DE366912C - Leiste zur Aufnahme von Leitungsklemmen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 13. JANUAR 1923·

KLASSE 21 c GRUPPE

(B3Q2I2 VIII'j'21C¹

Die Klemmen zur Verbindung von Leitungen in Telephonschränken u. dgl. wurden bisher mittels Holzschrauben auf die hierzu vorgesehenen Leisten aufgeschraubt. Diese Art der Befestigung hat den Nachteil, daß die Klemmen an der Stelle, wo sie einmal aufgeschraubt waren, fest saßen und andererseits zu ihrer Montage viel Schrauben benötigt wurden. Der gleiche Übelstand zeigte sich dort, wo Leitungen an einer Wand verlegt werden sollen und Verbindungsklemmen nötig sind. Vor allen Dingen ist dabei die Benutzung von Werkzeugen, vornehmlich Schraubenzieher, erforderlich. Diese Nachteile machen sich am besten da bemerkbar, wo das Verlegen von Leitungen schwierig ist, z. B. an Decken, Gesimsen usw. Diese Schwierigkeiten zu beseitigen, ist Gegenstand der Erfindung. Nach derselben werden die Klemmen auf in genuteten Leisten verschiebbaren Steinen, die dem Querschnittsprofil der Leiste angepaßt sind, befestigt. Dabei sind die Klemmen so ausgebildet, daß zur Be-

866912

festigung der Leitungsdrähte Werkzeuge gänzlich entbehrlich sind. Zu diesem Zweck sind in den Steinen mit Gewinde versehene Metallstifte befestigt, auf die die Kordelmuttern geschraubt werden.

Bekannt sind Leisten zur Aufnahme einer beliebigen Anzahl Leitungsklemmen, die aus federndem Material hergestellt sind, in die die Klemmen eingesetzt und unter der Wirkung ίο von Federn in ihrer Lage festgehalten werden. Ferner sind sogenannte Steatitleisten bekannt, die aus einer Metallrinne bestehen und in ihrem Innern Federn tragen zur Aufnahme der mit breitem Fuße versehenen Klemmen. Gegenüber diesen Klemmleisten zeichnet sich die Leiste der Erfindung durch ihre Einfachheit in der Herstellung und bequeme, an nichts gebundene Bedienung aus. Ferner ist die Einrichtung so getroffen, daß beim Anziehen der Verbindungsschraube die Klemme in ihrer jeweiligen Lage zur Leiste gesichert wird.

Ferner sind Klemmen bekannt, die in schwalbenschwanzförmige Nute, eingesetzt in diesen aber unverschiebbar sind. Weiterhin Klemmen, die einen unterteilten Fuß besitzen, der es ermöglicht, die Klemme in eine entsprechende Aussparung einzusetzen und in dieser durch Anziehen der Verbindungsschraube festzulegen. Diesen Ausführungen gegenüber hat der Gegenstand der Erfindung den großen Vorteil, daß die ähnlich ausgebildete Klemme in genuteten Leisten beliebig verschiebbar ist und an geeigneter Stelle, ohne an einen bestimmten Punkt gebunden zu sein, festgelegt werden kann. Sie ist daher für Telephonschränke, in denen wegen Platzmangel mit Werkzeugen sehr schwer gearbeitet werden kann, besonders geeignet.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung darge- I

stellt, und zwar zeigt: |

Abb. ι eine schaubildliche Darstellung, i

Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie A-B der |

Abb. i, !

Abb. 3 einen gleichen Querschnitt mit geteiltem Stein,

Abb. 4 den Stein gemäß Abb. 3 in seinen Einzelheiten.

Die Leiste 1 aus Isoliermaterial und beliebiger Länge besitzt die Nut 2, in der Steine 3, deren Seitenkanten dem Profil der Leiste entsprechen und ebenfalls aus Isoliermaterial bestehen, ver- | schoben werden können. Jeder der Steine trägt ; einen Gewindestift mit Bohrung 5 zur Auf- | nähme der Leitungsenden, zu deren Befestigung die mit Isoliermaterial 6 umgebene Mutter 7 dient. Zur Erhöhung der Leitfähigkeit ist die Metallscheibe 8 eingelegt. Wie ohne weiteres ersichtlich, können die Steine 3 ohne Benutzung von Werkzeugen und ganz nach Belieben in der Leiste 1 verschoben werden.

Um es aber auch zu ermöglichen, die Steine mit den Verbindungsklemmen bei geregelter Verteilung in der Leiste festzustellen, ist die Ausführung nach Abb. 3 und 4 getroffen worden. Nach derselben besteht jeder Stein aus einem unteren Führungsteil 9, in dem der Gewindestift 4 befestigt ist, und dem oberen Teil 10, der eine mittlere Bohrung 11 besitzt, die so groß ist, daß die Platte 10 bequem auf den Stift 4 aufgesetzt werden kann. Der Ansatz 12 des Unterteiles 9 ist'dabei etwas niedriger gehalten als die Höhe der Rippe 13 der Leiste 1.

Soll mit dieser Klemme die Verbindung einer Leitung hergestellt werden, so führt man die blanken Leitungsenden in die Bohrung 5 ein und schraubt die Mutter 6 fest auf. Dabei werden die Teile 9 und 10 einander genähert und beiderseits fest an die Rippe 13 gepreßt. Hierdurch wird also erreicht, daß gleichzeitig mit dem Festziehen der Mutter 6, 7 der Stein an der betreffenden Stelle fest mit der Leiste 1 verbunden wird. Macht sich eine Änderung des Bildes erforderlich, so braucht nur die Mutter 6, 7 ein wenig gelockert und der Stein um ein entsprechendes Stück verschoben zu werden. Werkzeuge sind hierzu, wie oben bemerkt, nicht erforderlich.

Es sei noch bemerkt, daß es gleichgültig ist, wie man den Querschnitt der Leiste 1 wählt. An Stelle der Doppel-T-Form des Steines könnte derselbe auch T-Form besitzen. Bedingung ist immer, daß sich der Stein mit Flanschen oder Ansätzen in der entsprechend geformten Nut führt oder umgekehrt. Ebenso könnte der Stein rechteckigen oder gegebenenfalls runden Querschnitt haben, letzteren wird man jedoch aus praktischen Gründen nicht wählen. Die Länge der Leiste wird man den jeweiligen Verhältnissen anpassen, je nachdem, wieviel Klemmen ioo zur Montage erforderlich sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Leiste aus Isoliermaterial zur Aufnahme von in Nuten verschiebbaren Leitungsklemmen mit als Stein ausgebildetem unterteiltem Fuß, dadurch gekennzeichnet, daß der in der profilierten Längsnut der Leiste verschiebbare Stein zur Festlegung an beliebiger Stelle unterteilt ist und einen mit Bohrung zur Aufnahme der Leitungsdrähte versehenen Gewindestift trägt, auf den eine Mutter (6, 7) aufgeschraubt ist, die beim Niederschrauben die Leitungsdrähte festklemmt und gleichzeitig die Klemme unverschiebbar mit der Leiste verbindet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen