DE3661C - Rotirende Flaschenfüllmaschine für Flaschen mit Kugelverschlufs - Google Patents

Description

Die Maschine hat den Zweck, Flaschen mit Kugel- oder Kegelverschlufs mit kohlensäurehaltigen Getränken zu füllen.

Beiliegende Zeichnung stellt die Maschine in zwei Schnitten, Fig. 1 und 2, und einer oberen Ansicht, Fig. 3, dar.

Fig. 4 veranschaulicht die Lagerung der Axe b in dem Statif α (Kopfansicht).

Die schmiedeisernen Bügel α sind abgebrochen gezeichnet.

α ist ein eisernes Statif, welches eine excentrische Axe b trägt, deren Excentricität nach oben gerichtet ist.

Die Axe ist von beiden Seiten durchbohrt und ist rechts der Eingang für das Wasser, links der Ausgang für die atmosphärische Luft.

Eine in der Mitte zusammengeschraubte Hülse c umgiebt die Axe.

Die Hülse ist drehbar, dagegen die Axe fest, beide sind durch die Stopfbüchsen d und d^l gedichtet.

Die sechs Oeffnungen der Hülse, sind so zu einander gestellt, dafs immer nur eine Oeffnung oben und eine andere unten ist.

Auf den excentrischen Ansätzen der Axe sitzen lose zwei Gummiringe e e, welche den Zweck haben, die oben stehende Oeffnung abzuschliefsen. Die anderen fünf Oeffnungen sind frei.

Gegen diese sechs Oeffnungen, welche mit starken konisch ausgeschnittenen Gummiringen versehen sind, werden sechs Flaschen mit Kugeloder Kegelverschlufs, wie auf der Zeichnung zu sehen ist, durch die schmiedeisernen Bügel a mit Hülfe, der Schrauben β fest geprefst.

An beiden Enden der Axe werden gewöhnliche Durchgangshähne angeschraubt.

Wird der Eingangshahn geöffnet, so füllt sich die unterste Flasche; die atmosphärische Luft in derselben entweicht durch den anderen Hahn, welcher ein wenig geöffnet wird.

Ist die Flasche voll, so wird die Hülse um '/β Drehung herumgedreht, es läuft dann das Wasser in die jetzt unten angekommene Flasche.

Wird die Hülse abermals gedreht, so rollt die Kugel der zuerst gefüllten Flasche vor und verhindert den Ausfiufs des Wassers. Bei einer nochmaligen Drehung steht die erste Flasche senkrecht auf dem Kopfe; die Kugel schliefst die Oeffnung der Flasche und der Gummiring des Excenters die Oeffnung der Hülse.

Die gefüllte Flasche kann nun fortgenommen und durch eine leere ersetzt werden.

Ein Arbeiter kann auf diese Weise in zwölf Stunden circa 3000 Flaschen füllen.

Werden die kohlensäurehaltigen Getränke auf einem continuirlich arbeitenden Apparat hergestellt, so ist den ganzen Tag über keine Verstellung der Hähne nothwendig.

Undichtheiten können nicht vorkommen, höchstens ist die Mutter der Stopfbüchse nach zu ziehen.

Da auch die Gummiringe der Excenter lose sind, und sich also mit drehen, so können sich diese nicht abnutzen.

Die Füllmaschine besteht aus Rothgufs, ist innen gut verzinnt und kann zum Füllen jeder beliebigen Anzahl Flaschen eingerichtet werden.

Paten τ-An spruch:

Diese durch Zeichnung und Beschreibung erläuterte rotirende Flaschenfüilmaschine.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

Claims (1)

1877.

Klasse 64.

OSKAR KROPFF in NORDHAUSEN. Rotirende Flaschenfüilmaschine für Flaschen mit Kugelverschluis.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Juli 1877 ab. Längste Dauer: 13. December 1891.