DE365681C - Verfahren zur Herstellung von Schwefel bzw. Chlorschwefel und Chlorwasserstoff aus Schwefelwasserstoff und Chlor - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwefel bzw. Chlorschwefel und Chlorwasserstoff aus Schwefelwasserstoff und Chlor

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DE365681C
DE365681C DEV17085D DEV0017085D DE365681C DE 365681 C DE365681 C DE 365681C DE V17085 D DEV17085 D DE V17085D DE V0017085 D DEV0017085 D DE V0017085D DE 365681 C DE365681 C DE 365681C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/04Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schwefel bzw. Chlorschwefel und Chlorwasserstoff aus Schwefelwasserstoff und Chlor. Es ist bekannt, daß Chlor auf Schwefelwasserstoff unter Bildung von Schwefel und Chlorwasserstoff aufeinander einwirken. Hierbei hat sich die Innehaltung eines Überschusses von ,Schwefelwasserstoff als erforderlich gezeigt. Diese Bedingung ist insofern technisch schwer zu erfüllen, als bei der Einwirkung von Chlor auf Schwefelwasserstoff gerade die restlose Vernichtung und gleichzeitige Nutzbarmachung von Schwefelwasserstoff bezweckt wird.
  • Das vorliegende Verfahren besteht darin, daß man den zu behandelnden Schwefelwasserstoff nicht auf einmal mit Chlor zusammenbringt, sondern daß man unter Anwendung eines Gesamtüberschusses von Chlor derartig arbeitet, daß Schwefelwasserstoff und Chlor in mehreren hintereinanderliegenden Räumen zur Einwirkung gelangen, wobei in den ersten Räumen ein Überschuß von Schwefelwasserstoff und in den letzten Räumen ein Überschuß von Chlor innegehalten wird. Der am Ende der Einrichtung noch vorhandene Überschuß an Chlor kann leicht in bekannter Weise unschädlich gemacht werden.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren scheidet sich in Iden ersten Reaktionsräumen, z. B. im ersten und zweiten, im wesentlichen Schwefel aus, der von Zeit zu Zeit in bekannter Weise entfernt wird. Chlorschwefel wird durch H2 S reduziert.
  • In dem folgenden Reaktionsraum nimmt der Gehalt an Chlorschwefel mit dem Chlorüberschuß zu, weil der in feiner Form sich ausscheidende Schwefel leicht mit dem Chlor Chlorschwefel bildet, SZ + CiZ - S2 C1-Dieser Chlorschwefel begünstigt, wie gefunden wurde, die Reaktion, da er ein vorzügliches Lösungsmittel für beide Komponenten ist, die in dieser konzentrierten Form viel energischer als in Form von Gasen aufeinander einwirken. Man kann deshalb das Verfahren vorteilhaft derartig ausführen, daß sich die Reaktion in Chlorschwefel abspielt, so da.B fertig gebildeter bzw. immer neu sich bildender Chlorschwefel als Überträger der Reaktion dient.
  • Das vorliegende Verfahren kann in folgender Weise beispielsweise ausgeführt werden: Die auf irgendeine Weise erhaltenen Ströme von Schwefelwasserstoff und Chlor werden getrocknet und in dem Mengenverhältnis der Gleichung Hz ,S + Cl= - S + ZH Cl durch drei mit Tauchglocken versehene oder als Berieselungstürmchen ausgebildete Absorber geleitet, die erstmalig mit fertigem, mäßig angewärmtem Chlorschwefel beschickt werden. In dem (dritten Absorber, der mit Chlorüberschuß arbeitet, bildet sich dauernd neuer Chlorschwefel, der nach vorwärts geschoben wird und -sich dabei an Schwefel anreichert. Die fertige aus dem ersten Absorber ablaufende Lösung von Schwefel in Chlorschwefel wird idurch Destillation in reinen Chlorschwefel und in Schwefel zerlegt. Dabei ist es möglich, die Produktion an Chlorschwefel auf einen Bruchteil desjenigen von Schwefe: und Chlorwasserstoff zu beschränken. Um die Reaktion sicher zu Ende zu führen, wird zum Schluß die Eigenschaft der Holzkohle, auch ganz verdünnte Gase zu kondensieren und dann zur Reaktion zu bringen, benutzt. Nach Verlassen des dritten Absorbers passieren die Gase einen mit Holzkohle gefüllten Reaktionsraum, der die Funktion eines Reaktionsvollenders versieht, und in welchem sich noch etwas Chlorschwefel bildet bzw. in Dampfform mitgerissener Chlorschwefel zurückgehalten wird.
  • Die Endgase enthalten nun noch als Verunreinigung das im Überschuß zugegebene Chlor und Spuren von in Nebelform mitgerissenem Chlorschwefel. Sie werden davon durch Waschen befreit und der jetzt sehr reine Chlorwasserstoff in einer der üblichen Salzsäurekondensationen nutzbar gemacht.
  • Der wirtschaftliche Wert des Verfahrens besteht darin, daß in einem neuen einfachen und auch für kleinere Verhältnisse anwendbaren Arbeitsgange aus oft schwer verwertbaren Produkten neue hochwertige Produkte gewonnen werden, für die jederzeit Absatz vorhanden ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Schwefel bzw. Chlorschwefel und Chlorwasserstoff aus Schwefel-,vasserstoff und Chlor, .dadurch gekennzeichnet, daß in aufeinanderfolgenden Räumen zunächst Schwefelwasserstoff im Überschuß auf Chlor zur Einwirkung gebracht, während in den folgenden Räumen ein Überschuß von Chlor vorhanden ist.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwefelwasserstoff und Chlor in Gegenwart von Chlorschwefel a_ ufeinander einwirken läßt.
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