DE366714C - Verfahren zur Gewinnung des Schwefels aus Sulfitablaugen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Gewinnung des Schwefels aus Sulfitablaugen. .Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abspaltung der Sulfogruppen aus den Sulfoligninsäuren der Sulfitablaugen mittels der Hydrate, Carbonate oder Oxyde der Alkalien oder Erdalkalien. Es ist bereits vorgeschlagen wanden, die bei ider Sulfitzellstoftabrikation entstehenden Ablaugen zu reinigen, indem man dieselben mit Ätzkalk oder arnderen; ätzenden Erdial#kalien unter Anwendung von Druck erhitzt, wobei aber nur ein Viertel bis die Hälfte des ursprünglichen @Schwefelgehaltes m=iedergewonnen wiridl Bekannt ist ferner ,die Gewinnung -von Ligninstoffen aus Sulfitzellstoffablauge, bei welcher man die Ablauge in eine heiße konzentrierte Lösung der Alkalien einfließen läßt und dann weiter erhitzt. Die Ausführung dieses Verfahrens nimmt viel Zeit in Anspruch und dabei wird eine vollständige Umsetzung nicht erreicht bzw. es tritt eine Zersetzung ein.
• Das vorliegende Verfahren besteht darin, die Sulfitablau@.ge in trockenem Zustande mit gleichfalls festen Alkali zu erhitzen, wobei die Mengenverhältnisse so gewählt werden, daß molekulare Mengen,der Ätzalkalien bzw. der Erdalkalihydrate mit dem, vorhandenen Schwefel sich zu den neutralen Sulfiten umsetzen können. Es wurde gefunden, @daß alsdann der Prozeß -in kürzester Zeit zu Ende geführt werden kann und daß gleichzeitig die Abspaltung der Sulfogruppen quantitativ vor sich geht. Um ein inniges Gemisch der Materialien zu erhalten, wind bei der Ausführung des Verfahrens das Reaktionsgemisch zweckmäßig mit wenig Wasser innig verrührt. Je nachdem man die Hydrate der Alkalien oder Erdalkalien anwendet, schwankt idie einzuhaltende Temperatur etwa zwischen r5o und 300° C. Es wurde festgestellt, daß bei dem bei diesen Temperaturen stattfindenden Röstprozeß keine Zersetzungserscheinungen auftreten. Die Aufarbeitung ides Reaktionsproduktes kann in bekannter Weise erfolgen, indem man .das; Liggnin mit einer geeigneten Säure ausfällt.
• An Stelle der Hydrate oder Carbonate der Erdalkalien kann man auch die Oxyde derselben anwenden, wobei die bei der .Hydratbildung sich entwickelnde Wärme zur Förderung des Prozesses ausgenutzt werden kann.

Claims (1)

1. PATENT-ANspRUcH: Verfahren zur Gewinnung ides Schwefels: aus Sulfitablaugen mittels Alkalien oder Erdalkalien in der Hitze, .dadurch gekennzeichnet, daß mian (die eingedampften Ablaugen mit trockenen Hydoxyden, Oxyden oder Carbonaten .der Alkalien odier Erdalkalien gegebenenfalls unter Zusatz von wenig Wasser gemischt kurze Zeit auf höhere Temperaturen erhitzt.