DE366254C - Vorrichtung zur Herstellung von Blechspitzen an Schnuerriemen u. dgl. - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 2. JANUAR 1923

REI CH SPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 366254 KLASSE 7c GRUPPE

(E 266iSH₇c)

Erste Oesterreichische Posamenten- und Spitzen-Fabriks-Akt.-Ges. vorm. Max & SaIo Zerkowitz in Wien.

Vorrichtung zur Herstellung von Blechspitzen an Schnürriemen u. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Mai 1920 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Österreich vom 23 Januar 1914 beansprucht.

Zwecks Herstellung von Blechspitzen an Schnürriemen u. dgl. in Gesenken wird der Erfindung gemäß eine Blechschneidevorrichtung verwendet, welche von den den Gesenken zugeführten Blechstreifen Blechstückchen

von der erforderlichen Länge abtrennt. Diese Vorrichtung_v besitzt ein mit gegen die Mitte zu geneigten Schneiden versehenes, von dem Träger des Obergesenkes niederdrückbares Obermesser, das von dem Träger der Stifte,

B66254

die die Blechstückchen am Riemen durch Einkerben befestigen, nach Vollendung des Schnitts wieder angehoben wird.

In der Zeichnung stellt
Abb. ι in Vorderansicht und

Abb. 2 in teilweise geschnittener Seitenansicht eine mit dieser Blechschneidevorrichtung ausgestattete Preßvorrichtung dar.

Abb. 3 zeigt die Anordnung des Obermessers bzw. seines Trägers.

Die über Walzen ι geführten, mit Hilfe eines gegen eine Walze 2 angedrückten Preßbackens 3 geradegerichteten Blechstreifen 4 und 5 stehen unter dem Einfluß eines Schalthebeis 6, welcher von einer auf der Welle 7 sitzenden Scheibe 8 hin und her bewegt wird, in deren Nut 9 der Zapfen einer in Führungen verschiebbaren Stange 10 eingreift, die mittels einer Schubstange 11 mit dem Schalthebel verbunden ist, der daher bei der Abwärtsbewegung der Schubstange lose über die Blechstreifen gleitet, bei der Aufwärtsbewegung aber die Blechstreifen. samt den Walzen 1 durch Reibung mitnimmt, wodurch der Vorschub bewerkstelligt wird.

An dem Stiftträger 12 sitzt ein Zapfen 15, der in einem Längsschlitz 16 eines Schiebers 17 gleitet, an dem das Obermesser 18 befestigt ist. Dieses Messer ist gegen die Mitte zu geneigt ausgebildet, so daß der tiefste Punkt der Schneide in der Mitte liegt. Der Schieber 17 trägt seitliche Ansätze 19, gegen die sich am Ständer der Preßvorrichtung gelagerte Arme 20 legen. Diese Arme liegen mit ihren inneren Enden in der Bahn des von der Nutenscheibe 21 bewegten Trägers 22 des Obergesenkes 13, so daß sie bei dessen Abwärtsbewegung auswärts gedreht werden, wodurch der Schieber 17 samt dem Obermesser 18 so lange gegen ein unteres festliegendes Messer 23 bewegt wird, bis die ausschwingenden Arme 20 vom Träger 22 abgleiten. Wenn nun die Stifte 24 durch den ebenfalls von der Nutenscheibe 21 auf- und abwärts bewegten Stiftträger 12 gehoben werden, nimmt auch der Stift 15 den Schieber 17 samt dem Obermesser 18 mit in die Höhe. Hat das Messer die Blechstreifen durchschnitten, so sind die Arme 20 so weit ausgeschwungen, daß der Träger 22 an denselben vorbeigeht.

Vor Inbetriebsetzen der Vorrichtung werden die Blechstreifen 4 und 5 zunächst von Hand aus über das Untergesenk 14 vorgeschoben, und der Riemen 26 wird gleichfalls von Hand aus durch einen Zubringer 27 über die Blechstreifen gelegt.

Es werden dann zunächst durch Niederdrücken der Stifte 24 der Riemen und die Blechstreifen festgehalten; der Träger 22 führt mittels der Arme 20 das Obermesser gegen das Untermesser, und die Blechstreifen werden durchschnitten. Während durch das Gesenk das Einrollen der abgeschnittenen Blechstückchen bewirkt wird, schneidet eine aus den Backen 28, 29 bestehende Schere den Riemen durch. Wenn das Obergesenk 13 und der Stiftträger 12 wieder hochgehen, erfolgt durch letzteren das Anheben des Schiebers 17 des Obermessers.

Claims (2)

1. -Ansprüche:

   i. Vorrichtung zur Herstellung von Blechspitzen an Schnürriemen, Bändern u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das mit gegen die Mitte geneigten Schneiden versehene, getrennt angeordnete Obermesser (18) von dem Träger des Obergesenkes (13) niedergedrückt und von dem Träger C12) der die Blechstückchen am Riemen durch Einkerbungen befestigenden Stifte (24) angehoben wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Obermesser (18) an einem mit seitlichen xA.nsätzen (ig) versehenen Schieber (17) befestigt ist, gegen die sich von dem Träger (22) des Obergesenkes bei Niedergang ausgeschwungene Arme (20) legen, die das Messer niederdrücken und wieder freigeben, so daß alsdann ein in einem Längsschlitz (16) des Schiebers gleitender Zapfen (15) des Stiftträgers (12) das Obermesser wieder in die Ausgangsstellung zurückbringen kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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