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Matrizensetz- und Zeilengießmaschine mit mehreren fest angeordneten,
Matrizen verschiedener Schriftarten enthaltenden Magazinen. Gegenstand der Erfindung
ist eine Ablegevorrichtung für Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen mit mehreren
Magazinen, welche Matrizen verschiedener Schriftarten enthalten, und einer kleineren
Anzahl von gleichzeitig arbeitenden Ablegern, die gegenüber den Magazinen abwechselnd
so eingestellt werden können, daß während des gewöhnlichen Arbeitens der Maschine
jeder Ableger mit verschiedenen Magazinen der Gruppe in wirksame Verbindung gebracht
werden kann. Bei solchen Maschinen ist es erforderlich, daß der Artenunterscheider
der gesamten Ablegeeinrichtung in derselben Weise und mit derselben Leichtigkeit
eingestellt werden kann wie die Ableger selbst, was bei Maschinen dieser Art, wie
sie bisher ausgeführt worden sind, nicht möglich war, und dies bedeutete eine erhebliche
Beschränkung in der Verwendbarkeit der Maschinen.
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Diesen Übelstand sucht die Erfindung dadurch zu beseitigen, daß die
Einstellung der Ableger gleichzeitig eine Verstellung der Artenunterscheidungsvorrichtung
bewirkt.
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Der Artenunterscheider, auf den sich die Erfindung bezieht, unterscheidet
sich also wesentlich von den Artenunterscheidern bekannter Art, die für das Ablegen
von Matrizen in ein einziges Magazin verwendet werden und die so arbeiten, daß jede
Matrize, die nicht in das in Arbeitsstellung befindliche Magazin gehört, beim Durchgang
durch den Ableger angehalten wird. Die zuletzt erwähnten Artenunterscheider sondern
also nur aus und bewirken keine Trennung der Matrizenarten in der Weise, wie dies
die Erfindung bezweckt.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Vorderansicht auf einen Teil der Ablegevorrichtung
und der daran anschließenden Teile der Maschine, Abb.2 eine Seitenansicht von rechts
auf Abb. i, teilweise im Schnitt, und Abb. 3 Ansichten verschiedener Artenunterscheider
und die dazugehörigen Nutenanordnungen an den Matrizen.
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Bei der dargestellten Maschine, die als Ausführungsbeispiel für die
Maschinen mit fest angeordneten Magazinen gewählt ist, ist ein Stapel von Magazinen
i, 2, 3, 4 vorgesehen in Verbindung mit einem oberen und einem unteren, den Magazinen
gegenüber einstellbaren Hauptableger 47, 48. Der Ableger 47 wird von einem Lagerpaar
82 getragen; die Lager sind mit Rollen 83 versehen, welche in Schlitze 84 in den
beiden Seiten des Rahmens 12 einfassen. Ferner besitzt jedes Lager einen Zapfen
85, der durch einen Lenker 86 mit dem einen Arm des auf der Welle 88 sitzenden Winkelhebels
87 verbunden ist. Der Winkelhebel 87 kann durch einen Handhebel 89 geschwenkt
werden, der an der rechten Seite der Maschine durch einen Lenker go mit dem zweiten
Arm des Winkelhebels 87 verbunden ist. In ähnlicher Weise wird der Ableger 48 von
zwei Lagern gi getragen, deren Rollen 92. in Schlitze 93 einfassen, und deren
Zapfen 94 durch Lenker 95 und Hebel 96 mit der Welle 97 verbunden
sind, die durch einen Handhebel 96 und einen Lenker 9g geschwenkt wird. Die
Magazineintritte ioo und ioi werden von Ansätzen der Rahmen 82 und gi getragen,
sie bilden so einen Teil der Ableger und werden mit ihnen bewegt. Die Abfallrinnen
io2, io3 zum Überführen der Matrizen von dem Vorordner 46 nach den Ablegern 47,
48 sind teleskopartig oder biegsam, so daß die Verbindung zwischen dem Vorordner
46 und den Ablegern bei jeder Stellung der letzteren aufrechterhalten wird. Die
Ablegerschrauben werden bei jeder Stellung der Ableger mit Hilfe einer endlosen
Kette 104 angetrieben, die um zwei mit dem Hauptantrieb in Verbindung stehende Kettenräder
105, io6 läuft. Die Kette 104 steht mit den Kettenrädern 107 und io8 in Eingriff,
von denen je eines fest an den beiden Schrauben der Ableger 47, 48 angeordnet ist.
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Bei Maschinen der beschriebenen Bauart ist es üblich, die in den Magazinen
enthaltenen Matrizen an ihrem Fuße mit Unterscheiduhgsnuten zu versehen, die mit
den mit Rippen versehenen Brücken zusammenarbeiten, über welche die Matrizen auf
ihrem Wege durch den Vorordner 46 hinübergehen, um auf diese Weise eine Trennung
der Matrizen entsprechend ihren Schriftarten vorzunehmen , und sie den zugehörigen
Ablegern zuzuführen. Die Vorteile, die durch die schnelle Einstellung des Ablegers
gegenüber den verschiedenen Magazinen erreicht werden, waren indessen bisher dadurch
sehr beschränkt, daß es nicht möglich war, eine entsprechende leichte Einstellung
der Artenunterscheidungsvorrichtungen vorzunehmen, die notwendigerweise
erfolgen
muß, sobald die Einstellung der Ableger geändert wird. Diese leichte Einstellung
'wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß für jeden Ableger eine Artenunterscheidereinheit
vorgesehen ist, die aus einer Gruppe von mit Rippen versehenen Brücken besteht,
wobei durch die Einstellung des betreffenden Ablegers gleichzeitig auch die besondere
Brücke, die zu dem betreffenden dem Ableger gegenüber eingestellten Magazin gehört,
in die Arbeitsstellung bewegt wird.
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Bei der als Beispiel gewählten Ausführungsform sind die Gruppen von
Brücken, die zu einer Artenunterscheidereinheit gehören, auf den Umfang einer Trommel
oder eines Prismas angebracht, daß so gedreht werden kann, daß jede Sortierbrücke
in die Arbeitsstellung gelangen kann. So ist für den oberen Ableger 47 eine Trommel
49 fest auf der Welle 5o vorgesehen, die in dem festen Rahmen 51 gelagert ist. Die
Welle 5o besitzt an ihrem vorderen Ende ein Zahnrad 52, das mit einer senkrechten
Zahnstange 53 kämmt. Diese ist in festen Lagern 54 geführt und mit einem -Arm eines
Hebels zog verbunden, der um einen an einer beliebigen Stelle des Maschinenrahmens
12 angebrachten Zapfen iii schwingt. Der andere Arm des Hebels iog ist mit einem
Lenker ii2 verbunden, welcher wiederum an einen Hebelarm 113 auf der Welle 88 angelenkt
ist. Der Ableger 48 besitzt eine Trommel 4g11; welche zwischen zwei Rinnen io2,
103 angeordnet ist und deren Welle 5o11 zweckmäßig in einem Ansatz des vorher erwähnten
Rahmens 51 drehbar gelagert ist. Zum Einstellen dieser Trommel dienen ähnliche Mittel,
nämlich ein Zahnrad 52a, das auf der Welle 5o11 sitzt und mit einer Zahnstange 53a
kämmt, welche in Ansätzen der obenerwähnten Rahmen 54 geführt ist, ferner ein Hebel
iio, der um den Zapfen iii schwingt, ein Lenker 114 und ein auf der Welle
97 fest angeordneter Hebelarm 115- Abb. 3 zeigt als Beispiel Sortierbrücken-
und Matrizennutenkombinationen, die bei der Anwendung der Erfindung an einer Maschine
mit fest angeordneten Magazinen und diesen gegenüber einstellbaren Ablegern verwendet
werden. Die dort dargestellten Matrizen 28, 28a, 28b, 28c sind an den angegebenen
Stellen mit Artenunterscheidungsnuten z9 versehen und gehören in die betreffenden
Magazine i, 2, 3 und 4.
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Bei vier Magazinen und zwei Ablegern wird bei der vollen Ausnutzung
der Einstellmöglichkeiten der Ableger der obere Ableger 47 mit den Magazinen i,
2 oder 3 und der untere Ableger 48 mit den Magazinen 2, 3 oder 4 zusammenarbeiten
können. Infolgedessen wird die Trommel 49 mit drei Sortierbrücken 8, 811 und 8b
und die Trommel 4g11 mit drei Sortierbrücken 811, 86 und 8c -versehen sein müssen,
die in der in Abb. 2 angegebenen Reihenfolge auf ihnen angebracht sind, und die
entsprechenden Hebel 87, 113, zog und 96, 115, iio müßten solche Abmessungen
haben, daß die entsprechenden Trommeln in der Weise gedreht werden, daß sie die
aufeinanderfolgenden Brücken in die Arbeitsstellung bringen, wenn der zugehörige
Ableger in die Arbeitsstellung mit den entsprechenden aufeinanderfolgenden Magazinen
eingestellt wird. Die in die beiden gerade in der Arbeitsstellung befindlichen Magazine
gehörigen Matrizen werden hierbei in der bekannten Weise durch den Vorordner 46
nach den entsprechenden Abfallkanälen zog, 103 geleitet, während alle Matrizen,
die zu dem Vorordner gelangen, aber keine Nuten für das Ablegen in diese Magazine
besitzen, in der bekannten Weise nach der Handmatrizenrinne 77 geführt werden, die
in Abb. i gezeigt, in Abb. 2 aber weggelassen ist.
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Die einzelnen Ausführungsformen der einstellbaren Ableger und Artenunterscheider,
die vorstehend beschrieben worden sind, sind nur als Beispiel gedacht, und die Einrichtung
kann auch abweichend ausgeführt sein, ohne aus dem Bereich der Erfindung herauszufallen.