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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
Plasmabildschirmanzeigesysteme und befaßt sich mit dem Problem der Anpassung der
Funktionsweise dieser Systeme auf Aktualisierung auf pel-Ebene
in nahezu Echtzeit, wie sie für Grafikanwendungen erforderlich
ist.
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Der Stand der Technik kennt zahlreiche Beispiele für Plasma-
(oder "Gas-")-Bildschirmanzeigen mit selektiven Schreib- und
Lösch-Schaltungen. Ein Beispiel wird in Patentschrift US-A-3 851
211 beschrieben. Derartige Einrichtungen nach dem Stand der
Technik können für Grafikanzeigen eingesetzt werden, bei denen
alle Punkte adressierbar sind, doch die Belastung der
Datenquelle, z.B. ein Prozessor, ist dabei erheblich und die
Aktualisierungsgeschwindigkeit des Bildes kann niedriger ausfallen als
für dynamische Grafikanzeigen gewünscht.
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Die Aktualisierungsgeschwindigkeit kann mit Systemen nach dem
Stand der Technik beschleunigt werden, die die Anzeige in
jeweils einem Teilsegment löschen und wiedereinschreiben. Die
Belastung des Quellenprozessors kann durch Zwischenschaltung
eines Zeilenpuffers und eines Zeichengenerators zwischen
Prozessor und Bildschirmeinheit verringert werden. Eine weitere
Verringerung der Verarbeitungszeit läßt sich durch modifizierte
Datenkennzeichen erzielen.
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Die vorliegende Erfindung beschreibt ein
Plasmabildschirmanzeigesystem das aufweist: einen Anzeigebildschirm mit fiktiven
orthogonalen X- und Y-Treiberschaltungen, die bei
Überkreuzungsstellen pel-Stellen liefern, einen Lese/Schreib-Speicher für ein
Bit pro pel, der als Anzeigepuffer zwischen dem
Anzeigebildschirm und einem Steuerprozessor dient, und eine
Steuerlogik, welche das Betreiben des Speichers zwischen dem Prozessor
und dem Anzeigebildschirm teilt und auf Datenkennzeichen
anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenkennzeichen
jeder einzelnen der X- (oder Y-, jedoch nicht beiden)-Zeilen
zugeordnet sind; ein Datenkennzeichenregister, dem Speicher fest
so zugeordnet ist, daß ein Kennzeichen gesetzt wird, das jede
pel-Zeile darin identifiziert, die von dem Prozessor geändert
ist; ein Gegenstück-Maskenregister in der Steuerlogik vorgesehen
ist, um die Stellen im Datenkennzeichenregister periodisch zu
kopieren und dessen Setzstatus einzufrieren, wobei die
Steuerlogik auf das Maskenregister anspricht, um das Aktualisieren des
Anzeigebildschirms nur bezüglich jener seiner Zeilen zu
aktivieren, die in dem Maskenregister so angezeigt sind, daß sie in der
letzten Periode in dem Speicher von dem Prozessor aktualisiert
worden sind.
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Die Zeilentreiber für die Plasmabildschirmanzeige sind so
gruppiert, daß es möglich ist, alle pels zu schalten, die von den
Zeilen einer Gruppe in einem einzigen Vorgang gekreuzt sind, das
Gegenstück-Maskenregister den Status des
Datenkennzeichenregisters bezüglich der Zeilen einer Gruppe zugleich wiedergibt
und die Steuerlogik auf die Setzungen in dem Maskenregister
anspricht, um die mit Kennzeichen versehenen Zeilen auf einer
pro-Zeile-Basis aus dem Inhalt des Speichers
wiedereinzuschreiben, wobei sie das entsprechende Maskenregisterbit - falls
dieses gesetzt ist - zurücksetzt, wenn die entsprechende pel-
Zeile wiedereingeschrieben wird.
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Nachfolgend wird ein Anzeigesystem beschrieben, das aus
folgenden Komponenten besteht: einem Prozessor, einer
Plasmabildschirm-Unterbaugruppe mit generell orthogonal in Beziehung
stehenden Matrizen von Leitern und Treiberschaltungen dafür und
einem Lese/Schreib-Speicher zur Speicherung der vom Prozessor
bereitgestellten Bilddaten und zur Weiterleitung von
Treiberinformationen an die Bildschirm-Unterbaugruppe, der Steuerlogik
für die zeitgesteuerte gemeinsame Nutzung (Time Sharing) des
Speichers durch Kommunikation mit dem Prozessor und mit der
Bildschirm-Unterbaugruppe, Mittel für modifizierte
Datenkennzeichen
in Zusammenhang mit dem Speicherbetrieb und Mittel unter
Steuerung der Mittel für modifizierte Datenkennzeichen zur
Steuerung der für die bedarfsabhängige Aktualisierung
erforderlichen Lösch- und Schreiboperationen der
Bildschirm-Unterbaugruppe auf Einzel-pel-Zeilenbasis.
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Die Mittel für modifizierte Datenkennzeichen werden in dem
Speicher zugeordneten Kopierregsitern bereitgestellt. Außerdem
werden Mittel zum periodischen Abtasten der Kennzeichenmittel
bereitgestellt, welche den Status des Kopierregisters bei
Änderung des Inhalts des dem Speicher zugeordneten Registers
einfrieren, und Mittel zur Ausführung der Lösch- und
Schreiboperationen unter Steuerung des Kopierregisters.
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Die die pels definierende Leitermatrix sowie zugehörige Treiber
sind in Gruppen von Zeilen angeordnet; das Löschen von
Zeilengruppen bedeutet das Löschen (Verlöschen) der pels einer
bestimmten Gruppe in einem einzigen Vorgang, wobei Mittel
vorhanden sind, um ein modifiziertes Datenkennzeichen für jede
Zeile einer Gruppe zu liefern, die ein zu löschendes pel
enthält, sowie Mittel, die auf die Mittel für modifizierte
Datenkennzeichen ansprechen und die Zeilengruppenlöschmittel nur
für diejenigen Zeilen der Gruppe aktivieren, die zu löschende
pels enthalten.
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Die vorliegende Erfindung wird weiterhin anhand eines
Ausführungsbeispiels beschrieben, das in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt ist.
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Fig. 1 ist ein Blockdiagramm einer Ausführung des Anzeigesystems
gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Fig. 2 ist eine schematische Darstellung eines Teils des Systems
von Fig. 1 und zeigt dessen Funktionsweise.
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Fig. 3, Teil A und B, zeigt ein Logikdiagramm eines Details des
Systems.
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Fig. 4 zeigt ein Diagramm einiger der in und von der in Fig. 3
dargestellten Logik ausgeführten Operationen.
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Fig. 5 ist ein schematisches Blockdiagramm einer
Plasmabildschirmanzeige.
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Die in Fig. 1 dargestellte Systemanordnung umfaßt einen
Prozessor 10, der typischerweise einen Personal Computer, z.B. einen
IBM (eingetragenes Warenzeichen) Personal Computer XT, und
wahlweise ein Steuermodul umfaßt, das Daten, die von dem Rechner
generiert werden, über eine Datenleitung 12 an ein
Speichersystem 14 mit zwei Anschlüssen liefert. Wie in Zusammenhang mit
den anderen Figuren ausführlich erläutert, umfaßt der Speicher
14 einen adressierbaren Speicherpufferteil, der das in Bits
aufgelöste Bild der pels enthält, die auf der Plasmabildschirm-
Unterbaugruppe 16 dargestellt werden sollen. Die Steuerlogik 18
übernimmt zusammen mit Elementen des Speichers 14 die selektive
Aktualisierung des Bildes, das auf dem Bildschirm der
Plasmabildschirm-Unterbaugruppe 16 angezeigt wird.
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Der Bit-Bildspeicher in dem adressierbaren Speicher kann in
ähnlicher Weise ausgeführt werden wie bei Kathodenstrahlröhren-
Rasteranzeigesystemen nach dem Stand der Technik. Entsprechend
können verschiedene handelsübliche Module für die Umsetzung von
Daten in Raster in Verbindung mit dem Personal Computer
eingesetzt werden, um den Prozessor 10 zu bilden, oder der Personal
Computer selbst kann für diese Funktion programmiert werden. Als
Plasmabildschirm-Unterbaugruppe 16 kann eine Plasmabildschirm-
Unterbaugruppe IBM 581 eingesetzt werden, wie sie in der
Veröffentlichung unter dem Titel "IBM 581 Plasma Display Subassembly
OEM Product Description", Fourth Edition(August 1984)
beschrieben wird (Copyright International Business Machines Corporation
1982, 1983, 1984, Publication Number SC27-0651-3) beschrieben
wird. Da Aufbau und Funktionsweise dieses Bauteils bekannt sind,
wird hier nicht näher darauf eingegangen. Beschreibung,
Schnittstellen,
logischer Aufbau und Funktionsweise sowie typische
Einsatzbereiche werden in diesem Handbuch erläutert.
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Fig. 2 zeigt den generellen Datenfluß und das Funktionsprinzip
gemäß der Erfindung. Einzelheiten zur physikalischen Ausrüstung
werden weiter unten mit bezug auf Fig. 3 und 4 erläutert. Der
Prozessor 10 dient als Quelle der Daten, die in eine Pufferteil
des Speichers 14 geladen werden, welcher - wie bereits erwähnt
- in Einzel-pels über das auf dem Bildschirm der
Plasmabildschirmanzeige 16 anzuzeigende Bild adressierbar ist. Für die
Realisierung sind verschiedene Quellen denkbar, doch ist es
sinnvoll - wie bereits erwähnt - einen Personal Computer und
- als Option - ein Steuerungsmodul in Prozessor 10 einzusetzen, da
es sich hierbei um handelsübliche Komponenten handelt, die
problemlos für das Laden des adressierbaren Puffers in Speicher
16 eingesetzt werden können. Dies erfolgt auf gleiche Weise wie
das Laden eines Neuanzeige-Puffers bei einer
Kathodenstrahlröhre, einschließlich der Verwendung von Einrichtungen wie
Vektor-Raster-Umsetzern, die allgemein bekannt sind und in
derartigen Kombinationen von Rechner und Bildschirmsteuereinheit
Anwendung finden. Es ist demnach problemlos möglich, über den
Anschluß 20, über den der Speicher 14 mit dem Prozessor 10
kommuniziert, ein grafisches "Bild" in den adressierbaren Puffer
von Speicher 14 zu laden. Bei einer angenommenen
Bildschirmanzeigengröße von 960 pels (960 X-Zeilen) Breite und 768 pels
(768 Y-Zeilen) Höhe empfiehlt sich die Verwendung eines
Speichers mit 1024 x 768 Bit, der die anzeigefähigen pel-Daten
aufnehmen kann, wobei ein Rest von 64 x 768 Bits verbleibt.
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Ein weiterer Modulplatz ist als Registerbereich von 768 mal 1
Bits vorgesehen; dieser Bereich bildet ein erstes Register für
modifizierte Datenkennzeichen (MDT). Dieser Teil des Speichers
weist ein Bit Speicherkapazität pro horizontaler pel-Zeile auf,
die im adressierbaren Puffer repräsentiert ist; der Zugriff
erfolgt über die höherwertigen Bits der Adresse, die während der
Schreiboperation von Prozessor 10 in den Speicher 14 geladen
werden, so daß ein "1"-Bit an einer entsprechenden Bit-Stelle
aufgezeichnet wird, wenn eine Schreiboperation mit der
entsprechenden höherwertigen Adresse für den adressierbaren
Speicherpuffer erfolgt. Auf diese Weise wird die Schreiboperation, z.B.
das Schreiben von "0", an einer Stelle in Zeile N des
adressierbaren Puffers ausgeführt, dann wird an Position N des
Datenkennzeichenregisters ein "1"-Bit aufgezeichnet; wird eine "1"-
Schreiboperation an einer beliebigen Stelle in der nächsten
Zeile N + 1 des adressierbaren Puffers ausgeführt, wird wieder
ein "1"-Bit in das Datenkennzeichenregister geschrieben, diesmal
an der Position N + 1. Dabei ist zu beachten, daß die im
Datenkennzeichenregister aufgezeichneten Bits nur angeben, daß eine
Schreiboperation in einem Segment des Puffers erfolgt ist, das
einer bestimmten pel-Zeile auf dem Plasmabildschirm entspricht.
Es kommt dabei nicht darauf an, ob es sich bei der
Schreiboperation um das Schreiben einer "0" handelt, was die Löschung eines
pels auf dem endgültigen Bild zur Folge hat, oder ob eine "1"
geschrieben wird, wodurch ein pel geschrieben wird.
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Bei dem Speicher 14 handelt es sich um einen Speicher mit zwei
Anschlüssen, wobei ein Anschluß 20 mit dem Prozessor 10
kommuniziert, während der andere Anschluß 22 von der Steuerlogik 18
gelesen werden kann. Die Speicher-Steuereinheit 24, z.B. eine
Speicher-Steuereinheit Intel 8203, reagiert auf Signale der
Steuerlogik 18 und ermöglicht damit das konfliktfreie
Multiplexen der Operationen der beiden Anschlüsse 20 und 22. Die
Steuerlogik 18 ist zuständig für das periodische Abtasten des
Datenkennzeichenregisters MDT im Speicher 14 in Gruppen zu 16
Bits, entsprechend den Gruppen zu je 16 Y-Zeilen, was jeweils
einem horizontalen Teilsegment über die Bildschirmanzeige in
Unterbaugruppe 16 entspricht. Diese Daten werden in ein zweites
Datenkennzeichenregister STR in der Steuerlogik 18 übertragen,
das als Maske fungiert, unter der die Daten aus der so im
adressierbaren Speicher ausgewählten Zeile effektiv zur
Plasmabildschirmanzeige in der Unterbaugruppe 16 übertragen werden. Da
diese Übertragung unter der Maske erfolgt, werden nur
Bildschirmzeilen gelöscht und anschließend wiedereingeschrieben, bei
denen eine Aktualisierung erforderlich ist. Daher wird die
Aktualisierung der gesamten Bildschirmanzeige mit minimalem
Zeitaufwand durchgeführt.
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Der Suchalgorithmus ist wie folgt aufgebaut: Die Steuerlogik 18
geht schrittweise in Segmenten, die den Y-Gruppen vom oberen
Rand der Bildschirmanzeige bis zum unteren Rand entsprechen,
durch das Datenkennzeichenregister MDT. Alle 16 Kennzeichen
einer bestimmten Y-Gruppe werden in ein
Teilsegment-Kennzeichenregister STR in der Steuerlogik 18 eingelesen und als Einheit
verarbeitet. Ist keines der Kennzeichen gesetzt, geht die
Steuerlogik zur nächsten Y-Gruppe über. Ist eines der
Kennzeichen in einer Gruppe gesetzt, werden alle Anzeigezeilen der
aktiven Kennzeichen dieser Gruppe gleichzeitig gelöscht,
anschließend werden die gekennzeichneten Zeilen dieses
Teilsegments mit Daten aus dem adressierbaren Speicher
wiedereingeschrieben.
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Fig. 2 zeigt diesen Vorgang. Als Beispiel sei davon ausgegangen,
daß sich bei dem Plasmabildschirm 50 in Unterbaugruppe 16 ein
Bit oder pel in Zeile N in EIN- oder beleuchtetem Zustand
befindet, wie bei 52 gezeigt und eine nicht beleuchtete pel-
Position in Zeile N + 1, wie bei 54 dargestellt. Das pel bei 52
soll gelöscht und statt dessen das pel bei 54 beleuchtet werden.
Dazu liefert die Quelle - z.B. der Prozessor 10 von Fig. 1 - die
Adresse der Position 52 in Form von 17 Bits auf Adreßbus 56
zusammen mit einem Schreibbefehl auf Zeile 58 und einem Byte mit
dem "0"-Datenbit auf Datenzeile 60. Dies hat das Schreiben eines
"0"-Bit - wie in 52' dargestellt - in den adressierbaren
Speicher zur Folge, und da die höherwertige Adresse von Zeile N
für diese Schreiboperation verwendet wurde, wird an der bei 56
dargestellten Nten Bitposition ein "1"-Bit in MDT geschrieben.
Auf gleiche Weise schreibt zur Beleuchtung eines pels an
Position 54 des Bildschirms 50 der Prozessor ein Byte mit dem
"1"-Bit an eine entsprechende Position im adressierbaren
Speicher, wie bei 54' dargestellt; die höherwertige Adresse
dieser Position wird dazu verwendet, eine "1" an der Position N
+ 1 des MDT bei 58 zu schreiben.
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Bei der vorhergehenden Abbildung werden, wenn sich die Zeilen N
und N + 1 in demselben Teilsegment aus 16 Zeilen befinden, die
Löschoperationen für diese Zeilen als Einheit ausgeführt. Wurden
keine weiteren Zeilen in diesem Teilsegment geändert (d.h. es
sind keine Schreiboperationen für andere Zeilen in diesem
Teilsegment erfolgt), müssen keine weiteren Zeilen in diesem
Teilsegment wiedereingeschrieben werden. Das Register STR wird daher
wieder als Maskenregister genutzt, um das Wiedereinschreiben der
Bildschirmzeilen auf diejenigen Zeilen zu beschränken, die
gekennzeichnet sind.
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Das Register STR in Steuerlogik 18 bildet eine Kopie des
Datenkennzeichenregisters MDT und fungiert als Maske, unter der
Lösch- und Wiedereinschreibaperationen für ein aus 16 Zeilen
bestehendes Teilsegment des Plasmabildschirms ausgeführt werden
können. Bei Ermittlung eines aktiven MDT-Bits wird die weitere
Abtastung von MDT gestoppt, und die Steuerlogik 18 geht in den
Aktualisierungsmodus. Es wird eine Löschoperation eines aus 16
Zeilen bestehenden Teilsegment durchgeführt - generell wie in
der genannten Veröffentlichung beschrieben, jedoch erfolgt
entsprechend der hier beschriebenen Anordnung diese
Löschoperation unter Maske STR, wobei nur die 2 Zeilen gelöscht werden, in
denen sich die pel-Positionen 52 und 54 befinden. Anschließend
erfolgt erneut eine Schreiboperation, wobei wieder die Maske STR
verwendet wird, um die Schreiboperation auf diejenigen
horizontalen Zeilen zu beschränken, die den durch "1"-Bits im Register
MDT gekennzeichneten Positionen entsprechen. Die entsprechenden
MDT-Bits werden dann beim Kopieren der einzelnen Zeilen auf die
Anzeige gelöscht und das Abtasten des Registers MDT für das
nächste Segment mit 16 Bits fortgesetzt, die den nächsten 16
Zeilen des Plasmabildschirms entsprechen.
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Der vorstehend beschriebene Vorgang läßt sich aufgrund seiner
Einfachheit und der raschen Anzeigeaktualisierung hardwaremäßig
gut implementieren. Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung
des Ausführungsbeispiels für eine derartige Hardware-Logik, bei
der die Adressierung des adressierbaren Puffers direkt zu den
Bildschirmkoordinaten in Beziehung steht; die Steuerlogik kann
daher mit einer VTL- oder VLSI-Gatteranordnung problemlos
implementiert werden. Wegen der Übersichtlichkeit der Darstellung
wurden die meisten Steuerleitungen weggelassen.
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Der adressierbare Puffer 102 kann vom Prozessor (Fig. 1) auf
Anforderung jederzeit - ausgenommen während Operationen über den
anderen Anschluß 22 des Speichers 14 - geschrieben oder gelesen
werden. Werden Daten in den Puffer 102 geschrieben, setzt der
höherwertige Teil des Adresse, d.h. die pel-Zeilennummer, ein
Bit in dem für modifizierte Datenkennzeichen vorbehaltenen MDT-
Teil des Speichers 14. Speicheranforderungen des Prozessors
erhalten höhere Priorität als die Steuerlogik 18, so daß der für
die Aktualisierung des adressierbaren Speichers erforderliche
Zeitaufwand möglichst gering gehalten wird.
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Sonst greift die Steuerlogik ständig über den Anschluß 22 und
einen Y-Adreßzähler 104 konstant auf den Speicher zu, um eine
Kopie von aufeinanderfolgenden 16-Bit-Segmenten der MDT-
Steuereinheit im Teilsegment-Kennzeichenregister STR zu
erhalten. Dies ist der Zustand 0.
Zustand 0
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Während Zustand 0 wird die Eingabe an STR über einen
Signalspeicher 106 überwacht, der gesetzt wird und ein Signal an
seinem Ausgang 108 erzeugt, wenn aus dem MDT ein "1"-Bit gelesen
wird. Die Steuerlogik 100 reagiert auf ein Signal in Zeile 108,
mit dem der Zähler 104 bei der nächsten 16-Zeilen-Grenze
gestoppt wird; dadurch wird in Register STR ein Bild des Bit-
Musters der gerade abgetasteten Zeilengruppe im MDT erfaßt.
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Die Steuerlogik 100 geht dann in Zustand 1 über, wenn sie sich
nicht im Nur-Schreib-Modus befindet (der für die Überlagerung
von zwei Bildern auf der Anzeige verwendet wird).
Zustand 1
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In Zustand 1 führt die Steuerlogik eine "Load
Horizontal"-Operation in Schieberegister 116 durch. Dabei werden alle
Abtastzeilen (d.h. Y-Zeilen) mit aktiven Kennzeichen im STR
ausgewählt. Die Instruktionen "Y Module Select" und "Group" werden
durch die höherwertigen Adreßbits in 104 definiert, die die Y-
Gruppe identifizieren, die die Kennzeichenbits im STR gesetzt
hat. Da diese "Y Load"-Instruktion sich auf das Löschen ganzer
Abtastzeilen bezieht, wird "Set Panel Line" bei PDSA 16
ebenfalls aktiviert. Bei Beendigung des "Y Load" geht die
Steuerlogik in Zustand 2 über. Die hier angesprochenen Module sind
unter 140 in Fig. 5 dargestellt. Jedes Modulpaar dient als
Treiber für 64 Zeilen (4 Gruppen zu 16 Zeilen).
Zustand 2
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Zu diesem Zeitpunkt generiert der Adapter einen mit dem 1,5-MHz-
Taktgeber 120 synchronisierten Löschimpuls bei PDSA 16 (Zeile
118) und die Steuerlogik geht in Zustand 3 über.
Zustand 3
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Die Steuerlogik führt nun ein "Y Load" für die nächste zu
schreibende Abtastzeile durch. Wie oft die Steuerlogik
anschließend Zustand 3 durchlaufen muß, hängt von der Anzahl der in der
"Y Group" (1 bis 16) gesetzten und im STR registrierten
Kennzeichen ab. Zu beachten ist, daß Zustand 3 - bis auf die
Ausnahme, daß die Instruktion "Set Panel Line" nicht aktiviert
wird - mit Zustand 1 identisch ist. Nach Beendigung von Zustand
3 geht die Steuerlogik in Zustand 4 über.
Zustand 4
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Der Adapter lädt über den Signalspeicher 150 ein X-Modul-
Treiberpaar und erhöht bei Beendigung des Ladevorgangs den "X
Module Select"-Zähler 152. Die Speicher-Zykluszeit ist so
gewählt, daß die X-Daten unabhängig von Neuanzeige- oder
Systemzugriffen auf den Puffer mit 6 MBPS übertragen werden.
Anschließend übergibt die Steuerlogik die Steuerung an Zustand
5.
Zustand 5
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An diesem Punkt prüft die Steuerlogik die "X Module Select"-
Adresse, um zu bestimmten, ob die aktuelle Abtastzeile
vollständig ist. Wurde keines der X-Treibermodule geladen, verzweigt der
Adapter zurück zu Zustand 4, anderenfalls geht die Steuerlogik
in Zustand 6 über.
Zustand 6
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Jetzt wird ein mit dem 1,5-MHz-Taktgeber synchronisierter
Schreibimpuls generiert. Außerdem prüft die Logik, ob das letzte
aktive Kennzeichen der Gruppe aktualisiert wurde. Wurden alle
Kennzeichen bearbeitet, löscht die Logik den Signalspeicher 106
und verzweigt zu Zustand 0, anderenfalls wird die Steuerung an
Zustand 3 übergeben.
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Da die MDT-Bits durch Speicher-Schreibvorgänge von der
Prozessorschnittstelle (Anschluß 20) gesetzt und durch
Speicher-Lesevorgänge von der Steuerlogik 18 (Anschluß 22) zurückgesetzt
werden, kann die Steuerlogik durch Abfragen des MDT im Speicher
bestimmen, welche Gruppe(n) aktualisiert wurde(n). Um zu
gewährleisten, daß der Bildschirm im Stationärzustand eine exakte
Kopie des adressierbaren Puffers darstellt, setzt die
Steuerlogik zu Beginn jeder Rasterzeilenaktualisierung ein Kennzeichen
im MDT zurück. Die Kennzeichen werden jedoch solange im STR
gehalten, bis die Aktualisierung der Gruppe abgeschlossen ist.
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Fig. 4 zeigt die Beziehungen zwischen Speicher-Schreibvorgängen
der Quelle 10, Lesevorgängen der Steuerlogik 18 beim Schreiben
des Bildschirms und MDT-Rücksetzungen.
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In Diagramm (a) weist die Zeile N bereits bestehende Änderungen
in den Bytes 3 und 6 auf, die auf Schreibvorgänge von Quelle 10
zurückzuführen sind. Entsprechend wurde das MDT-Bit für Zeile N
gesetzt. In Diagramm (b) hat die Steuerlogik gerade damit
begonnen, alle Bytes von Zeile N abzurufen, wobei auf jeden Fall
(unabhängig davon, ob neu oder alt) mit dem ersten Byte begonnen
wird. Die MDT-Bitposition für Zeile N wird dabei sofort
gelöscht. In Diagramm (c) liest die Steuerlogik 18 Byte 6 in den
Bildschirm ein, während die Quelle mittlerweile Byte 4 durch
einen neuen Schreibvorgang geändert hat. Dadurch wird die der
Zeile N entsprechende MDT-Position gesetzt; diese Position des
MDT wird jedoch erst in den STR gelesen, wenn wieder der Zustand
0 aktiviert ist, d.h. bei der nächsten Abtastung der MDT-Gruppe,
die die Zeile N enthält. Dabei ist folgendes zu beachten: Wäre
der Schreibvorgang z.B. für Byte 8 erfolgt, wäre er bei diesem
Wiedereinschreibzyklus berücksichtigt worden und die
Aktualisierung würde im nächsten Zyklus wiederholt, so daß beim
Wiedereinschreiben eine Redundanz auf träte. Durch "Sperrung" der
weiteren Berücksichtigung des MDT unmittelbar nach dem Lesen von
Byte 0 jedoch, kann es nicht vorkommen, daß eine Änderung im
adressierbaren Puffer ohne Übertragung zum Bildschirm gelangt.
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Fig. 5 zeigt die Beziehung der Steuerungsmodule für die
horizontalen (Y) und vertikalen (X) Leiter zum Plasmabildschirm. Bei
der abgebildeten Konstruktion sind die Bildschirmleiter
physikalisch verzahnt und werden von gegenüberliegenden Seiten
angesteuert; sie sind jedoch für die zuvor beschriebene horizontale
Teilsegmentaktualisierung elektrisch zu Gruppen zusammengefaßt.