bietet, besteht darin, daß die flexible Hülle dem Ballonteil zusätzliches Stehvermögen geben kann. Insbesondere, das Ballonteil kann durch relativ steife Läsionen vorgeschoben werden, ohne daß man sich dabei lediglich auf Fluiddruck verlassen muß. Ein weiterer Vorteil des hier beschriebenen Verfahrens und der hier beschriebenen Vorrichtung besteht darin, daß viel von dem Fluiddruck, der normalerweise zum Ausstülpen des Ballons benutzt wird, zum Dilatieren des Ballons aufgespart wird. Da der Fluiddruck, der zum Extrudieren des Ballons benötigt wird, kleiner als im Stand der Technik ist, wird die Gefahr eines Ballonrisses geringer sein.
- Es sei angemerkt, daß der Ballon mit einer Kombination aus Fluiddruck und Bewegung der Wiedereinstülpröhre 30 (in der Richtung des Pfeils A) extrudiert werden kann. Die letztgenannte Lösung kann in Situationen geeignet sein, wo es unerwünscht ist, den Ballon mit der Hülle manuell auszustülpen. Selbst wenn die Hülle nicht benutzt wird, um die Extrusion zu unterstützen, kann sie trotzdem benutzt werden, um das Wiedereinstülpen des Ballons zu erleichtern, wie es unmittelbar unten erläutert ist.
- Nachdem der Verschluß dilatiert worden ist, wird der Katheter entfernt. Vor seiner Entfernung wird der Fluiddruck reduziert, wobei das Ballonteil entleert wird. Vorzugsweise wird das Ballonteil in das Innere des Katheters wiedereingestülpt, bevor dieser aus dem Gefäß entfernt wird.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt dieses Wiedereinstülpen durch Zurückziehen der Röhre 30 in einer Richtung, die zu dem Pfeil A in Fig. 3 entgegengesetzt ist. Wie im Stand der Technik wird dieser Vorgang dazu führen, daß der Ballon zurück in den Katheter gezogen wird. Anders als im Stand der Technik ist das Ballonteil nach der vorliegenden Erfindung in ständiger Berührung mit dem Ende der Hülle. Wenn der Ballon wiedereingestülpt wird, bewirkt der Druck des Ballons auf die Hülle, daß die Hülle in den Katheter zurückgezogen wird. Durch die Verwendung dieser Lösung gibt es keine losen Falten von Ballonmaterial, die über das distale Ende der Kombination aus Katheter und Hülle vorstehen.
- Nachdem der Ballon vollständig wiedereingestülpt worden ist, kann der Katheter leicht aus dem Blutgefäß herausgezogen oder in dem Gefäß zur Behandlung von weiteren Verschlüssen weiter vorwärtsbewegt werden. Die verschiebbare Hülle kann, wie oben dargelegt, benutzt werden, um das Wiedereinstülpen des Ballons zu unterstützen, selbst wenn die Hülle nicht benutzt worden ist, um am Anfang das Ballonteil zu extrudieren. Insbesondere, wenn der Ballon entweder durch die Verwendung von Druck allein wie im Stand der Technik oder durch Verwendung der Wiedereinstülpröhre extrudiert wird, kann die flexible Hülle dann vor der Wiedereinstülpung in den vollständig extrudierten Ballon geschoben werden.
- Zusammengefaßt, es sind ein neues und verbessertes Verfahren und eine neue und verbesserte Vorrichtung geschaffen worden zum Dilatieren von verschlossenen Blutgefäßen. Bei dem Verfahren und der Vorrichtung wird eine innere Hülle benutzt, um die Vorteile sowohl von Druck- als auch manueller Ausstülptechnik zum Extrudieren eines Ballonteils aus dem Inneren eines Katheters und durch einen Verschluß hindurch miteinander zu kombinieren. Die Hülle erleichtert außerdem das Wiedereinstülpen des Ballons.
- Die vorliegende Erfindung ist zwar mit Bezug auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben worden, es ist jedoch klar, daß Änderungen und Modifikationen durch den Fachmann vorgenommen werden könnten, ohne den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung, wie er durch die beigefügten Ansprüche definiert ist, zu verändern.
Claims (9)
1. Verfahren zum manuellen Ausstülpen eines Ballonteils
(24) aus dem Inneren eines rohrförmigen Katheters (22),
wobei das Ballonteil (24) eine Mündung (26) hat, die
umfangsmäßig mit einem Ende des Katheters (22) dicht verbunden
ist, wobei das Verfahren den Schritt beinhaltet, Fluiddruck
innerhalb des Katheters auszuüben, gekennzeichnet durch
folgende Schritte:
Vorsehen einer inneren rohrförmigen Hülle (50), die in dem
rohrförmigen Katheter (22) und um das Ballonteil (24)
teleskopisch befestigt ist;
Verschieben der Hülle (50) innerhalb des Katheters (22) zu
dem einen Ende desselben hin, wodurch manueller Druck auf
das Ballonteil (24) ausgeübt wird;
Ausüben des Fluiddruckes innerhalb des Katheters (22)
während des Schrittes des Ausübens von manuellem Druck auf das
Ballonteil (24), um das Ballonteil (24) gleichzeitig mit
innerem manuellen und Fluiddruck zu beaufschlagen und das
Teil aus dem Katheter auszustülpen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fluiddruck ausgeübt wird, nachdem das Ballonteil (24)
ausgestülpt worden ist, um das Ballonteil (24) seitlich
aufzuweiten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet weiter durch
Wiedereinstülpen des Ballonteils (24) in den Katheter (22)
nach dem Ausstülpen durch Vorsehen eines langgestreckten
Wiedereinstülpteils (30) innerhalb der Hülle (50), wobei
ein Ende des Wiedereinstülpteils (30) mit dem freien Ende
(22) des Ballonteils (24) verbunden ist, und Zurückziehen
des Wiedereinstülpteils (30), um das Ballonteil (24) in den
Katheter (22) zu ziehen, während Kontakt zwischen der Hülle
(50) und dem Ballonteil (24) aufrechterhalten und der
innere Fluiddruck aus dem Katheter (22) abgelassen wird.
4. Lineare Extrusionsvorrichtung (20) zum Ausführen des
Verfahrens nach Anspruch 1, mit:
einem langgestreckten rohrförmigen Katheter (22), der ein
distales und ein proximales Ende hat;
ein Ballonteil (24), das eine Mündung (26) hat, die mit
dem distalen Ende des Katheters (22) umfangsmäßig dicht
verbunden ist, wobei das Ballonteil (24) in den
rohrförmigen Katheter (22) eingestülpt ist;
eine Einrichtung (34) zur Druckbeaufschlagung des Inneren
des Katheters (22), um das Ballonteil (24) innerem
Fluiddruck auszusetzen, gekennzeichnet durch eine innere
rohrförmige Hülle (50), die in dein Katheter (22) und um das
eingestülpte Ballonteil (24) teleskopisch aufgenommen ist,
wobei die rohrförmige Hülle (50) in dem Katheter (22) zu
dem distalen Ende desselben hin verschiebbar ist, um das
Ballonteil (24) zu erfassen und manuell auszustülpen; und
wobei die Einrichtung (34) das Ballonteil (24) mit dem
inneren Fluiddruck gleichzeitig mit dem Erfassen desselben
durch die Hülle (50) beaufschlagt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (34) zur Druckbeaufschlagung des Katheters
(22) eine Einrichtung (56, 58) aufweist zum dichten
Verschließen des proximalen Endes der Hülle (50) und zum
dichten Verschließen des proximalen Endes des Katheters (22) in
bezug auf die Hülle (50).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das distale Ende (60) der Hülle (50) aus einem flexiblen
Material gebildet ist und daß das proximale Ende (62) der
Hülle (50) aus einem Material gebildet ist, welches im
Vergleich zu dem distalen Ende relativ steif ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein
langgestrecktes Wiedereinstülpteil (30), das sich
teleskopisch durch die Hülle (50) erstreckt und mit dem freien
Ende des eingestülpten Ballonteils (28) verbunden ist, so
daß, nachdem das Ballonteil (24) ausgestülpt worden ist,
das Wiedereinstülpteil (30) zurückgezogen werden kann, was
bewirkt, daß das Ballonteil (24) wiedereingestülpt wird,
während Kontakt zwischen der Hülle (50) und dem Ballonteil
(24) aufrechterhalten wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wiedereinstülpteil (30) eine Röhre aufweist, die an dem
Ballonteil (24) dicht befestigt ist und sich durch dieses
hindurch öffnet.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4-8 zum Dilatieren eines
teilweise verschlossenen Abschnitts eines Blutgefäßes,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ausstülpen des Ballonteils
(24) manuell unterstützt werden kann durch Verschieben des
distalen Endes (60) der Hülle (50) bis in Berührung mit dem
Ballonteil (24) und vorbei an dem distalen Ende des
Katheters (22) und daß die Einrichtung (34) zur
Druckbeaufschlagung des Inneren des Katheters (22) in der Lage ist, das
Ballonteil (24) seitlich aufzuweiten, nachdem es aus dem
Katheter (22) ausgestülpt worden ist.
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