DE36674C - Maschine zum Schneiden oder Graviren von Schriftstempeln - Google Patents

Maschine zum Schneiden oder Graviren von Schriftstempeln

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DE36674C
DE36674C DENDAT36674D DE36674DA DE36674C DE 36674 C DE36674 C DE 36674C DE NDAT36674 D DENDAT36674 D DE NDAT36674D DE 36674D A DE36674D A DE 36674DA DE 36674 C DE36674 C DE 36674C
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DE
Germany
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burin
cuts
pattern
cut
guide rod
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DENDAT36674D
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English (en)
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L. B. BENTON in Milwaukee, Wisconsin, V. St. A
Publication of DE36674C publication Critical patent/DE36674C/de
Active legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44BMACHINES, APPARATUS OR TOOLS FOR ARTISTIC WORK, e.g. FOR SCULPTURING, GUILLOCHING, CARVING, BRANDING, INLAYING
    • B44B3/00Artist's machines or apparatus equipped with tools or work holders moving or able to be controlled substantially two- dimensionally for carving, engraving, or guilloching shallow ornamenting or markings
    • B44B3/001Artist's machines or apparatus equipped with tools or work holders moving or able to be controlled substantially two- dimensionally for carving, engraving, or guilloching shallow ornamenting or markings by copying

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 15: Druckerei.
Auf beiliegender Zeichnung bezeichnen dieselben Buchstaben immer dieselben Theile.
Fig. ι zeigt eine perspectivische Ansicht der Maschine,
Fig. 2 den Grundrifs des Universalgelenkes in vergröfsertem Mafsstabe, mittelst dessen der bewegliche oder oscillirende Rahmen am Ständer befestigt ist,
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht des Universalgelenkes, welches das Arbeitsstück trägt, wobei Ständer und oscillirender Rahmen im Querschnitt dargestellt sind;
Fig. 4 ist ein Verticalschnitt durch die Maschine,
Fig. 5 ein gleicher Schnitt des Stichelhalters in gröfserem Mafsstabe,
Fig. 6 ebenfalls ein Verticalschnitt des Trägers für das Arbeitsstück, sowie seines Sup-., portes,
Fig. 7 ein Verticalschnitt durch die Mitte des unteren Endes des Führungsstabes, der von der Mitte des oscillirenden Rahmens heruntergeht,-sowie ,durch die Montirung desselben, mittelst deren er dem Muster folgt,
Fig. 8 eine Anzahl von Rädchen oder Scheiben, welche bei dem Führungsstab in Anwendung kommen.
Fig. 9 zeigt das geschärfte Ende des Stichels in starker Vergröfserung, wie auch eine schematische Darstellung, welche die Aufeinanderfolge der Stiche oder Schnitte zeigt, die zur Bildung der Matrize oder des Schriftstempels gehören,
Fig. 10 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Mitte eines der Länge nach verstellbaren Führungsstabes.
A ist ein Ständer mit einem breiten Fufs F, oben mit einem gabelförmigen Arm G versehen, zwischen dessen beiden Zinken oder Schenkeln ein Ring L drehbar befestigt ist. In dem Ring L, und zwar den Befestigungspunkten desselben diametral gegenüber, ist ein zweiter Ring K drehbar' angebracht, so dafs beide zusammen ein Universalgelenk bilden, welches den Rahmen T trägt. Zwischen seinen Schwingungsachsen hat der Ring K vier Ansätze , an denen die Stäbe e e sitzen, deren untere Enden in dem Rande der Scheibe H befestigt sind, wodurch, der Rahmen T entsteht.
In der Mitte der besagten Scheibe H ist der Führungsstab C befestigt, dessen Achse mit der des Rahmens T genau in einer Linie liegt.
Im unteren Ende des Stabes C ist eine senkrechte Hülse gebildet, in welcher der kleine, runde Zapfen W sitzt, Fig. 4, 7 und 10,, über der sich eine Spiralfeder X befindet.
Auf dem unteren Ende des Zapfens w werden verschiedene Röllchen oder Scheiben 5 5 gesteckt; aufserdem ist aber dieser Zapfen ausgebohrt und dient diese Ausbohrung zur Aufnahme der Stifte 4 und 5, deren Zweck weiter unten beschrieben wird. "
Um Schriftstempel verschiedener Art und Gröfse graviren zu können, ist es nöthig, dafs man, besonders für gröfsere Sorten, Führungsstäbe C von verschiedener Länge hat oder, was demselben Zwecke entspricht, dafs der. Führungsstab, etwa wie in Fig. 10, von veränderlicher Länge ist. In letzterem Falle läfst sich der untere Theil J32 des Führungsstabes im oberen Theil C2 verschieben und wird
mittelst Stellschraube D2 in passender Stellung festgestellt.
Um das Muster oder die Vorlage in passender Stellung zu erhalten, bedient man sich des Tischchens D, welches eine Nabe d hat, mittelst welcher es am Ständer A befestigt ist und an diesem auf- und niedergeschoben werden kann. Im Ständer A ist an der hinteren Seite eine senkrechte Nuth angebracht; ebenso ist in der Nabe d eine der vorigen entsprechende Nuth vorgesehen. Ein in diese beiden Nuthengeschobener Keil gestattet senkrechte Verschiebung des Tisches D, verhütet aber gleichzeitig seine Drehung um den Ständer A. Eine Stellschraube in der Hülse d gestattet die Feststellung des Tischchens in beliebiger Höhe.
η η sind Seitenstücke, zwischen welche das Muster in seiner Stellung festgekeilt werden kann; a, Fig. r, ist eine Einstellschiene, die auf der Führung b geradlinig verstellbar ist und genaue Einstellung des Musters gestattet. P ist ein hohler Cylinder, der durch eine Oeffnung der Platte h, Fig. 6, hindurchgeht; dieselbe ist oben auf dem verstellbaren Block JV befestigt.
Der Cylinder P hat einen Bund pl p\ der auf der Platte h aufliegt; unterhalb des Bundes p1 ist der Cylinder P abgedreht, und sitzt auf diesem abgedrehten Ende der Flantsch U, welcher sich an der Unterseite von /; anlegt, so dafs der Cylinder P in seiner Stellung festgehalten wird. Beide Theile, der Cylinder P und der Flantsch U, werden mittelst einer Scheibe W, die als Mutter wirkt, gegen einander geprefst und damit an der Platte h festgehalten. Der Cylinder P bildet eine Stütze für den Werkstückhalter (d. h. den Halter für das Arbeitsstück) R und ist mit dem oscillirenden Rahmen T mittelst Universalgelenkes, bestehend aus concentrischen Ringen / und M, verbunden.
Die Stäbe e e gehen durch Löcher des Ringes M, in denen sie frei verschiebbar sind; der letztere ist oben am Cylinder P derart drehbar befestigt, dafs der Cylinder die seitliche Bewegung des Rahmens T mitmacht, aber nichtsdestoweniger stets einen rechten Winkel mit der Achse des Apparates bildet, indem ihn die Platte h in dieser Richtung festhält.
Der Block JV ist auf der Führung / senkrecht verschiebbar, die vorn an dem Ständer A befindlich ist, und kann durch eine Stellschraube k beliebig festgestellt werden; diese Stellschraube reicht durch einen Schlitz des Ständers A und der Führung f hindurch. Vorn am Block JV ist der drehbare Stichelhalter B so montirt, dafs er mit dem Block, sowie mit P verschoben werden kann. Ein kleiner Stift oder Ansatz 6, der auf dem Block N angebracht ist, dient zur Führung, die gestattet, dafs man den Stichelträger jederzeit genau mit Bezug auf den Cylinder P einstellen kann. Ein kleiner verschiebbarer Block O hat einen Ansatz, in dem eine Stellschraube g befindlich ist; O kann unter dem Block JV auf/ verschoben und in beliebiger Höhe festgestellt werden vermittelst der Schraube Z1, die ebenfalls durch' den Schlitz des Ständers A reicht. Um nun zu ermöglichen, dafs der Block JV für eine gegebene G'röfse oder Sorte von Lettern eingestellt werden kann, wird der Block O mit einer Stellschraube r1, Fig. i, versehen, deren Spitze in die seitlichen Löcher an der Führung f eingreift, so dafs der Block O in irgend einer Höhe befestigt werden kann.
Die Löcher können numerirt sein, so dafs jedes derselben passende Stellung für eine gewisse Gröfse hat. Auf der unteren Seite des Blockes JV befindet sich ein Loch mit Schraubengewinde, in welches die im Block O vorgesehene Stellschraube g eingeschraubt ist, und kann man durch Vor- oder Rückwärtsdrehen derselben die Höhe des Blockes JV auf das genaueste einstellen.
In den Cylinder u des Stichelträgers B wird ein Stichel ο eingeführt und mit dem Klemmbacken p, Fig. 5, festgehalten. Die Klemmbacken sitzen mit ihrem röhrenförmigen Ende, um welches auswendig Gewinde eingeschnitten ist, in dem Cylinder u. Am unteren Ende dieser Röhre ist ein Knopf q befestigt. In der inneren Seite des Cylinders u befindet sich ebenfalls Gewinde. Wird nun an dem Knopf q gedreht, so wird das cylindrische Ende der Klemmbacken in den Cylinder u ein- oder ausgeschraubt. Werden die Klemmbacken ρ nach unten gezogen, so werden sie in ihrem schrägen Sitz an u herangeprefst und drücken sich oben zusammen, wodurch der Stichel ο festgehalten wird. In das untere Ende der Spindel u wird eine innen und aufsen mit Schraubengewinde versehene Hülse r geführt. In dem inneren Gewinde bewegt sich die kleine Stellschraube s, deren Spitze gegen das Ende des Stichels drückt. Auf diese Weise kann der Stichel auf ganz geringe Längen und mit der allergröfsten Genauigkeit eingestellt werden, so dafs man den Stichel nachschleifen kann, was mit gröfster Sorgfalt und mittelst specieller Vorrichtung geschehen mufs, damit der Abstand des Stichels vom Arbeitsstück unverändert bleibt und man den Stichel nicht jedesmal von neuem zu reguliren hat.
Durch den Stift ί, welcher in die Schnurscheibe des Stichelhalters geschoben werden kann, hält man den Stichelhalter in seiner Stellung fest, während man den Stichel zuschärft oder dergleichen.
i?, Fig. 4 und 6, ist der Werkstückhalter, bestehend aus einer cylindrischen Hülse a1 al mit einer Messingauskleidung h1 h\ in deren
Mitte ein viereckiges Loch vorgesehen ist, das zur Aufnahme des Stückes e1 dient, aus dem der Schriftstempel gemacht werden soll. Auf h1 und e1 liegt der cylindrische Block bl.
Auf dem Block b1 ruht eine Spindel X mit einem runden Kopf i; derselbe wird durch den in der Hülse al eingeschraubten Deckel dl gegen den Block bl gedrückt. In dem in der Mitte des Deckels dl befindlichen Loch kann sich die Spindel X frei drehen. Der Raum, der sich zwischen der inneren Wandung des Cylinders al und der Peripherie des Kopfes i befindet, wird durch einen Ring m1 ausgefüllt. Derselbe dient dazu, um ein zu tiefes Einschrauben des Deckels d1 in al zu verhüten, da sonst der Kopf i festgeklemmt würde.
Es mufs also m1 eine Wenigkeit höher wie i sein. Hat sich der Kopf i abgenutzt, so dafs er zwischen Block bl und Deckel d wackelt, so mufs von der Höhe des Ringes mx nach Bedürfnifs abgeschliffen werden.
Der Werkstückhalter R kann sich im -Cylinder P nicht drehen, da dies durch eine Nase verhindert wird, die in eine senkrechte Nuth des Cylinders α1 greift. Der Werkstückhalter wird mittelst der Schraube m festgehalten und kann in passende Höhe im Cylinder P mittelst eines Steges VV gebracht werden.
In diesem Steg, der auf dem Cylinder P mit kleinen Schräubchen yy befestigt ist, ist ein Gewinde eingeschnitten, mit welchem die Spindel X gehoben oder gesenkt werden kann; dieser als Mutter wirkende Theil des Steges V ist auf dem oberen Ende gespalten und auch von aufsen mit Gewinde versehen, um welches ein Ring 3 geschraubt werden kann; diese Vorrichtung hat den Zweck, etwaige Abnutzungen auszugleichen; je weiter der Ring 3 aufgeschraubt wird, um so mehr werden die gespaltenen Theile von V zusammengezogen.
Oberhalb des Steges V ist eine mit einer Scala versehene Scheibe Y angeordnet, die auf der Spindel X mittelst Stellschraube, welche auf einen in Y befindlichen Keil drückt, festgestellt werden kann. Eine Federklinke %, die auf V angebracht ist, greift in die feinen Einschnitte der Scala auf dem Rand der Scheibe Y.
Auf diese Weise kann man den Werkstückhalter mit der gröfsten Genauigkeit auf die kleinsten Abstände einstellen. Damit man nun mit dieser Maschine einen tieferen, stärkeren Schnitt machen kann, dürfte es sich in manchen Fällen empfehlen, den Werkstückhalter R viereckig zu machen, was dann kleine Abweichungen in der Construction, nicht aber im Princip verursacht.
Das Arbeitsverfahren ist wie folgt:
Der Stichel O wird passend geschliffen, und zwar so, dafs sich convex convergirende, dreieckig facettirte Schnittflächen bilden , . deren Curve der Hervorbringung der erforderlichen Abschrägung in dem Schriftstempel angepafst ist.
Der Stichelträger B wird in der passenden Stellung auf dem Block JV befestigt, und zwar mit dem Stichel nach aufwärts in der Achsenlinie der Maschine, Fig. 1 und 4.
Der Block JV, der die Stellung des Cylinders P und des Stichelträgers B mit Bezug auf die Drehungsachse des Rahmens T bestimmt, wird so eingestellt, dafs zwischen dem Arbeitsstück und dem Muster das richtige Gröfsenverhältnifs entsteht. Um nun Stangen verschiedener Gröfse zu schneiden, benutzt man Führungsstäbe C von verschiedener Länge oder besser einen Stab, dessen Länge veränderlich ist, Fig. 10; sodann wird Tischchen'D auf passende Höhe am Support befestigt. Je näher man das Arbeitsstück dem Drehpunkt vom Rahmen T rückt und je weiter man das Muster von demselben entfernt, um so mehr reducirt man die Arbeit in Gröfse im Vergleich mit dem Muster. Entfernt man die Arbeit und bringt das Muster dem Drehpunkt näher, so wird die Arbeit im Verhältnifs weniger reducirt.
Das zu gravirende Stück e1 wird in das Innere des Werkträgers R eingebracht, und ist dasselbe zu klein, um die Oeffhung ganz auszufüllen, so werden Einsatzstücke g1 gl benutzt und das Ganze durch Schrauben n1 festgehalten, die durch den Cylinder a1, sowie durch die Ausfütterung h1 desselben hindurchreichen.
Das vorstehende Ende von e1 wird sorgfältig auf gleiche Höhe mit den Rändern von ax a1 abgeschliffen.
Ein Führungsstab C von passender Länge wird benutzt, um die nöthige Reduction der Dimensionen zu bewirken. Das Muster wird auf dem Tischchen D befestigt und von Keilen c festgehalten. Der Werkstückhalter R wird dann . so eingestellt, dafs der Stichel O von vornherein seinen tiefsten Schnitt macht.
, Der Buchstabe wird gebildet, indem die Tiefe der Schnitte nach und nach abnimmt, sowie man sich der Schriftfläche nähert, Fig. 9.
Zu diesem Zwecke sind eine Anzahl von Führungsscheibchen S vorhanden; die gröfseren werden für die ersten Schnitte benutzt, die von der Schriftfläche am entferntesten sind, die kleineren Scheiben, die Enden w für den Führungsstab und endlich die Stiftchen 4 und 5 für die letzten Schnitte.
Man kann auch beliebig andere Mittel benutzen, um denselben Zweck zu erreichen, z. B. die Kanten der Muster können abgeschrägt oder in Stufenform gebildet sein und ein einziger Führungsstab dem Muster in seinen verschiedenen Abstufungen folgen, deren Höhe

Claims (2)

je, nach der Entfernung von der Schriftfläche verschieden ist. Das Muster kann auch durch eine Anzahl von Vertiefungen gebildet werden, deren innerste den Umrifs des fertigen Schriftzeichens bildet, oder man kann noch eine Reihenfolge von verschiedenen Mustern benutzen. Für jeden Schnitt wird das Werkstück gehoben und je ein kleineres Scheibchen eingesetzt, und zwar nach der durch Erfahrung gelehrten Reihenfolge und in Uebereinstimmung mit dem Grade, in welchem man die Spindel X in dem Stück V gedreht hat (was an der Scala auf Y abgelesen werden kann). Die Gröfse der Scheiben bestimmt die Entfernung zwischen dem Schnitt und dem Umrifs des Schriftzeichens; das Vorrücken der Spindel X bestimmt die Tiefe des Schnittes. Für die ersten, tiefen Schnitte bedient man sich eines Stichels, dessen Spitze etwas stumpf geworden ist, so dafs die Späne leicht abgehen; für die letzten Schnitte benutzt man einen vierseitigen Stichel mit gebogenen Kanten, Fig. 5, die die Abschrä'gung zwischen dem Stempelkörper und der Schriftfläche bilden; die ersten Schnitte sind dem Rande am nächsten, die letzten der Schriftfläche, Fig. 9. Fig. 9 zeigt in vergrößertem Mafsstabe ein Arbeitsstück Ä1 und den Stichel O, wenn er seinen tiefsten Schnitt macht. Die punktirten Linien zeigen die auf einander folgenden Schnitte, mittelst deren die Abschrä'gung von der Kegeloberfläche nach der Schriftfläche zu erzeugt wird. Den Schnittkanten wird eine solche Curve gegeben (indem man die Facetten passend zuschleift), dafs eine Aufeinanderfolge von Schnitten mit dem Theil oberhalb der Spitze die nöthige vorerwähnte Abschrägung hervorbringt. Je stärker die Biegung der Schneidkanten oder je stumpfer der Stichel, um so gröfser ist der Winkel der Abschrägung, und umgekehrt. Für den ersten Schnitt greifen sowohl Spitze wie Schneidkanten ein; für die späteren Schnitte, bis auf den letzten, greift nur ein kleiner Theil der Schnittkante oberhalb der Spitze an, die Spitze selbst aber berührt das Werkstück nicht wieder, bis zum allerletzten Schnitt, der dann mit der Spitze allein gemacht wird. Da ein etwas stumpfes Werkzeug für die tiefsten Schnitte besser ist als ein ganz scharfes,' und da ein für diesen Zweck gebrauchter Stichel bald zu stumpf würde, um die feinen Schnitte auszuführen, werden zwei separate Stichel benutzt, einer stumpf und einer scharf; statt jedoch die Stichel im Stichelhalter auszuwechseln, was beim Wiedereinsetzen Schwierigkeiten machen würde, benutzt man Stichelhalter, die je einen der Stichel tragen. Um die Muster zum Einschneiden oder Graviren von irgend einer Serie von Schriftzeichen (geradlinig oder gebogen) auf denselben Stempel einstellen zu können, bedient man sich der Einstellschiene a, die auf b verschiebbar ist und rechts und links an das Muster angelegt werden kann, wie in Fig. 1 gezeigt ist. Wenn das Musterstück richtig eingesetzt ist, so kann die Einstellschiene zurückgeschlagen' werden, damit sie nicht hinderlich wird, wie in derselben Figur pünktirf gezeigt ist. Man kann auch Einlegestücke benutzen, um den Raum zwischen dem Muster und den Theilen η η an den Seiten des Tischchens D auszufüllen. Hat man die passende Justirung vollendet, so wird der Stichel mit seinem Träger in rasche Umdrehung versetzt und man folgt mittelst des Führungsstabes dem Muster, wobei die Scheibchen am Führungsstabe durch die Feder χ gegen das Muster zu gehalten werden, und die Feder gestattet, die Scheibchen bezw. Stifte ü. dergl. nach Belieben zu heben und auszuwechseln oder sie in die Aussparungen in den inneren Theilen des Musters einzuführen. Während die Scheibchen dem Muster folgen, wird das Arbeitsstück bewegt und der Stichel schneidet die Linien in dasselbe, jedoch sind letztere verhältnifsmäfsig reducirt. Ehe man zu graviren beginnt, empfiehlt es sich, das Arbeitsstück glatt abzuschleifen und nach vollendeter Gravirung dasselbe zu wiederholen, um die Kanten zu glätten. Dabei dient nun das Gehäuse al des Werkstückhalters R als Führung beim Schleifen. Ohne vom Princip vorliegender Erfindung abzuweichen, können die bezüglichen Stellungen des Arbeitsstückes und des Stichels umgekehrt werden, so dafs das Arbeitsstück unbeweglich, der Stichel aber mit dem Führungsstab beweglich wird. Patent-Α NSPRUCH: Eine Letternschneide- und Gravirmaschine, gekennzeichnet durch:
1. die Construction, dafs ein senkrecht mit seinen Schnittflächen nach oben gerichteter Stichel O, speciell von der in Fig. 9 gezeichneten Form, so in einem drehbaren Stichelhalter montirt ist, dafs er in ein darüber hinweggeführtes Arbeitsstück mechanisch einschneidet und dadurch das zu entfernende Material beseitigt;
2. die Hauptbestandteile der Maschine, bestehend aus:
a) einem beliebig geformten Ständer A, an welchem
b) ein Rahmen T derart mit
c) Universalgelenken, Fig. 2 und 3, verbunden ist, dafs das Werkstück von
einem Stichel bearbeitet wird, welcher es nach jedem auf
d) dem Tisch D, der mit
α) Klemmvorrichtung und
ß) beweglichen Einstellschiene α versehen ist,
angebrachten Muster in verschiedener Verkleinerung schneidet oder gravirt. Das Gröfsenverhältnifs vom Muster zum Arbeitsstück wird bestimmt einerseits durch
e) Scheiben S und Stifte 4, 5, welche auf einem
f) Führungsstab C, der an dem Muster herumgeführt wird, angebracht werden, andererseits durch die verschiedenen Längen, welche diesem Führungsstab C gegeben werden können; ferner aus
g) dem justirbaren Stichelhalter B und
h) dem Werkstückhalter R, welcher mit
einer Scala versehen ist, Fig. 6.
Auf diese Theile wird die Bewegung des Führungsstabes übertragen, wodurch sowohl die Form, wie auch die Tiefe der Lettern u. s. w. bestimmt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT36674D Maschine zum Schneiden oder Graviren von Schriftstempeln Active DE36674C (de)

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