DE367281C - Gesteindrehbohrmaschine mit Drehkolbenantrieb - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
Al 19. JANUAR 1923

REICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 5 b GRUPPE

(G 54608 VI^b)

Alois Greil in Gladbeck i. Westf.
Gesteindrehbohrmaschine mit Drehkolbenantrieb. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. August 1921 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine für den Bergbau bestimmte handliche Drehbohrmaschine, bei der ein eng gedrängter mehrfacher Drehkolbenantrieb außer der handlichen Handhabung sparsamen Luftverbrauch, gleichmäßigen Gang und einfache Einstellung der Kraft ermöglicht.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Bohrmaschine dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι die Maschine im Senkrechtschnitt, Abb. 2 eine Aufsicht auf die Maschine bzw. einen Wagerechtschnitt durch diese nach Abnahme einer oder mehrerer zum Gehäuse ge-S höriger Ringe.

Das Gehäuse der Maschine besteht aus den Ringen i, 2, 3, 4 und 5, welche in irgendeiner Weise durch Schraubenbolzen oder sonstwie zweckmäßig zusammengehalten werden. In dieses Gehäuse ist die Welle 6 mit den Lauf scheiben 7 eingesetzt. Die Laufscheiben führen sich mit dem Umfang in Nuten der Ringe 1 bis 5. In den im Querschnitt runden Endteil 8 der Nuten führen sich die- an den Scheiben 7 versetzt angeordneten Kolben 9. An diesen sind vorn Keilleisten 10 angebracht. 11 bedeutet die Preßluftzuleitung, welche in dem besonders am Gehäuse seitlich vorgesehenen Kanal 12 mündet. Dieser Kanal steht durch besondere Verbindungskanäle 13 mit den Ringnuten 8 in Verbindung. Bei 14 kann die Preßluft wieder austreten. 15 bedeutet einen der abdichtenden Schieber, welcher durch die Feder 16 in die Nuten 8 eingedrückt wird. Die Schieber sind an den Stellen, wo sie durch die Verbindungskanäle 13 treten, in der aus der Zeichnung ersichtlichen Stellung mit Öffnungen versehen oder schmaler gehalten, um den Durchtritt der Preßluft durch die Kanäle 13 nicht zu verhindern. In der Darstellung gemäß Abb. 2 hat der Kolben 9 der zugehörigen sichtbaren Scheibe ungefähr eine halbe Drehung durch den Druck der Preßluft zurückgelegt, welche durch den Kanal 13 hinter den Kolben 9 in die Ringnut 8 eintritt. Sobald der Kolben 9 die Luftaustrittsöffnungen 14 passiert hat, kann die hinter dem Kolben sitzende Preßluft durch die Öffnung 14 entweichen. Im gleichen Augenblick aber stößt der Kolben 19 mit der keilartigen Leiste io- unten gegen den Schieber 15. Derselbe wird infolgedessen zurückgedrückt, so daß der Kolben unter dem Schieber herschlüpfen kann. Sobald der Kolben hinter dem Schieber angekommen ist, wird der letztere durch den Druck der Feder 15 wieder zurückgedrückt, so daß sich hinter dem Kolben wieder ein geschlossener Druckraum befindet. Infolgedessen kann die hinter den Kolben eintretende Preßluft den Kolben mit der zugehörigen Scheibe wieder herumdrücken. Genau so verhält es sich mit den übrigen Scheiben. Der Luftzutritt zu den einzelnen Scheiben kann ganz nach Wunsch abgesperrt werden. Zu diesem Zweck sind beispielsweise in den Kanal 12 zwei durch eine Stange 17 verbundene Kolben 18 und 19 eingesetzt. Die Stange ist außen mit einem Knopf 20 versehen, hinter dem eine Feder 21 sitzt, die bestrebt ist, die Kolben in die aus Abb. ι ersichtliche Stellung zu drücken. Bei dieser Stellungnahme ist die Luftzuführung zu den beiden äußeren Scheiben abgesperrt, und nur die beiden inneren Scheiben stehen mit der Preßluftzulaßleitung in Verbindung. ! Werden nun die Kolben 18 und 19 durch Druck auf den Druckknopf 20 hochgedrückt, so werden auch die Verbindungskanäle zu den beiden äußeren Scheiben frei. Der Kolben 19 ist noch insbesondere mit einer Längsbohrung versehen oder auf der Rückseite ausgenommen, so daß die Luft von oben her durch die Längsbohrung bzw. Ausnehmung auf der Rückseite durch den Kolben nach unten und dann in den Verbindungskanal hinter den Kolben der unteren Laufscheibe treten kann. Die Kolben sind gegenseitig versetzt, um einen gleichmäßigen Gang der Maschine zu erzielen. Die zu den Laufscheiben gehörige Welle 6 überträgt unter Vermittlung von Übersetzungsrädern die Drehung auf die Bohrspindel 22. Das Übersetzungsgetriebe wird am besten staubsicher eingekapselt. In der Zeichnung soll 23 diese Kapsel mit dem zugehörigen Deckel 24 bedeuten. Hinten am Gehäuse ist ein Griff 25 vorgesehen, welcher eine handliche Führung der Bohrmaschine, gestattet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Gesteindrehbohrmaschine mit Drehkolbenantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (6) für die Bohrspindel eine Reihe von Laufscheiben (7) trägt, die an ihrem Umfang mit gegeneinander versetzten Kolben (9) ausgerüstet sind, welche sich in Ringnuten (8) des aus einzelnen Ringen (1 bis 5) Zusammengesetzten Maschinengehäuses dicht führen, wobei die Ringnuten Anschluß an einen Preßluftaustritt (14) und in deren Nähe an den Preßluftkanal (12) haben und der Druckraum hinter jedem Kolben (9), solange dieser auf seinem Rundlauf die Luftaustrittsöffnung noch nicht passiert hat, gegen diese durch einen federnd in die Ringnut (8) eingedrückten Schieber (15) abgesperrt wird, den der Kolben (9) aber, um durchtreten zu können, mittels Hubfläche (10) zur Seite drückt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.