DE367964C - Schnellregelanordnungen der technischen Elektronik - Google Patents

Schnellregelanordnungen der technischen Elektronik

Info

Publication number
DE367964C
DE367964C DEW46957D DEW0046957D DE367964C DE 367964 C DE367964 C DE 367964C DE W46957 D DEW46957 D DE W46957D DE W0046957 D DEW0046957 D DE W0046957D DE 367964 C DE367964 C DE 367964C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
auxiliary
arrangement according
rectifier
voltage
arc
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW46957D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chr Weuste & Overbeck GmbH
F W MEYER DR ING
Original Assignee
Chr Weuste & Overbeck GmbH
F W MEYER DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chr Weuste & Overbeck GmbH, F W MEYER DR ING filed Critical Chr Weuste & Overbeck GmbH
Priority to DEW46957D priority Critical patent/DE367964C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE367964C publication Critical patent/DE367964C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P9/00Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output
    • H02P9/14Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output by variation of field
    • H02P9/26Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output by variation of field using discharge tubes or semiconductor devices

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Plasma Technology (AREA)

Description

  • Schnellregelanordnungen der technischen Elektronik. Bei einem ;guten Regelvorgang im Betriebe von Maschinen soll sich der bewegte Körper bei ,eintretenden Änderungen in den Betriebsbedingungen stets schnell und womöglich azyklisch neu einstellen. Ist .dies nicht zu erreichen, so soll dies wenigstens periodisch mit guter Dämpfung geschehen, und durch die Regelung darf keinesfalls die vorhandene Dämpfung aufgezehrt werden. Er soll bei erzeugter hoher Direktionskraft für sich genommen kein schwingungsfähiges System bilden, wenn dies irgendwie vermieden werden kann, und es sollen auch in ihm tunlichst keine Mög@ichkeiten zu irgendwelchen Energieaufspeicherungen irgendwelcher Art vorhanden sein, da dies äußerst störend wirken kann, schon wenn enge Grenzen überschritten iv erden. Inwieweit sonstige periodische Veränderungen zulässig isind, richtet sich, wie bei den eigentlichen Arheitsvorgämgen nach dem jeweils vorliegenden Fall und nach dem Grade- der Sicherheit, mit welchem man der Gefahr von schwellenden Schwingungen und vollkommenen Unstabilitäten begegnen kann.
  • Die Bedingungen für einen guten Regelvorgang und Störungsausgleich sind nun aber bei elektrischen Maschinen ebemsowenig allgemein zu erfüllen oder ebensowenig gleichzeitig wie bei Dampfmaschinen oder Gasmotoren; und auch bei ersteren kann eine hohe Regelempfindlichkeit der entsprechenden Apparate von- ebenso unheilvollem Einfluß auf den ganzen Betrieb sein -wie bei den letzteren, wenn wir auch auf elektrotechnischem Gebiet mehr Mittel :besitzen, solche Folgen auszuschließen, namentlich, wenn wir im Sinne der vorliegenden Neuerung die Ausführung der gesamten Regelivorgänge treibenden Ionen oder Elektronen von geringer, relativ verschwindender Masse zuweisen.
  • Zur Kennzeichnung der Verhältnisse denken wir uns z. B. einfach einen Gleichstromnebenschlußmotor, der eine gewisse Kompoundierung zur Feldschwächung besitzt, um die Drehzahldifferenz von Vollast gegen Leerlauf nicht zu groß werden zu lassen. Unter vereinfachten Voraussetzungen erhalten wir dabei aber ball einen Pendelzustand, und die Schwingungszeit ist gegeben durch die Gleichung wo T das Trägheitsmoment der rotierenden Masse, L die gesamte reduzierte Selbstinduktivität der Strombahn, die zugleich alle Rückwirkungen berücksichtigt, R der zugehörige Widerstand und C,, C. und C., Konstanten sind.
  • Der Wert C, ist im Grunde die Proportionalitätskonstante für die nicht gedämpfte und nicht kompoundierte einfache Maschine, und es ist C= die Proportionalitätskonstante für .die Kompoundierung zur Verminderung des Widerstandseinflusses und C3 diejenige für die Dämpfung der Schwingungen durch den Widerstand.
  • Man sieht, daß es wohl möglich ist, die Ausgleichempfinidlichkeit und scheinbare Ausgleichgenauigkeit des Systems zur Tourenhaltung dadurch zu steigern, daß man den Kompoundierungsgrad vergrößert. Wird schließlich der Ausdruck in der runden Klammer gleich Null, so verschwindet in den zugehörigen Schwingungsgleichungen für :den Strom und die Drehzahl :der Dämpfungsfaktor. Es heißt das, die Schwingungszeit kann nur auf Kosten der Dämpfung auf einen bestimmten Endwert herabgesetzt werden, und da nun die wirkliche Schwingungszeit angesichts der gesamten Induktivität des Systems und seiner Masse oft mehrere Sekunden beträgt, so sind in jenem Grenzzustand die Verhältnisse völlig unerträglich, und es bleibt ohne Anwendung anderer fundamental wirkender Mittel nichts anderes übrig, als die Ausgleichung der Toureneinflüsse nicht soweit zu treiben. Dabei hat kein Mittel die Direktionskraft des einfachen Svstems irgendwie zu vergrößern, da C, außer Zahlen nur noch das Verhältnis enthält, wo E, die Klemmspannung und n" die normale Drehzahl ist.
  • Bei den Zentrifugalregulatoren der Dampfmaschinen kann man im Gegensatz zu der Wirkung der besprochenen Anordnung nicht nur hohe Tourenempfindlichkeit zu einem Ausgleich an sich, sondern auch große Direktionskraft für die 'Einstellung erzielen. Aber angesichts der mechanischen Massenwirkungen auf dem Regehvege und im Hauptbewegungssystem und der schwer zu erreichenden .mechanischen Dämpfung kann man auch hier den entstehenden Vorteil einer hohen Empfindlichkeit nicht ausnutzen. Besonders hei den Schließorganen der Dampfmaschine wären derartige schnelle Schwingungen schon mit Rücksicht auf die Abnutzung und aus anderen Gründen völlig unzulässig, und so vermeidet man mit geringerer Empfindlicheit die Geahren der Oszillationen lieber ganz, obwohl auch noch die Reibung schwächend auf sie einwirkt.
  • Den analogen Vorgang mit elektrischer Dämpfung bei elektrischen Maschinen erhält man, indem man den Widerstand unter der Wurzel in obiger Gleichung so groß nimmt, daß dort ein negativer Gesamtwert ensteht: auch ist ja die stetige schwingungslose Einspielung der Motoren die Regel, wie man denn auch meist ohne Änderung hierin noch eine gewisse Gegenkornpoundierung zulassen kann ganz abgesehen davon, daß hier eben auch .Schwingungen, namentlich wenn genügend kurz, nicht von solcher Tragweite sind wie bei Dampf- und anderen Kolbenmaschinen. Übrigens ist andererseits aber wohl zu beachten., daß der Ausdruck unter der Wurzel auch bei stärker wachsendem Wert von C_ negativ werden kann, und daß dann, wie kurze Cberlegurng oder Rechnung zeigt, der Betrieb völlig unstabil wird, indem die Maschine dann einfach durchgeht oder in bestimmten Fällen, vielleicht nach kurzen Schwellungen in den Schwingungen auch gänzlich abfällt, und solchen Gefahren muß man natürlich auch hier unbedingt aus dem Wege gehen, weshalb man an der vorhandenen Dämpfung in den meisten Fällen wenigstens keine Verminderung hervorrufen, sondern die Regelung unabhängig davon gestalten sollte.
  • Bei den Dampfmaschinen gestaltet man nun aber nicht nur :die Direktionskraft mäßig, sondern man vergrößert auch häufig noch besonders das Trägheitsmoment der Schwungmassen, um bei einmal erreichter schwingungsfreier Regulierung von der Massenentladung Nutzen zu ziehen, bei kurzzeitigen Stößen kleine Tourenunterschiede zu bekommen und bei der geringen Empfindlichkeit der Regelung- :das Schwungrad in verhältnismäßig langer Zeit wieder aufzuladen.
  • Auf elektrischem Gebiet kommt der analoge Fall z. B. bei Walzenzugmaschinen vor, wenn dort das Netz besonders geschont werden soll, und es kann hier vorteilhaft sein, den Regulator gegen die natürliche Direktionskraft des Motors wirken zu lassen, um die Massenentladung zu fördern, und dieser bekommt dann u. a. auch -die Aufgabe, alle Schwingungsneigungen an sich energisch zu verhüten.
  • Bei mechanisch oder elektrisch angetriebenen Generatoren mit elastischer Kupplung sind beide Fälle möglich, wobei der Regel nach auf der Generatorenseite :eine hohe Spannungsausgleichempfindlichkeit und starke Direktionskraft für schnelle Einstellung bei höchstens zugelassenen kurzen Schwingungen zur Notwendigkeit werden.
  • Bekannt ist nun, daß man für Generatoren und für Motorender erstbesprochenen Art in den Anwendungen in Spinnereien und Papierfabriken vielfach Zitterregler verwendet, die auf mechanischem Wege eine hohe Direktionskraft schnell entwickeln, da die schwingeraden Massen klein gehalten werden und ebenso die Regelwege. Der Nachteil. ist vor allem, daß,der Betrieb mit einem solchen Regulator auch unter normalen, Bedingungen mit stetiger Last ein schwingender ist, da Einstellung auf einen wirklichen Mittelwert der Spannung oder .der Touren nicht wohl erfolgen kann, weil ja der Regulator -Schwingungen gewisser Reihe zwischen zwei Kontakten vollzieht, die jeweils extremen Werten zugeordnet sind. Der Betrieb ist also, ohne daß die eigentlichen Betriebsbedingungen dies .erfordern, ein durchaus vibrierender, und die hohe Schwingungszahl von aoo bis 300 pro Minute ist den Kontakten keineswegs förderlich, ganz abgesehen davon, daß das System eben doch schwingende Masse und auch Selbstinduktion bei den anziehenden Spulen nicht vermeidet, also abgesehen, von: der an sich nicht vorteilhaften Kontaktunterbrechung unter Strom ein selbständiges elektromechanisches Schwingungssystem ist.
  • Im Sinne vorliegender Neuerung kann man nun schnelle Wirkungen durch Anwendung von Gas-, Dampf- oder sonstigen Entladungsbahnen mit treibenden Ionen oder Elektronen geringer Masse und deren besonderen, für die Regulierung wichtigen Eigenschaften erzielen, ohne elektromechanische Hilfswerke und magnetische Sonderfelder in den Regelwegen des Systems selbst anzuwenden. Man kann mit solchen Bahnen und den entsprechenden Apparaten Touren- und Spannungsempfindlichkeiten beliebig erhöhen oder verringern, wobei letzteres nur für geänderte Betriebsverhältnisise und nicht für Störungen in Betracht kommt, starke Direktionskräfte schnell entfalten oder natürliche ebenso schnell vernichten, soweit dies erwünscht ist, gegebenenfalls Regulierschi#vingungen günstiger Art hervorrufen und fördern und unnötige und den Betrieb schädigende Schwingungen vermeiden, -dämpfen ni.nd vernichten.
  • Der einfachste denkbare Fall für die Anwendung dieses Prinzips ist in Abb. i zu verfolgen. Wir haben hier beispielsmäßig einen 1V eohselstromgenerator G, der allein ein Netz N speist und einen normalen Erregerkreis F besitzt. Neben diesem aber befinidet sich ein Hilfskreis H mit regelbarem Widerstand R, der von. einem Lichtbogengleirhrichter L gespeist wird und dem Kreis F entgegenwirkt. Der Gleichrichter L liegt auch am Netz N, und das Gesamtsystem, soweit schon beschrieben, ist an sich auch bereits ein Regelsystem zur Erzielung einer besseren Konstanz .der Netzspannung. Sobald nämlich z. B. die Netzispannung infolge von Entlastung steigt, erhöht sich der Strom im. Hilfskreis H, und bei passender Einstellung des Widerstandes R im Hilfskreis kann man unter Umständen so ausreichende Empfindlichkeit bei .genügender Dämpfung bekommen, da die fallende Spannungsstromcharakteristik des Lichtbogens zusammengenommen mit dem Einfluß eines Widerstandes, der nur wenig größer ist, als der sogenannte kritische mit richtig eingeregelter Spannung für die Anoden A und A hierzu ausreicht. Es gewinnt auch wirklich der :gesamte Spannungsabfall im Maschinensystem auf die Regelung Einfluß, also sowohl der Ohmsche wie der induktive, und zwar bei letzterem sowohl die Netzperiodenzahl wie die Frequenz der etwaigen freien Schwingungen.
  • In ;bezug auf die letzteren muß berücksichtigt werden, daß das Gesamtsystem mit seiner trägen Masse und seiner .Selbstinduktion auch leicht dadurch zu einem völlig ungedämpften Schwingungssystem werden kann, daß, wie dies namentlich in Systemen mit Selbstinduktion und Kapazität oft absichtlich herbeigeführt wird, die Widerstandsdämpfung durch den Einfluß des Lichtbogens aufgezehrt wird. Es ist aber hier bei dem erreichten Vorteil von Nachteil, daß selbst bei, nur wenig Windungen in H die entsprechende Selbstinduktion sich ebenfalls geltend macht und bei verhältnismäßig starker Erhöhung von R wieder die Empfindlichkeit zu sehr leiden würde.
  • Zur Erhöhung der Empfindlichkeit und Direktionskraft ohne solche Nachteile ist nun der Gleichricihterhilfskreis C vorgesehen, der mit dem anderen die Kathode K und einen Teil der Lichtbogenstrecke .gemein hat, im übrigen aber an den Anoden B und B liegt und nur einen Widerstand E besitzt. Dieser die Empfindlichkeit regelnde Widerstand E ist wie auch die eingestellte Anodenspannung verhältnismäßig klein, so daß besonders hier eine geringe Änderung der Netzspannung einen starken Strom ergibt. Da nun die Lichtbogenstrecken zum Teil oder wesentlich gemeinsame :sind, so wirkt die auftretende Spannungserniedrigung im Lichtbogen auch auf denn Hilfsfeldkreis, dort eine richtigere Empfindlichkeit erzeugend. Bei stärkeren Regulierleistungen kann man zur Aufrechterhaltung der Charakteristik mehrere Bogen parallel schalten,, muß aber natürlich dabei zur Vermeidung von Unstabilitäten auch die Widerstände verzweigen. Der im Sinne vorliegender neuer Prinzipien wesentlich; eine Rolle spielende Hilfskreis C rmuß natürlich elektrisch genügend umverkettet mit dem Hilfskreis H sein, wozu der Transformator T eingefügt ist. In seiner freien Einstellung unterscheidet er sich von einem einfachen Parallelkreis zu H an den Anoden A und A des letzteren, obwohl ein solcher auch keine Selbstinduktion enthält und sich somit auch schon ein weiterer Entwicklungsschritt ergibt.
  • Statt mit Lichtbogen kann man im Prinzip natürlich auch mit jeglicher Glimmlichtentlad@un@g arbeiten, wenn auch meistens kohl die Leistung zu klein ist.
  • Erhöhte Leistung aber kann man bekanntlich erzielen, wenn man statt gewöhnlicher Elektroden an der Kathode dort Glühelektroden verwendet, die zweckmäßige Zusammensetzung haben mögen und in der Hauptsache Metall- oder Oxydelektroden oder mit Oxyd, bedeckte sogenannte Wehneltkathoden sein mögen, wobei dann Gase oder Dämpfe geringerer oder höherer Pressung künstlich zugeführt werden, obwohl dann auch mit hohem Vakuum gearbeitet werden kann. Die Abb. 2 zeigt den einfachsten Fall einer entsprechenden Anwendung, wo, bei im übrigen gleicher Anordnung wie in Abb. i, der Apparat W der Entladungsapparat mit der elektrisch geheizten Wehneltkathode sein möge, die an einer auch für die normale Erregung benützten Batterie B liegt, worauf es im übrigen nicht weiter ankommt. Auch hier ist der Entladungsapparat als vollständiger Gleichrichter ausgeführt, -um den '\@'echselstromgenerator G unmittelbar regeln zu können, und wir haben wieder neben der Kathode K die Hauptanoden,3 und A und ein Hilfselektrodensystem, das hier mit L' und U bezeichnet ist. Nach den Annahmen der Abbildung wirkt auf das Hilfselektrodens_ysteni die Netzspannung wie früher anodisch, und eine solch; Wirkung muß direkt oder indirekt vorhanden sein, wenngleich man auch mit einer umgekehrten, also kathodischen Wirkung zu arbeiten vermag. Im gegebenen Falle wirkt auf das Hauntanodensvstem nur eine beträchtlich größere Spannung, und es ist eine transformatorische vergrößerte Netzspannung angerc:.ninen. Unter solchen Voraussetzungen ist sticht schlechtweg von einer fallenden Spannung sstromcharakteristik des Apparates Gebrauch gemacht und von einer Verstärkung les Abfalls durch den Strom des Hilfsanodensystems, sondern es ergibt sich die 1Todifikation, daß überhaupt erst durch die Einwirkung des Hilfsanodensy ste.ms des Spannungsabfall herbeigeführt wird, wobei der Strom fies Hilfssvstems selbst unwesentlich ist. Es läßt sich dabei erreichen, wie für die Abbil-@lung vorausgesetzt ist, daß erst bei einer gewissen Spannung am Hilfsanodensystem ein Entladungsstrom von einer gewünschten Stärke entsteht, und diese Spannung kann unter Umständen noch durch eine eingefügte Zusatzspannung besonders fixiert werden. Es wird nämlich in einem Bereich gearbeitet, in welchem die Hilfselektroden eine steigende Spannungscharakteristik besitzen und durch das in ihrer Nähe erzeugte Feld die Hauptentladung, wesentlich einleiten und verstärken. Namentlich in dem angenommenen Fall einer mit vielen Öffnungen versehenen Hilfselektrode macht sich diese Wirkung geltend, inclem mehr und mehr Kraftlinien durch die Ciffnungen getrieben werden, so daß sich eine starke Inonisations- oder Glimmentladung ausbilden kann, die dann den Spannungsabfall im ganzen. Gefäß oder den Widerstand daselbst stark herabsetzt, so daß sich für die Hauptanoden dann in entsprechendem Sinne die fallende Charakteristik ergibt. Aber auch ganz allgemein, K1. h. ohne Rücksicht auf den. benutzten Ionisationspunkt ist die Wirkung solcher Apparate eine zuverlässige und brauchbare, und sie wird bekanntlich in der Verkehrstechnik vielfach benutzt, wenn man auch dort oft wegen der sehr kleinen nötigen Leistungen mit hohem Vakuum ohne Hilfsionisation. arbeitet.
  • In den vorliegenden Problemen der AReguliertechnik ist aber besonders auch die Gleichrichterwirkung zu schätzen, da dadurch die Netzspannungen nicht nur als die Regulierung bestimmende Faktoren, sondern auch für die Stromlieferung bei den Apparaten selbst in Betracht kommen, auch wenn das Netz, wie in A#bb.2 angenommen, ein Wechselstromnetz ist., Dies ist bekanntlich der wichtigere Fall, und wir erhalten also eine gewissermaßen ganz natürliche Verbindung zwischen Wechselstromnetz-und Gleichstromfeld, wenn wir die angenommene, auch bei Lichtbogengleichrichtern meist benutzte Doppelanodenk«£nbination ausführen, wobei aber natürlich die Hilfsanoden U und U durch ein Isolierstück genügender Ausdehnung getrennt sein müssen. Die Wechselstromseite schafft uns aber auch noch den Vorteil einer leichten Leistungsverstärkung, der für die Regeltechnik leicht eine bedeutende Rolle spielt, da .die Apparate über o,i Ampere schon nicht mehr so leicht herzustellen sind oder wenigstens nicht mehr als normal gelten können. Wir können nämlich nicht nur die Apparate im Gegensatz zu den 1_ichtbogenapparaten beliebig parallel schalten, sondern auch, falls die Netzspannung nicht hoch genug ist, auf eine genügende Apparatspannung transformieren, wenn das auch Grenzen hat und sich im Kreise H schließlich mancherlei ungünstig gestaltet. Zu beachten ist u. a. besonders jedenfalls, daß nur bei möglichst reiner Widerstandswirkung im Regelkreis der Maschine die beschriebene Methode eine direkte kräftige Verstärkung der Direktionskraft oder einer wirklichen Konstante C, der anfänglich gegebenen Beziehung ergibt, also Regelbereich und unverineidliche Selbstinduktion in praktischen Grenzen zu halten sind. Andererseits kommt es in den jetzt vorwiegend betrachteten Generatorfällen allerdings häufig oder meist -af einen guten Spannungsausgleich an sich an. und die Einschwingung wird bei der meist angesichts der ganzen Arbeitsweise fast stets zureichenden Dämpfung nicht selten zu einer ganz schwing ungsfreien Einstellung, so sehr sich dies bei gewissen motorischen Betrieben im Netz ändern mag. Übrigens vermag man den Grad der Dämpfung wie auch die Direktionskräfte selbst noch besonders dadurch zu beeinflussen, daß man auf die Empfindungskreise noch gesondert Ohmsehe und induktive Spannungsabfälle der Maschinenleitung einwirken läßt, wie die dann nicht ganz einfache Rechnung allgemeiner Art, die auch erkennen läßt, wieviel Selbstinduktion im Felde H etwa relativ zulässig ist, -deutlich zeigt. Einen Weg, auch die letztere völig zu vermeiden, gibt es natürlich, so lange man mit Feldern überhaupt arbeitet, nicht, wenn man sie auch im eigentlichen Regelsystem streng vermeiden kann. Erhöhung -der Apparatempfindlichkeit ist natürlich in jeder Weise günstig, und gegebenenfalls kann man zu beliebigen Kaskadenbildungen zur Potenzierung derselben nach an sich bekannten Grundsätzen schreiten.
  • Bisweilen kann es in Frage kommen, die Regulierleistung auf die Erregung einer Hilfsmaschine, etwa der Erregermaschine wirken zu lassen, um auf diese Weise zu einer höheren endgültigen Regulierenergie zu kommen, trotzdem natürlich diese Maschinen selbst Selbstinduktion enthalten. Bei der Regelung von Gleichstrommotoren durch eine Hilfstachometermaschine, welche auf den Regulierapparat wirkt, kann diese zweckmäßig als Wechselstrommaschine ausgebildet sein und ein Feld besitzen, daß selbst vom Regulator gespeist wird, so daß sie gleichzeitig als Hilfserregermaschine benutzt werden kann. Dadurch vermag man die Einwirkung zu einer besonders guten Stabilisierung zu vervielfachen. Ähnliches gilt, wenn man Wechselstromgeneratoren oder Motoren besonders gegeneinander stabilisieren, d. h. relative Schwingungen zusammenarbeitender Maschinen verkleinern will. Natürlich lassen sieh auch durch Umkehrung des EinwirkuTigssinnes bei den Feldern die schärfsten Massen und Bremswirkungen unter Ausschluß von allen Schwingungen erzeugen.
  • Da es grundsätzlich möglich ist, bei der Lichtbogenentladung analoge Wirkungen, zur Glimmentladung zu erzielen, so kann man, unbeschadet der Unterschiede in ider Kathodenwirkung, innerhalb gewisser Grenzen ähnliche Empfindlichkeitsverfahren auch dort anwenden. Besonders aber kann .man dort auch durch eine starke Strombelastung der Strecke von der Kathode zur Hilfselektrode eine steigende Charakteristik im entsprechenden Teile des Apparates erzeugen, derart, daß diese den Gesamtabfall im Apparate wachsend beeinlußt.
  • Will man. aber doch von den technisch gut durchgebildeten Dreielektroden-Glimmlicht-oder gar Dunkelentladungsapparaten Gebrauch machen und dennoch 'die verhältnismäßig oft beträchtliche Spannung im eigentlichen Hilfserregerkreis vermeiden, so kann man auch jetzt noch ohne Benutzung von magnetischen Sonderfeldern im Regelapparat bei verhältnismäßig günstigen Verhältnissen in bezug auf. die verbleibende unvermeidliche Szlbstindukiivität nach Abb. 3 eine Kombination .mit einem Lichtbogenapparat vornehmen. Wir haben wieder einen Dreielektrodenapparat W am -Wechselstromnetz liegend, und falls es sich um ein solches nicht handeln würde, würde man gegebenenfalls eine Sonderquelle für einen gewissen zu transformierenden Wechselstrom vorsehen. Aber von der gleichrichtenden Wirkung des Relais wird jetzt kein Gebrauch gemacht, vielmehr wird eine solche Wirkung ausschließlich durch den Lichtbogenapparat L .erzielt, der auch am Netz liegt.. Es handelt sich also dabei keineswegs um eine einfache, an und für sich auch mögliche Hinübertransformierung in einen Gleichrichterkreis, sondern es wird eben der zur Deckung :des Lichtbogenverlustes dienende Effekt und ein großer Teil der Regulierleistung dem Netz unmittelbar entnommen. Der vom Relais her hinübertransforinierte Strom, der schon selbst Verstärkungsstrom ist, wirkt dabei wie der Hilfsstrom in Abb. r. Der vom Lichtbogenapparat gelieferte Strom verhältnismäßig geringer Spannung kann dann auf ein verhältnismäßig günstig anzuordnendes Feld als Sonderfeld der Maschine wirken, oder er wirkt, wie in der Abbildung angenommen, auf einen Widerstand M des Hauptfeldkreises. Da die verschiedenen Kreise nur induktiv miteinander verkettet sind, kann gegebenenfalls eine Vereinigung beider Apparate in :einem gemeinsamen Vakuumgefäß erfolgen.
  • Es sind auch .auf dem Gebiet der technischen Elektronik Anordnungen möglich, bei welchen nicht nur von Einschwingungen die Rede sein, kann, sondern auch dauernde Regelschwingungen bestehen wie bei den Zitterreglern, die mit mangelnden Dämpfungen also nichts zu tun haben. Da auf vorliegendem Gebiet keine Beweglichen Kontakte vorkommen, ist der Nachteil dann weniger stark. Die Abb.4 zeigt eine solche Anordnung, bei der der Glimmlichtapparat W nur Empfindungsapparat gegenüber der Netzspannung oder der Spannung einer Tachometermaschine ist, falls es sich in letzterem Falle um eine llotorenregelung handelt. Eigentliche Regulierleistung liefert er also überhaupt nicht, sondern löst nur solche mit großer Empfindlichkeit aus. Dies geschieht in dein Lichtbogenapparat L, der getrennte Kathoden h, An,@den A und Zündelektroden Z besitzen möge, obwohl -die beiden Kathoden unter Umständen, hier jedoch selten, auch vereinigt sein mögen. jedenfalls ist der Lichtbogenapparat wieder ein am Netz liegender Gleichrichter, bei dem ohne Dauerzündung von Z und Z her :der gleichgerichtete Strom nicht bestehen bleiben kann, und gegebenenfalls müssen die beiden Kathoden durch eine Zwischenwand des Apparates völlig getrennt sein. Die Zündung wird nach Maßgabe des Regulierbedarfs bei genügend gestiegenen Spannungen an .den Zündelektroden hervorgerufen und äußert sich in der Bemessung einer richtigen Zahl von Regelimpulsen sowohl als auch bei verzögerter Zündung in ,der zeitlichen Formgebung der Impulse selbst und deren Energieaufnahme.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Schnellregelanordnungen .der technischen Elektronik zur Beeinflussung von Maschinenhilfsfelidern oder sonstigen Hilfskreisen oder zum Anschluß an besondere Punkte in sich geschlossener Maschinenhaupt- oder -nebenkreise oder zur Beeinflussung von selbständigen Entladungsstrecken in solchen, dadurch gekennzeichnet, daß durch Gas-, Dampf-oder Vakumnentladungsapparate mit inneren Relaisauslösungs- und -verstärkungseigenscbaften, ohne daß bis zu den Anschlußpunkten des Regelsystems elektromechanische Apparate oder elektromagnetische Sonderfelder zu Hilfe genommen werden, hohe Ausgleicbempfindlichkeiten im schwingend oder schwingungslos arbeitenden und sich einstellenden System erzeugt werden oder eine Verminderung und Vernichtung erfahren.
  2. 2. Schnellregelanordnungen nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Tourenhaltung von Motoren und der Spannungshaltung von Generatoren gegenüber Einflüssen des Betriebes und fremden Störungen oder zur Bestimmung des Tourenverlaufes bei Massenwirkungen und zur Erzeugung starker Direktionskräfte zur schnellen Einstellung oder Einschwingung daselbst sowie auch zur gegenseitigen Stabilisierung bei W echselstrommaschinen in Parallelsystemen und zur Verminderung der Direktionskräfte bei Motoren mit Massenwirkungen bei Vermeidung von Schwingungen Gas-, Dampf- oder Vakuumentladungsapparate benutzt werden, die am Netz oder einer Hilfsspannung liegen, mit natürlicher oder mittelbar erzeugter fallender Charakteristik und vorzugsweise zu benutzenden Gleichrichterwirkunaen sowie gegebenenfalls Transformierungen auf der Wechselstromseite zur Erhöhung der Regulierleistungen und besseren Anpassung dier Apparate versehen sind.
  3. 3. Schnellregelanordnung nach Patentanspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Lichtbogenapparat, vorzugsweise Gleichrichter, zur Speisung eines Hilf serregerkreises oder Beeinflussung eines Teils oder des ganzen Haupterregerkreises, ein Hilfsanodenkreis mit geringem Widerstand vorhanden ist.
  4. Schnellregelanordnung nach Patentanspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Entladungsapparat mit Glühkathode und empfindenden Treibanoden zur Erzielung der fallenden Charakteristik an den Hauptanoden oder einer Batterie von solchen Apparaten, gegebenenfalls mit Kaskadenwirkungen benutzt wird, wobei eine Wechselstromtransformierung auf der Aufnahmeseite die Leistung zu erhöhen vermag, und Gleichrichterwirkung auf der Abgabeseite die unmittelbare Speisung des Gleichstromfeldes ermöglicht.
  5. Sc@hnellregelanordnung nach Patentanspruch i bis d., dadurch gekennzeichnet, daß der Regelapparat auf den Erregerkreis einer Hilfsmaschine, gegebenenfalls Erreger- oder Tachometermaschine, wirkt zur mittelbaren Erhöhung der Regulierleistung.
  6. 6. Schnellregelanordnung nach Patentanspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dreielektrodenrelais und ein Lichtbogenapparat zur Erhöhung der Regulierleistung und der Gesamtempfindlichkeit für die Spannungs- und Tourenhaltung vereinigt werden.
  7. 7. Schnellregelanordnung nach Patentanspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dreielektrodenrelais die Zahl und den Charakter der zur Wirkung gelangenden natürlichen Impulse eines Lichtbogenapparates, vorzugsweise Gleichrichters, verändert.
DEW46957D 1915-09-21 1915-09-21 Schnellregelanordnungen der technischen Elektronik Expired DE367964C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW46957D DE367964C (de) 1915-09-21 1915-09-21 Schnellregelanordnungen der technischen Elektronik

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW46957D DE367964C (de) 1915-09-21 1915-09-21 Schnellregelanordnungen der technischen Elektronik

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE367964C true DE367964C (de) 1923-01-29

Family

ID=7604698

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW46957D Expired DE367964C (de) 1915-09-21 1915-09-21 Schnellregelanordnungen der technischen Elektronik

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE367964C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE367964C (de) Schnellregelanordnungen der technischen Elektronik
DE622971C (de) Einrichtung zur Regelung von Betriebsgroessen einer Wechselstrommaschine
DE641131C (de) Einrichtung zur Steuerung eines elektrischen Stromes, insbesondere zur Regelung elektrischer Maschinen
DE881091C (de) Verfahren und Anordnung zur selbsttaetigen Lichtbogenschweissung, insbesondere fuer die Verschweissung schnellfliessender Elektroden bei kleinen Bogenlaengen
DE641391C (de) Verfahren zur Regelung der Erregerstromstaerke elektrischer Maschinen mittels gesteuerter gas- oder dampfgefuellter Entladungsroehren
DE367224C (de) Regelung elektrischer Motoren
DE485447C (de) Vibrations-Reguliereinrichtung
DE899690C (de) Selbstregelnder Wechselstromgenerator
DE679853C (de) Anordnung zur Regelung elektrischer Maschinen auf konstante Spannung oder kionstanteDrehzahl mittels Elektronensteuerroehren
DE476348C (de) Synchronisierschaltvorrichtung, im besonderen fuer Wechsel- und Drehstrommaschinenkreise
DE674596C (de) Anordnung zur Regelung von Betriebsgroessen einer elektrischen Maschine mittels gittergesteuerter Dampf- oder Gasentladungsstrecken in Gleichrichterschaltung
AT144820B (de) Einrichtung zur Steuerung eines elektrischen Stromes, insbesondere zur Regelung elektrischer Maschinen.
DE710091C (de) Anordnung zur Schnellregelung der Drehzahl von Gleichstrommotoren
DE953891C (de) Gleichstrom-Verstaerkermaschine
AT138682B (de) Regelung von Maschinen-Erregerströmen.
DE976660C (de) Regeleinrichtung fuer Drehstromgeneratoren
DE961187C (de) Selbsterregter kompoundierter Wechselstromgenerator
DE815672C (de) Einrichtung zur selbsttaetigen Stabilisierung der Heizfeldstaerke von elektrischen Hochfrequenzerhitzern
DE634426C (de) Einrichtung zur Regelung von Wechselstromfernleitungen
DE628376C (de) Anordnung zur Spannungsregelung von Wechselstrommaschinen
DE758544C (de) Einrichtung zur Erleichterung des Wiedersynchronisierens eines ausser Tritt fallenden Synchronmotors
DE705471C (de) Einrichtung zur Umwandlung schwacher Regelspannungen in mechanische Bewegungen einesRegelorgans
DE525578C (de) Einrichtung zur Kompoundierung von Synchronmaschinen fuer ein- oder mehrphasigen Wechselstrom
DE477118C (de) Einrichtung zur selbsttaetigen Schnellregelung der Spannung von Wechselstromgeneratoren
DE684781C (de) Verfahren zur Netzregelung