DE365838C - Waage zum Ablesen des Gewichtes bestimmter Mengen wasserhaltiger Stoffe bei verschiedenem Zustande - Google Patents

Description

• Waage zum Ablesen des Gewichtes bestimmter mengen wasserhaltiger Stoffe bei verschiedenem Zustande. Bekanntlich wird nasser Holzschliff, Zellulose u. dgl. nach dem Prozentgehalt an Trokkensubstanz verkauft, und es werden deshalb aus den von der Fabrik weggehenden Ballen Proben herausgenommen, welche zunächst in nassem und dann in getrocknetem Zustande gewogen werden. Der Gehalt an Trockensubstanz wird aus diesen beiden Gewichtsablesungen berechnet. Diese Prozentberechnung ist indessen zeitraubend und gibt auch leicht zu Rechenfehlern Anlaß.
• Vorliegende Erfindung hat nun eine Waage zum Gegenstande, die zur direkten Ablesung des Prozentsatzes an Trockensubstanz eingerichtet ist. Die Waage, die in der Zeichnung im Aufriß gezeigt ist, kann von gewöhnlichem Typus sein, und zwar mit einem regulierbaren Briefwaagengestell i, einer an diesem befestigten, bogenförmigen Ablesungsskala a, längs welcher sich der GewichtsablesungsbÜgel 3 mit dem Merkstrich q. bewegt. Der Bügel 3 ist amAusschlagarm oderZeigerarm 5 befestigt, der seinerseits um den festen Punkt 6, welcher an der einen Seite mit der Waageschale 7 und an der anderen Seite mit dem Gegengewicht 8 belastet ist, schwingt. Der Erfindung gemäß ist auf dem Ausschlag-oder Zeigerarm 5 ein verschiebbares Gewicht 9 angeordnet, welches auf einer Skala io einstellbar ist, indem es an irgendeiner Stelle dieser Skala mittels einer Klemmfeder i i, einer Flügelmutter o. dgl. befestigt werden kann. Die Einteilung der Skala z ist derart eingerichtet, daß sie das direkte; Gewicht in Gramm von demjenigen Gegenstande oder derjenigenWare angibt,welche auf dieWaageschale 7 gelegt wird, wenn das Schiebegewicht auf die Zahl ioo der Skala io des Zeigerarmes 5 eingestellt worden ist.
• Die Vorrichtung wird nun in folgender Weise zur direkten Ablesung des Prozentsatzes an Trockensubstanz benutzt: Die nasse Probe, welche untersucht werden soll, wird in die Waageschale gelegt, nachdem das Schiebegewicht 9 auf die Zahl ioo der Skala io eingestellt ist, wie in der Zeichnung gezeigt, und hierauf wird das wirkliche Maßgewicht der Probe auf der Skala :2 an der Stelle abgelesen, an der sich jetzt nach dem Ausschwingen der Merkstrich q. des Bügels 3 befindet. Das abzulesende Gewicht, z. B. 85 g, wird auf die Probe geschrieben, wonach diese in üblicher Weise zum Trocknen geht. Wenn,die Probe in ganz getrocknetem Zustande zurückkommt, wird das Schiebegewicht 9 nunmehr auf diejenige Zahl der Skala io eingestellt, die auf die Probe geschrieben ist (also in vorliegendemBeispiel die Zahl 85). Hierdurch werden die Gewichtsangaben auf die Zahl 85 als Einheit reduziert, und die Ablesung, die man dann auf der Skala :z erhält, wenn die getrockneteProbe in dieWaageschale gelegt wird, gibt unmittelbar an, wie viele Hundertstel von 85 g die getrocknete Probe wiegt, oder mit anderen Worten: man liest den Prozentsatz der Probe an Trockensubstanz unmittelbar ab.
• Die Einrichtung kann aber auch bei Waagen zur direkten Angabe des Preises einer gewogenen Warenmenge zur Anwendung kommen. Die Skala io, längs welcher das Schiebegewicht verstellt wird, wird dann gegen eine Preisskala ausgewechselt, die dann die verschiedenen Preise für die Wareneinheit angibt, während die Gesamtbeträge auf dem Skalabogen z angegeben sind, wo sie abgelesen werden, nachdem -das Schiebegewicht zuerst auf dem für die betreffende Ware richtigen Preise auf der Skala io eingestellt worden ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Waage zum Ablesen des Gewichts bestimmter Mengen wasserhaltiger Stoffe bei verschiedenem Zustande, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeigerarm (5) einer nach Art von Briefwaagen gebauten Vorrichtung mit einem den Hub des Zeigerarmes (5) regelnden Schiebegewicht (9) nebst einer Verhältnisskala oder Preisskala (io) zu der von ihm bestrichenen Hauptskala (z) versehen ist.