DE36476C - Neuerung an Thermometern - Google Patents

Neuerung an Thermometern

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DE36476C
DE36476C DENDAT36476D DE36476DA DE36476C DE 36476 C DE36476 C DE 36476C DE NDAT36476 D DENDAT36476 D DE NDAT36476D DE 36476D A DE36476D A DE 36476DA DE 36476 C DE36476 C DE 36476C
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Germany
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thermometers
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thermometer
measured
heated
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Application number
DENDAT36476D
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English (en)
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C. G. FRANCKE in Magdeburg, Stephansbrücke Nr. 12
Publication of DE36476C publication Critical patent/DE36476C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K5/00Measuring temperature based on the expansion or contraction of a material
    • G01K5/32Measuring temperature based on the expansion or contraction of a material the material being a fluid contained in a hollow body having parts which are deformable or displaceable

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Materials Using Thermal Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
CARL G. FRANCKE in MAGDEBURG. Neuerung an Thermometern.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. October 1885 ab.
Da die Quecksilberthermometer, welche zu industriellen Zwecken, für Wä'rmemessungen von Flüssigkeiten in Kochapparaten u. s. w. verwendet werden, einer grofsen Zerbrechlichkeit unterworfen sind, so werden dieselben schon längst durch Metallthermometer ersetzt, welche, jedoch auch noch grofse Mängel haben. Die vorhandenen Thermometer, bei welchen die Messungen vermittelst Metallausdehnung stattfinden, haben den Uebelstand, dafs sie eine zu geringe directe Bewegung machen und bei Erwärmung die Atome des Metalles eine Verschiebung erleiden und nicht wieder in die alte Lage zurückkommen können. Andererseits sind solche 'Thermometer vorhanden, bei welchen die Messungen durch Flüssigkeitsausdehnungen angezeigt werden; dieselben sind so construirt, dafs sie auch eine zu geringe Bewegung machen und durch nicht zu messende Temperaturen beeinflufst werden. Z.B. das Thalpotasimeter von Schäffer & Budenberg in Buckau-Magdeburg, D. R. P. No. 8101, ist derart construirt, dafs das Eintauchrohr in seiner ganzen Länge mit einer Flüssigkeit gefüllt ist und durch Erwärmung derselben eine Feder in Bewegung setzt, welche mit einem Uebertragungswerk in Verbindung steht. Bringt man nun ein solches Thermometer von 200 cm Eintauchrohr in einen ebenso hohen Kochapparat, in welchem das Niveau der zu messenden Flüssigkeit nur eine Höhe von 10 cm erreicht, so wird die Messung der Temperatur nie eine correcte sein, da das Eintauchrohr von den sonst zu erwärmenden 200 cm, welche zur genauen Messung nothwendig sind, nur auf 10 cm erwärmt wird. Die nicht erwärmten 190 cm wirken unbedingt nachtheilig auf die correcte Messung, wie Proben erwiesen haben. .
Ganz denselben Uebelstand haben alle übrigen Flüssigkeitsthermometer, welche aufserdem noch durch den Einflufs der äufseren Temperatur zum Nachtheil beeinflufst werden, da die durch die Flüssigkeit zu erwärmende Feder, welche das Uebertragungswerk in Bewegung setzt, sich aufser der zu messenden Flüssigkeit befindet, wie solches auch bei dem Patente No. 8101 der Herren Schaffer &Budenberg stattfindet.
Das von mir erfundene Thermometer soll alle oben aufgeführten Uebelstände dadurch aufheben,
ι. dafs es eine sehr grofse directe Bewegung macht;
2. dafs die die Messung erzeugende directe Bewegung auf einen kleinen Raum concentrirt ist und dadurch sowohl die Temperatur kleiner Flüssigkeitsmengen gemessen werden kann, wie auch andere Temperaturen keinen Einflufs ausüben können;
3. dafs dasselbe der Wärme, welche zu messen ist, verhältnifsmäfsig eine gröfsere Angriffsfläche bietet, wefshalb die Wirkung des Thermometers eine schnellere als bei den bisher gebräuchlichen sein wird.
In der Zeichnung stellen Fig.'i die Oberansicht und Fig. 2 den Schnitt nach a-b in Fig. ι, Fig. 3 das Zifferblatt dar; Fig. 4 giebt die nach Abnahme des Zeigers, Zifferblattes und der Werkplatte entstehende Oberansicht des Zeigerwerkes, Fig. 5 den Schnitt nach C-D in Fig. 4.
Die zu messende directe Bewegung wird erzeugt durch die Ausdehnung einer zu erwärmenden Flüssigkeit (Aether u. s. w.) e, welche sich in eine Hülse f dicht eingeschlossen befindet.
Die Hülse/, Fig. 2, besteht aus einem dünnen, gewellten Messing- oder Stahlrohr, welches sowohl nach oben wie nach unten dicht verschlossen wird. Der untere Verschlufs g tritt rohrartig in der gewellten Hülse bis dicht Unter den oberen Theil derselben in die Höhe j um der zu messenden Wärme eine möglichst grofse Angriffsfläche zu geben.
An dem oberen Verschlufs h ist die Üebertragungsstange i befestigt, welche das Zeigerwerk in Bewegung setzt.
Durch Erwärmung des Thermometers dehnt sich die Flüssigkeit e aus, dadurch wird die Hülse f, da sie wellenförmig ist> in einen gespreizten Zustand versetzt und die Bewegung erzeugt.
Da die Wellungen der Hülse nach eingehenden Versuchen nicht überspannt werdet!, so gehen dieselben nach dem Sinken der Temperatur in ihre alte Lage, bezw. das Zeigerwerk auf den der Temperatur angemessenen Grad zurück.
Die Hülse wird am unteren Ende in dem Eintauchrohr dicht befestigt, damit nicht Flüssigkeiten oder Dämpfe durch das Eintauchrohr in das Zeigerwerk treten können.
Das Eintauchrohr kann nach jeder beliebigen Länge hergestellt werden, so dafs die kleinste Masse im tiefsten Behälter gemessen werden kann, da der die Bewegung erzeugende Theil des Thermometers nur ca. 10 cm lang ist.
Je nach der Länge des Eintauchrohres werden diverse Führungsscheiben k in dasselbe eingesetzt.
Von demselben Material, von welchem das Eintauchrohr hergestellt wird, ist auch die Führungsstange anzufertigen, um nicht durch verschiedene Metallausdehnungen Ungenauigkeiten zu erzeugen.
Das Thermometer kann mit Flantsch, mit Konus, auch als schräges oder Winkelthermometer oder nach jeder gewünschten Art ausgeführt werden.

Claims (1)

  1. Pate nt-Anspruch:
    An Thermometern behufs Concentrirung der Volumenänderung der thermometrischen Flüssigkeit die Herstellung des ganz mit der Flüssigkeit gefüllten Thermometergefäfses aus dem gewellten Messinge oder Stahlrohr/, dem unten offenen Cylinder g mit den Plantschen g1 und der durch die Ausdehnung von / bewegten Verschlufsscheibe h.
    Hierzu i Blatt Zeichnungen.
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